unzufrieden mit mir selbst

steveboy

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13. Feb. 2006
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Hi Leute...

nachdem ich lange stiller Mitleser war, wollt ich mich jetzt auch mal anmelden, um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen...

Jedoch hab ich auch ein kleines Problemchen und zwar mit mir selbst.

Es geht dabei jedoch nicht wirklich um Liebeskummer.

versuche mal mein "problemchen" zu schildern... und zwar hab ich ständig Angst vor Ablehnung oder Niederlagen... das paradoxe an der Situation ist, dass ich im Gegensatz dazu absolut null Ehrgeiz besitze, aus den Niederlagen Siege zu machen... laues Mittelmaß hat mir immer gereicht... doch innerlich bin ich sehr unzufriedendamit...

denke auch das ich perfektionistisch veranlagt bin, denn entweder ganz oder gar nicht... und aus Angst vor der Niederlage dann halt gar nicht...

Beispiele...

ich möchte um sieben aufstehen (Student :p ) der wecker klingelt... dann stell ich ihn auf um 8... eigentlich kein Problem... nur dann denk ich... naja Ziel von 7 nicht erreicht, dann kannste ja gleich bis 11 pennen...

oder:

nächste Klausur im einser bereich... (schaffen andere schließlich auch) ....und da ich irgendwann beim lernen merke, dass ist nicht drin... schalt ich auf Sparflamme und nehme die 4 in kauf, statt um die zwei zu kämpfen....

das gleiche Problem habe ich dann auch mit Mitmenschen und zwar gehe ich jeder Auseinandersetzung aus dem Weg... bloß nicht anecken und auf Teufel komm raus everybodys darling sein...

lieber schön nach dem mund reden... *baaahhh wie ätzend* :mauer:

Denke oft, dass ich mir selbst im Weg stehe... und auch insgeheim mein Selbstwertgefühl dadurch sehr sinkt...

Erwarte hier natürlich keine Patentrezept... weiß ja wo mein Problem liegt und das ich es selbst in der Hand habe...

--- Aber vielleicht erkennen sich ja einige Leute wieder und schreiben ihre Gedanken dazu ---

:compi:

 
Original von steveboyund zwar hab ich ständig Angst vor Ablehnung oder Niederlagen...
Warum? Woher kommt das? Ich hab das auch immer, und dann frag ich mich (besser: ich zwinge mich, mich zu fragen): Gitb es einen Grund dafür, der offensichtlich ist?

Wovor hattest du frueher Angst?

Original von steveboylaues Mittelmaß hat mir immer gereicht... doch innerlich bin ich sehr unzufriedendamit...
Das Paradoxe was du meintest, trifft es genau. Eine der beiden Aussagen is falsch. Ich tippe darauf, dass dir Mittelmässigkeit extrem zuwider ist, auch wenn es dir nicht klar ist.(ich geh da von mir und meinen erfahrungen aus)

Original von steveboyBeispiele...

ich möchte um sieben aufstehen (Student :p ) der wecker klingelt... dann stell ich ihn auf um 8... eigentlich kein Problem... nur dann denk ich... naja Ziel von 7 nicht erreicht, dann kannste ja gleich bis 11 pennen...
Hey du bist Student, und das die meisten nicht so lange pennen, heisst nicht, dass sie die Zeit besser nutzen. Schlafen is gesund.

Übrigens bin ich auch Student und ich penn oft noch länger als 11....

Original von steveboynächste Klausur im einser bereich... (schaffen andere schließlich auch) ....und da ich irgendwann beim lernen merke, dass ist nicht drin... schalt ich auf Sparflamme und nehme die 4 in kauf, statt um die zwei zu kämpfen....
Irgendwas in dir hindert dich daran Erfolg zu haben.....und du musst herausfinden, was es ist...Meistens sind es Sätze die man oft daheim oder in der Schule gehört hat.

Original von steveboyDenke oft, dass ich mir selbst im Weg stehe... und auch insgeheim mein Selbstwertgefühl dadurch sehr sinkt...
Nicht du, aber etwas in dir steht dir im Weg.

