Trennung unumgänglich

Piano

Neuer Benutzer
11. Juli 2011
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Hallo, Ihr Lieben!

Ich habe mich heute hier angemeldet in der Hoffnung, dass ich hier nicht gleich nieder gemacht werde, sondern aufbauende Worte und Unterstützung, vielleicht sogar Hilfe bekomme.

Ich erzähl Euch mal von mir.

Ich lebe seit geraumer Zeit (10 Jahre Beziehung, davon 9 Jahre Ehe) unglücklich mit meinem Mann zusammen. Ich habe ihn nur aus "Angst" geheiratet, ich hatte mich nicht getraut, alles abzusagen, weil kurz vor der hochzeit schon für mich klar stand, dass er nicht der Mann meines Lebens ist. Aus dieser Ehe sind 2 Kinder entstanden, 10 und 6 jahre alt.

In den letzten 3 Jahren ging alles steil bergab. Kein Sex mehr, gelegentlich Streit wegen Kleinigkeiten, die mich an meinem Mann echt abgeturnt haben. Selbst küssen lassen kann ich mich schon seit 2 jahren nicht mehr von ihm, weil sich mir bei dem Gedanken die Nackenhaare hochstellen.

Vor einiger Zeit ist dann ein Mann in mein leben getreten, mit diesem ging ich eine Beziehung ein, die sich auch zu festigen scheint. Mein Leben hat endlich wieder einen Sinn!

Ich merke nun immer mehr, dass eine Trennung unumgänglich ist.

Wie soll ich vorgehen? Ist klar, ich muss erst mit offenen Karten mit meinem Mann spielen (ich hatte schon öfters etwas angedeutet, er hat es aber nie zur Kenntnis genommen, sondern nur abgeblockt und wie ein Kind reagiert!). Aber was kommt danach auf mich zu?

Ich arbeite nur auf Geringfügigkeitsbasis, also ist klar, dass ich Hartz4 beantragen muss.

Aber wie gehe ich vor?

Wie erkläre ich es meinen Kindern?

Und ganz wichtig:

Ist es richtig, dass ich zulassen muss, dass meine Familie mir alles madig macht, weil ich "SO BÖSE UND SO EIN SCHLECHTER MENSCH BIN", weil ich alles hinschmeisse?

Ich habe nämlich meiner Mutter davon erzählt und diese prügelt mir quasi Schuldgefühle ohne Ende ein...

Ich bin verzweifelt...

Danke

Pia

 
Hallo Pia,

du solltest, wie du selbst schon geschrieben hast, deinem Mann ehrlich gegenüber sein und die Ehe beenden.

Wie du es deinen Kindern sagst oder es ihnen beibringst, solltest du mit deinem Mann besprechen. Ich habe keine Kinder aber vielleicht kommen ja noch ein paar Tipps wie es andere gemacht haben. Das es für die Kids schwer sein wird ist klar.

Was das Finanzielle betrifft, es gibt genügend Ämter bei denen man sich informieren kann und dort bekommt man auch Unterstützung. Du musst dich ja in der Gemeinde oder Stadt als getrennt lebend eintragen und die können dir bestimmt auch weiterhelfen.

Zu deiner Familie. Du musst gar nichts. Schließlich bist du mit deinem Mann verheiratet und nicht deine Mutter. Wenn deine Familie deinen Mann aber gerne hat, ist klar, dass auch er ihnen leid tut und sie auch mit ihm mitfühlen und mit den Kindern sowieso.

 
Was ich jetzt aber nun wirklich nicht weiss: Wie gehe ich weiter vor, wenn ich mit ihm geredet habe? Welches Amt kommt zuerst? Dann ist ja noch die Wohnungsfrage... ach Gott, es ist alles so schwierig... dazu noch dieses mangelnde Selbstvertrauen, die Versagensängste...

 
Du hast geschrieben, dass du einen Partner hast und du glaubst mit ihm könntest du eine Zukunft haben. Ich denke, wenn er es auch so sieht wie du dann wird er dich bestimmt unterstützen bei den ganzen Behördengängen. Wenn du mit deinem Mann gesprochen hast, musst du dich im Rathaus als getrennt lebend eintragen lassen, dann beginnt das Trennungsjahr. Finanzielle Unterstützung beantragst du beim Arbeitsamt, dann sagen die dir auch was dir zusteht und ob. Dein Mann muss ja auch was zahlen.

