Trennung nach 2 Jahren und gemeinsamer Wohnung wegen Sucht.

Triple7

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15. Mai 2017
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Hallo an alle! Sorry für den Roman.. bin für jeden Ratschlag und jede Meinung sehr dankbar!!

Meine Freundin hat sich von mir Anfang April getrennt, waren seit Mitte März 2017 dann 2 Jahre lang ein Paar. Sind seit Juli 2016 gemeinsam in eine Wohnung gezogen (also gut 10 Monate zusammen gelebt). Trennungsgrund: meine Selbstbefriedigung und suche nach Playboy-Bildern, welche schon ein gewisses Suchtmaß hatte.Vorgeschichte: Wir haben uns auf meiner Arbeitsstelle kennengelernt (Sie war 23 und ich 22) und dort sehe ich sie auch heute noch regelmäßig. Als wir dann ein halbes Jahr zusammen waren, kamen wir irgendwie auf das Thema Selbstbefriedigung (SB) und sie meinte sie wäre froh darüber, dass ich mir keine Pornos etc. angucke. Ich war dann aber ehrlich und hatte ihr gebeichtet, dass ich zwar keine Pornos, aber dafür regelmäßig Playboy-Bilder ansehe und mich dazu befriedige.Das hat sie tief verletzt und sie musste auch deshalb weinen. Ich hab ihr erklärt, dass das nichts mit ihr zu tun habe, sondern einfach nur eine Triebbefriedigung sei. Sie erklärte mir daraufhin, dass sie immer an mich denke, wenn sie sich selbst befriedige und an sonst niemanden. Als sie mich fragte ob ich es toll finden würde, wenn sie sich andere Männer ansehen und dazu befriedigen würde sagte ich nein. Ich hätte es auch nicht wirklich toll gefunden. Verdrehte Logik meinerseits..Nun ja sie hatte das Thema dann wohl irgendwann verdrängt. Sind dann im Juli 2016 zusammen gezogen und es war wunderschön. ANFANG SEPTEMBER kam sie etwas früher von der Arbeit und ich saß am PC mit einem Taschentuch.. Hatte ihr klar machen wollen, dass ich mich nicht selbstbefriedigen wollte - war natürlich eine Notlüge, weil ich sie nicht wieder so verletzen wollte. Sie hatte es mir anfangs sogar geglaubt, aber hat sich dann selbst eingestanden, dass sie total naiv war. Hatten dann ein paar Wochen (gegen Ende September) auch ein Streitgespräch. Dort sagte sie mir, dass mein Verhalten total verletzend sei und sie fände, dass es eine Art des Betruges wäre. Ich sagte ihr, dass ich es schade finde, dass sie es so wahrnimmt und sieht, aber es für mich definitiv kein Betrug ist. Ich sagte dann zu ihr, sie könnte auch meinen PC kontrollieren, ich werde versuchen damit aufzuhören. (Im Nachhinein eine dumme Idee..)IM OKTOBER meinte sie dann zu mir, dass sie nun versucht einen Weg zu finden damit zurecht zu kommen - damit es ihr und somit uns wieder besser geht.Jedenfalls habe ich mich im November auch für sie bzw. uns operieren lassen. Sie hatte aufgrund meiner angeborenen Peniskrümmung immer Schmerzen beim Anfang wenn wir Sex hatten (trotzdem war der Sex gut).Es war ein Liebesbeweis von mir an sie. Ich wollte ihr zeigen, wie viel sie und unsere Beziehung mir bedeutet. Sie hatte sich auch dafür bedankt und war froh, dass ich mich zur Operation entschieden habe.MEIN PROBLEM:Ich hatte seit dem Vorfall im September von ihr allerdings kein "ich liebe dich", "ich bin froh dich zu haben" oder irgendwas in dieser Art von ihr gehört. Das hat mich echt gestört, weil ich sowas ab und an mal brauche. Sie erzählte oft von Arbeitskollegen etc. die total lieb und toll waren, aber man selbst als Partner hörte nichts dergleichen.. Sie zeigte ihre Zuneigung lieber auf die körperliche Weise, doch das Verbale wir mir auch sehr wichtig!Das habe ich ihr dann auch Anfang Dezember 2016 gesagt. Dort musste sie auch anfangen zu weinen und meinte, sie versteht mich und versucht daran zu arbeiten. Sie erklärte mir, dass es momentan aber zu viel ist mit der Arbeit und der Uni und es ihr deshalb schwierig fiel, gerade weil wir uns weniger sehen.. Sie muss nämlich nach der Arbeit jeden Tag nochmal gut 2 Stunden etwas für die Uni machen, sie macht ein Fernstudium. Dieses hat sie Ende Oktober 2016 begonnen. Aber seitdem sie anfing zu studieren, hatten wir deutlich weniger Zeit für uns. Vorher konnten wir seit dem Zusammenziehen jeden Tag gut 4 oder 5 Stunden miteinander verbringen - super schön. Seit Ende Oktober waren das aber täglich nur noch 1 bis maximal 2 Stunden.. für uns beide eine gewaltige Umstellung, mit der sie auch nicht glücklich war. Jedoch habe ich sie immer unterstützt und ihr gesagt, dass ich sie sicher nicht verlassen würde und hinter ihr stehe.Ich hatte ihr auf dem Weihnachtsmarkt Mitte Dezember dann auch ganz romantisch erklärt, dass ich sie liebe und sie meine Familie sei. Hatte mir dann die Hoffnung gemacht, dass ich zu Weihnachten oder spätestens zu Neujahr auch endlich mal wieder etwas liebevolles aus ihrem Mund höre. Hatte schließlich schon seit September gewartet..UND: nichts. Weder zu heilig Abend noch zu Silvester. Ich weiß (und das sagte sie mir auch mal), dass sie weniger der Mensch sei der romantische oder süße Dinge sagt. Allerdings konnte sie das auch am Anfang unserer Beziehung. Oder sie konnte es zumindest auch mal schreiben..Jedenfalls war ich ANFANG JANUAR 2017 so gefrustet und traurig, dass ich nichts von ihr hörte und mich somit deutlich mehr der SB widmete. Ich kam was Sex angeht seltener bis kaum auf sie zu. Sie musste fast immer auf mich zukommen.Irgendwann spürte ich dann auch diese Distanz zwischen uns und sprach das ganze an. Das war MITTE JANUAR 2017. Dort sagte sie mir, sie müsse immer auf mich zukommen und ich hätte irgendwie die Lust auf sie verloren. Sie sagte sie wisse ich befriedige mich mehr vermehrt selbst und fragte wann ich wieder anfing. Ich sagte vor ein paar Wochen.. so vor 4 ca. Dann sagte sie mir: FALSCH! Du hast schon knapp 2 Wochen nach der OP (Mitte November) wieder angefangen dir Bilder anzusehen.Sie hatte meinen PC wohl wöchentlich kontrolliert. Sie war enttäuscht, dass ich sie wieder wegen dem Thema angelogen hatte. Klar, dass war auch doof von mir, aber ich wollte sie einfach nicht wieder verletzen..Sie sagte: Man merke es mir echt nicht an, wenn ich lüge. Das mache ihr Angst, weil wenn sie mich nicht kontrolliert hätte dann wüsste sie jetzt nicht, dass ich sie wieder angelogen habe!Hab mit dieser Aktion dann natürlich ihr Vertrauen in mich geschädigt. Sie meinte auch, dass sie sich vor mir ekele und es widerwertig fände, dass ich mir andere Frauen ansehe. Ich habe ihr dann versucht zu erklären, dass ich für Sex und körperliche Nähe Emotionen brauche und momentan diese "verbale Liebe" von ihr nicht zu spüren bekam. Deshalb hatte ich auch weniger Lust auf ihre Nähe..Als Ausgleich habe ich mich dann vermehrt selbst befriedigt. Sie meinte, dann habe sie trotzdem Angst ich würde ihr irgendwann komplett fremdgehen, wenn ich mal von unserer Beziehung frustriert sei. Habe ihr dann gesagt, dass ich sowas sicher nicht machen würde, da ich jemanden lieben muss um ihm näher zu kommen. Ich erklärte ihr auch, dass ich im Thema SB ein Problem habe, was mir nicht einfach fällt darüber zu reden. Dabei fing sie dann (absichtlich gespielt) an hysterisch zu lachen.Weil ich ihr schon so oft gesagt habe ich würde aufhören und sie immer so naiv war es zu glauben. Fakt ist aber: ich habe an diesem Punkt angefangen zu erkennen, dass ich eine Suchtneigung entwickelt habe. Dass sie darüber dann so lachte, traf mich wirklich hart! Ich fragte sie auch, ob sie sich schon