Original von steveboy--- Aber vielleicht erkennen sich ja einige Leute wieder und schreiben ihre Gedanken dazu ---
Ich hätte es selbst kaum anders beschreiben können.....

Liebe Grüße,

Elvis

 
Hey steveboy,

ich kann dazu nur sagen, dass ich diese inneren Machtkämpfe nur zu gut kenne.

Es brodelt in einem und man möchte am liebsten explodieren, aber was wird wohl der nette Kollege von einem halten, wenn man endlich mal sagt, was man wirklich denkt ?(

Momentan denke ich mir "Ich allein gegen alle anderen und jetzt erst recht", natürlich ist das nur symbolisch gemeint. Manchmal würde ich meine gute Erziehung am liebsten verfluchen, denn natürlich bleibe ich immer nett und freundlich....trotzdem hilft mir dieses Denken ungemein ;)

(die Gesellschaft eifert den Medien nach und vergisst dabei, die "wahre" Schönheit des Lebens)

Das mit dem lernen kann ich gut verstehen, mann strebt nach höherem doch vor Angst sich selbst durch Niederlagen zu enttäuschen ist zu groß. Aber, wenn du es nicht versuchst wirst du dich später fragen, ob du es nicht hättest besser machen können! :mauer:

Früh aufstehen, das wirst du gezwungenermaßen noch früh genug tun müssen, genieß deine "Freiheit"! :]

PS: Lass dich nicht von der Gesellschaft verrückt machen, denn du lebst dein Leben, egal wie andere es gerne hätten! :super:

 
Hi Steveboy und Elvis,

wie sieht es denn aus wenn ihr lernt?

Lernt ihr dann auch wirklich oder werdet ihr dauernd abgelenkt bzw. habt auf einmal irgendwie keine Lust mehr und es fehlt euch der Antrieb?

Liebe Grüße

Timo

 
was müssen meine müden Augen lesen...erst aus dem Mittagsschalf aufgewacht und nun am surfen, da kann ich wohl schlecht die folgende Frage mit "JA, ICH LERNE BEANTWORTEN" :D

Lernt ihr dann auch wirklich oder werdet ihr dauernd abgelenkt bzw. habt auf einmal irgendwie keine Lust mehr und es fehlt euch der Antrieb?
Das kann ich definitiv bejahen... erst wenn der Druck sooo groß ist, das es um Leben und Tod geht, mit anderen Worten, der letzte Versuch ist, geb ich gas...

Antriebslosigkeit und Müdigkeit ist ein generelles Problem, was sich nicht nur auf Lernerei beschränkt, sondern auch sonstige Aktivitäten mit einschließt, auf die ich nicht unbedingt Lust hab.

So war es z.B. auch mit ein Trennungsgrund in meiner letzten Beziehung... sie wollte Sonntags was unternehmen... und ich eher den ganzen Tag im Bett kuscheln...

Bis vor dieser Beziehung hab ich das auch immer so hingenommen... war halt eher der gemütliche Typ, der nach dem Motto "take it easy, but take it" lebte...

Eigentlich ein tolles Motto... würde ich nicht dadurch ermutigt, viele Sachen "zu" leicht zu nehmen...

Hab auf jeden Fall gemerkt, dass bei mir die Disziplin fehlt, den inneren Schweinehund zu bekämpfen... Probleme wegschieben ist doch viel leichter... die kleinen lösen sich auch widererwartend oft von allein... Aber die großen verschwinden nie... Sie begleiten und ein ziehen dich Tag für Tag runter.

Bsp. Praxissemester

klare Aufgabenstellung vom Chef, klare Zeitvorgabe... anstatt loszulegen, beschäftige ich mich dann doch lieber erstmal mit anderen Dingen... bis ich dann kurz vorher mal gemütlich anfange und natürlich nichts mehr auf die Reihe bekomme.... :mauer:

grrr...und das schlimmste an der Sache ist, der Einzige der mich bremst, bin ich selbst... nochmal :mauer:

 
Ich kenne ähnliche Probleme.

