Trennung nach 2 Monaten

Cloud

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10. Mai 2016
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Hallo liebe Community,

viele werden sich nun warscheinlich denken, warum ich hier schreibe bei einer Beziehung die 2 Monate bestand hatte. Dennoch würde ich mir gern einmal Anmerkungen von euch anhören.

Kurz zu mir damit ihr die Zusammenhänge versteht. Ich bin 28 Jahre jung und Papa von 2 Kindern. Mit der Mutter hatte ich mich letztes Jahr im guten getrennt. Meine derzeitige Ex-Freundin war die erste Bindung die ich zu einer Frau wieder aufgebaut hatte.

Kennengelernt haben wir uns beide durch gemeinsame Freunde und gut einen Monat haben wir immer öfter was gemeinsam gemacht. Die entscheidende Wendung kam dann, als sie mich und meine Kinder zum gemeinsamen Schwimmen eingeladen hatte. Als die Kinder am Abend im Bett waren kamen wir uns näher und bevor sie zu sich ging küsste ich sie.

Wir beiden waren überwältig und haben die darauf folgenden Tage immer mehr unternommen. Zeitweise bei ihr geschlafen, zeitweise bei mir und wenn ich meine Kinder hatte, wollte sie auch gerne etwas machen, nachdem sie sich um ihr Pferd gekümmert hat.

Die gemeinsame Zeit mit ihr war sehr schön. Wir haben sehr viel gemeinsam und haben gerne zusammen gekocht, gebacken oder andere schöne Dinge unternommen. Ich konnte mit ihr über alles reden und sie auch mit mir. Sie hatte immer ihren Freiraum und war zu nichts gebunden.

Was von meiner Seite ledeglich kam war leider der Stress mit meiner Ex-Frau, den sie ab und an leider mitbekam. Was für sie natürlich keine angenehme Situation ist. Während unserer Zeit fragte ich sie mehrfach, ob sie sich wirklich im klaren ist auf was sie sich mit mir einlässt. Dies wurde immer bestätigt.

Wie dem auch sei. Der Mai scheint kein guter Monat zu sein. Ich weis das sie in diesem Monat umzieht und ihre Arbeit nimmt sie momentan sehr ein. Ständig erhielt sie anrufe von Leuten, die sich ihre alte Wohnung ansehen wollte und meine Ex-Frau kommt auch auf die Idee mir an einem Sonntag wo ich die Kinder habe ein schlechtes Gewissen einzureden, weil sie einen Spontanurlaub mit ihrem neuen Freund machen wollte und ich die Kinder doch bitte länger nehmen sollte. Ihr könnt euch sicherlich denken, was ich der Kinder zuliebe auch tat.

Da meine Ex-Freundin morgens früh hoch muss, schlief sie bei sich zuhause in der Zeit in der ich die Kinder habe. Wir schrieben zwar in der Zeit und telefonierten auch, aber gesehen hatten wir uns eher weniger.

Dann meldete ich mich nicht, weil sie einen Tag vor Vatertag zu ihrer Mutter fuhr. Von ihr kam aber auch nichts. Ich merkte aber das sie sich am nächsten Tag mir gegenüber anders verhielt beim schreiben und dies teilte ich ihr mit.

Sie antwortet mir, das sie nicht vor habe Schluss zu machen und sie am Abend rum kommt und wir in Ruhe sprechen können.

Das Gespräch war nicht gerade sehr erfreulich. Sie teilte mir mit, dass sie momentan viel Stress hat und mein Stresspaket momentan nicht tragen kann. Sie sagte sie sei bisher immer nur in Beziehungen gewesen und hatte nie wirklich Zeit für sich und sie habe ihre Freunde sehr vernachlässigt.

Ich fragte sie daraufhin, dass sie sich ja doch trennen will und dies verneinte sie. Wir redeten noch ein wenig und gingen zu ihr rüber. Wir hielten Händchen und ich packte bei ihr etwas ein. Da ich aktuell vor ihrem Umzug ihre Katzen zu mir nahm. Damit diese den Umzugsstress in der Wohnung nicht mitbekommen sollten.

