Trennung trotz Liebe wg. Kinderwunsch

Hermione

Benutzer
28. Juli 2006
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Mein Mann (24) und ich (31) sind 3 1/2 Jahre zusammen gewesen.

Der Alterunterschied hat uns nie gestört, da wir anscheinend das gleiche fühlten und für die Zukunft wollten. Von Anfang an habe ich mit ihm darüber gesprochen, dass ich Kinder möchte. Er schien kein Problem damit zu haben jung Vater zu werden.

Nachdem ich letztes Jahr operiert wurde und klar war, dass wir uns unseren Kinderwunsch bald erfüllen müssen, haben wir geheiratet und uns der Umsetzung dieses Planes gewidmet. Nach ein paar erfolglosen Monaten haben wir uns untersuchen lassen um körperliche Ursachen auszuschließen. Dabei stellte sich heraus, dass mein Mann einen mutierten Chromosomensatz hat, weshalb wir auf natürlichen Wege keine Kinder bekommen können. Eine außerkörperliche Befruchtung kommt aus gesundheitlichen Gründen nicht in Frage. Wir wollen kein Kind adoptieren, also bleibt als letzte Möglichkeit nur noch Fremdsperma (per Insermation).

Mein Mann hat sich in den letzen Wochen und Monaten stark von mir zurückgezogen, so dass wir irgendwann über das Thema Trennung gesprochen haben. Langer Rede kurzer Sinn: Wir sind seit knapp zwei Wochen deswegen getrennt und weil er momentan keine Kinder will bzw. es sich für später mittels Fremdsperma nicht vorstellen kann (er hatte Angst mir das zu sagen, nachdem er ja von Anfang an behauptet hat, er wolle es auch, deswegen hat er sich von mir distanziert anstatt mit mir darüber zu sprechen).

Jetzt allerdings hat mein Mann plötzlich seine Meinung wieder geändert, weil er unsere Ehe nicht einfach wegschmeißen (Trennung war eine Kurzschlussreaktion). Er will sich seinen Ängsten stellen und mir gegenüber wieder offener werden ("Mein Wunsch und Verlangen mein Leben mit dir zu verbringen ist stärker als alle Angst und Ungewissheit vor der ich weggelaufen bin.").

Dieses Hin und Her verletzt und verwirrt mich. Ich denke, dass man bei vielen Dingen Kompromisse eingehen kann und muss. Aber beim Thema Kinderwunsch?

 
ich kann dir nur meine meinung bezüglich kinderwunsch generell sagen.

Ich finde man sollte das kinderzeugen der natur überlassen, d.h. wenns nicht auf natürlichem wege klappt, sollte man es lassen, dann soll es wohl nicht sein. Kann paare (oder vor allem frauen) nicht so ganz verstehen, dass sie auf teufel komm raus unbedingt ein kind haben wollen. Ich kann in eurer situation auch deinen mann gut verstehen, wahrscheinlich kommt er sich nur als halber mann vor, weil er keine kinder zeugen kann und dass er den kompromiss aus liebe zu dir eingehen will, das ganze künstlich hervorzurufen, ist zwar sehr ehrenvoll von ihm, aber ob ihr damit glücklich werdet ? Ich bezweifle das .

B.

 
Ich denke, dass man bei vielen Dingen Kompromisse eingehen kann und muss.
Und warum tust du es dann nicht? ;)

Kannst du dich denn nicht in deinen Mann hineinversetzen, wie es sich anfühlt, wenn er so eine Diagnose gestellt bekommt? Kannst du dir nicht vorstellen, dass er sich dann vielleicht minderwertig fühlt? Kinder wird er sicher gewollt haben. Nun hat er erfahren, dass es mehr oder weniger nicht geht. Wie würdest du dich da fühlen? Kannst du dir nicht vorstellen, dass er sich machtlos fühlt? So etwas erzeugt eine ungeheure Wut in einem Menschen. Er fühlt sich vielleicht seinem Körper hilflos ausgeliefert, weiß dass er nichts dagegen tun kann.

