Und wie solls weiter gehen????

dreambaby

Neuer Benutzer
03. Jan. 2005
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Hallo erstmal und frohes neues Jahr......

ich habe diese Seite von einem sehr lieben Freund empfohlen bekommen und versuche jetzt und hier, meine eigenen Ratschläge zu beherzigen. Wenn Dir was unklar ist und Du keinen Weg findest, schreib es für andere auf und versuche ihnen dein Problem zu erklären, dabei klärt sich vieles für Dich....

Ob es hilft, werde ich wohl erst am Ende diese Berichtes sehen. Ich erwarte keine Antworten oder Lösungen für mein Problem, ich muß es nur irgendwie los werden und ich befürchte, meine Freunde, so gut sie auch sind, sind mit mir und meinen Launen irgendwann einfach überfordert. Also müßt ihr herhalten....

Ich bin seit 6 Jahren mit meinem Mann zusammen und im Mai wären wir 3 Jahre verheiratet, ja wären, denn ich habe mich am 31.12 von ihm getrennt. Happy new year, oder :-(

Wenn ich jetzt sagen würde, ich liebe ihn nicht mehr oder da ist ein anderer Mann, dann würde ich schlicht weg lügen. Ich liebe ihn wie wie am ersten Tag und ich vermisse ihn fürchterlich. Aber wie soll ich mit einem Mann zusammen leben, der sein eigenes Leben und das seiner Familie und Freunde ständig über meines stellt? Damit mich hier keiner falsch versteht: ich habe kein egoistisches Arschloch geheiratet, alles was er tut, was mich verletzt und mir weh tut, macht er völlig unbewußt. Dazu kommt, daß ich in meinem Leben noch niemanden kennen gelernt habe, der so stur ist, wie er. Wenn ich mit ihm reden will, über unser Beziehungsproblem, dann schaltet er auf stur und will mir ums verrecken nicht mehr zuhören. Er geht sogar soweit, daß er behauptet, ich würde an ihm rum erziehen (versteh einer die Männer). Fakt ist, daß im letzten halben Jahr soviele innerliche Tränen vergossen habe, daß es reichen würde, um das Tote Meer aufzufüllen. (Behauptet wohl jeder von sich, oder?) Er liebt mich, daß weiß ich genau, aber wenn wir Streit hatten, dann wurde ich mit Liebesentzug und Ignoranz bestraft. Er nennt das "in Ruhe lassen, bis ich mich beruhigt habe". Irgendwann sind wir dann zur Tagesordnung über gegangen. Böser Fehler meinerseits, ich weiß, aber ich habe einen sehr stressigen und nervenaufreibenden Job, da wollte ich zu Hause einfach meinen Frieden. Ich will hier keine schmutzige Wäsche waschen. Wenn eine Beziehung in die Brüche geht, sind zu 99% immer beide daran Schuld, also weiß ich schon, daß ich nicht der Unschuldsengel bin, für den ich mich, ich gebs ja zu, gerne halten würde. Ich finde nur keinen Weg aus dieser emotionalen Sackgasse. Wir haben, zumindest bis heute, noch zusammen gewohnt, denn ich wollte ihn nicht aus der gemeinsamen Wohnung schmeißen und bin, blond wie ich nunmal bin, wirklich davon ausgegangen, wir könnten als WG zusammen leben. Ja, wenn das hier jemand liest, wird er sich mit der Hand vor den Kopf schlagen und denken: Wie naiv kann man eigentlich sein. Aber wenn man liebt, und das tue ich immernoch, kann man sich nicht vorstellen, daß plötzlich alles vorbei sein soll. Ich habe schon des öfteren gehört und gelesen,daß der der verläßt, es einfacher hat. ich kann euch sagen: bullshit und zwar gewaltiger. Mag sein, daß es bei vielen so ist, in meinem fall fühle ich mich wie ein geprügelter Hund, renne mit eingezogenem kopf durch die Gegend, heule wie ein voll aufgedrehter Wasserhahn und kann nachts nicht schlafen. Vom Gewichtsverlust durch Nahrungsverweigerung mal ganz zu schweigen, dafür ist mein Zigaretten- und Kaffeekonsum um das doppelte angestiegen. Man stelle sich die Situation mal bitte vor: 2 Menschen, die sich lieben, leben in einer Wohnung, der eine schläft im Schlafzimmer, der andere im Wohnzimmer, küssen ist nicht, aber zur Begrüßung und zum Abschied hält man sich in den Armen und hält sich fest wie ein Ertrinkender an einer Holzplanke. Wer soll das durchhalten? Wir sind sogar so gestört, anders kann man das schon gar nicht nennen, daß wir zusammen, keine 24 Stunden nach unserer Trennung, zur Silvester Party gegangen sind. Wir haben getanz und gelacht und, zum Teufel, das war der Mann den ich geheiratet habe. Ich stand mehrfach da und dachte mir: Wer ist dieser Mann und wo ist meiner? Vergiß meinen, ich will den!! Und dann, einen Tag später, wieder genau das gleiche Spiel wie im letzten halben Jahr. Dabei soll man nicht verrückt werden. Ich dachte, er kämpft. Als ich ihn darauf ansprach (gestern) sagte er nur, daß die Vergangenheit gezeigt hätte, daß er sich nicht dauerhaft ändern könnte. Es ist zum Verrückt werden. Ich bin keine 15 mehr, ich weiß, daß ich nichts unmögliches verlange. Er soll Absprachen einhalten und mich einfach auch mal in den Arm nehmen, einfach mal zeigen, daß er mich liebt. Was soll ich mit Worten, wenn keine Taten folgen? Er soll sich mal aufraffen und mit mir was unternehmen, auch wenn es nicht sein bevorzugtes Gebiet ist. Zu meinen Freunden hat er keinen Kontakt und wenn wir eingeladen werden, muß ich immer alleine gehen. Er weiß nicht, was er mit ihnen reden soll, er kennt ja keinen richtig. Kunststück, wie sollte er auch. Wenn ich im Gegenzug seine Freunde ignoriere, scheint ihm das gar nicht aus zumachen. Ich agiere und er reagiert einfach nur. Auf die Idee, das ich mit meinen Aktionen was bezwecken will, kommt er irgendwie nicht. Und wenn ich es ihm verbal um die Ohren schlage, dann guckt er, wie ein Schwein ins Uhrwerk und fällt aus allen Wolken. So hat er das nie gesehen....