mal überlegt hatte mir mir Schluss zu machen: Sie sagte NEIN. ABER: Sie hatte überlegt ob ich der Richtige für sie sei. JEDENFALLS WÜRDE SIE MICH WEGEN DER SB NIEMALS VERLASSEN! Nach diesem Gespräch bestand ca. 1 Woche lang eine ziemliche Kühle und Distanz zwischen uns. Wenig körperliche Nähe, kaum lächeln und kein Sex. Nachdem wir diese Distanz überwunden hatten, sprachen wir nochmal über das ganze Thema und unsere Beziehung. Sie fühlte sich schon seit Anfang der Beziehung daran gestört, dass ich im Alltag Probleme hatte mitzudenken und aufzupassen (hatte sie mir auch schon lange lange vor dem Gespräch Ende Januar schon immer wieder gesagt).Z.B. wenn wir gemeinsam gekocht haben und ich in eine Schublade griff und dabei fast ihren Finger eingeklemmt hatte oder wenn wir durch den Wald spazierten, ich einen Ast beiseite schob und ihr dieser fast ins Gesicht schlug..Da hatte sie schon recht, hätte besser werden sollen. Habe mir auch als Mühe gegeben, aber dieses Defizit im Mitdenken gehört eben auch teilweise zu mir..Ein weiterer Grund der sie Störte und was sie schon oft in der Beziehung ansprach: Ich kümmerte mich zu wenig um mein eigenes Leben. Z.B. ist Anfang 2017 meine Bankkarte abgelaufen - ich hätte ja mal darauf achten können.Oder dass ich mich mehr mit meinem eigenen Studienkredit befasse etc. Auch da hatte sie recht. Solche Sachen ließ ich als schleifen. Sie erklärte mir, sie könne sich eben nicht vorstellen mit jemandem eine Familie zu gründen, der sich nochnicht mal um sein eigenes Leben kümmern kann. (Kinder wären für uns aber frühstens erst in 3 Jahren ein Thema gewesen, wenn wir beide fertig studiert hätten). Sie selbst fand diesen Gedanken auch schon weit hergeholt, mache sich aber darum bereits Gedanken. Als ich das Thema liebevolle Worte ansprach, meinte sie: es würde aber noch etwas dauern, bis sie mir wieder etwas liebevolles sagen könne. Der Gedanke, dass ich mir ständig andere Frauen ansehe würde ihr es nicht ermöglichen es zu tun.MEIN ENTSCHLUSS:Ich sagte ihr dann, dass ich ihr recht gebe und ich mich nun aktiver um mein Leben kümmern möchte. Ich sagte ihr auch, dass ich versuche das Thema SB in den Griff zu bekommen. Allerdings wären ihr die Punkte 1. Mitdenken/Aufpassen und 2. Ums eigene Leben kümmern wichtiger als mein starker Drang zu SB.Ich arbeitete also Seit Ende Januar 2017 an mir. Ich kümmerte mich nun aktiv um mein Leben und befriedigte mich deutlich seltener! (max. 1 mal pro Woche). Doch: ich schaute und suchte jeden Tag noch immer 2 bis 3 Stunden im Internet nach Bildern. Ja schon eine starke Ausprägung..FEBRUAR und MÄRZ:Jedenfalls konnte sie mir auch zum Valentinstag nicht "ich liebe dich sagen". Ich hörte diese Worte erst einen Tag vor unserem Zweijährigen (Mitte März 2017). Das hat mich tief berührt!!! Erst hier habe ich die Kraft gefunden auch verstärkt an meinem Drang der SB zu arbeiten. Ich hörte ab diesem Zeitpunkt auf, mich zu den Bildern anderer Frauen zu befriedigen. ABER ich suchte dennoch jeden Tag ein paar Stunden nach Bildern.. irgendwie als Beschäftigung und weil ich nicht ganz davon los kam.Zu diesem Zeitpunkt Mitte März lernte sie auch einen Kommilitonen kennen. Sie erzählte er studiere das selbe wie sie und sie werden sich nur alle paar Wochen mal sehen, wenn sie einen Präsenztag für eine Klausur haben. Der Kommilitone sei genauso alt wie sie und habe schon sooo viel erreicht.. das machte mich schon eifersüchtig. Ich habe schließlich über ein halbes Jahr auf ein "ich liebe dich" warten müssen und da bekommt wieder jemand anderes Lob und Anerkennung.Ich muss auch ehrlich gestehen: in den letzten Wochen/Monaten unserer Beziehung litt auch mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, da ich so lange keine liebevollen Worte von meiner Partnerin hörte. Aber ich arbeitete weiter an mir, auch wenn ich spürte, dass momentan eine Spannung zwischen uns herrschte. DAS ENDE: Anfang April. Ich hörte wie sie telefonierte und und mit jemandem über die Uni und ihre Einsendeaufgabe sprach. Ich wusste, dass es dieser eine Kommilitone sein muss, den sie vor ein paar Wochen kennenlernte. Sie glichen ihre Arbeiten ab, was ja kein Problem ist. Mich störte nur etwas, dass sie mir vorher nicht bescheid gesagt hat, dass sie nun mit ihm telefoniert. Was mich aber vor allem fuchste: Sie kicherte die ganze Zeit am Telefon etwas. Als würde er Witzchen machen. Ich muss zugeben ich war in dem Moment einfach nur eifersüchtig..Also schnappte ich mir mein Handy und guckte mir darauf ein Paar Frauen an, um mich abzulenken. Sie kam dann ins Wohnzimmer und war total gut drauf. Sie kuschelte sich an mich und schließlich wollten wir Sex haben.Allerdings kam ich sehr schnell.. Sie zog sich sofort wieder an und sagte: sowas kennt sie sonst nur von mir, wenn ich mir kurz zuvor irgendwelche Frauen angesehen habe. Hast du das gerade getan?Überrumpelt wie ich war sagte ich nein. Sie fragte ob ich sicher sei und schaute zu meinem Handy. Dann gestand ich ihr, dass ich mir eben Bilder angesehen habe. Daraufhin meinte sie, es könne so nicht weitergehen es muss sich etwas ändern - es ist vorbei!Ich war geschockt. Wir redeten später noch mit einander aber sie sagte, ich habe sie jetzt einmal zu viel verletzt mit dem Thema SB und diese ständigen Lügen hat sie gehasst. Ich versuchte mich zu erklären und habe ihr gesagt, dass ich seit 2 Wochen mich nicht mehr zu Bildern befriedigt, aber eben welche gesucht habe. Aber es brachte leider nichts.. Wir schliefen an dem Abend im selben Bett jedoch ohne körperlichen Kontakt. AM NÄCHSTEN TAG: wollte ich meine Sachen packen und zu meinen Eltern ziehen. Da fingen wir beide furchtbar an zu weinen. Keiner von uns wollte, dass es soweit kommt. Wir sprachen noch lange miteinander und wir erklärten uns, dass wir uns über alles Lieben und uns vermissen. Sie Hätte selbst nicht gedacht, dass sie einmal wegen dem Thema mit mir Schluss mache - aber es ginge einfach nicht mehr. Sie hat auf der Arbeit alle Hände voll zu tun und die Uni ist auch schwer - mit mir zusammen war das momentan einfach nicht tragbar, da ich für sie eine Last geworden bin.Sie hätte in Zukunft auch immer Angst, ich würde jetzt heimlich am Handy Frauen ansehen und nicht nur am PC. An diesem Abend schlief ich dann doch nochmal bei ihr (sie wollte nicht, dass ich so aufgelöst Auto fahre) und wir kuschelten den ganzen Abend miteinander. Wir küssten uns sogar noch! Am Tag drauf zog ich dann aus und wir hatten uns noch ewig verabschiedet. Dort meinte sie noch: Ich war für sie immer der einzige und sie dachte immer ich wäre der richtige..Als ich ein paar Tage später noch ein paar Sachen aus der Wohnung holen wollte entdeckte ich eine Liste. Darauf waren Gründe weshalb es richtig war mich zu verlassen, und warum es vielleicht zu impulsiv war.Die richtigen Gründe laut Liste:- Mitdenken/Aufpassen- Dauerhaft auf der Suche nach Frauen- Ekel- kein Wohlfühlen mehr- Kein Unrechtsbewusstsein - Lügen- Zuhören(- keine Sorgen um das eigene Leben)den letzten Punkt setzte sie deshalb in Klammern, weil es seit Januar deutlich besser geworden ist!Die positiven Aspekte und warum es vielleicht falsch war mich zu verlassen:- Verstehen (sind wie beste Freunde)- Humor- gemeinsame Interessen (lieben das gemeinsame Kochen, Filme gucken)- Sex- Emotionen zeigen- lernfähig- Liebe- Anziehung- Liebevoll- Fürsorglich- etc.

