Unglücklich verliebt - Erfahrungen?!

lambda

New member
01. Juni 2019
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Hallo zusammen! 

 
Zuerst einmal ein paar Worte zu meiner Situation... 
 
Alles hat vor vier Monaten angefangen, als ich einem wunderbaren, supertollen Mädchen begegnet bin. Ich fand sie schon bei der ersten Begegnung interessant; sie hatte etwas Anziehendes an sich, dem ich mich nur schwer widersetzen konnte. Also sprach ich sie an. Wir haben uns lange unterhalten und ich hatte den Eindruck, dass wir - wie es so schön heißt - auf einer Wellenlänge waren. Schon bald haben wir Nummern ausgetauscht und uns für den übernächsten Tag zum Lernen verabredet (wir waren beide im ersten Semester und es stand die Klausurenphase an). Gesagt, getan. Wir haben uns also noch ein paar Mal zum Lernen verabredet und ich war jedes Mal mehr von ihr und ihrer Art begeistert. Ich war auf Wolke 7, die Schmetterlinge eroberten meinen Bauch und schon bald konnte niemand mehr die Invasion aufhalten - kurz: Ich habe mich total in sie verliebt. Alles war supertoll, ich war die ganze Zeit gut drauf und jede Begegnung mit ihr machte mich glücklich. Soweit, so toll. 
 
Dann, nach ca. 3 Wochen, erfuhr ich ganz nebenbei, dass sie in einer Beziehung war. Autsch! Das hatte gesessen. Ich war entsetzt und wollte den Kontakt zu ihr abbrechen. Hat leider nicht funktioniert, denn sie ging mir nicht aus dem Kopf und da zu diesem Zeitpunkt sowieso noch ein Treffen ausstand, dachte ich mir so: "Ok, wenn ich sie nicht als feste Freundin haben kann, dann wenigstens als gute Freundin. Ihre Anwesenheit macht mich glücklich - also warum eine potenzielle Freundschaft aufgeben?" Also haben wir uns das erste Mal getroffen. Wir waren Essen und danach sind wir noch zu ihr gegangen. Das Treffen ging ca. 6 Stunden, wir haben uns über viele, auch private Dinge unterhalten. Es war schön mit ihr und wenn ich nicht bisher verliebt gewesene wäre, so hätte ich mich spätestens an diesem Tag in sie verliebt. 
 
Von da an haben wir uns noch drei weitere Male getroffen. Jedes Mal war es supertoll. Wir haben uns auch zum Abschied umarmt und ich hatte wirklich den Eindruck, dass sie mich mag. Leider war sie vergeben, denn ich wäre echt gerne mit ihr zusammen gewesen. Das hat mich natürlich traurig und eifersüchtig gemacht. Aber sobald ich eine Nachricht von ihr erhalten habe, waren alle negativen Gefühle weg und ich hätte die ganze Welt umarmen können. 
 
Dinge, für die sie sich interessierte, erschienen mir plötzlich ebenso interessant. Was sie gerne machte und ich zuvor gehasst habe, habe ich plötzlich gerne gemacht, nur um Zeit mit ihr verbringen zu können. Ich war plötzlich viel unternehmenslustiger als sonst. Am liebsten hätte ich sie 24/7 um mich gehabt. Das Leben fühlte sich in ihrer Nähe doppelt so gut an wie sonst. 
 
Wäre sie nur nicht vergeben! 
 
So ging das sechs Wochen lang, bis ich das emotionale Auf und Ab nicht mehr ausgehalten habe. Ich habe also beschlossen, ihr die Gefühle zu gestehen. Ein großer Fehler!!! Wir haben den Kontakt abgebrochen und seitdem reden wir kein Wort mehr miteinander. Ich hatte sie noch gefragt, ob sie mich denn wenigstens mag - was sie dahingehend verneinte, dass ich ihr egal war. Ich könnte wegziehen, es würde ihr nix ausmachen und als Freunde hat sie uns auch nicht gesehen. Sie hatte nicht einmal gemerkt, dass sie mir freundschaftliche Gefühle vorgemacht hatte. Von da an ging es mir nur noch schlecht. Ich war (und bin es immer noch) am Boden zerstört, gehe ihr nach Möglichkeit aus dem Weg, bin super wütend auf sie und könnte sie anschreien, wenn ich ihr begegne. Seitdem nervt mich jede soziale Interaktion nur noch und ich will am liebsten meine Ruhe. Ich kann mich zu nichts mehr so richtig aufraffen und habe auf nichts mehr so wirklich Lust. 
 
