Guten Abend liebe Forumsgenossen/-innen,
Lang lang ist's her, seid ich das letzte Mal hier war, doch nun habe ich wieder einmal das Bedürfnis, mir ein bisschen die Seele vom Leib zu schreiben, soll ja bekanntlich helfen. Um den einen oder anderen guten Rat wäre ich natürlich trotzdem immer froh. (Sorry für die Textwand.)
Es geht, wer hätte es gedacht, um diese eine Frau.
Ich fing vor kurzem an, zu studieren, genau wie sie.
Eines Tages lief sie an mir vorbei und sie fiel mir auf. Keine Ahnung wieso, aber sie tat es. Ich dachte mir schon damals "Die geht dir nicht so leicht wieder aus dem Kopf" - und ich sollte Recht behalten.
Ich hielt ab da immer ein Auge nach ihr offen und lernte sie durch reinen Zufall bei einem "Begrüssungs-Wochenende" meines neu angefangenen Studiums kennen. Wir kamen super miteinander aus und ich sie gefiel mir sehr, ab diesem Tage nicht nur vom Aussehen, sondern auch vom Charakter.
Ab da schrieben wir immer wieder Mal ein bisschen (sie ist keine grossartige Schreiberin, sie bevorzugt das direkte Gespräch) und redeten in den Pausen miteinander.
Es bildete sich eine grössere Clique von Leuten (fast alle lernten wir uns bei schon genanntem Begrüssung-Weekend kennen), inklusive mir und ihr. Mir war nun bewusst, dass ich mir mehr erhoffte als nur Freunde zu sein. Ich wusste, dass sie single war; das gleiche galt wohl auch für die meisten aus unserer Clique (bestehend aus ca. 10 Männern und einer Frau - ihr), mir kam es jedenfalls so vor als wolle jeder Zweite etwas von ihr. Das könnte ich mir aber auch nur eingebildet haben.
Nach und nach bekam ich das Gefühl als hätte ich "das Rennen gewonnen" (was für ein bekloppter Ausdruck), ich hatte das Gefühl, es könnte etwas Ernsthaftes aus uns werden. Die Eifersuchtsanfälle liessen nach.
Da aber die Gruppe meistens gemeinsam unterwegs war, waren wir zwei nur ziemlich selten ganz unter uns. Obwohl ich persönlich jede Sekunde mit ihr genoss, hatte ich nicht wirklich das Gefühl, dass es ihr genau gleich ging. Meine Annäherungsversuche hielten sich daher ziemlich im Rahmen, da von ihr aus nie Vorschläge kamen, um Zeit zu zweit zu verbringen. Ich wollte sie in keinem Fall (be)drängen.
Eines Abends, als wir ausnahmsweise wieder Mal alleine waren, nahm ich meinen ganzen verkümmerten Mut zusammen und sprach sie darauf an. An diesem Abend wurde meine Angst, die ich bis dazumal nur unterbewusst hatte, Realität:
Sie wollte lieber nur Freunde bleiben. (Gründe konnte sie mir zwar keine nennen und obwohl es ja Gründe dafür geben muss, hackte ich nicht weiter darauf herum)
Anstatt darüber herumzuheulen, wie ungerecht das Leben und wie scheisse die "Friendzone" ist, nahm ich mir vor, darüber hinweg zu kommen. Im Nachhinein betrachtet hätte es mich nicht überraschen sollen, die Zeichen, dass sie weniger von mir wolte, als ich von ihr, waren vorhanden.
Das funktionierte erstaunlich gut. Ausser dieser einen Woche, in der es mir richtig schlecht ging, kam ich relativ gut darüber hinweg.
Den Kontakt komplett abzubrechen und sie zu vergessen war keine Sekunde lang eine Option für mich, ich habe selten so viel gelacht wie mit ihr. Auch sie sagte sie geniesse die Zeit mit mir. So blieben wir halt gute Freunde.
Nun verschwanden meine Gefühle trotzdem nicht einfach so.
Je öfter wir genau den gleichen Gedanken hatten, als Einzige über die blödsten Witze lachten oder zusammen Kreuzworträtsel lösten, anstatt in der Vorlesung aufzupassen, desto mehr wurde ich mir bewusst, wie verknallt ich wirklich war (und noch immer bin). Ausserdem musste ich mich immer öfter zusammenreissen, sie nicht einfach anzustarren, ich bekam das Gefühl sie werde jeden Tag hübscher und hübscher...