1 1/2 Wochen nach der Trennung:Wir kam zu ihr, wir guckten gemeinsam fern, kochten und ich schlief bei ihr. Wir verstanden uns super. Auch hier kuschelten wir den ganzen Abend UND schliefen am nächsten morgen sogar miteinander. Ich sagte ihr, dass ich sie liebe und sie entgegnete mir, dass sie mich auch liebe. In diesem Moment schöpfte ich wieder Hoffnung. Doch dann drückte sie mir später einen Umzugskarton in die Hand, ich solle meinen PC einpacken. Das war ein Stich ins Herz.

Drei Wochen nach der Trennung:

Ich war abends kurz bei ihr und sie wollte, dass ich nochmal bei ihr übernachte. Sie sagte sie kann mich momentan noch nicht loslassen, aber wir müssen es irgendwann tun. Auch dort haben wir die ganze Nacht gekuschelt und wieder miteinander geschlafen.

Dann haben wir uns zwei Wochen lang nicht gesehen, auch nicht an meinem Geburtstag.

6 Wochen nach der Trennung:

Wir haben uns am Samstag (zwei Wochen nach meinem Geburtstag) nochmal getroffen um meinen Geburtstag nachträglich zu feiern. Sind Essen gegangen und ins Kino. War ein schöner Abend für uns beide.