Das mit dem morgens aufstehen und den Wecker jedesmal nochmal 5min vor stellen mache ich jeden Tag wenn ich Frühschicht habe, es nervt mich ja schon selber, aber ich schaffe es frühs auch nicht meinen inneren Schweinehund zu besiegen.

Dann mit dem Noten, bin jetzt im 2. Lehrjahr als Krankenpfleger, im ersten Lehrjahr waren meine Noten noch viel besser, meine ersten 12 Noten waren nur 1er, und jetzt einmal eine 3 bekommen und mir fehlt total die Motivation. Darauf folgten eine vier und noch eine 3, so das ich in dem einen Fach in dem ich sicher auf 1 stand nun auf 1,6 stehe und 6x eine 1 bräuchte um auf 1,4 zu kommen, das habe ich mir vorn vorne herein abgeschminkt mit soviel Ehrgeiz da ranzugehen, ich denk auch immer wozu so fertig machen, ne 2 ist auch okay, irgendwand wäre ich auch mit nur 3en zufrieden. Seid dem ich weiss das im Abschlussexamen eh nur die Prüfungsnoten stehen habe ich sowieso keine Lust mehr vorher viel zu tun. Genau wie beim Abi, die 10 Jahre davor hies es auch nur durchkommen, nur 11. und 12. Klasse zählt in Thüringen ins Abi, also wozu vorher fertig machen.

Genau das ist halt dann auch mein Problem...diese Denkweise...ich hab im Prinziep nie gelernt viel zu machen, ehrgeizig zu sein, fleissig zu sein, irgendwann holt mich das sicher alles wieder ein.

Das selbe gilt auch für meine Person, eigentlich wäre es besser wenn ich mal ins Fitnessstudio gehe, mal ein neuer Haarschnitt etc..einfach mal mehr aus mir machen. Aber andererseids fühle ich mich selber so hässlich, oder jedenfalls so das ich mit anderen eh nicht mithalten kann, also tue ich nichts dergleichen...hmpf

Gruß

Christopher

 
@ Christopher84

du sprichst mir echt aus der Seele... war beim Abi auch richtig gut, dann kam ein Ausrutscher und die Eins konnte ich begraben... das hat mich soo aus der Bahn geworfen, dass ich dieses Fach gleich komplett links liegen ließ...

muss auch sagen, dass ich mich bis jetzt immer überall durchgemogelt habe, immer sehr viel Glück gehabt und noch nie so richtig auf die Schnauze gefallen bin....

Doch irgendwann ist immer das erste Mal und ich warte nur drauf, dass es passiert...

Möchte so aber unter keinen Umständen weitermachen, sondern mich endlich ändern... wenns nur nicht sooo schwer wäre....

Gibt natürlich auch Leute die das bemerken und mir diesen berühmten Schuß verpassen wollen zum "Aufwachen... "

doch leider schlägt das bei Eltern bzw. Exfreundin eher ins Gegenteil um... ich werd trotzig, denn sagen lassen tu ich mir ja schon mal gar nichts :mauer:

obwohl ich genau weiß, sie wollen mein Bestes und haben Recht.....

 
Angst vor Niederlagen halte ich für normal. wer will schon der Arsch sein? natürlich unterschreiden sich die Menschen hinsichtlich der Menge an Erfolg, den sie für sich in Anspruch nehmen.

Ehrgeiz ist das eine. aber Ehrgeiz alleine reicht natürlich nicht. Ehrgeiz ohne Disziplin ist nichts Wert. ich denke man ist dann sogar noch gefährdeter in eine Depression zu rutschen wie jemand, der "normale" Ansprüche an sich selbst hat.