Und kannst du dir nicht vorstellen, dass er sich zurückgezogen hat, weil er der Meinung ist, dass er dich gar nicht mehr verdient? Das er sich sagt "Was soll sie denn noch mit mir anfangen? Ihren größten Wunsch, ein gemeinsames Kind, kann ich ihr nicht bieten, was soll sie dann noch mit mir? Soll sie sich doch einen anderen suchen, mit dem sie glücklich wird." Würde zumindest die Trennungsgedanken begründen.

Und sein "Ich will jetzt keine Kinder" ist nur vorgeschoben. Damit versucht er auszublenden, dass er eigentlich keine Kinder zeugen kann.

Für dich mag es ein Hin und her sein, aber er wird sicherlich ganz andere innerliche Kämpfe mit sich ausmachen.

Das er keine Kinder mittels Fremdsperma will, ist verständlich. Für ihn wäre das nicht "sein Kind", da es ja z.B. auch nicht seine Erbanlagen hätte (und alles was damit einher geht). Ich denke mal, dass wird er mit "Kind von einem anderen" und "fremdgegangen" gleichsetzen.

Lass ihm Zeit. Solche Diagnosen sind immer ein Schock und der muss erst einmal verdaut werden. Und fangt an, darüber zu sprechen. Je mehr Verständnis du für seine Situation zeigst, umso mehr wird er sich dir öffnen.

Ich bin mir auch ganz sicher, dass er eines Tages deinem Kinderwunsch per Fremdsperma nachkommen wird. Die Kämpfe, die er jetzt gerade durchmacht, finden nicht in der Realität statt sondern nur in seinem Kopf. D.h. es ist alles eine Einstellungssache. Und er kann schon "umdenken lernen" und begreifen, dass ein Kind nicht nur aus den eigenen Erbanlagen besteht, sondern dass der Begriff "eigenes Kind" viel, viel mehr ausmacht.

Kannst du nicht mal deine Frauenärztin fragen, ob es irgendwelche Beratungsangebote gibt? Das ihr euch vielleicht mal mit Eltern oder Paaren austauscht, die das gleiche Problem haben? Dass es dafür vielleicht irgendwelche Selbsthilfegruppen etc. gibt? Damit er auch mal von unabhängigen Dritten hört, dass deine angedachte Lösung eben doch nicht die schlechteste Lösung ist. Und wie andere Paare überhaupt mit so einer Situation umgehen.

 
Auch wenn ich deine allgemeine Meinung zum Thema Kinderwunsch nicht teile, stimme ich dir aber in dem Punkt zu, dass wir sicherlich nicht glücklich werden, wenn mein Mann nur mir zu Liebe etwas tut. Allerdings sagt er mittlerweile, dass es ja auch immer sein Wunsch war und ist. Er hätte sich zu sehr in seine Ängste zu versagen geflüchtet...

Lieber Tylli,

danke für deine Antwort!

Glaub mir: Nachdem mein Mann diese Diagnose bekommen hat, aber auch schon vorher, habe ich immer wieder das Gespräch gesucht. Denn er hat sich schon vorher von mir zurückgezogen. Er ist der Typ Mensch, der Probleme eher in sich hineinfrisst und mit sich selbst ausmacht. Ich habe ihn angefleht mit mir zu sprechen bzw. ihm vorgeschlagen mit Freunden, Familie und/oder einer außenstehenden Person zu sprechen. Allerdings konnte ich ihn ja nicht dazu zwingen. Mittlerweile hat er immerhin mit seinen Eltern gesprochen.

Dabei ist eben herausgekommen, dass ihm schon vor der Diagnose bewusst war, dass er momentan keine Kinder will. Weil er aber wusste, dass ich mir ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen kann und aus gesundheitlichen Gründen auch nicht mehr warten kann, hat er seine Ängste verdrängt.

