"Unüberwindbare" Distanz - Ich weiss nicht weiter

Mamba83

Neuer Benutzer
08. Jan. 2007
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Hallo zusammen

Mein Freund und ich sind heute genau 1 Jahr zusammen und mehrheitlich glücklich miteinander.

Es gibt jedoch ein "Problem", welches mir immer mehr zu schaffe macht. Mein Freund und ich wohnen 45 "Auto"-Minuten voneinander entfernt und sehen uns darum nur 1 mal unter der Woche und am Wochenende. Wir möchten uns aber eigentlich öfters sehen und haben auch schon übers zusammen ziehen nach gedacht.

Da liegt aber das zweite Problem...

Er hat seine Arbeit dort und ich meine hier. Dazu kommt, dass ich 2 Freigang-Katzen habe und darum meine Wohnung nur ungern aufgebe, weil mein Wohnort für die Katzen ein Paradies ist (Ich wohnen ih einem ganz ganz kleinen Kaff auf dem Land). Mir sind meine Katzen auch sehr wichtig, und ich möchte darum dass es auch ihnen gut geht und sie nicht irgendwelchen grossen Gefahren ausgesetzt sind.

Mich macht es doch sehr traurig, zu sehen, dass wir eigentlich garkeine Zukunft miteinander haben. Denn ich möchte nicht immer so weitermachen wie bisher, aber ihn stört es nicht unbedingt und er will halt einfach nicht wirklich weg von dort wo er lebt, wegen seiner Arbeit.

Ich sehe im moment einfach keinen Weg, der uns beide richtig glücklich macht... :(

Er ist mein erster Gedanke am Morgen und mein letzter am Abend. Aber ich glaube, er schätzt dass garnicht so oder dann kann er mir das nicht mitteilen. Er ist sowieso eher ein Eisklotz wenn es um Gefühle geht und ich bin halt sehr emotional und vorallem liebesbedürftig. Wenn ich nicht zu 100% weiss, dass ich wirklich richtig geliebt werde, dann bin ich nicht richtig glücklich und zweifle immer an allem was mit der Beziehung zu tun hat.

Das vorallem dann, wenn wir nicht zusammen sind. Denn ich habe auch ein wenig angst, dass er sich anderweitig vergnügen könnte. (Es ist schon mal was in dieser Art passiert). Darum möchte ich ihn auch mehr um mich haben, denn wenn wir zusammen sind, sind alle probleme klein und nichtig und ich fühle mich einfach gut.

Ich weiss, dass ich etwas verwirrlich geschrieben habe, aber ich einfach geschrieben was mir gerade durch den Kopf ging.

Vielleicht hat ja jemand ein paar aufbauende worte für mich oder kann mir einen anderen Weg zeigen...

Vielen Dank und liebe Grüsse

 
hallo Mamba83,

also aufbauende worte habe ich nicht gerade weil wenn ich ehrlich bin das nicht verstehe warum 45 auto minuten eine unüberwindbare distanz sein sollen. ?( das sind 50 km. :rolleyes:

ich hätte eventuell ein gedanke zu einem anderen weg.

weißt du, ich habe mir dein posting jetzt 3x durchgelesen und habe verstärkt den eindruck das dein oder euer problem ganz woanders liegt.

haben auch schon übers zusammen ziehen nach gedacht.
Aber ich glaube, er schätzt dass garnicht so
Er ist sowieso eher ein Eisklotz wenn es um Gefühle geht
ich bin halt sehr emotional und vorallem liebesbedürftig
Wenn ich nicht zu 100% weiss, dass ich wirklich richtig geliebt werde
dann bin ich nicht richtig glücklich und zweifle immer an allem was mit der Beziehung zu tun hat.
Das vorallem dann, wenn wir nicht zusammen sind.
Denn ich habe auch ein wenig angst, dass er sich anderweitig vergnügen könnte.
Darum möchte ich ihn auch mehr um mich haben,
denn wenn wir zusammen sind, sind alle probleme klein und nichtig und ich fühle mich einfach gut.
ich habe das jetzt extra mal als einzelne punkte dargestellt damit ich dir verdeutlichen kann was ich meine und vielleicht fällt dir dort schon etwas auf.

also ich denke mal das ihr die 45 auto minuten nicht sehen und auch das zusammenziehen noch mal überdenken solltet.

wenn ich das so lese, dann denke ich das erstmal generelle dinge in eurer beziehung geklärt werden sollten. denn wie ich das so sehe bist du mit der gegebenen situation nicht zufrieden.

aus deinem post heraus ist zu lesen das ihr, was die gefühlsmäßige und emotionale schiene betrifft doch sehr unterschiedlich seid. also das du wohl eine andere vorstellung hast.

desweiteren gibt mir dein posting das gefühl das wenn du ihn immer um dich rum hast du ihn kontrollieren kannst, so das du die ängste, dass er sich anderweitig vergnügen könnte, nicht zu haben scheinst.

da kann man sich täuschen und es könnten sogar noch mehr probleme auftauchen als die, die du bisher geschildert hast.

ich denke du solltest erstmal versuchen die anderen dinge zu kären bevor man vielleicht ein problem vorschiebt um andere zu verdrängen.

das ist natürlich nur meine persönliche sicht und muss mit deiner absolut nicht übereinstimmen.

alles gute

lg

Md

 
Es mag schon sein, dass ich generell etwas unzufrieden bin. Am grössten ist wahrscheindlich die Verlustangst und deshalb auch der drang nach dem zusammen sein. Und ich denke die hätte ich bei jedem Mann...