Ich fühle mich so traurig, dass ich glaube, ich könnte nie wieder glücklich sein. Es ist fast so, als würde die Welt in einen Abgrund fallen... Dabei war ich nicht einmal mit ihr zusammen!!! Irgendwie kommen mir meine Gefühle unlogisch vor. Wie kann mich jemand so traurig machen, wenn ich gar nicht mit ihm zusammen war, sondern mir das nur so gewünscht habe? Ich weiß, dass unerwiderte Liebe wehtun kann... Aber dass es so wehtut...?! 
 
Mich würde mal interessieren, ob es vielleicht jemanden gibt, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Ist das "normal", wenn man in dieser Situation so enttäuscht ist? Was denkt ihr - kann man es beeinflussen, wie schnell und stark man sich verliebt? Und wenn ja: Wie? 
 
Hey du! 

Ach ich kenne das nur zu gut ;)  

Ja es ist normal, dass es so weht tut. Und das man enttäuscht ist. Bei mir war es mehrmals ähnlich, bevor ich mein jetzigen Freund getroffen habe. 

Nein beeinflussen kann man es nicht. Es passiert einfach. Man kann sich nicht aussuchen wann, in wen und auch nicht wie schnell oder wie stark...

Es wäre zwar einfacher, wenn man das könnte, aber es ist trotzdem gut, so wie es ist. 

Was man tun kann ist Kontakt abbrechen, wenn man ganz am Anfang merkt, dass man sich verlieben könnte die Person aber vergeben ist. Aber das auch das ist jenachdem schwer, weil die Gefühle etwas anderes wollen, wie du ja auch gemerkt hast ;)

Aber es geht vorbei. Es sind Erfahrungen, wenn auch schmerzende, aber die sind wichtig. Sie machen einem auch stärker, lassen einem die Liebe mehr schätzen etc. 

Ob ihre Aussagen bezüglich Freundschaft stimmen da wäre ich mir nicht sicher. Es kann gut sein, dass sie das nur gesagt hat, damit du auch wirklich kein Kontakt mehr aufbaust. Vielleicht auch wegen ihrem Freund. Oder weil sie angst hatte dir falsche Hoffnungen zu machen, wenn sie dir sagt, dass sie dich freundschaftlich mag. 

Es ist auch für die Gegenseite nicht einfach, wenn sich jemand verliebt, man selber aber nicht oder gar vergeben ist. Und es ist oft so, dass jemand der verliebt ist ein Nein eben nicht akzeptiert oder akzeptieren kann. 

Für mich war es damals am Beste kein Kontakt zu haben. Jeder Kontakt hat mich wieder "zurückgeworfen" und es ging dadurch nur länger, bis ich über ihn hinweg war.

Ich wünsche dir alles Gute!

 
Hey. 

Zunächst einmal danke für die schnelle Antwort! 

Es tut gut zu wissen, dass das nicht nur bei mir so weh tut. Ich dachte schon, dass ich irgendetwas falsch gemacht hätte... 