Ich verabschiedete mich mit einem "Ich liebe dich" und bekam dieses auch erwidert.

Darauf hin gab ich ihr Ruhe und schrieb auch nicht mit ihr. Am nächsten Nachmittag schrieb sie mir nur ob sie rüber kommen kann. Sie erzählte mir das ihre Oma wohl einen Unfall hatte und eine gemeinsame Freundin von uns sie wohl mehrfach kontaktiert habe. Dazu muss ich eingestehen, dass ich mit der besagten Freundin geschrieben hatte. Ich war in der Zeit einfach verwirrt und wusste nicht was Stand der Dinge ist.

Wir redeten also erneut und sie sagte sie wüsste momentan nicht wo ihr der Kopf steht. Wenn es ihrer Oma besser geht, wird sie viel Zeit dort verbringen (sie zieht in die Nähe) und ihr viel helfen und aktuell kann sie mir keine Partnerin sein und mir nicht das geben, was sie mir gerne geben möchte.

Ich sagte ihr das ich aktuell das Gefühl habe, ich sein nur ein Freund der auf ihre Katzen aufpasst. Sie antwortete, dass ich nicht nur ein Freund für sie sei.

Sie möchte mir auch nicht auf "Sparflamme" halten und kann mir keine Partnerin sein. Ledeglich eine Freundin könnte sie mir sein.

Dies war ein schwieriger Moment für mich. Ich bat sie alle ihre Sachen und auch ihre Katzen mitzunehmen und zu gehen. Zum Schluss umarmten wir uns und sie sagte es tut ihr leid das sie mich alleine lässt.

Nun ich habe natürlich getrauert und am nächsten Tag schrieb mich unsere gemeinsame Freundin an. Ich war noch sehr verwirrt und hatte Aussagen aus dem Gespräch mit meiner Ex völlig falsch interpretiert und Dinge auch in Frage gestellt.

Zeitgleich schrieb ich auch meiner Ex eine Nachricht. Ja ich weis. Ein Fehler nach dem anderen gemacht.

In der ich schrieb, dass ich nicht verstehe wie es soweit kommen musste. Man hätte doch auch eine gemeinsame Lösung finden können usw.

Am Abend erhielt ich meine Antwort. Sie war entäuscht. Sie hat die Nachricht an die gemeinsame Freundin natürlich gelesen und ich entschuldigte mich mehrfach und sagte ihr, dass dies halt das Gefühl war welches bei mir ankam und das meine Gedanken verwirrt waren usw.

Sie schrieb am Ende nur, dass man in solch einer Situation dann doch lieber für sich hätte alleine sein sollen und wir doch erwachsene Menschen sind die das unter sich klären können und ich nicht versteh warum sie sich trennte.

Ich schrieb zum Schluss nur "Ich geb dir Recht. Ich lass es zur Ruhe kommen".

Ab da habe ich mir ernsthafte Gedanken gemacht und alles aufgeschrieben, was ich noch zu den beiden Gesprächen wusste und habe mir intensive Gedanken gemacht. Am nächsten Morgen schrieb ich der gemeinsamen Freundin nur, dass alles was von mir kam Mist war und ich erstmal ein paar Tage für mich brauche und mich dann wieder melde.

Seither habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr oder der gemeinsamen Freundin. Ich habe mich weiterhin mit dem Thema beschäftigt und alles aufgeschrieben und mir die Dinge aus ihrer Sicht einmal betrachtet.

Ich kann ihre Gründe verstehen. Sie kam in eine Rolle rein in die sie einfach nicht reingehört. Nach der Trennung und in der Beziehung habe ich Fehler gemacht. Ich hätte sie vorest erstmal komplett aus meiner Vergangenheit raushalten müssen. Aber dies hatte sich in der Zeit leider so entwickelt.

Nach der Trennung hätte ich wirklich die Zeit für mich direkt nutzen sollen und nicht die gemeinsame Freundin mit einbeziehen sollen und hätte einfach Ruhe einkehren lassen. Ich sehe diese Fehler und stehe zu ihnen. Ich bin nunmal leider auch nur ein Mensch.