Sicher sind es rein theoretisch nur 45 minuten zum fahren (welche jedoch schnell zu 1.5 stunden werden können, da es meist Stau hat auf der Autobahn) aber diese Distanz bewirkt schon , dass wir uns nicht immer sehen können. Er fängt morgens zwischen sechs und halb sieben an zu Arbeiten und darum ist es für ihn doch mühsam noch eine Stunde früher aufzustehen um zur Arbeit zu fahren (vorallem jetzt im Winter). Bei mir liegt das Problem vorallem bei meinen Katzen und auch bei den Benzinkosten. Als ich im Sommer öfters bei ihm war, tickten meine Katzen völlig aus, weil sie sich vernachlässigt fühlten, deshalb bin ich wieder mehr zu Hause.

Was seine Gefühle anbelangt ist es einfach so, dass er sie nicht wirklich gut zeigen kann. Aber ich liebe ihn halt trotzdem! Und jedes mal, wenn ich ihn darauf anspreche, dann gibt er sich auch mühe und es ist richtig schön. Aber er verschliesst sich dann irgendwann wieder.

Ich weiss doch auch nicht, was eigentlich mein Problem ist. Ich weiss einfach, dass ich ihn die Woche durch grausam vermisse und das gerne ändern würde. Ich fühle mich dann immer so allein und das bin ich garnicht gerne.

LG

 
Am grössten ist wahrscheindlich die Verlustangst
darin sehe ich auch dein problem.

wenn du mal schaust wie viele eine fernbeziehung führen die weit aus mehr kilometer in sich haben und da klappt es auch. ok, sie sehen sich nur am wochenende und für viele so wie für mich mag das auch einigermaßen ok sein. ich bin mehr ein typ der auch gerne mal ein tag für sich alleine ist. also ich muss nicht zu jeder zeit meine freundin in der nähe haben. da freut man sich dann halt umso mehr wenn man sich wieder sieht. das ist natürlich alles ansichtssache und dazu gehört auch das nötige vertrauen.

das scheinst du auch nicht unbedingt zu deinem freund zu haben wenn ich deine postings richtig interpretiere. kommt mir wie bereits oben beschrieben so vor.

mit den tieren ist natürlich so eine sache. ich habe keine und ich weiß auch warum. eben auch u.a. aus dem grund den du geschildert hast. oftmals geht dann halt nur eines. tiere oder etwas anderes.

das problem mit dem zeigen der gefühle ist ein wichtiger punkt aber sehr oft sind die dinge in der beziehung völlig verschieden. der eine kann sie zeigen und der andere nicht. da hat man dann das gefühl nicht geliebt zu werden aber ich denke das ist in den wenigsten fällen so. ich denke da muss man einfach vertrauen und ich denke das wenn man jemanden gut kennt dann weiß man das schon.

das du ihn vermisst ist doch klar doch du sprichst die entfernung an und das ergebnis das er eine stunde früher aufstehen muss.

genau das sind die dinge die ich nicht verstehe und wo ich halt den gedanken habe das da vielleicht etwas anderes nicht stimmt.

meine ex wohnte auch über 40 kilometer von mir entfernt und ich hatte eine fürchterliche strecke. da ging es über die autobahn die ständig voll war. sie war arbeitslos und hatte auch nicht so viel geld. wir haben uns aber trotzdem sehr oft gesehen.

hmmmm :rolleyes:

lg

Md

 
Hallo Mamba,

ich glaube auch, dass die Entfernung nicht dein eigentliches Problem ist. Ich selber hatte eine Fernbeziehung mit 590 km. Sie ist nicht an der Entfernung gescheitert.

Dass du ihm nicht vertraust, wenn er schon mal fremdgegangen ist, ist nachvollziehbar. Es erklärt auch deine Verlustängste. Aber meinst du ernsthaft, dass sich das ändern würde bloß weil ihr zusammenzieht?

Hast du ihm denn wirklich verziehen? Oder möchtest du es einfach nur sehr, weil du ihn liebst?

Wenn du generell Verlustängste hast, solltest du etwas dagegen tun. Und wenn du ihm wieder vertrauen möchtest, musst du ihm ehrlich verzeihen.

Deine Haustiere sind deine Haustiere. Warum hast du sie? Versteh mich jetzt bitte nicht falsch. Ich habe nichts gegen Haustiere. Aber ich weiß auch warum ich mir keine halte. Auch wenn Freunde sagen, dass ich mir doch eines anschaffen solle damit ich abends eben nicht alleine bin, so wäre es in meinem Fall tagsüber doch Tierquälerei - in meinen Augen.

