Therapie

ZerrissenesHerz

Benutzer
09. Nov. 2004
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Hallo ihr Lieben!

Nachdem die Trennung von meinem Ex jetzt gut 3 Wochen her ist merke ich immer mehr, dass es vieles gibt, bei dem ich Hilfe bräuchte.

Ich habe in meiner Beziehung , die 4,5 Jahre lang war , viel geklammert, mich vollkommen auf ihn fixiert, mein leben nach ihm gerichtet und mich selber und meine Wünsche und bEdürfnisse immer hinten angestellt.Ich selber zählte nicht, hauptsache ich konnte ihm alles richtig machen und seinen Wünschen gerecht werden. Ein "Nein" kam nicht über meine Lippen, ich habe vieles mit mir machen lassen um zu gefallen- Dinge, über die ich heute den Kopf schütteln kann.

Ich habe mich erniedrigen lassen, mich selber gedemütigt und meinen Stolz verloren.

All das wußte ich schon vor gut einem 3/4 Jahr- geändert habe ich nichts. Aus Angst ihn zu verlieren, alleine zu sein...

Nun habe ich vor 3 Wochen den Absprung geschafft- was als räumliche Trennung und als Suszeit begann hat sich nach 3 Tagen als Trennung heruasgestellt. Ich war endlich wieder frei, wollte leben und habe vieles geändert bzw. versucht es zu ändern.

Leider weiß ich kaum noch, wie man alleine lebt, alleine wohnt, Dinge alleine macht...Freunde habe ich durch ihn verloren und baue mir langsam wieder einen Freundeskreis auf.

Zudem habe ich einen tollen Mann kennengelernt, der mir viel gibt, mir Zeit läßt und mich durch seine Worte zum Nachdenken anregt. Er selber macht gerade eine Gesprächstherapie und schwärmt davon, was sie ihm bringt.

Nun denke ich ernsthaft darüber nach selber so eine Therapie zu beginnen- mich selber zu finden, meine Ziele und Wünsche wieder offen vor Augen zu haben, meinen Weg gehen zu können und mich nicht wieder in eine Abhängigkeit zu manövrieren, die schon an Hörigkeit grenzt.

In meinem tiefsten Inneren bin ich sehr stark ( in den letzten 3 Wochen kam zur Trennung der Tod eines Hundes und einer Katze, meine Oma ist gestorben, ich selber lag eine Woche im Krankenheuas und bin gesundheitlich sehr angeschlagen - und kriege es dennoch auf die Reihe zu leben )- aber diese Stärke möchte ich so gerne wieder nutzen und sie auch nach Außen hin demonstrieren.

Nun würde mich interessieren wer hier so eine Therapie macht- wie läuft es ab, was muss ich machen ( hausarzt und Überweisung? ) Zahlt es die Kasse? Fragen über Fragen...aber ich bin mir sicher, dass es mir helfen würde...

Liebe Grüße,

S.

 
Sprich erst mal mit deinem Hausarzt. Dort bekommst du eine Überweisung zum Psychotherapeuten. Vielleicht empfiehlt dein Arzt jemanden. Ich habe mir einige aus dem Telefonbuch herausgesucht und festgestellt, dass es gar nicht so leicht ist, einen Termin zu bekommen. Kommt aber darauf an, wo du wohnst. Vielleicht gibt es bei euch mehr PTs.

Alles beginnt mit einem Einführungsgespräch, in dem du ein bisschen von deinem Kummer erzählen musst. Der PT wird daraufhin eine Therapieform vorschlagen. Leider bezahlen die Krankenkassen nicht alle Formen, aber das wird er dir im Detail dann schon sagen. Du musst dir dann überlegen, ob du mit diesem PT überhaupt "kannst" (ob du einen Draht zu ihm hast) und welche Therapieform du möchtest.

Ich selbst habe einige Sitzungen Hypnosetherapie gehabt (selbst bezahlt), das dann aber abgebrochen und später eine völlig andere -auch selbst bezahlte- Therapie (genannt Rückführungen) gemacht, welche mir sehr geholfen hat.