Ich bin auch der Meinung, dass man ein Kind, dass biologisch gesehen nicht das eigene ist, trotzdem genauso lieben kann. Aber diese Einstellung zu einem Kind kann ich bei meinem Mann ja nicht erzwingen. Ich will ihn nicht dazu überreden. Das Gefühl hätte ich jetzt aber immer. Dass er seine Meinung nicht wirklich geändert hat, sondern alles nur mir zu Liebe tut. Das will ich nicht.

 
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Ich bin mir sicher, dass er seine Meinung ändern wird. Tauscht euch mit anderen aus. Hier im Forum machst du es ja auch. Du holst dir Ratschläge ein, wie du mit der Situation umgehen kannst. Vielleicht sucht ihr mal zusammen im Netz nach irgendwelchen Foren etc., in denen es um das Thema geht. Da gibt es gaaaanz sicher was.

So wie du es beschreibst, hat sich doch eigentlich schon eure Situation geändert.

Jetzt allerdings hat mein Mann plötzlich seine Meinung wieder geändert, weil er unsere Ehe nicht einfach wegschmeißen (Trennung war eine Kurzschlussreaktion). Er will sich seinen Ängsten stellen und mir gegenüber wieder offener werden ("Mein Wunsch und Verlangen mein Leben mit dir zu verbringen ist stärker als alle Angst und Ungewissheit vor der ich weggelaufen bin.").
Das ist doch dieser Punkt, an dem er seinen Blickwinkel schon ein wenig geändert hat.

Denn er hat sich schon vorher von mir zurückgezogen.
Völlig normal. Da steht der Gedanke dahinter "Wenn ich schon nicht mit der Situation klarkomme, wie sollen es dann andere?" Und immerhin fängt er ja schon an, mit anderen darüber zu sprechen. Nämlich mit seinen Eltern.

Sicherlich wird das ein längerer Prozess werden. Aber wenn es dir jetzt nur mal um den Kinderwunsch geht, bleibt es sich eigentlich gleich, was du machst.

3 Möglichkeiten gibt es:

1. Möglichkeit:

Du "bedrängst" ihn jetzt, machst es zum Dauerthema. Es kann passieren, dass er sich das noch ein halbes Jahr (6 Monate) antut und dann geht er. Du bist alleine, musst dich mit dem Ende deiner Ehe auseinandersetzen (nochmals ca. 6-9 Monate). Danach fängst du an, nach einer Möglichkeit für die Realisierung deines Kinderwunsches zu suchen - ein neuer Partner muss her. Bist du eine ganz Fixe ;) , dauert es noch mal 6 Monate. Wenn nicht mind. 12 Monate.

Da bist du schon insgesamt schon bei mindestens 18 Monaten, in denen dein Kinderwunsch auch noch nicht in Erfüllung gegangen ist.

2. Möglichkeit:

Ihr beendet die Ehe zum jetzigen Zeitpunkt - dann sparst du 6 Monate ein und könntest die Chance auf eine Schwangerschaft mit viel Glück in den nächsten 12 Monaten realisieren.

3. Möglichkeit:

Ihr bleibt zusammen und du lässt ihm jetzt 6 - 9 Monate Zeit und kannst die Hoffnung haben, dass das Thema Kinderkriegen nach den 9 Monaten angegangen werden kann.

Also? Überzeugt dich die Rechnerei und das Geduld und Ausdauer haben manchmal besser ist? ;)

 
Ich bin auch der Meinung, dass man ein Kind, dass biologisch gesehen nicht das eigene ist, trotzdem genauso lieben kann. Aber diese Einstellung zu einem Kind kann ich bei meinem Mann ja nicht erzwingen. Ich will ihn nicht dazu überreden. Das Gefühl hätte ich jetzt aber immer. Dass er seine Meinung nicht wirklich geändert hat, sondern alles nur mir zu Liebe tut. Das will ich nicht.
Aber das muss doch so gar nicht sein. Offenbar hat er wirklich viel zu spät angefangen darüber zu sprechen, andere Meinungen zu hören, evtl. hat er sich auch bei Betroffenen informiert. Und erst dann kann man sich eine Meinung bilden, erst dann kann man eine endgültige Entscheidung treffen - oder in seinem Fall stellt man dann vielleicht fest, dass die getroffene Entscheidung eben eher eine Kurzschlussreaktion und falsch war.