Leider bin ich ziemlich schlecht darin von anderen loszulassen, d.h. das kann eine Weile dauern. Dass mein Studium darunter leidet, macht es irgendwie auch nicht besser. Eher noch schlechter. Da wir das gleiche Fach studieren, muss ich sie leider jeden Tag sehen. ? Immer wenn ich sie sehe, würde ich am liebsten flüchten. Vor der Abfuhr hab ich mich immer auf sie gefreut und konnte nicht genug von ihr haben - jetzt wird es mir schlecht, wenn ich nur an sie denke... Und um meine Konzentration ist es seitdem... nennen wir es einmal suboptimal bestimmt. Ich kann mich nicht wirklich auf etwas konzentrieren, ohne dass ich an sie denke. Sie geht mir nicht aus dem Kopf, egal was ich gerade mache... Komme ich an Orten vorbei, an denen wir schon zusammen waren, kommen "alte" (2 Monate alte) Erinnerungen hoch und ich werde richtig traurig. Denn ich habe noch nie eine so tolle Person wie sie gekannt. Sie ist in meinen Augen perfekt. Wenn sie mich unerwartet fragen würde, ob wir doch ein Paar werden könnten, würde ich das Angebot ohne zu zögern annehmen. 

Wie lange kann es dauern, bis man jemanden vergessen hat? Und kann man das beschleunigen? 

 
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Was du beschreibst kann ich 1:1 nachempfinden und da bin ich bei weitem nicht die einzige ;)  

Bei mir war sogar ganz ähnlich. Mitstudent im ersten Studienjahr... 

Wie lange das geht, da ist jeder anders. Bei einigen geht's nur wenige Tage, bei anderen Wochen, bei mir gings meistens mehrere Wochen bis Monate. 

Aber es ist nicht immer gleich stark. Irgendwann ist man dann plötzlich da und merkt, dass es einem gar nichts mehr ausmacht oder man drüber hinweg ist. 

lass es einfach auf dich zukommen. Versuche dich auf dich zu konzentrieren, Dinge zu machen die du gerne machst und dir Spass machen. Triff dich mit Freunden, suche jemand anderen mit dem du lernen kannst. 

Ob mans beschleunigen kann damit? Ich weiss es nicht, aber es macht es definitiv leichter. 

Je weniger du sie siehst desto besser. Wichtig ist es auch die Gefühle zu zulassen. Es darf dir auch mal ein Abend Scheisse gehen deswegen. Aber lass dich nicht zu sehr fallen, wichtig ist sich danach wieder zusammen zu raffen. 

Für die Konzentration hat es mir z.B. geholfen mich zu bewegen und Sport zu machen. Das lenkt ab und nimmt die "innere Anspannung". Oder eben mit anderen zu lernen, vielleicht auch mit jemand mit dem du darüber reden kannst. Wenn du zu viel über sie nachdenkst nehmt euch 15 min Pause und sprecht darüber und über anderes. 

Wenn es Orte gibt wo du mit ihr warst du aber oft hin musst oder möchtest kann es helfen die Erinnerungen zu "überschreiben". z.b. Ein einen guten Freund mitnehmen und an dem Ort eurem Hobby nachgehen (wenn das geht). Oder sonst was tolles machen dort. 

Ich bin z.B. an einem Ort dann oft durchgejoggt der mich an jemand erinnert hat. Und sonst wenn es geht die Orte meiden, nach einer Weile werden sie dich automatisch nicht mehr an sie erinnern... 

In deinen Augen ist sie vielleicht jetzt perfekt, aber in einer Weile wirst du merken, dass sie es gar nicht ist. Du hast nur noch die rosa Brille auf ;)  

Das wird schon! Da sind wir alle schon mal durch. Jeder geht etwas anders damit um, bei jedem dauert es unterschiedlich lange. Ich bin sicher du findest deinen Weg da durch ;)

Beim ersten Mal glaubt man das oft nicht oder man versteht es nicht so wirklich (ging mir auch so) aber es werden andere kommen. Ich habe gerade kürzlich meine erste grosse Liebe per Zufall wieder getroffen. Mit ihm war ich vor 4 Jahren. Tja und ich war da und habe mich gefragt, warum ich mich damals so sehr in ihn verliebt hatte. Ich habe ein halbes Jahr gebraucht um ihn ganz zu "vergessen" (dazu muss aber gesagt werden, dass wir wirklich was zusammen hatten...). 

 
Das dachte ich mir auch: "Je weniger du sie siehst, desto besser". Also hab ich angefangen, alle Orte, an denen sie sich aufhalten könnte, zu meiden. Insbesondere auch Vorlesungen. "Zuhause im Skript nacharbeiten" wurde das neue, absolutes Glück versprechende Credo. Schließlich wurde aufgrund mangelnder Motivation aus "zuhause nacharbeiten" schließlich "zuhause Übungszettel abschreiben". 