Er wohnt ab heute bei einem Freund, der für 3 Wochen im Urlaub ist und somit müssen wir uns nicht in der Wohnung über den Weg laufen und ertragen. Auf der einen Seite bin ich erleichter, auf der anderen Seite will ich nicht mehr nach Hause. Was soll ich da? Alles, was mir wichtig war, hab ich verloren. Und ich werde dieses verdammte Schuldgefühl nicht los. Das Gefühl, meine Ehe zerstört zu haben und das Leben des einzigen Menschen, den ich je wirklich geliebt habe und immernoch liebe. Ich könnte hier noch nichtmal sagen, wie ich mich fühle. ich bin stink wütend, zerfließe in Selbstmitleid und bin hundsunglücklich. Das einzige, was ich nicht bin, ist erleichtert. Er kämpft nicht um die Ehe, weil er der Meinung ist, sich nicht dauerhaft ändern zu können, obwohl er es möchte. Also bin ich es nicht wert, daß man um mich und unseren gemeinsamen Traum kämpft? Na, dann sollte ich doch froh sein, daß ich den kerl los bin, oder? Ich liege seit Nächten wach und überlege, ob ich nicht doch mit seiner Art irgendwie weiter leben kann, nur um ihn nicht zu verlieren. Aber ich weiß auch, daß ich mich dabei aufgeben würde. "Wenn eine Tür geschlossen ist, wird eine andere offen sein" (Pe Werner) aber was erwartet mich hinter dieser Tür. Wer oder was werde ich, wenn ich mich aufgebe, wenn ich, ist es Sturheit, das aufgebe, was ich bin? Und vor allem, bin ich dann noch die Frau, die er liebt oder nur ein Schatten meiner selbst? Was tun, sprach Zeus, die Götter sind ratols....

Ich weiß, daß mir keiner helfen kann, daß ich da ganz alleine durch muß und daß jeder mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen leben muß, aber sollte jemand jemanden mit einer vertraunsvollen Glaskugel kennen, der mir die Zukunft nennen kann, nur her damit.........

Danke für den Platz, den Ihr mir hier gepofert habt. Ich bin zwar keinen schritt weiter gekommen, aber die Gedanken aufschreiben hat schon geholfen. Auch wenn ich für andere sicher wenig nützliche Tips hinterlassen konnte.......