Was mich wundert ist deine Aussage "wir wollen kein Kind adoptieren". Das ist doch auch eine Option, die man nun auch nochmal diskutieren könnte.

 
Also im Moment wohne ich woanders und wir sind wir definitiv nicht zusammen. Das war die Entscheidung meines Mannes, nicht meine.

Nun geht es darum, ob es Sinn macht sich nach einer längeren Zeit der Distanzierung wieder anzunähern, obwohl mein Mann nach wie vor momentan keine Kinder will (will sich erst einmal beruflich weiterentwickeln) und das Thema nur mir zu Liebe weiter verfolgen würde.

Mein Mann hatte sich entschieden, rudert nun zurück und das komischerweise auch erst, nachdem er erfahren hat, dass ein anderer Mann sich für mich interessiert (dabei scheint es egal zu sein, was ich darüber denke, denn danach hat mich mein Mann nicht gefragt).

Ich weiß einfach nicht mehr, was ER wirklich will. :-(

Liebe/r 141093,

und wenn es aber genauso ist? Wenn er sich alles gut überlegt hat in der Zeit, wo er sich von mir distanziert hat und es sich nun in einer Kurzschlussreaktion anders überlegt hat, weil er nicht allein sein will, was sagen die Leute, wenn man sich so bald nach der Hochzeit wieder trennt, wir müssten unseren geinsamen Haushalt wieder trennen, wie käme er mit einem anderen Mann an meiner Seite klar?

Über das Thema Adoption haben wir ausführlich gesprochen und es kommt für uns nicht in Frage.

 
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und klar war, dass wir uns unseren Kinderwunsch bald erfüllen müssen,
Versucht´s doch mal mit einem "Zeitplan". Vielleicht stolpert er über das "bald erfüllen müssen". Das er sich dadurch bedrängt fühlt. Und dann kommen Ausreden wie "Ich will keine Kinder.", "Will erst einmal Karriere machen.", "Bin der falsche Mann dafür."

Du hast nicht geschrieben, wieviel Zeit du noch hast. Aber wenn es z.B. noch zwei Jahre sind, würde es sich wirklich lohnen, das Thema erst einmal auf Eis zu legen.

Ich glaub nicht, dass er jetzt keine Kinder will. Was wäre denn gewesen, wenn es mit den Versuchen geklappt hätte und du wärst jetzt schwanger? Da wäre er doch auch nicht gegangen, sondern hätte seine Karriereambotionen an dem Kind ausrichten müssen. Für mich (als Außenstehende) ist das irgendwo eine verkehrte Logik. Deswegen glaub ich das auch nicht, was er jetzt alles anführt.

Und deswegen würde sich auch eine zeitliche Planung lohnen. Das er sieht, dass seine Karriere noch möglich ist, auch wenn dein Wunsch weiterhin besteht.