Beispiel: du stellst den Wecker auf 7, schläfst bis 8 , bist dann von dieser kleinen Niederlage so enttäuscht, daß Du Dich ganz aufgibst und weiterschläfst. ein Mensch mit normalen Ansprüchen an sich selbst hätte vielleicht gesagt: was solls, stehe ich halt um 8 auf.

der Ehrgeiz in dir schläft sozusagen. er will nur geweckt werden. ich erkenne mich übrigens durchaus in dir selbst wieder.....

ich war früher genauso. habe mein erstes Studium und Teile des 2. Studiums verschlafen. ich war irgendwie blockiert.

irgendwann habe ich soviel verbockt, daß ich anfangen musste , was zu tun. es gab keinen anderen Ausweg mehr.

manchmal bedarf es dazu einschneidender Erlebnisse. Trennung, oder Tod.

solche Ereignisse haben mir gezeigt, daß das Leben endlich ist, und daß man es nicht verschlafen darf.....

Liebe Grüße

Verlassen?

 
manchmal bedarf es dazu einschneidender Erlebnisse. Trennung, oder Tod.
Trennung hab ich mit aus diesem Grund hinter mir... Wahrscheinlich ist es auch das, was mich zum Aufwachen und Nachdenken gebracht hat... nur das allein hilft nicht viel... es MUSS sich was ändern....

habe mein erstes Studium und Teile des 2. Studiums verschlafen
das Grundstudium ist auch hinüber... bin jetzt genau an der Stelle zum Hauptstudium... jetzt zählt jede Note.... Wenn ich mich jetzt auf den Arsch setze, kann noch alles gut werden... die letzte Chance sozusagen....

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Tut mir übrigens echt gut mich hier mal auzutauschen... in meinem Umfeld sehe ich mich oft als Insel, obwohl ich viele Freunde bzw. Bekannte habe...

 
Original von steveboy... es MUSS sich was ändern....
Was koennte es sein, was sich ändern muss?

Original von steveboy.... Wenn ich mich jetzt auf den Arsch setze, kann noch alles gut werden... die letzte Chance sozusagen....
Definiere mal "auf den Arsch setzen" noch ein bisschen genauer, bitte.Waer hilfreich.

Original von steveboyTut mir übrigens echt gut mich hier mal auzutauschen... in meinem Umfeld sehe ich mich oft als Insel, obwohl ich viele Freunde bzw. Bekannte habe...
Irgendwie kam mir grade der Spruch "Nobody's an island" in den Sinn.

Ich weiss nicht, von wem der is, aber du bist nicht allein, keineswegs. Ich erkenne mich in jeder Zeile wieder und es gibt VIELE, sher VIELE, die so und ähnlich sind, was nicht durchweg negativ sein muss.

 
Kein Mensch ist eine Insel... kenne den Spruch nur aus "About a Boy" von Hugh Grant... er passte aber irgendwie, um meine Situation zu erklären...

Ich erkenne mich in jeder Zeile wieder und es gibt VIELE, sher VIELE, die so und ähnlich sind, was nicht durchweg negativ sein muss.
Ich weiß... ich will auch nicht zum Streber avancieren... ich möchte einfach nur mein Leben im Griff haben...

Was koennte es sein, was sich ändern muss?
Motivation, Biß, Ehrgeiz, Diziplin... einfach mal Sachen bringen, auf die man stolz sein kann..

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Definiere mal "auf den Arsch setzen" noch ein bisschen genauer, bitte.Waer hilfreich.
lernen, sich um wichtige Angelegenheiten kümmern....

Hab halt dauernd das Gefühl, dass ich nichts auf Reihe bekomme... und das nagt halt tierisch am Selbstwertgefühl... da kommt dann schon manchmal das Bild von einem Versager....

dabei kommt es natürlich auch drauf an, mit wem man sich misst... das ist mir klar...

 
ich weiß genau was du meinst.....ich hab genau das gleiche problem....zu mir sagt jeder ich soll in erster linie an mich selebr denken un nicht darauf reagieren wenn es andere blöd finden....aber ich kann das nicht....daran is einfach nur eine person schuld das ich jezz so bin ich war vorher net so.....ich hab mich versucht umzubringe nwegen ihr.....un zwar wegen meine anegblichen besten freundin......ich kann dir keinen tip geben sondern nur eine stille mitleidende sein;-);-)

LG