 
Hi dreambaby, lass dich erstmal umarmen *indenarmnehm*

Also wie Du schon sagtest, zu einem Problem gehören immer zwei. Und bei euch sehe ich, dass Du dich drum bemühst und er nicht. Und dass Du so vor die Hunde (sorry für den Ausdruck) gehst, ist wohl auch klar. Aber lass das nicht mit dir machen. Wir sind hier nicht mehr in der Steinzeit, wo Frau = Sklave und Mann = König ist.

Ich denke, dass Du dich von ihm getrennt hast, ist der richtige Schritt, auch wenn es jetzt ziemlich schmerzvoll ist. Eure Beziehung wäre ja auch nicht das, was man als wohltuend bezeichnen kann (jedenfalls für dich). Ich würde mich mal mit der "Auszeit" vertraut machen. Vielleicht kannst Du die Stille ja geniessen, die gewonnene Freiheit. Und vielleicht merkt er plötzlich, was er an dir hatte.

Das ganze hilft dir jetzt leider nicht über deine Gefühle hinweg, aber es hilft dir vielleicht, dich besser zu orientieren.

flips

 
Hi,

also ihr habt wohl eine sehr verschiedene art mit euren sorgen umzugehen. bei euch stimmt das zusammenspiel da einfach nicht.

du hast dich jetzt von ihm getrennt. was mich sehr interessieren würde ist, ob er diese trennung so einfach hingenommen hat. euer verhältnis (umarmungen etc.) war noch immer sehr innig. aber hat er versucht dir diese entscheidung auszureden?

hast du ihm mal vorgeschlagen in eine paartherapie zu gehen? dort könntet ihr eure probleme erkennen und euer "zusammenspiel" verbessern.

das ist denke ich eine bessere idee als eine sofortige trennung denn ihr liebt euch doch noch beide.

versucht es doch einfach mal auf die art, wenn das nicht funktioniert solltet ihr euch allerdings trennen.

aber eine paartherapie ist genau dafür da. wenn paare sich lieben aber ihr zusammenleben einfach nicht mehr funktioniert.

alles gute

nomi

 
Ihr schmeisst eine Ehe hin, einen Traum, etwas, worauf ihr hingelebt habt, weil Ihr es nicht schafft, Hilfe von außen anzunehmen?

Gugucks. Da laufen Leute rum, die machen sowas professionell. Die können das.

Deine Geschichte ist zum Heulen. Aber Deine Worte sagen sehr deutlich, dass Du in dieser Beziehung unglücklich warst. Egal, ob Liebe oder nicht. Ignoranz bei Aufregen, keine wahrnehmbaren Liebesbezeugungen, Familie und Freunde über Beziehung stellen, nicht am Leben des anderen wirklich teilnehmen, das ist doch wirklich nicht gut. Ohne weiteres ein Beziehungsbeendigungsgrund.

Wenn da nicht diese Liebe wäre.

Die er doch wohl auch fühlt?

ER muss AUCH etwas für diese Ehe tun, wenn er sie wiederhaben will. Das liegt nicht allein in Deinen Händen. Und deshalb schließe ich mich dem Paarberatungsvorschlag an.

 
Wow!! Ich muß gestehen, mit Beiträgen hatte ich nicht gerechnet. Vielen Dank an der Stelle. Auch das ich hier in den Arm genommen werde, verwirrt mich ein wenig, trotzdem freu ich mich darüber :)

Paarthearapie heißt für mich neue Hoffnung und wenn ich eines gelernt hab, als alte Tante, dann, das Hoffnung nur das Warten auf eine neue Enttäuschung ist. Eigentlich sind es immer die selben Probleme, die einem das Leben zur Hölle machen, oder nicht? Aber Ihr habt natürlich Recht, eine Ehe wirft man nicht einfach weg. Aber wie, zum Geier, bekomme ich einen Menschen zu einer Therapie überredet, der der Meinung ist, daß er sich sowieso nicht ändern kann. Ihn zu +berzeugen, daß er es kann, ist dann nicht mehr mein Job, aber ihn erstmal dahin bekommen.... Und wenn das nicht funktioniert mit der Therapie? Ich weiß nicht, ob ich die Kraft aufbringe, das alles nochmal durch zustehen.....

Dazu kommt, daß ich eine totale Abneigung gegen diese Therapeuten habe. Soll sehr gute geben, aber meine Erfahrung mit ihnen ist ehr hundsmiserabel...

Ok, ich denk drüber nach und werde ihn befragen, ich halt Euch auf dem Laufenden....

Vielen Dank nochmal

 
Hi Nomi,

Du wolltest wissen, wie er die Trennung aufgenommen hat...