(ok, das ist im Moment nicht mehr so. Ich gehe wieder zu gemeinsamen Vorlesungen. Aber mit größtem Widerwillen. Und zur "Belohnung" ist danach wegen ihr der ganze Tag versaut.) ?

Was ich auch sehr schmerzhaft finde: Wenn ich an sie denke und mir vorstelle, was sie gerade Tolles mit ihrem Freund macht. NEIN!!! Einfach nur nein!!! Es tut so weh und meine Laune ist dann auch hinüber. 

Es passiert mir ja immer wieder, dass ich mich frage, was sie wohl gerade macht. Eigentlich passiert es mir sogar ganz oft. Und dann sind meine Gedanken schon wieder bei ihr... 

Wegen der Sache mit den Erinnerungen: Gute Idee. Nur dummerweise erinnert mich irgendwie alles an sie...

 
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Ich halte nicht so viel von der Kontaktvermeidung. Ich habe das auch ewig gemacht, um festzustellen, dass der Ablauf der Loslösung nicht kontrollierbar ist. Es ist nicht feststellbar, wann und wie sich die Gefühle verändern. Die Sehnsucht könnte ja eher noch zunehmen, wenn man jemanden länger nicht sieht.

Im Grunde geht es darum, nicht akzeptieren zu können, dass unsere Gefühle nicht erwidert werden und zwar zum selben Zeitpunkt, wenn wir sie haben. Zweifelsohne ein schmerzhaftes Erlebnis, aber es ist nicht so schmerzhaft, dass man es nicht durchleben könnte. Und es ist auch möglich, dass du wahrnimmst, dass es deine Gefühle sind, die sie irgendwie ausgelöst hat, aber für die sie nichts kann. Zugegebenermaßen war ihr Verhalten mitunter missverständlich, aber du könntest ihr eher dankbar sein, dass du diese Gefühle spüren konntest. 

In diesen Dingen gibt es generell keine Sicherheit. Es könnte durchaus so sein, dass du irgendwann der Auslöser ähnlicher Gefühle bist, ohne diese willentlich beeinflusst zu haben.

Verliebtheit ist mitunter Verblendung bzw. ein Hormoncocktail. Ich persönlich würde ein Zusammenkommen in dieser Phase vermeiden. Der Andere, in den wir verliebt sind, ist nicht wirklich gemeint, um ihn oder sie geht es gar nicht, sondern um Projektion.

 
Ich halte nicht so viel von der Kontaktvermeidung. Ich habe das auch ewig gemacht, um festzustellen, dass der Ablauf der Loslösung nicht kontrollierbar ist. Es ist nicht feststellbar, wann und wie sich die Gefühle verändern.
Bei mir ist es nur leider so, dass es mir besonders schlecht geht, wenn ich sie sehe. Dann kommen sozusagen alle negativen Gefühle gleichzeitig hoch: Enttäuschung, Wut, Ärger und ganz viel Schmerz. Wenn ich sie dagegen nicht sehe, geht es einigermaßen. Ich habe zwar dann auch das Gefühl von ihr im Regen stehen gelassen zu werden, aber wenn ich sie sehe, komme ich vom Regen in die Traufe. 

Gibt es vielleicht etwas was beim Loslassen hilft? Warum fällt es mir so schwer zu akzeptieren, dass es mit ihr nicht funktioniert? Dass sie nun nicht mehr Teil meines Lebens ist? 

Die Sehnsucht könnte ja eher noch zunehmen, wenn man jemanden länger nicht sieht.
Da mich manchmal genau dieses Problem plagt, denke ich darüber nach, ob ich den Kontakt zu ihr wieder aufbauen soll. Ich dachte daran, so zutun als wäre nix gewesen und dort weitermachen, wo wir aufgehört haben. Sie wieder treffen. Die Zeit mit ihr genießen. In ihrer Nähe sein. All die Dinge zu tun, die ich gerne noch mit ihr gemacht hätte. 