Ich habe dann nochmal das Gespräch gesucht. Sie sagte mir, dass sie nichts mit dem Kommilitonen hat und auch nichts laufen wird. Und sie sagte mir der Grund der Trennung war einfach meine übertriebene Suche nach Frauenbildern. 

Sie hatte keinen Weg gefunden damit zurecht zu kommen und hat sich dann in unserer Wohnung und bei mir einfach nicht mehr wohl und willkommen gefühlt. Die Grenze war einfach erreicht, an der sie nicht mehr verletzt und immer wieder

enttäuscht werden wollte.. ich war für sie einfach nur noch eine Belastung.

Ich wollte ihre Unterstützung und ihre Hilfe bei meinem Suchtproblem, aber sie wusste nicht wie sie mir hätte helfen sollen..

Wir lieben uns noch und vermissen uns auch unheimlich. Allerdings habe ich nun seit ein paar Tagen den Kontakt abgebrochen und ihr gesagt, dass ich das nicht länger kann. Wir schrieben schließlich jeden Tag seitdem Schluss war.

Wir werden nur noch wegen organisatorischer Dinge Kontakt haben fürs Erste (Möbel etc.). Das fällt uns beiden schwer. Sie will noch freundschaftlich Kontakt zu mir, aber ich sagte ihr, dass das momentan nichts wird. Erstmal brauche ich Abstand.

FAZIT: Ich habe nun verstanden was ich ihr mit meinem Suchtverhalten gezeigt habe. Ich habe eher an diesem Verhalten festgehalten als an Ihr und habe sie oft Verletzt und deshalb sogar belogen. ES WAR DUMM VON MIR.Das Problem ist, bei uns hat abgesehen vom Thema SB so gut wie alles gepasst. Haben uns immer super verstanden und ich habe das Gefühl ich habe meine Traumfrau verloren..Meine Familie meint es gehören immer zwei dazu, wenn eine Beziehung scheitert - was ja auch stimmt. Aber in diesem Fall habe ich ja das Problem mit in die Beziehung eingebracht. Somit trage ich die größere Schuld.

Ich würde sie gerne zurückgewinnen, aber dafür ist es wohl noch zu früh. Die Verletzungen sind noch zu tief. Außerdem hat sie mir bereits die Miete für April zurück überwiesen, sich selbst neue Küchenutensilien gekauft etc.

Der komplette Auszug aus der Wohnung lässt sich somit nicht vermeiden. Ich hoffe wir können uns irgendwann wieder annähern...

Könnt ihr mir irgendwelche Ratschläge geben? Hattet ihr ähnliches erlebt und wie seit ihr damit umgegangen? 

Ich habe Angst nie wieder eine Frau kennen zu lernen, mit der ich so viel gemeinsam habe und mit der ich mich so gut verstehe wie mit ihr...

 
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hm.. Lieber Triple7,

Du hast einiges geschrieben und bei einigem verstehe ich die Knackpunkte, bei anderem wiederum nicht. Ich für meinen Teil empfinde Sie anhand Deiner Erzählung als Prinzesschen auf der Erbse. Die Beziehung respektive Du sollst so funktionieren wie sie es möchte, ansonsten hat sie ein Problem. Auch wirkt es für mich, als ob sie ständig auf der Suche danach war, einen Grund zu finden, was alles schlecht an Dir war und somit einen Grund um die Beziehung zu beenden. Wahrscheinlich schon seit September. Meiner Meinung nach hat sie ein Selbstwertproblem, wenn sie mit SB so nicht zurecht kommt. Auch hier, schreibt sie Dir vor, wie Du Dich zu stimulieren hättest, aber jeder stimuliert sich anders... Allerdings: wenn Du selbst findest, dass es eine Sucht wäre, wieso lässt Du es nicht therapeutisch behandeln? Vielleicht weil Du es nicht wirklich so siehst, sondern wegen ihr? Ich will damit nicht sagen, dass Du Dich perfekt verhalten hättest. Hast Du nicht. Aber keiner ist perfekt und auch sie hat dazu beigetragen, dass es auseinanderbricht und nicht zusammenhält. Ja, sie hat viel zu tun, aber für den Menschen, den man liebt, findet man immer Zeit oder mindestens Worte um diese Liebe zu zeigen. Und seien es nur fünf Minuten am Tag. 

Ich glaube also auch nicht, dass ihr nochmals zusammen kommt. Aber ich denke, im Endeffekt war sie auch nicht die Richtige für Dich. Ich weiss, das willst Du gerade nicht hören, aber so ist mein Eindruck. Und weisst Du was? Ich denke Du wirst noch eine Frau finden, die noch besser zu Dir passt als sie.

Alles Liebe 

Minusch

 
Ich habe schließlich über ein halbes Jahr auf ein "ich liebe dich" warten müssen und da bekommt wieder jemand anderes Lob und Anerkennung.


Jaja, das ist bitter, wenn man so auf Streicheleinheiten hofft, und dann kommt ein anderer, und schnappt sie weg.

Wie auch immer, ob sie nun die Prinzessin ist oder du der unverbesserliche, der zwar gerne sich ändern möchte, es dann aber doch wieder und wieder verhaut und sich in Lügen verstrickt: Wenn es nicht passt, dann passt es eben nicht. Da kannst du machen, was sie will, es wird niemals so sein, wie sie es gerne hätte. Aber du verbiegst dich und wirst mehr und mehr nicht mehr du sein. 

Warum also an einer verkorksten Beziehung festhalten wollen? Sie will nicht. Und wenn einer nicht mehr will, dann hilft alles nicht. Denn Beziehung sind immer zwei.

Also, auf zu einer neuen Frau, bei der du so sein kannst, wie du auch wirklich bist. Dann ist alles kein Problem mehr.

 
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Hallo Minusch, danke für die Antwort!

Ja sie hatte seit September immer Angst, dass sie in die Wohnung reinkommt und mich wieder dabei erwischt. Da hatte sie irgendwann angefangen sich nicht mehr in der Wohnung wohl zu fühlen. Ich war dann irgendwann einfach nur eine Belastung für sie. Mit SB an für sich hatte sie ja nie ein Problem. Es ging nur darum, dass ich mir andere Frauen dabei angesehen habe. Habe mich diesbezüglich jetzt schon mit mehreren Frauen unterhalten und locker 80% aller Frauen haben damit ein Problem..