Tja, schwer zu sagen. Er war auf der einen Seite sehr gefaßt und hat die Punkte, die ich ihm genannt habe, schon eingesehen. Und er war dann, im großen und ganzen, auch mit der Trennung einverstanden. Bis zu dem Moment, als ich gesagt habe, daß ich den Wohnort wechseln werde, wenn wir geschieden sind. Da ist er zusammen gebrochen. Er hat geheult wie ein Schloßhund und wollte nicht, daß ich gehe. Er könne dann nicht mehr auf mich aufpassen und mich nicht mehr sehen. Und er sagte, daß er es nicht ertragen könnte, mich für immer zu verlieren. Man muß dazu sagen, daß ich zur Zeit in Berlin lebe und dann in den NRW Raum zurück will (bin in Bochum geboren). Das sind dann natürlich schon ein paar Kilometer. Auf der einen Seite tut er so, als wenn alles ok wäre, aber auf der anderen Seite gibt er sich plötzlich mit Kleinigkeiten besonders viel Mühe. ich könnte jetzt noch nicht mal sagen, ob er mich zurück will. Er hat gesagt, daß er Angst hat, mir wieder weh zu tun und das er froh ist, das "der Grund meines Leidens" jetzt weg ist. Ich glaube manchmal, er hat genau soviel Angst vor einer neuen Enttäuschung wie ich. Ich glaube, ein drittes mal schafft er es auch nicht, genauso wenig wie ich. Er möchte mir ein besserer Freund als Ehemann sein und er hat Angst, daß, wenn es wieder schief geht, wir uns in Haß und Streit trennen und keiner mehr was vom anderen wissen will. Mich ganz und gar zu verlieren, ist seine größte Angst. Wir sind zur Zeit auch räumlich getrennt, das ist für beide das Beste. Ich werde mich nicht heimlich aus seinem Leben stehlen, das habe ich festgestellt, macht die meisten kaputt. Wenn er das Bedürfnis hat, michzu sehen, dann werde ich versuchen, es einzurichten und wenn er mit mir reden will, dann werde ich zuhören und mit ihm sprechen. Aber auch hierbei bewege ich mich auf sehr dünnem Eis. Ein sehr lieber Freund, der mir diese Seite empfohlen hat, hat mir das versucht zu erkläen. Auf der einen Seite, daß Bedürfnis der Ex nahe zu sein, auf der anderen Seite, die Qual beim Kontakt. Also frage ich mich: Was tun, wie verhalten?

Ich habe gestern noch fast eine Stunde mit ihm telefoniert. Und dabei habe ich ihn gebeten, über Deinen Vorschlag mit der Eheberatung nachzudenken. Er hat versprochen, es zu tun. Mal sehen, was dabei heraus kommt, ob er mit macht oder sich weigert. Nun muß ich dazu sagen, daß er, als Südländer, schon so seine Schwierigkeiten damit hat, daß sich fremde Leute in seine Angelegenheiten mischen. Sollte er also wirklich ja dazu sagen, dann weiß ich, daß ihm schon sehr viel an mir und unserer Ehe liegt und ich glaube, dann haben wir eine gute Chance es zu schaffen. We`ll see...

Ich halt Dich auf dem Laufenden, wenn Du magst,

Danke für den Tip,

Baby

 
Hi,

das hört sich doch schon mal gar nicht so schlecht an.

Wenn ihr euch wirklich zu einer Therapie durch ringen könnt solltet ihr aber die räumliche trennung die erste zeit beibehalten.

aber so eine therapie kann unheimlich viel bewirken.

ich selber habe noch keine gemacht aber ich sehe es bei versch. bekannten und auch verwandten.

jedenfalls drücke ich euch ganz fest die daumen.

ich denke das ist eure letzte chance wieder zusammen zu kommen.

 
Neuigkeiten:

ich habe mit meinem Mann nochmal gesprochen und habe ihn direkt gefragt, ob er sich schon zu einer Entscheidung durch ringen konnte. Bis jetzt hat er nichtmal darüber nachgedacht. Er sagt, er liebt mich noch, aber mal ehrlich, so langsam kann ich ihm das nicht mehr glauben. Tja und jetzt stehe ich da und scheine mir eingestehen zu müssen, daß meine Ehe wohl wirklich am Ende ist.

Sieht hier noch irgendeiner ein Licht am Ende des Tunnels?

Ich bin mit meinem Latein völlig am Ende...... und nicht nur mit dem Latein....