Ich weiß einfach nicht mehr, was ER wirklich will.
Dann geh danach, was du willst und setz ihm einen zeitlichen Rahmen. Das er merkt, dass er jetzt nicht bedrängt wird, aber du dir auch nicht ewig Zeit lassen willst.

 
und wenn es aber genauso ist? Wenn er sich alles gut überlegt hat in der Zeit, wo er sich von mir distanziert hat und es sich nun in einer Kurzschlussreaktion anders überlegt hat, weil er nicht allein sein will, was sagen die Leute, wenn man sich so bald nach der Hochzeit wieder trennt, wir müssten unseren geinsamen Haushalt wieder trennen, wie käme er mit einem anderen Mann an meiner Seite klar?
Ich habe mich auch mal getrennt, weil mir die Lebenspläne meiner Ex Sorgen gemacht haben und mich das effektiv sehr gestresst hat. Ich habe zu diesem Zeitpunkt nur noch das Negative der Beziehung gesehen und mit einer Trennung eigentlich nur Positives verbunden. Aber die Erfahrung muss man offenbar mal gemacht haben, denn mit dem Zeitpunkt der Trennung fiel es mir wie Schuppen von den Haaren, was ich da eigentlich aufgegeben habe.

Über das Thema Adoption haben wir ausführlich gesprochen und es kommt für uns nicht in Frage.
Ganz ehrlich, eines merkt man ganz klar, Adoption ist für dich kein Thema. Wahrscheinlich weil Du dir auch deiner Gefühle für ein "fremdes" Kind nicht sicher bist. Falls dem so ist, dürfte dir ja klar sein, wie er sich fühlt. Hier fehlt mir rein vom Gefühl her etwas Verständnis von deiner Seite - ich würde daher eher verstehen wenn er verletzt wäre. Nach dem Motto, Du kannst nicht, willst nicht, dann Tschüss!

 
Ganz ehrlich, eines merkt man ganz klar, Adoption ist für dich kein Thema. Wahrscheinlich weil Du dir auch deiner Gefühle für ein "fremdes" Kind nicht sicher bist. Falls dem so ist, dürfte dir ja klar sein, wie er sich fühlt. Hier fehlt mir rein vom Gefühl her etwas Verständnis von deiner Seite - ich würde daher eher verstehen wenn er verletzt wäre. Nach dem Motto, Du kannst nicht, willst nicht, dann Tschüss!
Adoption ist für mich aus vielerlei Gründen kein Thema:

Ich bin dazu in der Lage und möchte die Erfahrung machen schwanger zu sein und ein Kind zu bekommen. Da mein Mann diese Zeit mit mir erleben könnte und bei der Geburt natürlich dabei wäre, glaube ich an die Entstehung einer stärkeren Bindung, biologischer Vater hin oder her.

Nach einer Adoption haben die leiblichen Eltern 1 Jahr lang das Recht, sich ihr Kind zurückzuholen. Wenn ich nur an so eine Situation denke, zerreißt es mir das Herz und sowas kommt anscheinend öfter vor als man glaubt.

Hinzu kommt, dass irgendwann immer der Tag kommt an dem man mit dem Kind darpüber sprechen muss und es sicherlich die leiblichen Eltern kennenlernen möchte. Das möchte ich mir einfach nicht antun.

Der wichtigste Grund ist, dass ich das Thema hautnah innerhalb meiner eigenen Familie miterlebt habe.

 
ich finde dein schreiben ganz schön egoistisch.

in jedem satz lese ich nur, ICH, ICH, ICH...

DU willst die erfahrung machen schwanger zu sein, aber ER soll sich nicht so anstellen wenn ER nicht der biologische vater ist????

also wie derb ist das bitte??? kann das echt nicht glauben was ich da lese...

du glaubst wirklich an eine stärkere bindung, nur weil er DICH durch DEINE schwangerschaft begleiten darf?????

ich pack das grad ur nicht....unglaublich.

und da sprichts du von liebe????? da steckt nicht viel liebe dahinter.

außerdem finde ich, schiebst du deinen mann ganz schön ab und holst dir den nächsten. der will natürlich gleich kinder oder wie????

wie hier schon jemand geschrieben, sollte eine schwangerschaft auf natürlichen wege geschehen. auch nicht künstlich...wenns nicht klappt, dann klappts nicht.

ich frage mich nur was du tun würdest wenn es umgekehrt wäre???? wenn du ihm keine kinder schenken könntest?? ja, natürlich, du wärst so selbstlos und würdest ihn verlassen um den weg frei zu machen...

also echt jetzt =/

 
Wenn ich eines im Leben wollte, dann war es das Erleben einer Schwangerschaft und zu sehen, ob ich dem eigenen Kind etwas von mir mitgeben konnte.