Die Sache hat nur einen "kleinen" Haken: Es hatte seine berechtigten Gründe, warum ich es ihr gesagt habe. Also wozu sie wieder treffen? Dass mich wieder die Sehnsucht nach mehr plagt? Ehrlich gesagt: Darauf kann ich verzichten. 

Die Lage ist momentan eher: Pest oder Cholera - du hast die große Wahl, wie du am liebsten leiden willst. 

Zugegebenermaßen war ihr Verhalten mitunter missverständlich, aber du könntest ihr eher dankbar sein, dass du diese Gefühle spüren konntest. 
Ich wünschte, ich wäre so optimistisch. ? Leider sehe ich gerade nur den Schmerz, den sie angerichtet hat. Nix mit Freude, die ist im Urlaub und hat mich allein zuhause gelassen. Im Gegenteil... Ich hasse sie dafür, dass sie diese Gefühle in mir ausgelöst hat und mich danach einfach so sitzenlässt. Ich könnte sie für alle Zeiten verachten, obwohl ich sie andererseits sehr, sehr gern habe und sie sofort in die Arme schließen würde, stünde sie heute Abend vor meiner Tür. Das ist so frustrierend!!! ? Ich fühle mich so einsam!!! ?

 
Im Endeffekt kannst du nur über den besten Weg für dich befinden. Ob du den Kontakt nun mit ihr meidest oder ihre Nähe suchst, nur du weißt, was für dich erträglich ist. 

Ich gehe davon aus, dass sich unerwiderte Liebe irgendwann von alleine erledigt, da wir alle nach dem Glück streben und einseitige Liebe ist auf die Dauer zu viel Leiden. Irgendwann fühlt es sich einfach falsch an. Wenn sie gegenseitig ist, fließt sie recht ausgewogen. Da wollen wir alle sein.

Wenn du meinst, sie hassen zu müssen, dann tue es. Die Dankbarkeit erfolgt irgendwann retrospektivisch, - wenn du die Verliebtheit überwunden hast.

Manche schweigen den Verliebten an, wenn sie das Gefühl nicht erwidern können. Ich weiß gar nicht, was schlimmer ist. Schweigen oder ein normaler Umgang.

 In beiden Fällen ist es ein Zustand der Hilflosigkeit. Liebe erwartet angeblich keine Gegenliebe. Ich bin nicht ganz von diesem Konzept überzeugt, aber darin sind jedenfalls einige richtige Aspekte enthalten.

 
Ich kann Serene da leider nicht zustimmen. Mag sein, dass da jeder etwas anders ist und es manchen Menschen leichter fällt wenn sie die Person weiter sehen. Oder wie von ihr beschrieben die Sehnsucht grösser wird. 

Das Problem ist, solange man verliebt ist wird überinterpretiert. Jede kleine höfliche Geste wird als mögliches Interesse wahrgenommen und man macht sich doch unbewusst ständig Hoffnung. Solange man von der Gegenseite irgendwas bekommt wird die Verliebtheit kaum enden. Das irgendwas kann ein Lächeln sein oder eine Berührung.

Meine Erfahrung: Ohne Kontaktabbruch kein Entlieben und ohne Entlieben hört die Sehnsucht nicht auf. Selbst wenn man die Person sieht, was man möchte bekommt man nicht. 

Vielleicht ist es kurzfristig einfacher, die Person sehen zu können. Für einen Moment wird der Schmerz und die Sehnsucht gestillt. Aber es verzögert meiner Erfahrung nach alles. Und sobald man von der Person weg ist wird es gleich doppelt so schlimm. Das ist wie wenn man einem Diabetiker den Kuchen vor die Nase hält und ihn dran riechen lässt, aber er darf nicht essen. 

Ich habs damals ähnlich gehabt: Kontaktabbruch von meiner Seite her, weil ich genau wie Lambda gemerkt habe: es geht nicht mehr, der Kontakt macht ich fertig, weil ich nicht mehr haben kann als Freundschaft. Ich habs eine Woche durchgehalten und ihm wieder geschrieben. Drei Monate wurde es immer nur schlimmer, bis ich ihm weinend angerufen und meine Gefühle gestanden habe. 