 
@zerissenes herz:

hast du schon etwas unternommen in richtung therapie?

@zitronenfrau:

aus welchem grund hattest du denn deine therapie begonnen?

ich habe nämlich im januar den ersten termin für eine gesprächstherapie. ich habe aber etwas bedenken ob meine "probleme" denn auch schwerwiegend genug sind. manchmal habe ich sogar das gefühl daß ich vielleicht selbst damit fertig werden könnte. so denke ich wenn ich "gute" momente habe. wenn ich dann aber wieder phasen habe in denen es mir total schlecht geht denke ich immer daß ich hilfe brauche.

kennt das noch jemand?

 
hallo du!

ich finde es eine gute idee und da du dir ja auch schon einige gedanken darüber gemacht hast, debke ich das es dir viellecht helfen würde :]

ich finde es stark das du dich von deinem ex lösen konnteest, und jetz deine eigenen weg gest :super: wünsch dir viel glück für die zukunft :schmatz:

 
@ Irish:

Ja, ich habe nach einem Gespräch mit meinem Hausarzt nun einen Termin für eine Gesprächsthearpei, die jedoch erst im Januar beginnt.

Deine Bedenken kenne ich nur zu gut- momentan fühle ich mich bärenstark- habe das ja auch unter "Nichts ist für immer da " niedergschrieben. Und dann gibt es wieder diese schwachen Momente, in denen ich weiß, dass ich irgendwie Hilfe benötige.

Ich kann also sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst...umso gespannter bin ich auf meinen Therapiebeginn.

@ Why?:

Danke für de lieben Wünsche :trost:

Ja, ich weiß, dass ich meinen Weg gehen muss- und nach 6 Wochen der Trennung ist es viel leichter als jemals gedacht. In 1,5 Wochen ziehe ich um, dann ist die alte Wohnung auch passee und die Erinnerung kann mich nicht mehr halten. Ich lebe wieder, bin frisch verliebt und genieße meine Freiheit in vollen Zügen...und frage mich, wieso ich nicht viel eher die Notbremse gezogen habe.

 
find ich voll toll für dich :klatsch:

weisst du ich frag mich auch immer im nach hineun warum ich nicht schon früher zu diesem schluss gekommen bin, aber eben immer ers zu spät :rolleyes:

 
@zerissenes herz:

hui, du hast das aber schnell weggesteckt mit der trennung nach 4,5 jahren!

halte uns doch auf dem laufenden was deine therapie angeht, ich bin sehr interessiert wie es dir geht damit!

habe auch anfang januar den ersten termin für eine gesprächstherapie.

 
@ Why?:

Ja, im Nachhinein weiß ich auch nicht mehr, warum ich nicht all das schon vor einem guten 3(4 jahr beendet habe. Damals schon gab es Krisen, er ging fremd, hat mich belogen- und ich habe dennoch gekämpft ( und es war nicht der erste Kampf ).

Sicherlich lag es auch zum teil daran, dass wir unsere Tiere ( 3 Hunde und 4 Katzen ) hatten- man kann sich nicht mal eben so trennen, muss für sie sorgen.

Den fehler würde ich heute nicht mehr machen...aber Hinterher ist man ja bekanntlich immer klüger.

@ Irish:

Naja, schnell überwunden deshalb, weil eben diese Beschäftigung mit der Trennung mich schon ein gutes 3/4 Jahr gekostet hat. Ich habe also meinen Liebeskummer schon gehabt...und jetzt nur noch die letzten Züge miterlebt. Dennoch war es hart und wirklich nicht leicht für mich. Aber gerade sein Verhalten- Beschimpfungen, Lügen, Drohungen, Hasstiraden- seit der Trennung hat mir sehr geholfen. Damit hat er immer das gegenteil von dem erreicht, was er bezweckt hat. Ich mag ihn nach wie vor- kann mir aber nicht mehr vorstellen, seinen Lakaien zu spielen, sondern wünsche mir einen Partner, der auch mir mal halt gibt und auch für mich mal da ist.