All diese Gedanken und auch mehr habe ich in einen Brief niedergeschrieben. Es ist kein Brief in form von "Ich will dich zurück" oder ähnliches, sondern viel mehr, dass ich ihre Sicht verstehe, erkenne und auch bestätige. Ich schrieb über Eigenschaften die mir an ihr gefallen. Darüber das ich hoffe das die Steine die sie trägt leichter werden und darüber, dass das Schicksal vielleicht irgenwann mal eine zweite Chance für uns hat, aber dann mit ruhe und langsamer.

In dem Absatz wo ich Dinge über sie schreibe, habe ich auch geschrieben, dass sie mir viel bedeutet.

Die Trennung selbst ist nun eine Woche her. Ich bin zum Glück recht schnell im verarbeiten und schreibe sehr viel. Ich gehe normal zur Arbeit und unternehm was mit Freundin und bekannten.

Mir stellt sich nun die Frage. Soll ich den Brief abschicken. Soll ich nur schreiben, dass es mir leid tut. Sollte ich einfach alles so stehen lassen wie es jetzt ist ?

Mich würden eure Meinungen zu dieser Situatio,n mal interessieren.

Liebe Grüße,

Cloud

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Erstaunlich, wie schnell man sich so verheddern kann, dass nur die Trennung als Ausweg in Frage kommt. Oma, Freundin, Katze, Arbeit, Stress - kurz: Sie will nicht. Da kannst du wirklich nichts dagegen machen. Ob nun die gemeinsame Freundin Sprachrohr in beide Richtungen war oder nicht.

Für sich schreiben ist immer gut, hilft zur Klärung. Abschicken? Nein, würde ich nicht. Was willst du sie auch noch mit Gedanken belasten, die sie nicht interessieren? Sie hat sich zur Trennung entschlossen und ihr Weltbild zusammengezimmert. Da braucht sie deine Sicht nicht mehr. Ändern tut sich auch nichts, also lass es sein.

Kümmere dich um dich, um deine Kinder.

Es kommen wieder bessere Zeiten.

 
Vielen Danke für deine Antwort tonton,

das derzeit eine Beziehung bei uns beiden nicht in Frage kommt, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Der Grund der Trennung war ja nicht nur ihr persönlicher Stress, sondern auch meiner. Ich genauso wie sie müssten erstmal unsere Probleme in die Hand nehmen und anpacken, bevor eine Beziehung überhaupt Sinn macht. Das war einfach zu schnell bei uns.

Ja das "für sich schreiben" ist wirklich sehr gut und nein ich bin auch zu der Erkenntnis gekommen, dass das abschicken des Briefes total Sinnlos ist.

Gestern meldete sie sich im übrigen, weil ich noch ein paar Sachen von ihr hatte. Sie kam auch vorbei und holte diese ab. Man hat ihr richtig angesehen, dass es ihr echt Mies geht. Ich verhielt mich die ganze Zeit völlig neutral ihr gegenüber.

Ich fragte sie kurz wie es ihr ginge und es kam nur ein "geht so". Ich fragte auch nach ihrer Oma und da kam nur ein "beschissen". Ich zeigte ihr dann kurz, welche Dinge ich von ihr noch gefunden hatte und sie wollte dann auch wieder gehn.

Kurz bevor sie an der Tür war hatte ich mich für die dumme Aktion mit der Freundin direkt entschuldigt. Sie meinte nur das dies total unverständlich war, warum ich die Freundin mit einbezog. Ich sagte nur es war dumm und hirnrissig von mir und das man darüber nicht weiter reden sollte.

Als sie dann ging sagte ich noch sie könne sich melden, wenn was ist.

Und klar kümmere ich mich um meine Kinder. Das tat ich vorher und dabei werde ich natürlich bleiben. Nur ich weis das ich noch Dinge mit meiner Ex-Frau zu klären habe, bevor ich überhaupt eine neue Beziehung anfangen kann. Denn sonst endet diese höchstwahrscheinlich in dem selben Dilemma.

Keine Sorge ich lasse den Kopf nicht hängen :)

Ich weiß wer ich bin, was ich zu bieten habe und ich habe gute Freunde und Familie die hinter mir stehen :)