Ja, Hermione, Dein Text klingt sehr egoistisch, aber ich kann ihn nachvollziehen. Eigene Kinder stehen in meiner Rangliste über dem Partner. Sie sind das Fleisch und Blut meiner Vorfahren und mir selbst. Deshalb habe ich 4 Kinder und bin unglaublich dankbar, dass ich das erleben durfte.

Und das mit dem Egoistisch-Sein ist auch so eine Sache: Es geht Dir ja darum, wem Du Deine Liebe schenken willst. Jemandem Liebe schenken ist nicht egoistisch. Eigentlich willst Du Deine Liebe beiden, dem Partner und eigenen Kindern schenken. Dein Partner kommt mit dem Thema nicht klar. Und Du weißt jetzt nicht, wohin mit Deiner Liebe.

Deine Aufgabe wird es jetzt sein, abzuwägen: Würde ich meinen Partner über eigene Kinder stellen oder andersherum.

Wenn ja, wirst Du sicher mit ihm nur ein Mal eine Schwangerschaft erleben, denn diesen Zirkus mit Fremdsperma macht er sicher nur ein Mal (Dir zuliebe) mit. D.h. Dein Kind wächst ohne Geschwister auf.

Ehrlich gesagt, würde ich in einer Partnerschaft keine solch grundlegenden Kompromisse schließen, bei denen Du (obwohl Du gesund bist) auf Deinen größten Wunsch verzichtest. Kleine Kompromisse ja (meintwegen den Mann seinem Hobby nachgehen lassen oder ständig sein Lieblingsessen kochen, was weiß ich), aber dem anderen Lebensziele entsagen, das geht zu weit.

 
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hallo hermonie,

es ist schön jemanden zu finden dem es fast genauso wie mir geht.

auch wenn ich dir natürlich wünsche dass es dir bald besser geht.

mein inzwischen nur noch guter freund ist 25 jahre alt.

ich fange einfach mal an zu erzählen.

also alles begann damit dass bei mir ein myom an der gebährmutter festgestellt wurde, nach einigen monaten beobachten wurde es operativ entfernt. beim vorgespräch in der klinik hat mich die ärztin gefragt ob ich denn schon den richtigen partner hätte. ich war etwas überrascht habe aber mit ja geantwortet, aber noch nicht so lange wir waren zu diesem zeitpunkt ein jahr zusammen.

darauf die ärztin: "ja gut, weil sie sollten sich mit dem kinder kriegen nicht mehr allzu viel zeit lassen, so etwas kann wieder kommen, wenn man die veranlagung hat."

:eek: äh ich war echt geschockt, das hat mich völlig überrumpelt.

habe das dann meinem freund gesagt mit dem ich mir das sehr gut vorstellen könnte, weil wir uns echt super ergänzen und lieben.

aber er ist noch nicht einmal fertig mit seinem studium. geht ca noch ein halbes jahr. auf jeden fall kann er es mir noch nicht sagen, er dachte immer dass er keine kinder möchte. is kompliziert, es kommt nämlich noch hinzu dass er aus einer völlig verkorksten scheidungsfamilie kommt und emmotional, also was seine gefühle angeht, sehr starke probleme hat. er kann mit liebe nicht gut umgehen, hat das nie gelernt.

nach längeren gesprächen und einer denkpause haben wir beschlossen nur noch gute freunde zu sein. er versteht mich und möchte auch dass ich glücklich bin. ich hatte nach der op eine richtige krise mit torschlußpanik. also haben wir uns aus vernunft getrennt.