Wir hatten kein Kontakt mehr, die ersten zwei Monate waren Katastrophe, dann wurde es langsam besser... 

 
Jede(r) macht natürlich unterschiedliche Erfahrungen. Ich breche den Kontakt nicht mehr ab und das Gefühl hört trotzdem auf. Ich stelle nach und nach fest, dass mir dieser Mann immer weniger gefällt, manchmal lerne ich einen anderen Mann kennen und bin dann im Handumdrehen entliebt. Wenn ich mich an diesen Kontaktabbruch halten muss, dann nimmt mir das mehr Kraft weg als sporadischer, belangloser Kontakt. Wie gesagt, im Endeffekt entscheidet immer der/die Leidende.

 
Ja, da ist wohl jeder anders. Ich bin dann scheinbar das komplette Gegenteil von dir. Ich kann mich in jemand anderen verschauen, denn Mann trotzdem wieder sehen (wenn noch nicht genug Zeit vergangen ist) und Schwups Gefühle sind wieder da. Danach geht bei mir das Prozedere wieder von vorn los.

Da muss wohl wirklich jeder selber seine Erfahrungen mit machen. Man kann sein eigenes Verhalten und den Umgang mit Liebeskummer ändern, aber eben nicht, wie man ist und wie man darauf reagiert.

@lambda Ach lass dir Zeit, der Optimismus kommt schon noch ;) Das sehe ich gleich wie serene. Man kanns nicht erzwingen. Du wirst dein Weg da durch finden und gehen. 

Beim ersten mal wirkt es aussichtslos, nur negativ. Ich habe damals geglaubt den einzigen Mann getroffen zu haben der so gut zu mir passt und in den ich mich so heftig verlieben kann. Ich habe ihn zu meinem Mittelpunkt gemacht. 

Irgendwann verliebt man sich neu und merkt, dass das alles nicht stimmt. Es gibt noch andere. 

Und es gibt schlimmeres als Liebeskummer. Der vergeht. Hast du ein Hobby, dass dir besonders Spass macht? Oder etwas dass du schon lange tun willst? 

Ich habe damals ein neues Hobbys angefangen. Das war erstmals eine super Ablenkung, hat mir unendlich Freude bereitet und ich habe neue Leute kennen gelernt und später mein nächsten Schwarm. Noch etwas später dann beim selben Hobby auch mein jetzigen Freund... Es ist eines meiner liebsten Hobbies geworden. 

Liebeskummer kann auch eine Chance sein. Die Chance etwas neues anzufangen oder etwas im Leben zu verändern, neue Leute kennen zu lernen... 

 
Beim ersten mal wirkt es aussichtslos, nur negativ. Ich habe damals geglaubt den einzigen Mann getroffen zu haben der so gut zu mir passt und in den ich mich so heftig verlieben kann. Ich habe ihn zu meinem Mittelpunkt gemacht. 

Irgendwann verliebt man sich neu und merkt, dass das alles nicht stimmt. Es gibt noch andere. 
Es ist tatsächlich nicht das erste Mal, dass ich mich in jemanden unglücklich verliebt habe. Das ganze ist mir bereits vier Mal passiert. Vier Mal hatte ich das gleiche Problem: Loslassen - was'n das? Kann man das essen? Das erste Mal ging es ganze zwei Jahre, bis ich loslassen konnte. Solange bin ich der Person hinterhergelaufen, konnte ihr Nein nicht akzeptieren. Sie war schließlich so genervt von mir, dass sie mich schließlich komplett ignoriert hat. Dann hab ich mich in jemand anderes verliebt - und plötzlich konnte ich loslassen, allerdings wurde ich wieder enttäuscht. Dieses Mal ging es aber schneller weil ich weggezogen bin und sie nie wieder sehen musste. 

Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich mit beiden Personen nichts hatte. Nicht einmal eine Freundschaft. Die erstgenannte Person kannte ich nur vom Sehen, ich würde sagen, dass ich "nur" in sie verknallt war. Denn so glücklich wie im Moment machte mich ihre Anwesenheit nicht - trotzdem konnte ich nicht loslassen. 

Das nächste Mal verliebte ich mich letztes Jahr. Wieder unglücklich: Die Person wollte nach anfänglichen Gesprächen keinen näheren Kontakt zu mir. Warum konnte sie mir nicht beantworten. Akzeptieren konnte ich es nicht. Ich bin ihr wieder monatelang hinterhergelaufen. War zwar total kontraproduktiv, weil ich sie damit nur vergrault habe, aber ich konnte nicht anders. Es quälte mich, dass sie mich ohne Begründung einfach so abserviert hat. Dann ging es mir dreckig. Da ich keine weiteren Kontakte hatte (ich bin nicht gerade die offenste, gesprächigste Person), wurde der Frust immer größer. Irgendwann habe ich dann die Uni gewechselt, weil es mir dort mit allem überhaupt nicht gefallen hat. Erst dann konnte ich sie vergessen... 

Kennt das jemand von euch? Also dass das Loslassen so schwer fällt? Mir kommt es so vor, als wäre ich der einzige mit diesem Problem. In meinem Umfeld gibt es niemanden, der sich mit Ablehnung so schwer tut - entsprechend können sie das auch nicht nachvollziehen. Für die gilt eher das Motto: "Wer nicht will, der hat schon". 

Hast du ein Hobby, dass dir besonders Spass macht? 
Ja, aber es ist denkbar ungeeignet um damit Leute kennenzulernen. Außerdem verbinde ich damit Erinnerungen an sie. An manchen Tagen geht es, an anderen kommen mir dabei die ganzen negativen Gefühle hoch. 

Oder etwas dass du schon lange tun willst? 
Eher nicht. Zumindest nichts, was mich gerade ablenken könnte. 

Ich habe mir angewöhnt, Tagebuch zu schreiben. Das hilft ein wenig. 

manchmal lerne ich einen anderen Mann kennen und bin dann im Handumdrehen entliebt.
Ich denke darüber nach, einfach ganz viele Mädchen anzusprechen und zu hoffen, dass ich mich in eine verliebe, die mich auch mag. Damit wäre das Problem gelöst und ich bin glücklich ?. 

 
Lieber Lambda,

alle haben Probleme mit dem Loslassen, aber man spricht nicht gerne über diese Dinge. Das "Hinterherlaufen " wird ja von vielen verurteilt, weil dieses Verhalten rational nicht erklärbar ist. Jede(r) hat eine individuelle Loslösungszeit.

Vielleicht wäre es eine Anregung, zu schauen, wie es um deine Selbstliebe bestellt ist. 

Hattest du denn glückliche Beziehungen? Vielleicht macht dir die Liebe so viel Angst, dass du dir unbewusst immer wieder Frauen aussuchst, mit denen es nicht klappt?

 
Hi Lamda. Das Thema loslassen hat mich über ein halbes Jahr dermassen beschäftigt. Hab alles mögliche darüber gelesen. Hab es mir täglich wie ein Mantra vorgesagt.  Hab wie du mit dem Gedanken gespielt "Ersatz" zu suchen. Aber man will nicht wirklich Ersatz. Man will diese eine Person. Nach jedem Stress oder Ärger oder Frust den ich hatte, dachte ich für ein paar Stunden, so jetzt aber, das war es. Aber länger wie 1-2 Tage hat es nicht angehalten. Habe gelesen, das nicht loslassen wollen zeugt von wenig selbstliebe. Pah, kann sein, aber das ist nicht wirklich mein Problem. Mein Problem war, ich wollte jemanden den ich aber nicht haben konnte. Jedenfalls nicht so wie ich es wollte.  Und das macht Liebeskrank. Du hattest diese Situation schon mal wie du schreibst. Es war bisher nie die richtige. Du setzt dich aber auch unter Druck, habe ich das Gefühl. Daran solltest du auch arbeiten. 

