Das klingt banal, es belastet mich und unsere Ehe aber sehr.
Mein Mann arbeitet als Angestellter in der Firma seines Vaters. Er hat Vergünstigungen, z.B. kann er spontan mal frei bekommen und er zahlt für sein Auto, das Benzin und sein Handy nichts.
Nachteile: Er ist auch immer derjenige, der macht und tut und der sich verantwortlich fühlt und von seiner Familie (da arbeiten noch zwei weitere Familienmitglieder) auch immer in die Pflicht genommen wird. Er muss oft abends noch mal hin oder auch am Wochenende.
Für mich und unsere kleine Tochter ist das einfach nur ätzend.
Zumal ich ein großes Problem darin sehe, wie es finanziell weitergeht. Wir haben gebaut und einen großen Kredit an der Backe und wir hätten auch gern ein zweites Kind.
Die Firma schlingert seit Jahrzehnten am Abgrund; die anderen Familienmitglieder können sich teilweise monatelang kein Gehalt zahlen und es ist überall Not am Mann. Die Firma wird immer kleiner, weil sie sich gesund schrumpfen muß, aber gesund wird sie nicht - im übertragenen Sinne. Sein Vater hat schon zu ihm gesagt, daß er sich was neues suchen soll, weil er dort keine Zunkunft hat. Wenn der Vater mal nicht mehr arbeitet oder stirbt, geht die Firma an jemand anderen, weil sie vererbt ist (zu 50% an den Vater, zu 50% an jemand anderen) - mein Mann ist da aussen vor. Bisher ist jede vom Vater gesetzte Frist verstrichen (er hat ihm Fristen gesetzt, von wegen bis da und da hast nen neuen Job!), er hat 3 Bewerbungen in den letzten 5 Jahren geschrieben.
Im Moment ist die wirtschaftliche Lage natürlich Mist, aber ich denke, dass sich selbst bei florierender Wirtschaft nichts tut.
Der Vater ist auf der einen Seite froh, dass er ihn hat, auf der anderen sagt er aber auch, dass er für die Firma zu teuer wäre (!!!)
Ich hab das Gefühl, wenn er geht, bricht der Laden ganz zusammen - ich kann aber nicht wirklich einschätzen, was Mein mann da so alles tut, er neigt schon sehr dazu, bequem und lethargisch, um nicht zu sagen stinkefaul X( zu sein, auch hier zuhause.
Irgendwann ist er 40 oder 45 und dann bekommt er gar nichts mehr, ich arbeite selber in der Wirtschaft und kenne das Problem.
Wir haben nur Stress deswegen und da sein Vater ihn auch ganz schön ausnutzt (er spannt ihn für alles mögliche ein und lenkt sich dann duch Events von den Sorgen über die Firma ab, anstatt selbst anzupacken (er hat eine Depression wegen der Geldsorgen), leidet auch mein Verhältnis zum Opa meiner Kleinen.
Am meisten leidet aber unsere Ehe - wenn er spät nach Hause kommt oder ums Verrecken nicht frei machen kann, weil er in der Firma ja soooo dringend gebraucht wird (da können meine Kleine und ich 40 Grad Fieber haben!), dann knallt es zwischen uns.
Er sagt immer, dass er im moment eh keinen Job findet und dass es dann auch gefährlich wäre, weil ein neu eingestellter als erster geht, wenn die Firma finanziell in die Enge gerät. Damit hat er sicher recht, aber was ist nächstes Jahr! Ich habe schon vor der Wirtschaftskrise gebettelt, gefleht, dass er sich bewirbt - es passierte NIX. Dabei sagt er immer, dass er ja einsieht, dass er da wegmuss. In einem lichten Moment hat er mir mal gestanden, dass er sich da so wohl fühlt, weil er da sein eigener Chef ist und weil er da alles kennt und es kaum Veränderungen gibt. Das ist typisch für ihn - Lethargie und Bequemlichkeit, bloß kein Stress und keine Veränderungen!
