Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und leider nicht ganz ohne Grund. Mein Leben läuft in eine Richtung, die ich überhaupt nicht geplant habe.
Der Horror begann vor etwa 2.5 Jahren. Zuvor war ich gut vernetzt in einer Clique (bestehend aus Männern und Frauen) integriert. Das war nicht immer so, denn während der Kindheit/Schulzeit war ich eher ein Aussenseiter und wurde nicht selten gemobbt. Als ich dann die Klasse wechselte fand ich dann ein paar Freunde, von denen ich halbwegs akzeptiert wurde. Daraus entstand dann eine kleine Gruppe - eben unsere Clique. Zu dieser Zeit war ich sehr zufrieden. Schliesslich hatte ich endlich Freunde gefunden, war ausgeglichen und verbrachte den grössten Teil meiner Freizeit in Gesellschaft. Damals war ich etwa 17 Jahre alt.
Doch dann zogen plötzlich dunkle Wolken auf, denn aufgrund von diversen Streitereien und Unstimmigkeiten zerfiel unsere Gruppe jedoch immer mehr. Dies lief darauf hinaus, dass ich schlussendlich zwischen den Fronten der Jungs und der Frauen stand. Die Jungs wollten, mich natürlich auf ihre Seite ziehen. Ich distanzierte mich aber immer mehr von ihnen und zog es vor vermehrt mit den Frauen auszugehen und traf mich nur noch sporadisch mit meinen männlichen Kollegen.
Dann kam die Zeit, wo wir alle in eine Mittelschule wechselten, resp. in eine Ausbildung (Ich begann eine Lehre auf der Pflege in einem Akutspital) starteten. Alle aus der Clique lernten neue Leute kennen und bauten ihr soziales Netzwerk auf. Alle ausser mir, denn zu dieser Zeit war es für mich überhaupt nicht selbstverständlich auf Leute zuzugehen. Ich hatte Mühe, neue Freunde zu machen. Aus welchem Grund auch immer. Stattdessen stürzte ich mich Kopf über in meine Ausbildung und zog mich von den Leuten aus der Clique zurück (die beiden Gruppierungen gingen von nun an getrennte Wege).
Für die nächsten 2.5 Jahre lebte ich quasi nur noch für meine Ausbildung. Ich ging zur Arbeit, schlief, ging zur Arbeit, schlief, besuchte die Schule, schlief, etc. Die Wochenende verbrachte ich meist alleine (oder mit der Familie) zu Hause. Ab und zu (max. 1x/Monat) traf ich mich noch mit den Freunden aus der Clique. Jedoch lernten diese neue Leute kennen und ich wurde immer uninteressanter. Schlussendlich stand ich dann ganz alleine da - ohne Freunde. Jedoch bemühte ich mich auch nicht sonderlich, den Kontakt zu den Leuten aus der Clique zu pflegen. Ich dachte (oder bildete mir ein), dass ich meine "Freunde" nicht mehr zu mir passen (resp. ich nicht mehr zu ihnen).
Du denkst jetzt vielleicht warum. Ich denke, dass meine Ausbildung auf der Pfege extrem an meinem Charakter und an der Einstellung zum Leben geschliffen hat. Ich fand das Alkohol bis zum geht nicht mehr trinken oder das ganz Wochenende am Fluss rumhängen und nichts tun immer öder. Tönt jetzt vielleicht blöd, aber ich machte damals Men's Health (Männerzeitschrift) zu meiner "Bibel". Ich legte Wert auf gutes Aussehen, pflegte mich, wollte lieber in die Stadt in ein Cafe gehen. Und eben - beschränkte meinen Alkoholkonsum auf ein Minimum. Ich krämpelte quasi meinen Lebensstil innerhalb von Monaten komplett um. Dass passierte noch alles während dieser 2.5 Jahren. Ich veränderte nicht nur mein eigenes "Ich", sondern verlohr auch all meine Freunde und verbrachte meine gesamte Zeit alleine.
Nach der Ausbildung, ging ich dann für gut 3 Monate ins Ausland. Der beste Sommer seit langem, denn ich lernte wieder jede Menge neuer Menschen kennen. War - obwohl in einem fremden Land - nie einsam. Tolles Gefühl endlich wieder dazuzugehören. Doch auch diese Zeit ging vorbei. Nun begann ich letztes Jahr meine zweite Ausbildung. Bin aber immer noch alleine.