du weißt ja wie es ist, ich kann mir einfach nicht erlauben zu warten. was ist wenn er in 5 jahren feststellt dass er keine kinder will? erstens weiß ich nicht ob ich dann überhaupt noch welche bekommen kann, zweitens müsste ich mich dann trennen und mir jemand anders suchen und mit dem wiederum eine beziehung aufbauen etc... das dauert alles viel zu lange. wenn ich überhaupt jemanden finde dann.

keine ahnung was ich machen soll. wir sehen uns noch und er hat wegen mir angefangen eine psychotherapie zu machen, dass er es vielleicht irgendwann mal kann, eine familie aufbauen und das alles. er möchte auch erst wieder eine beziehung mit mir wenn er das überwunden hat, weil das soll dann zukunft haben. ich liebe ihn sehr wir passen so gut zusammen. er hat alles was meine ex freunde nicht hatten, lässt mir sämtliche freiheiten. er liebt mich auch sehr das merke ich. ich merke das innere strahlen wenn er mich sieht.

die trennung ist jetzt fast drei monate her. ich möchte immernoch mit ihm zusammen sein und er mit mir ich denke das ist doch wirklich liebe nach der zeit.

es ist so schwierig weil es eine entscheidung ist die das ganze leben in der zukunft bestimmt.

ich verstehe dich also sehr gut und finde dich keinesfalls egoistisch.

 
ich finde dein schreiben ganz schön egoistisch.in jedem satz lese ich nur, ICH, ICH, ICH...
Die Gedanken sind frei, aber ich sehe es nicht ganz so. Ich bin davon ausgegangen, dass ein Kind zu bekommen unser gemeinsamer Wunsch ist. Nun habe ich erfahren, dass dem nicht so ist. Wir wollen beide nicht, dass der jeweils andere unglücklich ist - ich, wäre es ohne Kinder und mein Mann wäre es wahrscheinlich mit einem Kind, von dem er nicht der biologische Vater wäre. Nun hat er seine Meinung aber schon mehrmals geändert und ich versuche herauszufinden, was er wirklich will und was er aus Angst oä sagt. Empfinde das nicht als egoistisch, denn dann würde ich sicherlich nicht weiter nachfragen, sondern meinen Wunsch verwirklichen.

DU willst die erfahrung machen schwanger zu sein, aber ER soll sich nicht so anstellen wenn ER nicht der biologische vater ist????also wie derb ist das bitte??? kann das echt nicht glauben was ich da lese...
Ja, ich ich kann und will diese Erfahrung machen und ziehe diese Option einer Adoption vor. Aber ich würde meinem Mann diesen Weg niemals aufzwingen, sondern ihn nur mit ihm gemeinsam gehen. Nach mehreren Meinungswechseln ist das mittlerweile wirklich schwer einzuschätzen...

du glaubst wirklich an eine stärkere bindung, nur weil er DICH durch DEINE schwangerschaft begleiten darf?????
Ja, daran glaube ich, denn man erlebt die Entwicklung von Anfang an mit und bekommt nicht "nur" das fertige Endprodukt...

ich pack das grad ur nicht....unglaublich.und da sprichts du von liebe????? da steckt nicht viel liebe dahinter.

außerdem finde ich, schiebst du deinen mann ganz schön ab und holst dir den nächsten. der will natürlich gleich kinder oder wie????
Ja, da spreche ich von Liebe. Schließlich will ich nicht, dass mein Mann mit mir ein Kind bekommt, obwohl er dazu nicht bereit ist. Das würde ihn unglücklich machen.

Wie kommst du darauf, dass ich meinen Mann abschiebe? Er wollte Abstand, um sich über eine Dinge im Klaren zu werden und hat mich deshalb gebeten zu gehen. Eine Trennung war das Letzte was ich wollte!