Natürlich berichte ich über die Therapie- würde mich freuen, wenn du das auch machst.

 
das ist ja dann auf alle fälle verständlich und auch gut daß du dich getrent hast! du hast ja schon während eurer beziehung schon sehr gelitten, ich kann gut verstehen daß du dadurch schon vorher abschließen konntest. :trost:

ich werde auf jeden fall berichten wie es läuft mit meiner therapie. wünsche dir viel erfolg. :]

 
Natürlich musst und kannst du letzten Endes mit deinen Problemen selbst fertig werden. Die Therapie zeigt dir nur Lösungsmöglichkeiten, die du unter dem momentanen Leidensdruck nicht sehen kannst oder willst.

Aus welchem Grund ich die Therapie begonnen habe? Da kam vieles zusammen: eine ganze Oackung verschiedener Ängste, Minderwertigkeitsgefühle. Der Auslöser war schließlich eine mobbingähnliche Situation auf Arbeit. Eigentlich wollte ich nur eine Beratung, wie ich das Verhältnis zu meinen Kollegen (besonders zu einem :) ) ) wieder hinbekommen könnte. Die Lebensberaterin, bei der ich war, meinte dann aber, solch eine Therapie würde viel besser und nachhaltiger helfen als alle möglichen Gespräche. Recht hatte sie :)

 
@zitronenfrau:

du mich würde mal interessieren wie viele "sitzungen" du hattest bei der rückführungstherapie und ob sich danach richtig merkbar was verändert hat bei dir? und bist du in vorige leben rückgeführt worden? ich hoffe ich stelle dir hier nicht zu persönliche fragen... ;)

 
Es waren 10 Sitzungen von je 3 Stunden. Und ja, dreimal ging es ausdrücklich um vorherige Leben. Dazu sollte ich mir immer eine Mauer vorstellen, darin eine Tür, die Tür öffnen, und dahinter erwartet mich jemand aus einer Epoche, in der ich mal gelebt habe.

Innerhalb meines jetzigen Lebens musste ich immer eine imaginäre Rutsche herunterrutschen und kam dann in einer problematischen Situation an.

Oder ich sollte mir eine Wand voller Bilder vorstellen und beschreiben, was drauf zu sehen war.

Kaum zu glauben, aber wenn man da liegt, fällt einem auch immer was ein.

Ob die Couchlümmelei oder aber die davor und danach stattfindenenden Gespräche mehr brachten, kann ich schlecht einschätzen. Ich denke, die Mischung hat's gebracht.

Ja, ich habe sofort einige Veränderungen bemerkt, gerade was meine Abneigung gegen meinen Körper betrifft. Hatte ich ihn als zu fett und demzufolge der Umwelt nicht zumutbar eingestuft, schmiss ich nun nach und nach meine gesamte Schlabberlookgarderobe raus und ersetzte sie durch angemessene Klamotten.

Die weitere Entwicklung meiner...ähm...Fähigkeit zum Glück verlief schubweise, da ich nach der Therapie viel Ratgeberliteratur las und so in Abständen immer mal wieder auf noch anstehenden Aufgaben hingewiesen wurde.

 
das klingt sehr gut. ich habe ebenfalls kontakt aufgenommen zu einem lebensberater der sogenannte "clearing"-arbeiten durchführt und auch rückführungen. ich bin guter hoffnung daß mir das weiterhilft, denn ich habe auch seit ich denken kann minderwertigkeitsgefühle (ein unbestimmtes gefühl nicht so liebenswert zu sein wie andere leute was mich oft "überfällt") und habe mich nachdem zwei beziehungen innerhalb von zwei jahren in die brüche gegangen sind ziemlich zurückgezogen. auch ein paar freundschaften sind in die brüche gegangen.

ich lese auch viele ratgeber und versuche meinen blickwinkel zu ändern, wobei mir das nicht so gelingt wenn ich mit anderen leuten zusammen bin. hm, ich seh's eben nur aus meiner sicht und kann schlecht mal aus mir rausgehen und das von außen sehen wenn du weißt was ich meine. :schief:

 
Ja, ich weiß, was du meinst. Deshalb wirken diese Bilder, die man sich vorstellt, wohl so gut: weil sie die üblichen Gedanken umgehen.