Ich habe etwas Zukunftsängste und bin auch stinkesauer.
Ich kümmere mich ums Kind, muss demnächst wieder halbtags arbeiten, bleibe auf Haushalt etc. sitzen, weil er abends immer spät nach Hause kommt und dann nur noch vor die Couch will.
Habe schon überlegt, die Bude mal in saumäßigem Zustand zu lassen, mich abends mit der Kleinen zu meinen Eltern zu verkrümeln und ihn mal machen zu lassen.
Aber er würde die Bude wahrscheinlich noch mehr zumüllen, indem er Pizza bestellen und sich vor den PC oder die Playstation setzen würde!
Das alles ist ein großes Reizthema zwischen uns. Wir brauchen eine neue Küche und wollen sie planen lassen - ich sage ihm, dass der Laden nur bis halb sieben aufhat und er reagiert sofort total gereizt, er können sich keinen Tag oder halben Tag freinehmen, um die Küche zu planen, wir müssen das samstags machen. Im Moment haben wir leider samstags noch zusätzlich einiges zu tun, weil wir einen Anbau machen und da echt viel in Eigenleistung zu tun ist.
Immer, wenn ich irgendwas gegen die Firma sage oder nur annähernd darauf hindeute, dass er sich doch mal nen Tag frei nehemn müsste, kracht es total :heulen:
Ich weiß nicht, was ich dagegen machen soll - wir lieben uns sehr, aber das knabbert echt an uns.
Ich will zuerst mal unseren Alltag hinbekommen.
Reden haben wir versucht, es ist schwierig ... ich suche Verhaltensweisen, die dazu beitragen, dass er sich am Haushalt beteiligt (und ein Zimmer nicht nur halb aufräumt - das macht er auch gerne) und dass er nicht sofort an die Decke geht, wenn es mal in Richtung "Ich schaff das nicht, du musst dir nen halben Tag frei nehmen" geht
Mein Mann arbeitet als Angestellter in der Firma seines Vaters. Er hat Vergünstigungen, z.B. kann er spontan mal frei bekommen und er zahlt für sein Auto, das Benzin und sein Handy nichts.
Nachteile: Er ist auch immer derjenige, der macht und tut und der sich verantwortlich fühlt und von seiner Familie (da arbeiten noch zwei weitere Familienmitglieder) auch immer in die Pflicht genommen wird. Er muss oft abends noch mal hin oder auch am Wochenende.
Für mich und unsere kleine Tochter ist das einfach nur ätzend.
Zumal ich ein großes Problem darin sehe, wie es finanziell weitergeht. Wir haben gebaut und einen großen Kredit an der Backe und wir hätten auch gern ein zweites Kind.
Die Firma schlingert seit Jahrzehnten am Abgrund; die anderen Familienmitglieder können sich teilweise monatelang kein Gehalt zahlen und es ist überall Not am Mann. Die Firma wird immer kleiner, weil sie sich gesund schrumpfen muß, aber gesund wird sie nicht - im übertragenen Sinne. Sein Vater hat schon zu ihm gesagt, daß er sich was neues suchen soll, weil er dort keine Zunkunft hat. Wenn der Vater mal nicht mehr arbeitet oder stirbt, geht die Firma an jemand anderen, weil sie vererbt ist (zu 50% an den Vater, zu 50% an jemand anderen) - mein Mann ist da aussen vor. Bisher ist jede vom Vater gesetzte Frist verstrichen (er hat ihm Fristen gesetzt, von wegen bis da und da hast nen neuen Job!), er hat 3 Bewerbungen in den letzten 5 Jahren geschrieben.
Im Moment ist die wirtschaftliche Lage natürlich Mist, aber ich denke, dass sich selbst bei florierender Wirtschaft nichts tut.