Außerdem habe ich mir nicht gleich den Nächsten geholt! Ich habe lediglich erwähnt, dass es einen anderen Mann gibt, der sich für mich interessiert, was noch lange nicht bedeutet, dass das Interesse auf Gegenseitigkeit beruht!

wie hier schon jemand geschrieben, sollte eine schwangerschaft auf natürlichen wege geschehen. auch nicht künstlich...wenns nicht klappt, dann klappts nicht.
Das ist deine Meinung. Ich und viele Paare, die auf natürlichem Wege keine gemeinsamen Kinder bekommen können, sehen das eben anders. Aber wir wollen an dieser Stelle ja glücklicherweise keine Grundsatzdiskussion darüber führen...

ich frage mich nur was du tun würdest wenn es umgekehrt wäre???? wenn du ihm keine kinder schenken könntest?? ja, natürlich, du wärst so selbstlos und würdest ihn verlassen um den weg frei zu machen...also echt jetzt =/
Mir liegen diese "was wäre wenn"-Spielchen nicht! Ich bin froh, dass es nicht so ist und habe keine Ahnung, was ich tun würde wenn doch. Deine letzte Bemerkung finde ich allerdings mehr als unpassend...

Danke trotzdem, dass du dir die Mühe gemacht und deine Meinung zu meinem Problem geschrieben hast.

Liebe Windspiel,

herzlichen Dank für deine Worte!

Auch wenn mein Text so klingt, so geht es mir doch gerade darum nicht egoistisch zu sein!

Wäre ich es tatsächlich gewesen, so hätte ich nicht hinterfragt, warum sich mein Mann von mir distanziert, seitdem das Thema Kinderwunsch bei uns aktuell ist. Ich hätte nicht ständig das Gespräch gesucht und nicht locker gelassen, weil ich geahnt habe, dass er seine Meinung geändert, überdacht oder wie auch immer hat, sondern wäre den Kinderwunschweg einfach weiter gegangen.

Jetzt, wo mein Mann endlich mit der Sprache herausgerückt und kurze Zeit später wieder zurückgerudert ist, versuche ich eine Lösung unseres Problems zu finden!

Ich will ja eben NICHT, dass mein Mann Dinge mir zu Liebe tut und selber aber wohl nicht glücklich mit der Situation wird!!! Er soll sich nicht für mich ändern und nur darauf bedacht sein, dass ich glücklich bin. Der Wunsch soll sein eigener sein - ist es aber anscheinend nicht, auch wenn er es jetzt wieder so darstellt.

Es sieht so aus, als müsste ich jetzt entscheiden, wie es weitergeht, obwohl ich von Anfang an mit offenen Karten gespielt habe und meine Meinung nicht geändert habe. Mein Mann hat mir (sicherlich nicht bewusst) die Verantwortung übertragen über unsere Zukunft zu entscheiden. Zwar sagt er, er will und kann es nun doch (Vater werden, wenn auch nicht biologisch), aber ich glaube nicht, dass er gerade ehrlich zu sich selber ist, sondern einfach Angst hat. Das hieße, ich müsste sagen, wir bleiben getrennt, um ihn vor sich selbst zu schützen, Liebe hin oder her.

Doch was ist, wenn er es tatsächlich will und kann (was auch immer seine Meinungsänderung bewirkt haben mag) und ich seinen Worten zu Unrecht keinen Glauben schenke?! Wie soll ich das nach dem ganzen hin und her jetzt noch richtig einschätzen können?

Liebe Stella81!

Vielen Dank, dass du mir deine Geschichte geschrieben hast!

Es ist gleichermaßen schrecklich wie schön, dass du mich aus eigener Erfahrung verstehen kannt!!!

Fühl dich gedrückt!

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hermione,

ich würde Deinem Freund doppelt versichern, dass Du seinen jetzigen Worten Glauben schenkst, einfach weil er ein erwachsener Mann ist und den Mund aufmachen kann, wenn ihm was nicht passt.

Ansonsten schleicht Ihr beide wie Katzen um den heißen Brei herum. Und dadurch geht Dir Zeit verloren...