Zuerst dachte ich mir, suchste dir da neue Freunde, doch die haben alle bereites in eigenes Leben und suchen keine Freunde mehr. Irgendwie hätte ich auch gerne andere Freunde neben der Schule.
Ich fühle mich echt schrecklich einsam. Inzwischen fahre ich wieder regelmässig in die Stadt am Wochenende, gehe zum See unter die Leute und lese ein Buch, schlendere durch die Einkaufsstrassen, durch den Flughafen oder sitze in ein nettes Strassencafe - nur damit ich ansatzweise unter Leuten bin. Zuhause habe ich zwar noch meine Familie, aber die können logischerweise auch keine Freunde ersetzen.
Dabei bin ich ja eigentlich eine ganz umgängliche und freundliche Person. Innerhalb kürzester Zeit habe ich mich während dem Praktikum in das Team integriert. Letztens haben mir sogar drei Arbeitskollegen unabhängig von einander Komplimente (schönes Lachen, lustige & umgängliche Person, intellektueller & sozialer junger Mann) gemacht. Die denken ich habe ein Super-Leben - dabei ist ja alles nur Fassade!
Ach, ich fühle mich so schrecklich einsam. Alles wäre perfekt in meinem Leben. In 2 Jahren habe ich meine zweite Ausbildung abgeschlossen - super Job, guter Verdienst. Ich könnte so richtig durchstarten. Das Leben geniessen: Ausziehen, Reisen, Ausgehen etc - aber alles OHNE Freunde? Nein, das macht keinen Spass!
Mittlerweile bin ich soweit, dass ich mir überlege, eine Psychiater aufzusuchen. Macht jemand zurzeit das selbe durch? Oder hatte auch schon jemand von Euch so etwas durch gemacht?
Jedenfalls bin ich froh über jeden Ratschlag, auch in Bezug auf eine Psychotherapie.
Schöne Ostern & herzlichen Dank fürs Lesen! Meinen gesamten Seelenkrempel, der sich über die Jahre hinweg angestaut hat.
Ich bin neu hier und leider nicht ganz ohne Grund. Mein Leben läuft in eine Richtung, die ich überhaupt nicht geplant habe.
Der Horror begann vor etwa 2.5 Jahren. Zuvor war ich gut vernetzt in einer Clique (bestehend aus Männern und Frauen) integriert. Das war nicht immer so, denn während der Kindheit/Schulzeit war ich eher ein Aussenseiter und wurde nicht selten gemobbt. Als ich dann die Klasse wechselte fand ich dann ein paar Freunde, von denen ich halbwegs akzeptiert wurde. Daraus entstand dann eine kleine Gruppe - eben unsere Clique. Zu dieser Zeit war ich sehr zufrieden. Schliesslich hatte ich endlich Freunde gefunden, war ausgeglichen und verbrachte den grössten Teil meiner Freizeit in Gesellschaft. Damals war ich etwa 17 Jahre alt.
Doch dann zogen plötzlich dunkle Wolken auf, denn aufgrund von diversen Streitereien und Unstimmigkeiten zerfiel unsere Gruppe jedoch immer mehr. Dies lief darauf hinaus, dass ich schlussendlich zwischen den Fronten der Jungs und der Frauen stand. Die Jungs wollten, mich natürlich auf ihre Seite ziehen. Ich distanzierte mich aber immer mehr von ihnen und zog es vor vermehrt mit den Frauen auszugehen und traf mich nur noch sporadisch mit meinen männlichen Kollegen.
Dann kam die Zeit, wo wir alle in eine Mittelschule wechselten, resp. in eine Ausbildung (Ich begann eine Lehre auf der Pflege in einem Akutspital) starteten. Alle aus der Clique lernten neue Leute kennen und bauten ihr soziales Netzwerk auf. Alle ausser mir, denn zu dieser Zeit war es für mich überhaupt nicht selbstverständlich auf Leute zuzugehen. Ich hatte Mühe, neue Freunde zu machen. Aus welchem Grund auch immer. Stattdessen stürzte ich mich Kopf über in meine Ausbildung und zog mich von den Leuten aus der Clique zurück (die beiden Gruppierungen gingen von nun an getrennte Wege).