Bei dem Gedanken merke ich, dass es mir die Nackenhaare aufstellt. Ich meine jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Aber ich könnte deinen Mann verstehen wenn er nur für die Kinder zahlt und dir keinen Cent geben will. Denn wenn er wüsste, dass du ihn nie aus Liebe sondern aus Angst vor dem Absagen der Hochzeit geheiratet hast und dann auch noch zwei Kinder mit ihm bekommen hast, puuuhhhhh. Da kann er einem schon leid tun.

 
naja, ich bin ja noch relativ frisch mit diesem Neuen zusammen, gerade 3 Monate, da will ich ihn nicht mit meinen Problemen belasten.

Und ja, es war ein Fehler, ihn zu heiraten. Ich wollte es nicht, aber ich stand total unter Druck! Seine Familie, er... alle haben mich gedrängt, weil ich schwanger war. Wir hätten es ohne Ehe nicht schaffen können, war deren Aussage. Sicherlich hätte ich mehr Rückgrat beweisen sollen, aber mit 25, schwanger, damals arbeitslos.... ich hatte einfach Angst vor der Zukunft. Wenn man dann noch "so bearbeitet" wird... ich wünschte heute selber, mein Leben wäre anders verlaufen. Ich liebe meine Kinder über alles und möchte sie niemals missen, aber diese Ehe, seine Familie... ich möchte hier nicht weiter erörtern, wie sie mir schon das Leben genug zur hölle gemacht haben.

 
Also welche Ämter für Dich zuständig sind, wird sicher nicht Sache dieses threads werden. Dies hier ist ein Liebeskummer-Forum!

Interessant dabei ist, dass Du überhaupt nichts von Dir selber schreibst. Du denkst an Ämter die Dir helfen sollen etc. Wie wäre es mit: Arbeit suchen oder klären, Wohnung suchen, sich überlegen wo Du hinwillst (Nähe Kindergarten, Schule). Verantwortung übernehmen, erwachsen verhalten.

Wenn Du weisst was Du willst und Dich dafür einsetzt, dann kannst Du das auch gegenüber Deinen Kindern rechtfertigen. Und was Deine Umgebung denkt kann Dir schnuppe sein.

Aber wenn Du von einer Abhängigkeit in die andere flüchtest, dann könntest Du auch bleiben. Du solltest Deinem Leben einen Sinn geben, die Kinder sollten Deinem Leben Sinn einen geben. Ein neuer Mann? Das wird nicht reichen um Selbstwertgefühl zu entwickeln.

Nimm Dir Stift und Papier und nutze das Internet zum googeln von Deinen Fragen.

Scheidung und Trennung ist nicht dasselbe! Und Du musst wissen wie Du Dein Leben weiter gestalten willst, völlig egal wieviel Unterhalt er Dir zahlen müsste. Darauf würde ich mich ja nie verlassen.

Nimm Dein Leben selber in die Hand und sei so Deinen Kindern ein Vorbild. Du musst am Ende ja auch einen Weg finden, dass ihnen der Vater erhalten bleibt.

 
wie sieht es denn dein neuer Partner, stellt er sich etwas festes mit dir vor? Will er das du dich trennst? Wenn ja, dann beziehe ihn mit ein. Es ist keine Schande um Hilfe zu bitten. Und wenn er eine Beziehung mit dir möchte unterstützt er dich bestimmt gerne.

 
Gebe Amor nascoto völlig recht, denn letztendlich hat er auch was davon, nämlich dass Du dann für ihn frei bist!

 
also ich finde auch du solltest dich trennen und für dein eigenes glück kämpfen..

..aber bitte!! sag deinem baldigen ex mann nicht, dass du ihn nie geliebt hast und nur aus angst bei ihm geblieben bist. auch wenn es die wahrheit ist, wäre das einfach nur grausam!!

 
Hi,

Hast du dir überlegt was du tust wenn dein neuer Freund keine feste Beziehung mit dir will? Was wenn er sich trennt wenn er von der Scheidung hört? Bist du stark genug das alles alleine durchzustehen?

 
ich hab mich vor 2 Jahren von meinem Mann scheiden lassen, in der Ehe entstanden 2 kinder.

Hab es mir auch erst schwer vorgestellt, aber muss sagen ich komm allein viel besser klar als mit Ihm. Mein erster schritt war: ich hab erst mit geredet danach hab ich ihn aus der gemeinsamen Wohnung geworfen 2tens bin ich am nächsten Tag zum Anwalt wegen der Scheidung.

danach bekommst du von deinem Anwalt die nächsten schritte erklärt.