Sie meinte immer wenn sie sich selbstbefriedigt hat, hat sie dabei immer nur an mich gedacht. 

Ist halt alles so traurig, dass unsere ansonsten so schöne Beziehung daran gescheitert ist. Ich werd einfach den Gedanken nicht los, dass ich meine Traumfrau verloren habe und nie wieder eine finde die mich so glücklich macht wie sie es tat.. (auch wenn mir viele sagen es stimmt nicht). Ich wusste schon immer das mein Hang Bilder zu suchen schon übertrieben ist, habe es aber nie als Sucht gesehen. Allerdings als ein Problem. Habe viel Zeit damit vergeudet.

Mir ist eben erst als Schluss war klar geworden, dass ich da wirklich ein Problem bzw. eine Sucht hab welches ich auch beseitigen möchte. Deshalb will ich mich jetzt in therapeutische Behandlung begeben. Für sie bzw. uns bringt das nicht mehr.. aber für mich und meine zukünftige Partnerin. 

Liebe Grüße

 
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Wie auch immer, ob sie nun die Prinzessin ist oder du der unverbesserliche, der zwar gerne sich ändern möchte, es dann aber doch wieder und wieder verhaut und sich in Lügen verstrickt: Wenn es nicht passt, dann passt es eben nicht. Da kannst du machen, was sie will, es wird niemals so sein, wie sie es gerne hätte. Aber du verbiegst dich und wirst mehr und mehr nicht mehr du sein. 

Also, auf zu einer neuen Frau, bei der du so sein kannst, wie du auch wirklich bist. Dann ist alles kein Problem mehr.
Ich war ja ansonsten immer ehrlich. Nur habe ich mich in dem Thema SB und Bilder angucken einfach dermaßen geschämt..

Sie hat wirklich versucht mich in vielen Kleinigkeiten zu verbessern / ändern. Manchmal hats Sinn gemacht und war auch für mich von Vorteil, manchmal wars aber einfach nur Kleinlich von ihr..

Denke ich brauch wirklich eine Frau die auch mit meinem Mitdenk-Problem im Alltag zurecht kommt bzw. die das sogar liebenswert findet.

 
 Ich wusste schon immer das mein Hang Bilder zu suchen schon übertrieben ist, habe es aber nie als Sucht gesehen. Allerdings als ein Problem. Habe viel Zeit damit vergeudet.


Das ist eben gerade das Zeichen für eine Sucht. Der Betroffene negiert, süchtig zu sein.

Nun, so viele wenn und hätte und müsste und und und.

Hat alles nichts genutzt. Jeder gute Vorsatz war nach einem tag hinfällig.

Erst der finale Schock lässt einem auftauchen aus den Gewohnheiten, die zum Desaster geführt haben.

Aber dann ist es zu spät.

Mach es bei deiner nächsten Freundin besser.

 
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Ich war ja ansonsten immer ehrlich.


mh, sie war ein wenig schwanger...

Lügen in bestimmten Bereichen, aber ansonsten bin ich extrem ehrlich. Irgendwie ein Widerspruch, oder? Man biegt sich eben alles so zurecht, dass es stimmt. Bloss der andere (oder sie) hatte dann eben keine Freude daran.

 
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Hallo Triple7,

herzlich willkommen im Liebeskummer - Forum.

Du beschreibst sehr gut, welche Probleme im zwischenmenschlichen Bereich aufgrund von Suchtverhalten auftreten können. Gerade in einer Liebesbeziehung spielt Sexualität eine wichtige Rolle, und in unserer Sexualität sind wir alle verletzbar - noch mehr, wenn hier Auffälligkeiten oder Suchtverhalten vorliegen.

Du reflektierst wirklich gut, dass Dein Masturbationsverhalten von einer gesunden Norm abweicht.

Dessen bist Du Dir bewusst.

Hast Du bereits therapeutische Hilfe in Anspruch genommen? Das wäre nämlich der nächste Schritt, der sich geradezu aufdrängt. Ich bin mir sicher, dass nicht nur Deine Expartnerin unter Deinem Suchtverhalten gelitten hat, sondern auch Du. Aus Deinem Beitrag ist ein starker Leidensdruck herauszulesen.

Der  Zeitpunkt, professionelle Hilfe aufzusuchen, ist gekommen. Ein guter Therapeut wird mit Dir behutsam über Deinen Trieb sprechen, Du musst keine Sorge haben, Dich zu schämen. Der Therapeut hat täglich damit zu tun. Er wird mit Dir die Dinge benennen und auch erforschen, woher denn der starke Trieb kommt. Das zu erkennen wird ein wichtiger und guter Schritt sein, damit Du endlich WIRKLICH Erleichterung verspüren kannst.

Der Therapeut wird auch Fragen stellen zu Deinem Masturbationsverhalten, über die Du schon jetzt ein wenig nachdenken könntest.

ZB ob -> Du sehr schnell sexuelle Erregung empfindest, die Du tagsüber "ansammelst" und die Du dann über Masturbation abends abbauen möchtest. Oder ob Du -> einfach ganz starken inneren Druck verspürst, der irgendwie raus muss, und dazu dient Masturbation. Vielleicht ist es aber auch so, dass -> Du schon gar keine Freude mehr daran hast, es wird zur Qual, Du aber nicht anders kannst als es zu tun. Damit es irgendwie funktioniert und die notwendige Erregung da ist betrachtest Du pornographische oder erotische Bilder, sonst dauert es noch viel länger in letzterem Fall, es zieht sich dann noch länger hin. Oder -> Du brauchst einfach einen erotischen Kick in einer tagtäglichen Wüste, der mit erotischen oder pornographischen Bildern provoziert und dann durch Masturbation erreicht wird. Diese Frage wird bei Dir wahrscheinlich weniger zutreffen, weil Du dann eher mit defacto Pornographie "arbeiten" würdest, Dich also eher Richtung Pornosucht bewegen würdest, was scheinbar bei Dir nicht der Fall ist. Die Bilder sind Unterstützung "dass was geht / dass mehr geht".

