Ungewissheit über Gefühle und Beziehung

skynet

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13. Dez. 2011
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Guten Morgen Community,

zuerst möchte ich an dieser Stelle ein Lob an den Betreiber, das Team und alle aktiven Nutzer dieses Forums aussprechen. Da ich mich momentan in einem ziemlichen Gefühlschaos befinde (dazu später mehr), habe ich mich auf die Suche nach einer Möglichkeit begeben, die es mir ermöglicht meine Problemsituation von der "Seele zu schreiben" und differenzierte Meinungen Dritter einzuholen, welche es mir hoffentlich leichter machen werden Entscheidungen zu treffen und einen noch unbestimmten Weg einzuschlagen.

In meiner Verzweiflung stieß ich dann auf dieses Forum und bin erfreut, dass sich Einige für eine solche Anlaufstelle einsetzen ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen.

Grade in unserer Gesellschaft sollte man solch einen Beitrag zu schätzen wissen.

Nun möchte ich euch aber auch nicht langweilen oder zu weit vom eigentlichen Thema abschweifen ;)

Die Vorgeschichte:

Ich bin männlich, 18 Jahre alt und habe seit ein paar Monaten eine feste Freundin (noch 16). Da ich doch recht "wählerisch" bin und es in letzter Zeit einige Probleme in meiner Familie gab, handelt es sich hierbei um meine erste längerfristige Beziehung.

Am Anfang der Beziehung war ich noch absolut glücklich und konnte mich über nichts beklagen. Doch einige Wochen später kamen langsam einige belastende Umstände hinzu: Ich erfuhr, dass sich ihre Eltern schon seit gewisser Zeit auseinandergelebt haben und sie darunter auch nicht unwesentlich zu leiden hat.

Des Weiteren unterstützen ihre Eltern sie kaum in finanzieller Hinsicht (kein Taschengeld z.B.), was mich ansich zwar nicht weiter stört, allerdings die Freizeitgestaltung teils deutlich einschränkt. Diese Einschränkungen werden bis dato auch noch durch eine relativ konservative Erziehung verstärkt: So darf meine Freundin beispielsweise nur in Ausnahmesituationen bei mir übernachten und das Feiern oder Ähnliches wird meist direkt untersagt.

Am meisten stört es mich persönlich allerdings, dass die Eltern die Beziehung nicht allzu ernst nehmen und ich mich auch nicht sonderlich akzeptiert bzw. nicht in geringster Weise "familiär integriert" fühle, was für mich allerdings äußerst wichtig ist.

Sachliche Gespräche mit den Eltern meinerseits haben ebenfalls in keinster Weise Besserung gebracht.

Trotz dieser Belastungsprobe habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass man es nicht doch schaffen könnte die ganzen Umstände aus dem Weg zu schaffen.

Rational beurteilt befürchte ich allerdings, dass sich umständehalber keine Basis für eine längerfristige Beziehung schaffen lässt.

Das ganze Problem hat sich innerhalb der letzten Zeit nochmals deutlich verschärft:

Noch bevor ich meine jetzige Freundin überhaupt kannte, lernte ich ein nettes und mir auf Anhieb sympathisch erscheinendes Mädchen (18) auf einer Feier in meinem Freundeskreis kennen.

Obwohl wir uns beide sehr gut verstanden haben und unsere Interessen wohl auch garnicht so weit auseinanderlagen, habe ich mein Glück nicht versucht...

Das lag vorallem daran, dass sich besagtes Objekt der Begierde zu diesem Zeitpunkt in einer Beziehung befand und ich mir einfach keine Hoffnungen gemacht habe. Abgesehen davon wollte ich mich auch nicht in das Glück anderer einmischen.

Einige Zeit später, nachdem ich bereits mit meiner Freundin zusammen war und länger nichts mehr von ihr gehört hatte, meldete sie sich plötzlich bei mir und fragte ob ich ihr bei einer Kleinigkeit am Computer helfen könnte (Dass ich mich relativ gut mit Computern auskenne war ihr bekannt).