Eine funktionierende Beziehung setzt meiner Meinung nach voraus, dass beide immer wieder zu Kompromissen bereit sind und sie auch finden.

Denk mal darüber nach, welche Kompromisse du bereit bist für diese Beziehung einzugehen. Und das solltest du dann mit ihm besprechen.

Liebe Grüße,

pitsch

 
Hallo Mamba

Nun wie Modelino rausgespürt hat, geht es mir genauso und Du bestätigst dies mit deinem letzten Posting

indem Du von Deiner Verlustangst schreibst. Nun diese Angst kennt ja wahrscheinlich jeder von uns. Wenn wir eine Person lieben, entwickelt sich sehr rasch ein Verlangen nach dieser Person und....

Das Verlangen oder Begehren wird von einer Hoffnung begleitet.

Nun stellt sich also die Frage wohin richtet sich Dein Verlangen ?

Nun ein paar Antworten hast Du ja bereits erwähnt:

- Du hast das Verlangen ihn mehr zu sehen, als es bis heute der Fall ist. ( Wenn ihr dann jeweils

zusammen seid, sind alle Probleme klein und nichtig

- Du möchtest, dass er auftaut und mehr seine Gefühle zeigt.

- Du traust ihm nicht ganz und möchtest ihm voll vertrauen können

Nun was hier abläuft ist folgendes:

Dein mangelndes Vertrauen in ihn unterstützt Deine Verlustangst oder umgekehrt, Deine Verlustangst mindert das Vertrauen zu ihm.

Daraus entwickelt sich nun der Wunsch mehr mit ihm zusammen zu sein. Denn wenn Du ja mit ihm zusammen bist spürst Du wahrscheinlich, dass ja alles gar nicht so war, wie Du Dir dies vorgestellt hattest.

Dennoch wird es immer wieder Zeiten geben, in welchen ihr beide nicht zusammen sein könnt. Sei es schon rein nur wegen der Arbeit, aber da gibt es auch noch andere Gründe. Allein durchs Zusammenziehen wird sich aber Deine Angst nicht verringern, diese wird in beschränktem Masse immer da sein. Wenn sie jedoch ausgeprägt ist, hängt dies an Dir. Ich sage Dir dies hier so, weil ich weiss wovon ich rede. Ich war selbst an einer krankhaften Eifersucht angelangt und diese hat Hintergründe und Ursachen. Wenn dies so ist, kannst schlussendlich nur Du Dir selbst helfen., denn kein Partner kann Dir in diesem Falle genügend Liebe schenken welche Du brauchst. Einen Grossteil der benötigten Liebe erhalten wir von uns Selbst.

Ich weiss nicht ob Du meinen Ansatz begreifen konntest.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Selbstliebe und Selbstvertrauen.

LG

 
@SebastianBach

Ja, ich begreife deinen Ansatz und ich muss sagen du hast recht. Vorallem dies Aussage spricht mir aus dem Herz:

Dein mangelndes Vertrauen in ihn unterstützt Deine Verlustangst oder umgekehrt, Deine Verlustangst mindert das Vertrauen zu ihm.Daraus entwickelt sich nun der Wunsch mehr mit ihm zusammen zu sein. Denn wenn Du ja mit ihm zusammen bist spürst Du wahrscheinlich, dass ja alles gar nicht so war, wie Du Dir dies vorgestellt hattest.
Es ist nich so, dass ich richtig Eifersüchtig wäre, sondern ich habe eben einfach angst. (Welche ziemlich sicher total unbegründet ist).

Ich weiss auch, dass ich an mir selber arbeiten muss. Aber wie nur? Meine Mutter hat mir schon mal gesagt, dass ich zuviel auf einen Mann setzte und dann enttäuscht und unglücklich bin. Mein Freund könne mich nicht wirklich glücklich machen , denn in erster Linie kann das nur ich selbst.

Und ich denke sie hat schon recht. Aber eben, wie schaffe ich an mir selbst? Wie bringe ich es fertig, dass ich nicht so auf ihn fixiert bin und alle Hoffnung in ihn setze?

Ich erwarte immer zu viel von ihm und dann bin ich enttäuscht wenn es nicht so ist, wie ich es mir vorgestellt habe.

Es ist alles so schwierig für mich. Und dass ich ganz und garnicht gerne alleine bin, macht es auch nicht einfacher. Sicher könnte ich mehr zu meiner Mutter oder zu meiner Schwester, damit ich nicht alleine zu Hause bin. Aber wenn ich dann ihr glückliches Familien dasein mitbekomme, bin ich doch einwenig depremiert... Und ich komme mir da immer wie das fünfte Rad am Wagen vor.

Ich glaube, ich bin so fixiert auf den Wunsch auch endlich meine eigene glückliche Familie zu gründen, dass ich garnicht sehe für was ich eigentlich vorbestimmt bin. (blöd gesagt)

LG