Wenn Du darüber nachdenkst kommst Du vielleicht auf eine Fährte, mit der Du dann leichter mit dem Therapeuten reden kannst. Natürlich kannst Du auch "laut" hier im Forum darüber nachdenken, wahrscheinlich ist es aber angemessener, wenn Du Details als private Nachricht schickst. Du kannst mir jederzeit eine Nachricht schicken, wenn Dir danach ist.

Ich möchte auch kurz auf Deine Expartnerin zu sprechen kommen, ich möchte dazu den Text einer Freundin posten (Danke an dieser Stelle!). Dieser entstand, als sie einen Partner hatte, der ein "Pornoproblem" hatte - oder klar gesagt, eine Pornosucht. Das ist nicht ganz mit Eurer Situation vergleichbar, aber einige Gefühle der Partnerin werden womöglich ähnlich sein.

Er hatte also eine Pornosucht, die sich in massivem Pornokonsum - zu jeder Tageszeit, immer, überall - niederschlug. Wie bei (fast) jeder Sucht litt sein Sozialleben darunter; einerseits zug er sich aus allem gesellschaftlichen Leben  zurück, abends etwa war er immer zu Hause am Laptop "Zeitung zu lesen" oder noch "zu arbeiten" - das tat er nebenher sogar tatsächlich. Schon deshalb, um eine "Ausredeseite" aufgeschlagen zu haben, falls ich den Raum betrete oder in seine Nähe komme. Das ganze passierte ja heimlich. Andererseits brachte seine Pornosucht auch massive Probleme in unsere Beziehung: mit seinem ständig steigenden Pornokonsum brauchte er immer mehr und immer extremeres Material, um überhaupt noch erregt zu werden. Bald war auch mein Körper, war ich nicht mehr ausreichend um ihn zu erregen. Egal was ich tat - ich konnte ihn nicht mehr antörnen. Es tat weh, als unattraktiv wahrgenommen und nicht begehrenswert zu sein. Kein Silikon, keine aufgespritzen Lippen, keine operativ veränderte Vagina. Nicht mehr blutjung, wie die Mädchen die er so sehr brauchte, kein Teeniemädchen. Ständig diese Lügen, ich konnte ihm absolut nicht mehr vertrauen. Selbst bei deutlich über 70 Pornos pro Tag, nur auf einem von mehreren Endgeräten, behauptete er noch, es sei "völlig harmloser" "gelegentlicher" Konsum. Die Beziehung litt auch unter den ständigen Konflikten deshalb. Wenn wir Sex hatten, wurde dieser emotional immer distanzierter und zugleich wurden die Praktiken, die er einforderte, immer härter und bizarrer. Das wurde noch mehr, viel mehr, und die Inhalte gingen von heftig bizarr letzendlich in extreme Nischen über. Auch für sexuell aufgeschlossene Menschen, wie ich das tatsächlich bin, war das ein erschütterndes Material. Das Material kenne ich deshalb, weil ich damals im Misstrauen seinen Laptop ein paar Mal kontrollierte. Ich hatte die Lügen so satt. Ich hatte es satt, niemlas "genug" zu sein, unattraktiv zu sein, abgelehnt zu werden. Ich war tief traurig. Wenn wir - Phase: mehrere Hundert Pornos pro Tag - noch Sex hatten, dann war das recht mau, weil er einfach nicht ausreichend angetörnt war. Egal wie viel und arg Porno davor (heimlich natürlich). In dieser Phase hatte ich auch den bedrückenden Eindruck, zusätzlich zu meinem starken Druck "etwas Liebe oder Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen", dass er an mir tatsächlich nur noch "abspritzen" will, ich Mittel zum Zweck war, sein Begehren aber den Pornodarstellerinnen galt, bei denen er gedanklich und seelisch war. Ich fühlte mich schrecklich. Auch als ich ihn mit seinen mehreren hundert Pornos pro Tag konfrontierte, auch da leugnete er, ein Problem zu haben. Lediglich hätte ich ein Problem, da ich ihm sein höchst persönliches "Männerrecht" auf ein wenig "Schauen" nicht gönnen würde. Ich sei nur eifersüchtig, da diese selbstbewussten, attraktiven jungen Frauen eben viel erotischer seien als ich, und ihre Sexualität glücklich ausleben würden - die machen niemandem "einen Zirkus" wegen ein wenig Pornokonsum! Ausserdem seien sie nicht "echt", nur "virtuell", und daher keine Gefahr für unsere Beziehung. Darüber hinaus würde mich sein Konsum virtueller Frauen nichts angehen, da das seine Privatsache sei, aus der er mich ausschließen dürfe. Nicht dieser Konsum sei mein Problem, nein, meine Minderwertigkeitsgefühle. Die ich übrigens tatsächlich schon hatte, tief traurig, abgelehnt, niemals "genug", sehr verunsichert, kein Vertrauen mehr. Die Beziehung gelangte emotional und sexuell langsam an ihr Ende. Ich war ausgebrannt.

Kein Gespräch fruchtete, auf keinen Vorschlag liess er sich ein. Hilfe? Brauchte er nicht, er hatte ja kein Problem. Nur ich hatte eines in seinen Augen.

Er wurde immer unvorsichtiger bei seinem heimlichen Konsum, er musste zB abends im Bett so dringend noch schnell einen Porno klicken, dass er das auch neben mir im Bett tat wenn er dachte ich schlief, was ich freilich nicht konnte. So zwanghaft musste er noch schnell ein paar Sekunden schauen, keine Zeit mehr dazu heimlich in die Küche zu gehen wie in früheren Suchtphasen. Auch als ich mich eines langen Abends um Kopf und Kragen gewunden hatte, nur ein wenig Zärtlichkeit, etwas Kuscheln von ihm haben zu können - nein, ich wurde ständig abgelehnt oder spürbar angewidert "geduldet", wenn ich mich in seinen Arm schmiegte. Der Laptop war immer auf seinem Schoss im Bett, er verbrachte die ganze Beziehungszeit nur mehr am Laptop im Bett. Er dachte also mal wieder ich würde schlafen, doch ich sprach ihn auf den Porno an den er gerade sah - ein Riesenstreit entflammte. Er hatte mich den ganzen Abend abblitzen lassen, um sich statt mir einen Porno reinzuziehen. Er war übrigens so weit - wir hatten gar keinen Sex mehr seit einiger Zeit. Er gab bei diesem Streit auch zu, statt mit mir zu schalfen lieber Porno zu schauen, da es bequemer für ihn sei. Ich wurde tatsächlich durch Pornomädchen ersetzt. Es war unfassbar verletzend.