 
Hattest du denn glückliche Beziehungen?
Nein, das waren bisher meine einzigen Erfahrungen mit der Liebe. Nun werden sie halt mit einer weiteren schmerzhaften Erfahrung garniert. Es endete immer damit, dass die Person keine Lust mehr auf mich hat - so soll es wohl auch dieses Mal wieder sein.

Ich habe sie heute wieder gesehen... Mit ihrem Freund. Die sahen so glücklich aus, dass es mir glatt wieder das Herz gebrochen hatte. Ich wollte nochmal mit ihr reden, aber sie hat abgelehnt. Das sollte es also gewesen sein. Wieder eine Person, die auf solche Weise aus meinem Leben ausscheidet und nichts als Schmerz hinterlässt. Sie hat mich einfach stehengelassen. ?????

Wenn für mich die Liebe so aussehen soll, dann werde ich ihr entsagen. Sorry. Aber ich möchte nicht auch noch dafür bestraft werden, dass ich jemanden sehr gern hab. Dann ist es besser, wenn ich mich nie wieder verliebe. Die Schmetterlinge im Bauch sind mir bei diesen Wucherpreisen eindeutig zu teuer. Da verliere ich lieber den Glauben an die Liebe. 

Eigentlich wünsche ich mir doch nur, dass mich jemand mag. Genauso wie ich bin. Dass mich jemand in den Arm nimmt. Dass jemand zu mir sagt: "Es ist schön, dass es dich gibt". 

Doch inzwischen zweifel ich daran, dass es sowas gibt. 

Freunde? Fehlanzeige! Sieht man einmal von Bekanntschaften ab, die ich studienbedingt jeden Tag sehe, machen sich enge Kontakte äußerst rar - um nicht zu sagen: Es gibt keine. 

Früher oder später wurde ich immer verlassen. Im günstigsten Fall lebte man sich auseinander, im ungünstigsten Fall konnte man mit dem anderen danach nicht mehr reden. 

Vielleicht macht dir die Liebe so viel Angst, dass du dir unbewusst immer wieder Frauen aussuchst, mit denen es nicht klappt?
Ich weiß es nicht, aber ich habe davon gelesen. 

Eigentlich will ich nur noch, dass dieser Schmerz aufhört. Es ist grauenhaft, fast unerträglich. ???

Man will diese eine Person. Nach jedem Stress oder Ärger oder Frust den ich hatte, dachte ich für ein paar Stunden, so jetzt aber, das war es. Aber länger wie 1-2 Tage hat es nicht angehalten.
Zustimmung. 

Ich muss fast die ganze Zeit an sie denken. Aber so langsam habe ich ehrlich die Schnauze voll. Ich ertrage das nicht. 

Fürs nächste Mal hab ich beschlossen: Es gibt kein nächstes Mal mehr. Wenn eine Person so interessant wirkt, dass ich mich verlieben könnte, werde ich sie vom ersten Tag an meiden. 

 
Also, ich muss trotz deinem Elend auch schmunzeln. Meine Devise ist ja, auf jeden Topf passt ein Deckel. Den zu finden ist nicht immer leicht. Aber du setzt dich ja total unter Druck. Fragst dich wohl bei jeder neuer Bekanntschaft ob das wohl die richtige ist. Lass das mal. Und ja, ich muss dir zustimmen, verlieb dich nicht gleich wenn mal eine nett und freundlich zu dir ist. Versuch das mal ruhiger und mit Abstand anzugehen. Deine Auserwählte hat einen Freund. Es ist von ihr also nur richtig wenn sie merkt, das du mehr willst, das sie auf Abstand geht. Du schreibst du hast keine Freunde, kein Bekanntenkreis, klingst aber hier beim Schreiben ganz offen und kommunikativ. Und ... jeder will geliebt werden. Durchhalten...ha..ha..das ist einfach gesagt, ich weiß. Wenn schreiben dir hilft, dann schreibe. Ich habe schon Bücher vollgeschrieben. Ich brauche das auch. Und Wenn ich keine Lust zum Schreiben habe, lese ich mein Geschreibsel...VG