Mach dir nicht so viele gedanken, meine Familie stand zuerst auch nicht hinter mir!!!

Aber wie schon gesagt wurde, der grund das du dein Mann wegen dem und dem geheiratet hast würde ich weglassen. Einfach du besitzt keine liebe mehr, du möchtest dich scheiden lassen... so würde ich erst mal anfangen...

 
Liebe Piano

Eine Trennung ist immer mit viel Schmerzen verbunden, sowohl für die verlaszesene Person wie auch für jene Person die einen Menschen verlässt.

Zuerst musst Du Dich jetzt mal nur an Menschen wenden, die Verständniss für Deine Entscheidung haben. Dazu gehört Deine Mutter definitiv nicht. Also, erzähle ihr sowenig wie möglich, denn ich persönlich mag Menschen üüüüüberhaupt nicht, die meine Entscheidung hinterfragen. Wenn jemand unglücklich ist, ist es immer gut, wenn er an dieser Situation was ändenr will und das willst Du definitiv mittels Trennung.

Du brauchst jetzt jemand, der Dich begleitet in dieser schweren Zeit, jemand der Dich voll und ganz unterstützt und ich hoffe, dass es einen solchen Menschen gibt in Deinem Leben. Selbstverständlich wirst Du auf viiiiiiiiel Unverständnis stossen bei vielen Leuten aber wer selber nicht in einer solchen Situation war, soll einfach schweigen, das merke Dir. Denn niemand weiss wie Du fühlst, nur DU ganz alleine also weisst auch nur DU ganz alleine, was gut für Dich ist.

Nun ja, gut wäre mal, wenn Du Dich an jemanden wenden könntest, der auch in einer ähnlichen Situation war und Dir viele Tipps geben kann. Da findet sich bestimmt jemand hier in diesem Forum.

Dein Mann wird Dich vielleicht hassen, Du aber bekommst Deine Freiheit zurück und eine Leben ohne Zwänge und ohne Druck und das ist viel wert. Mit einem Menschen die 4 Wände zu teilen in denen man sich überhaupt nicht wohl fühlt, wäre für mich die Hölle pur.

Ganz wichtig ist die Regelung mit den Kindern. Auch wenn Dein Mann Dich hast oder Dich beschimpft denke immer, dass Deine Kinder die Mutter wie auch den Vater brauchen. Bleibe diesbezüglich Deinen Kindern zu liebe immer faire und mache den Vater NIEMALS vor den Kindern schlecht. Das vergessen leider viele Frauen und zeigt auch viel Schwäche. Du musst diesebezügllich Deine Gefühle unter Kontrolle haben, denn die Kinder haben nichts dafür, dass ihr Euch trennen wollt.

Dann versuche eine Wohnung zu finden, die auch etwas in der Nähe Deines Mannes ist, damit die Kinder jeder Zeit ihren Vater besuchen können. Für Kinder ist es wohl ziemlich wichtig, dass ihr Vater nicht ix Kilometer von ihnen entfernt wohnt. Gehe schauen, ob es ein Viertel gibt wo es Dir und den Kindern gefällt und schecke dann die Situation der Miete und auch der Verfügbarkeit der Wohnungen. Praktisch wäre, wenn der Kindergarten wie auch die Schule unmittelbar in der Nähe ist. Vielleicht bist Du sogar auf Deine Mutter angewiesen, sobald Du wieder eine Stelle hast und somit wäre es vielleicht sogar sinnvoll in ihrer Nähe zu wohnen.

Kläre soviel wie möglich im Vorfeld ab. Auch mit dem Arbeitsamt und wie viel Geld Du erhälst.

Sobald du alle wichtigen Dinge geklärt hast, sprich mit Deinem Mann, dass Du Dich trennen willst und sage ihm vielleicht auch gleich, wie Du das Leben finanzieren willst und wie viel Geld Du von ihm braucht, damit er nicht gleich Panik kriegt. Du kennst ihn besser und weisst bestimmt, wie Du vorgehen musst.

Es wird kein einfacher Weg und daher hoffe ich, dass Du wirklich jemand Gutes an Deinere Seite hast.

Ich drücke Dich und wünsche Dir viel Glück für Dein neues Leben.