Als ich dann bei ihr war unterhielten wir uns noch ziemlich lange und ausgiebig über alles Mögliche - So erfuhr ich beispielsweise auch, dass sie sich zwischenzeitlich von ihrem Freund getrennt hatte.

Außerdem sollte ich an dieser Stelle erwähnen, dass sie äußerst sympathische Eltern, sowie ein intaktes Familienleben hat und ich mich in ihrer Gegenwart einfach wohlfühle - Auch wenn wir noch nicht sehr viel miteinander zu tun hatten.

Dass sie auch noch in mein optisches "Beuteschema" passt macht die Sache ebenfalls nicht leichter.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt begann dann das Feuer in mir langsam wieder hochzukochen...

Nun sitze ich hier an meinem Schreibtisch und weiß schon seit Tagen nicht mehr weiter: Soll ich einfach weitermachen wie bisher und versuchen, das andere Mädchen zu vergessen? Ist es nur ein bischen Schwärmerei? Betrüge ich nicht schon meine Freundin bereits alleine durch den Gedanken, dass es da überhaupt noch eine andere Person gibt? Wie soll ich meine Gefühle sortieren? Soll ich das andere Mädchen näher kennenlernen und meine Freundin darüber im Unklaren lassen und erstmal schauen, ob es sich überhaupt um echte Gefühle handelt und diese eine feste Basis haben?

Fragen über Fragen...

Ich hoffe, dass ich das ganze sinnvoll und verständlich zusammenfassen konnte und von euch viele aufschlussreiche Postings erhalten werde :)

Sollte ich noch Aspekte ausgelassen haben oder ihr noch Fragen haben, postet einfach.

Schonmal Danke, alleine für den Aufwand, den euch das Lesen meines Beitrages bereits bereitet haben dürfte ;)

Mit vorweihnachtlichen Grüßen

 
Nein, Du solltest sie nicht darüber im Unklaren lassen, sondern Dich von ihr trennen, denn es ist offensichtlich, dass nicht nur Deine Bekanntschaft "Schuld" an Deinen Gedankengängen ist.

Gib' Deiner Freundin die Chance einen Jungen kennenzulernen, der nicht so viel zu bemängeln hat (für die Einstellung ihrer Eltern kann sie nichts und bis sie 18 wird, muss sie wohl oder übel Verbote ihrer Eltern akzeptieren).

Weiss die Andere eigentlich von Deinen Gefühlen ihr gegenüber ?
Ich weiß nicht, so einfach würde ich das auch nicht sehen. Klar ist es in der Situation schwierig, wenn sie mit ihren 16 Jahren so vielen Verboten ausgesetzt ist. Eine Beziehung ist eben manchmal auch ein Kampf. Gut, wenn man davon ausgeht, dass sie ja noch 2 Jahre hat bis sie "frei" ist, macht es die Sache nicht einfacher, aber ich denke die Frage, die sich skynet stellen muss ist, ob er seine Freundin liebt und diese Hürden mit ihr gemeinsam nehmen möchte. Am Ende ist das ja auch eine Basis, die man sich über Jahre selbst geschaffen hat.

Wie sagt man doch so schön: Hinterher ist man immer schlauer... Doofer Spruch, ich weiß, aber in dieser Situation sollte man auf sein Herz hören...

 
Hört sich aber für mich auch so an, daß es eher um Bequemlichkeit als um Gefühle geht. Die 16jährige "macht" Probleme, mit der 18jährigen wäre das einfach und da paßt auch noch das Aussehen...

Ich verurteile es nicht, aber so würde ich es zusammenfassen. Feige eben!!!

Einer 16jährigen würde ich auch nicht alles erlauben. Schließl. sind es wirklich nur 2 Jahre...wenn Du das nicht durchhälst, hälst Du vieles andere auch nicht durch...

Ich wünsche Deiner jetzigen nochFreundin einen durchhalte- und konfliktfähigen Mann an Ihrer Seite und sonst noch alles Gute

w.