Ich erinnere mich noch, als ich ihn "erwischte" im Bett nach eben diesem demütigenden Abend voller gescheiterter Annäherungsversuche und er stattdessen wieder heimlich Porno sah, neben mir, in unserem Bett. Statt mit mir zu schlafen. Da begründete er auch damit, einfach nicht in erotischer Stimmung gewesen zu sein.

Wieso schaut man unbedingt noch schnell Porno, wenn man nicht in erotischer Stimmung ist? Warum?

Er begann nachzudenken. Es war tatsächlich absurd.

Warum ersetzt man die eigene, echte Partnerin durch Pornomädchen?

Er begann nachzudenken. Es war tatsächlich absurd.

Er würde mich ja nicht durch die Pornomädchen ersetzen, fiel ihm dazu ein - er wollte nur lieber Pornomädchen schauen anstatt Sex mit mir zu haben.

Das ist Sucht.

 
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Hast Du bereits therapeutische Hilfe in Anspruch genommen? Das wäre nämlich der nächste Schritt, der sich geradezu aufdrängt. Ich bin mir sicher, dass nicht nur Deine Expartnerin unter Deinem Suchtverhalten gelitten hat, sondern auch Du. Aus Deinem Beitrag ist ein starker Leidensdruck herauszulesen.

Der  Zeitpunkt, professionelle Hilfe aufzusuchen, ist gekommen. Ein guter Therapeut wird mit Dir behutsam über Deinen Trieb sprechen, Du musst keine Sorge haben, Dich zu schämen. Der Therapeut hat täglich damit zu tun. Er wird mit Dir die Dinge benennen und auch erforschen, woher denn der starke Trieb kommt. Das zu erkennen wird ein wichtiger und guter Schritt sein, damit Du endlich WIRKLICH Erleichterung verspüren kannst.
Erstmal vielen Lieben Dank für deine ausführliche Antwort Manana! Danke, dass du dich meines Problemes annimmst - tut echt gut!

Noch habe ich keine Hilfe in Anspruch genommen. Habe mir aber bereits einen Psychiater rausgesucht, bei dem ich mich melden möchte.

Allerdings fühle ich mich momentan einfach erschlagen.. Ich habe erst als Schluss war begriffen, was ich ihr / uns wirklich antat mit meinem Verhalten. Ich bin so traurig und einsam!!

Ich habe den meist geliebten Menschen verloren und mein zuhause. Ich fühle mich auch verloren. Bei uns haben so viele Dinge gepasst. Humor, Interessen, tolle Gespräche und gemeinsame Vorlieben.. wir haben echt gut zusammen gepasst! Meine Traumfrau eben... Wir beide hätten uns vorstellen können irgendwann zu heiraten und das Leben gemeinsam zu vollbringen. Sie meinte vor kurzem erst: Wäre die Sucht nicht gewesen und würden die Dinge nicht zwischen uns stehen, dann wäre ich noch ihr Traummann. Wir lieben und vermissen uns immer noch. Glaube aber nicht an einen Neubeginn für uns. Dafür ist sie zu verletzt und das Vertrauen zu beschädigt. Mir geht es einfach dreckig und ich schäme mich für das, was ich tat.

Macht mir bitte jemand etwas Mut? Ein paar liebe Worte? Ich sitze hier gerade auf der Arbeit und mir ist echt zum heulen. Ich brauche dringend Hoffnung!

 
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Aber um noch was klar zu stellen: Ich hatte wirklich gern Sex mit ihr. Hatten wir auch mehrmals in der Woche. 

Ich habe mich aber "nur" fast täglich stundenlang mit dem Bildersuchen beschäftigt. Das war meine komplette Freizeitbeschäftigung. Damit kam sie einfach nicht klar.

Dass ich ständig, immer und überall am suchen war. Sobald sie mir den Rücken zudrehte, war ich dabei zu suchen... krank.

 
Macht mir bitte jemand etwas Mut? Ein paar liebe Worte? Ich sitze hier gerade auf der Arbeit und mir ist echt zum heulen. Ich brauche dringend Hoffnung!


Du schaffst das.

Ich bin überzeugt davon, dass Du es schaffst.

Der erste ganz große Schritt ist nämlich schon getan: Die ERKENNTNIS. Du hast erkannt, dass Du ein Problem hast.

Du hast auch Dein EINFÜHLUNGSVERMÖGEN wieder gewonnen: Du siehst, dass Du Deine Partnerin verletzt hast. Du stellst auch Deine Sucht nicht mehr "über" sie, wie Du das phasenweise in der Beziehung getan hast, wenn Du etwa stundenlang der Bildersuche und der Masturbation nachgingst, und viel gedankliche Energie investiert hast, wie Du die Sucht vertuschen kannst und Raum für die Sucht gewinnen kannst.

Drittens WILLST DU jetzt von DIR aus, für DICH, dieses Verhalten in den Griff bekommen bzw gesund werden. Und das willst Du offensichtlich wirklich, es geht nicht mehr bloß um einen faulen Deal oder ein Entgegenkommen bzw. Vertrösten für die Partnerin - DU willst die Gesundheit für DICH.

Das sind die besten Voraussetzungen, dass Du Erfolg haben wirst.

Es wird gelingen, davon bin ich überzeugt.

 
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Du schaffst das.

Ich bin überzeugt davon, dass Du es schaffst.

Drittens WILLST DU jetzt von DIR aus, für DICH, dieses Verhalten in den Griff bekommen bzw gesund werden. Und das willst Du offensichtlich wirklich, es geht nicht mehr bloß um einen faulen Deal oder ein Entgegenkommen bzw. Vertrösten für die Partnerin - DU willst die Gesundheit für DICH.
Danke! 

Genau das ist der springende Punkt. Ich wollte es vorher nur für SIE. Da kann ich es noch so sehr wollen und das bringt nicht viel. Ich muss es für MICH mich wollen. Das ist JETZT auch der Fall. Sie meinte immer wieder: Ich habe keinen Willen. Wenn ich es wirklich wollen würde, dann würde ich damit aufhören. Ich versuchte auch hier ihr zu erklären, dass ich es wirklich will, es mir aber schwer fällt aufzuhören. 