Ich bin nun an dem Punkt angekommen, an dem ich akzeptiere aber nicht verstehe.
Muss ich aber auch nicht, ihre Entscheidung ist gefallen und sie wird schon ihre Gründe gehabt haben (die ich, zugegeben, schon gerne kennen würde. Wir kommen so gut miteinander aus, haben exakt die gleichen Ticks und den selben Humor. Ein Freund von mir meinte auch "Ihr seid wie füreinander gemacht.")
Sie darüber auszuquetschen halte ich aber für eine schlechte Idee, denn wie gesagt, sollte ich die Gründe wissen, wüsste ich sie auch.
Und nun weiss ich nicht, wie's weiter geht.
Soll ich ihr weiterhin nachschmachten und hoffen, dass sich ihre Meinung irgendwann ändert? Oder aktiv um sie kämpfen, sie mir mit meinen Mühen "verdienen"?
Ein anderer Freund machte mir Hoffnung, indem er erzählte, wie Jemand den er kennt seiner jetzigen Freundin zuerst monatelang nachlief, bis sie zusammenkamen. Jetzt seien sie ein super glückliches Paar.
Theoretisch bestünde also die Chance, wenn ich nur genug Geduld zeigen würde. Doch wie gross diese Chance ist, weiss auch Niemand.
Oder soll ich darauf hoffen, Jemand anderen kennenzulernen? Versuchen meine "mehr-als-Freundschaft"-Gefühle loszuwerden?
Dabei hätte ich jedoch Angst, dass ich es nie komplett schaffen würde, sie als weniger als nur Freund zu sehen. Zumindest in nächster Zukunft.
Das Einzige, was mir so richtig weh tun würde, wäre, wenn sie wirklich mit jemand anderem aus unserer Gruppe offen etwas anfangen würde.
Dann hätte ich zwar endlich meinen Grund gefunden, aber das würde ich schwer aushalten. Sieht aber zum Gück nicht aus, als ob das der Fall wäre.
Man hätte das Ganze sicher kürzer fassen können, aber ich könnte stundenlang von ihr erzählen.
Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben das Ganze zu lesen und noch viel grösseren Dank an alle konstruktiven Antworten.
Cheers,
Fabian
Lang lang ist's her, seid ich das letzte Mal hier war, doch nun habe ich wieder einmal das Bedürfnis, mir ein bisschen die Seele vom Leib zu schreiben, soll ja bekanntlich helfen. Um den einen oder anderen guten Rat wäre ich natürlich trotzdem immer froh. (Sorry für die Textwand.)
Es geht, wer hätte es gedacht, um diese eine Frau.
Ich fing vor kurzem an, zu studieren, genau wie sie.
Eines Tages lief sie an mir vorbei und sie fiel mir auf. Keine Ahnung wieso, aber sie tat es. Ich dachte mir schon damals "Die geht dir nicht so leicht wieder aus dem Kopf" - und ich sollte Recht behalten.
Ich hielt ab da immer ein Auge nach ihr offen und lernte sie durch reinen Zufall bei einem "Begrüssungs-Wochenende" meines neu angefangenen Studiums kennen. Wir kamen super miteinander aus und ich sie gefiel mir sehr, ab diesem Tage nicht nur vom Aussehen, sondern auch vom Charakter.
Ab da schrieben wir immer wieder Mal ein bisschen (sie ist keine grossartige Schreiberin, sie bevorzugt das direkte Gespräch) und redeten in den Pausen miteinander.
Es bildete sich eine grössere Clique von Leuten (fast alle lernten wir uns bei schon genanntem Begrüssung-Weekend kennen), inklusive mir und ihr. Mir war nun bewusst, dass ich mir mehr erhoffte als nur Freunde zu sein. Ich wusste, dass sie single war; das gleiche galt wohl auch für die meisten aus unserer Clique (bestehend aus ca. 10 Männern und einer Frau - ihr), mir kam es jedenfalls so vor als wolle jeder Zweite etwas von ihr. Das könnte ich mir aber auch nur eingebildet haben.
Nach und nach bekam ich das Gefühl als hätte ich "das Rennen gewonnen" (was für ein bekloppter Ausdruck), ich hatte das Gefühl, es könnte etwas Ernsthaftes aus uns werden. Die Eifersuchtsanfälle liessen nach.