Für die nächsten 2.5 Jahre lebte ich quasi nur noch für meine Ausbildung. Ich ging zur Arbeit, schlief, ging zur Arbeit, schlief, besuchte die Schule, schlief, etc. Die Wochenende verbrachte ich meist alleine (oder mit der Familie) zu Hause. Ab und zu (max. 1x/Monat) traf ich mich noch mit den Freunden aus der Clique. Jedoch lernten diese neue Leute kennen und ich wurde immer uninteressanter. Schlussendlich stand ich dann ganz alleine da - ohne Freunde. Jedoch bemühte ich mich auch nicht sonderlich, den Kontakt zu den Leuten aus der Clique zu pflegen. Ich dachte (oder bildete mir ein), dass ich meine "Freunde" nicht mehr zu mir passen (resp. ich nicht mehr zu ihnen).
Du denkst jetzt vielleicht warum. Ich denke, dass meine Ausbildung auf der Pfege extrem an meinem Charakter und an der Einstellung zum Leben geschliffen hat. Ich fand das Alkohol bis zum geht nicht mehr trinken oder das ganz Wochenende am Fluss rumhängen und nichts tun immer öder. Tönt jetzt vielleicht blöd, aber ich machte damals Men's Health (Männerzeitschrift) zu meiner "Bibel". Ich legte Wert auf gutes Aussehen, pflegte mich, wollte lieber in die Stadt in ein Cafe gehen. Und eben - beschränkte meinen Alkoholkonsum auf ein Minimum. Ich krämpelte quasi meinen Lebensstil innerhalb von Monaten komplett um. Dass passierte noch alles während dieser 2.5 Jahren. Ich veränderte nicht nur mein eigenes "Ich", sondern verlohr auch all meine Freunde und verbrachte meine gesamte Zeit alleine.
Nach der Ausbildung, ging ich dann für gut 3 Monate ins Ausland. Der beste Sommer seit langem, denn ich lernte wieder jede Menge neuer Menschen kennen. War - obwohl in einem fremden Land - nie einsam. Tolles Gefühl endlich wieder dazuzugehören. Doch auch diese Zeit ging vorbei. Nun begann ich letztes Jahr meine zweite Ausbildung. Bin aber immer noch alleine.
Zuerst dachte ich mir, suchste dir da neue Freunde, doch die haben alle bereites in eigenes Leben und suchen keine Freunde mehr. Irgendwie hätte ich auch gerne andere Freunde neben der Schule.
Ich fühle mich echt schrecklich einsam. Inzwischen fahre ich wieder regelmässig in die Stadt am Wochenende, gehe zum See unter die Leute und lese ein Buch, schlendere durch die Einkaufsstrassen, durch den Flughafen oder sitze in ein nettes Strassencafe - nur damit ich ansatzweise unter Leuten bin. Zuhause habe ich zwar noch meine Familie, aber die können logischerweise auch keine Freunde ersetzen.
Dabei bin ich ja eigentlich eine ganz umgängliche und freundliche Person. Innerhalb kürzester Zeit habe ich mich während dem Praktikum in das Team integriert. Letztens haben mir sogar drei Arbeitskollegen unabhängig von einander Komplimente (schönes Lachen, lustige & umgängliche Person, intellektueller & sozialer junger Mann) gemacht. Die denken ich habe ein Super-Leben - dabei ist ja alles nur Fassade!
Ach, ich fühle mich so schrecklich einsam. Alles wäre perfekt in meinem Leben. In 2 Jahren habe ich meine zweite Ausbildung abgeschlossen - super Job, guter Verdienst. Ich könnte so richtig durchstarten. Das Leben geniessen: Ausziehen, Reisen, Ausgehen etc - aber alles OHNE Freunde? Nein, das macht keinen Spass!
Mittlerweile bin ich soweit, dass ich mir überlege, eine Psychiater aufzusuchen. Macht jemand zurzeit das selbe durch? Oder hatte auch schon jemand von Euch so etwas durch gemacht?
Jedenfalls bin ich froh über jeden Ratschlag, auch in Bezug auf eine Psychotherapie.
Schöne Ostern & herzlichen Dank fürs Lesen! Meinen gesamten Seelenkrempel, der sich über die Jahre hinweg angestaut hat.