Im Endeffekt auch ein Kommunikationsproblem welches da entstanden ist :(  Weiß nur nicht wie ich mit diesen Schuldgefühlen und diesem Verlust umgehen soll..

 
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Und nun lass Dich mal drücken wenn Du magst!

:trost:

Ich habe den meist geliebten Menschen verloren und mein zuhause. Ich fühle mich auch verloren.


Ich habe erst als Schluss war begriffen, was ich ihr / uns wirklich antat mit meinem Verhalten. Ich bin so traurig und einsam!!


Das sind die schlimmen Zeiten, wenn einem wirklich bewusst wird, was man durch Sucht verloren hat. Man hat das Gefühl, man sei völlig allein seinen Dämonen überlassen, alles ist da, der ganze Scheiss, man steht mitten drinnen und ist darin verloren. Zugleich kann man sich nicht bewegen, nichts mehr verändern, ist machtlos, kraftlos und enttäuscht.

Diese Zeit ist für viele die Schlimmste.

Diese Zeit ist aber auch die, in der Du entscheidest wie es weitergeht.

An diesem Punkt "ganz unten" ist ein Drehmoment vorhanden, hier kannst Du eine neue Richtung anpeilen. Eine bessere Richtung.

Wenn man ganz unten ist ist es wichtig, Möglichkeiten zu finden, wieder rauf zu kommen. Völlig alleine ist es schwer - mit Unterstützung, zB durch einen Therapeuten, geht es deutlich besser. Er hilft Dir nicht nur, mit diesen Scheissgefühlen klar zu kommen, er hat auch einen Kompass mit, damit ihr gemeinsam die gute Richtung finden könnt.

Du bist nicht allein.

Bis Du einen guten Ansprechpartner gefunden hast, sind immerhin wir da für Dich, und ich bin da für Dich.

:trost:

Sucht kann jedem passieren.

Vielleicht ist da auch etwas mit Deinen Trieben passiert, das geheilt werden möchte.

Man schämt sich dafür, aber das ist nicht notwendig, es ist kein "Versagen".

Aus dem Gefühl zu "Ver-sagen" wird ein Gefühl des "Ver-sprechens": Du wirst immer wieder neue Startegien finden, um ein Versprechen, dass Du Dir selbst gegeben hast, einhalten zu können. Das wird noch mal richtig Energie kosten, Strategien und Verhaltensweisen zu lernen, und es zahlt sich aus, denn mit der Zeit kommt der Erfolg. Dabei kann es passieren, dass Du innen nicht immer die richtigen Ziele angepeilt hast, dann hast Du dich "versprochen" wie ein Verhalspler beim Reden. Manchmal ist ein Freud'scher Versprecher dabei. :) Du lernst nach und nach einen guten Umgang und eine gute Umsetzung Deiner Ziele. Aus dem inneren "Ver-sprechen" wird ein "Ver-geben" werden: aus blossen inneren Worten (Sprechen in Ver-sprechen, der inneren Zusage) wird ein Sichtbares "Geben", es werden Resultate da sein, das Leben wird viel besser lebbar. Es wird einen guten neuen Teil im Leben geben. Du wirst beginnen, Dir zu ver-geben. Du wirst entdecken, dass die Sucht einfach ein Teil von Dir war, aus dem Du gelernt hast. Du wirst lernen, Dir selbst das zu geben, was Du WIRKLICH brauchst. Du wirst gesund.

Das macht Dich stark.

 
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Und nun lass Dich mal drücken wenn Du magst!

:trost:

Das sind die schlimmen Zeiten, wenn einem wirklich bewusst wird, was man durch Sucht verloren hat. Man hat das Gefühl, man sei völlig allein seinen Dämonen überlassen, alles ist da, der ganze Scheiss, man steht mitten drinnen und ist darin verloren. Zugleich kann man sich nicht bewegen, nichts mehr verändern, ist machtlos, kraftlos und enttäuscht.

Diese Zeit ist für viele die Schlimmste.

Diese Zeit ist aber auch die, in der Du entscheidest wie es weitergeht.

An diesem Punkt "ganz unten" ist ein Drehmoment vorhanden, hier kannst Du eine neue Richtung anpeilen. Eine bessere Richtung.

Wenn man ganz unten ist ist es wichtig, Möglichkeiten zu finden, wieder rauf zu kommen. Völlig alleine ist es schwer - mit Unterstützung, zB durch einen Therapeuten, geht es deutlich besser. Er hilft Dir nicht nur, mit diesen Scheissgefühlen klar zu kommen, er hat auch einen Kompass mit, damit ihr gemeinsam die gute Richtung finden könnt.

Du bist nicht allein.

Bis Du einen guten Ansprechpartner gefunden hast, sind immerhin wir da für Dich, und ich bin da für Dich.

:trost:
Ich kann dir gar nicht genug Danken! Wenn ich könnte, würde ich dich drücken.

Es ist wirklich eine schlimme Zeit und auch der Tiefpunkt meines bisherigen Lebens. Aus diesem möchte ich aber schlauer und stärker hervorgehen.

Im Moment sehe ich nur leider noch kein Licht. Ich stehe in einem leeren, kalten und dunklen

Raum. Habe die Orientierung verloren. Aber deine Worte geben mir eine gewisse Zuversicht.

Spenden einen kleinen Augenblick lang Trost. Vielen lieben Dank!

Man schämt sich dafür, aber das ist nicht notwendig, es ist kein "Versagen".

Es wird einen guten neuen Teil im Leben geben. Du wirst beginnen, Dir zu ver-geben. Du wirst entdecken, dass die Sucht einfach ein Teil von Dir war, aus dem Du gelernt hast. Du wirst lernen, Dir selbst das zu geben, was Du WIRKLICH brauchst. Du wirst gesund.

Das macht Dich stark.
Zur Zeit fühlt es sich noch wie ein Versagen an. 

Aber ich habe keine andere Wahl als damit "Leben zu lernen". Ich will mir selbst irgendwann vergeben können. Mich überkommt nur die Angst, dass ich in ein oder zwei Jahren noch immer dastehe und mich selbst für meine Fehler hasse. Dass ich ihr noch immer hinterher trauere und mich frage wie mein Leben mit ihr an meiner Seite mittlerweile aussehen würde?