Da aber die Gruppe meistens gemeinsam unterwegs war, waren wir zwei nur ziemlich selten ganz unter uns. Obwohl ich persönlich jede Sekunde mit ihr genoss, hatte ich nicht wirklich das Gefühl, dass es ihr genau gleich ging. Meine Annäherungsversuche hielten sich daher ziemlich im Rahmen, da von ihr aus nie Vorschläge kamen, um Zeit zu zweit zu verbringen. Ich wollte sie in keinem Fall (be)drängen.
Eines Abends, als wir ausnahmsweise wieder Mal alleine waren, nahm ich meinen ganzen verkümmerten Mut zusammen und sprach sie darauf an. An diesem Abend wurde meine Angst, die ich bis dazumal nur unterbewusst hatte, Realität:
Sie wollte lieber nur Freunde bleiben. (Gründe konnte sie mir zwar keine nennen und obwohl es ja Gründe dafür geben muss, hackte ich nicht weiter darauf herum)
Anstatt darüber herumzuheulen, wie ungerecht das Leben und wie scheisse die "Friendzone" ist, nahm ich mir vor, darüber hinweg zu kommen. Im Nachhinein betrachtet hätte es mich nicht überraschen sollen, die Zeichen, dass sie weniger von mir wolte, als ich von ihr, waren vorhanden.
Das funktionierte erstaunlich gut. Ausser dieser einen Woche, in der es mir richtig schlecht ging, kam ich relativ gut darüber hinweg.
Den Kontakt komplett abzubrechen und sie zu vergessen war keine Sekunde lang eine Option für mich, ich habe selten so viel gelacht wie mit ihr. Auch sie sagte sie geniesse die Zeit mit mir. So blieben wir halt gute Freunde.
Nun verschwanden meine Gefühle trotzdem nicht einfach so.
Je öfter wir genau den gleichen Gedanken hatten, als Einzige über die blödsten Witze lachten oder zusammen Kreuzworträtsel lösten, anstatt in der Vorlesung aufzupassen, desto mehr wurde ich mir bewusst, wie verknallt ich wirklich war (und noch immer bin). Ausserdem musste ich mich immer öfter zusammenreissen, sie nicht einfach anzustarren, ich bekam das Gefühl sie werde jeden Tag hübscher und hübscher...
Ich bin nun an dem Punkt angekommen, an dem ich akzeptiere aber nicht verstehe.
Muss ich aber auch nicht, ihre Entscheidung ist gefallen und sie wird schon ihre Gründe gehabt haben (die ich, zugegeben, schon gerne kennen würde. Wir kommen so gut miteinander aus, haben exakt die gleichen Ticks und den selben Humor. Ein Freund von mir meinte auch "Ihr seid wie füreinander gemacht.")
Sie darüber auszuquetschen halte ich aber für eine schlechte Idee, denn wie gesagt, sollte ich die Gründe wissen, wüsste ich sie auch.
Und nun weiss ich nicht, wie's weiter geht.
Soll ich ihr weiterhin nachschmachten und hoffen, dass sich ihre Meinung irgendwann ändert? Oder aktiv um sie kämpfen, sie mir mit meinen Mühen "verdienen"?
Ein anderer Freund machte mir Hoffnung, indem er erzählte, wie Jemand den er kennt seiner jetzigen Freundin zuerst monatelang nachlief, bis sie zusammenkamen. Jetzt seien sie ein super glückliches Paar.
Theoretisch bestünde also die Chance, wenn ich nur genug Geduld zeigen würde. Doch wie gross diese Chance ist, weiss auch Niemand.
Oder soll ich darauf hoffen, Jemand anderen kennenzulernen? Versuchen meine "mehr-als-Freundschaft"-Gefühle loszuwerden?
Dabei hätte ich jedoch Angst, dass ich es nie komplett schaffen würde, sie als weniger als nur Freund zu sehen. Zumindest in nächster Zukunft.
Das Einzige, was mir so richtig weh tun würde, wäre, wenn sie wirklich mit jemand anderem aus unserer Gruppe offen etwas anfangen würde.
Dann hätte ich zwar endlich meinen Grund gefunden, aber das würde ich schwer aushalten. Sieht aber zum Gück nicht aus, als ob das der Fall wäre.
Man hätte das Ganze sicher kürzer fassen können, aber ich könnte stundenlang von ihr erzählen.
Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben das Ganze zu lesen und noch viel grösseren Dank an alle konstruktiven Antworten.
Cheers,
Fabian