Umzug

nanerl

Benutzer
14. Feb. 2003
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Hallo!

Ich bin gerade ziemlich durch den Wind. Im Moment ziehe ich gerade von M. nach B., weil ich dort ein Studium beginne. Anfangs war ich ganz euphorisch deswegen, aber mittlerweile bin ich mir da gar nicht mehr so sicher, ob es die richtige Entscheidung war.

In M. habe ich nach meiner Ausbildung das Abi nachgeholt. Als ich jedoch nach dem Abi studieren wollte, bekam ich zunächst in der Stadt keinen Studienplatz zur Sozialpädagogin und entschied mich zunächst, mir eine Arbeit zu suchen - ohne Erfolg. Um dem neuen Arbeitslosengesetzt zu entgehen ließ ich mir vor allem von meinen Eltern einen Studiengang "Gesundheits- und Sozialwirtschaft" aufreden. Das ist ein BWL - Studium mit Fachrichtung Sozialwesen. Irgendwie kann ich mich noch nicht so wirklich mit einem BWL - Studium anfreunden, vor allem weil ich meinen Erzieherberuf eigentlich schon liebte. Und dann auch noch so weit weg von meinem bisherigen Freundeskreis.

Hinzu kommt, daß ich seit etwa vier Jahren unter Bulimie leide. Ich habe zwar in M. eine Therapie gemacht, mußte diese aber wegen des Studiums abbrechen. Ich mochte meine Therapeutin sehr und ich fürchte mich echt vor dem, was mich erwartet.

Ich habe sehr das Gefühl, ich werde von meiner Familie unter Druck gesetzt und mache deshalb, was sie wollen. Meine Mutter vor allem schimpft sehr auf den Umzug und macht alles, was ich tue, nur noch schlecht. Wie gehe ich damit um?

 
Es ist allein deine Entscheidung und selbst deine Eltern dürfen dir da nicht reinreden und auch wenn sie immer meinen, dass sie doch nur das beste für ihre Kinder tun (und den guten Willen setze ich bei deinen auch voraus), so heißt es noch lange nicht, dass es auch wirklich der richtige Weg ist. Was mich da eher besorgt ist, dass du deine Therapeutin verlierst, vorallem da du dich bei ihr ja sehr wohl gefühl hast... hast du mit ihr auch schon darüber geredet?

Das mit dem Studium, so mache dir da keine Sorgen, solange du dein Wunschstudiumgang wenigstens als Art Nebenfach/ Wahlpflichtfach hast, ist es keinesfalls umsonst und vergiss auch nicht, dass dir keiner verbieten kann (abgesehen von dem Prof) irgendwelche Vorlesungen zu besuchen, wo du eigentlich garnicht eingetragen bist. Nutze die Zeit auch ruhig und vorallem bewerbe dich auch weiterhin für deinen Wunschstudiumgang und informiere dich da auch richtig, manchmal gibt es doch kleine Möglichkeiten doch noch mit rein zu rutschen. Du musst es mehr als Herausforderung sehen und leicht wird es bestimmt nicht, gerade BWL hat viel mit Auswendiglernen zu tun, aber lasse dich dadurch auch nicht fertig machen, schließlich hast du eine Ausbildung in der Hinterhand. Beginn es auch nicht halbherzig, gib einfach dein bestes :]

Was nun deine Eltern betrifft, so ist es nicht leich da etwas zu raten, aber du musst ihnen verständlich machen, dass du gerne ihren Rat einholst, aber letztendlich alleine entscheidest und es dein Leben ist und nicht ihres. Du kennst deine Eltern am besten und weißt, wie du am besten daran gehen kannst. Sage ihnen ruhig direkt, dass du dich durch sie sehr stark unter Druck gesetzt fühlst.

Noch etwas, siehe das Studium auch als Neuanfang, denn dann sind keine Eltern mehr in deiner Nähe, die dich unter Druck setzen können.