Der Vater ist auf der einen Seite froh, dass er ihn hat, auf der anderen sagt er aber auch, dass er für die Firma zu teuer wäre (!!!)
Ich hab das Gefühl, wenn er geht, bricht der Laden ganz zusammen - ich kann aber nicht wirklich einschätzen, was Mein mann da so alles tut, er neigt schon sehr dazu, bequem und lethargisch, um nicht zu sagen stinkefaul X( zu sein, auch hier zuhause.
Irgendwann ist er 40 oder 45 und dann bekommt er gar nichts mehr, ich arbeite selber in der Wirtschaft und kenne das Problem.
Wir haben nur Stress deswegen und da sein Vater ihn auch ganz schön ausnutzt (er spannt ihn für alles mögliche ein und lenkt sich dann duch Events von den Sorgen über die Firma ab, anstatt selbst anzupacken (er hat eine Depression wegen der Geldsorgen), leidet auch mein Verhältnis zum Opa meiner Kleinen.
Am meisten leidet aber unsere Ehe - wenn er spät nach Hause kommt oder ums Verrecken nicht frei machen kann, weil er in der Firma ja soooo dringend gebraucht wird (da können meine Kleine und ich 40 Grad Fieber haben!), dann knallt es zwischen uns.
Er sagt immer, dass er im moment eh keinen Job findet und dass es dann auch gefährlich wäre, weil ein neu eingestellter als erster geht, wenn die Firma finanziell in die Enge gerät. Damit hat er sicher recht, aber was ist nächstes Jahr! Ich habe schon vor der Wirtschaftskrise gebettelt, gefleht, dass er sich bewirbt - es passierte NIX. Dabei sagt er immer, dass er ja einsieht, dass er da wegmuss. In einem lichten Moment hat er mir mal gestanden, dass er sich da so wohl fühlt, weil er da sein eigener Chef ist und weil er da alles kennt und es kaum Veränderungen gibt. Das ist typisch für ihn - Lethargie und Bequemlichkeit, bloß kein Stress und keine Veränderungen!
Ich habe etwas Zukunftsängste und bin auch stinkesauer.
Ich kümmere mich ums Kind, muss demnächst wieder halbtags arbeiten, bleibe auf Haushalt etc. sitzen, weil er abends immer spät nach Hause kommt und dann nur noch vor die Couch will.
Habe schon überlegt, die Bude mal in saumäßigem Zustand zu lassen, mich abends mit der Kleinen zu meinen Eltern zu verkrümeln und ihn mal machen zu lassen.
Aber er würde die Bude wahrscheinlich noch mehr zumüllen, indem er Pizza bestellen und sich vor den PC oder die Playstation setzen würde!
Das alles ist ein großes Reizthema zwischen uns. Wir brauchen eine neue Küche und wollen sie planen lassen - ich sage ihm, dass der Laden nur bis halb sieben aufhat und er reagiert sofort total gereizt, er können sich keinen Tag oder halben Tag freinehmen, um die Küche zu planen, wir müssen das samstags machen. Im Moment haben wir leider samstags noch zusätzlich einiges zu tun, weil wir einen Anbau machen und da echt viel in Eigenleistung zu tun ist.
Immer, wenn ich irgendwas gegen die Firma sage oder nur annähernd darauf hindeute, dass er sich doch mal nen Tag frei nehemn müsste, kracht es total :heulen:
Ich weiß nicht, was ich dagegen machen soll - wir lieben uns sehr, aber das knabbert echt an uns.
Ich will zuerst mal unseren Alltag hinbekommen.
Reden haben wir versucht, es ist schwierig ... ich suche Verhaltensweisen, die dazu beitragen, dass er sich am Haushalt beteiligt (und ein Zimmer nicht nur halb aufräumt - das macht er auch gerne) und dass er nicht sofort an die Decke geht, wenn es mal in Richtung "Ich schaff das nicht, du musst dir nen halben Tag frei nehmen" geht
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