hallo ihr alle!
Ich habe hier einen recht interessanten ARtikel gefunden, welche Arten es von Liebeskummer gibt, wie menschen damit umgehen, wie unterschiedlich er nach außen hin verarbeiten wird.
Der Artikel ist zu lange um ihn komplettr ein zu stellen. Die Adresse des ganzen ist hier http://www.psychotherapie.de/psychotherapie/sex/00012601.html
eine Stelle fandich aber sehr hilfreich, zu erkennen wo ich stehe, was ich gerade durch mache. Es sind die unterschiedlichen Phasen der Verarbeitung, die ich sehr interessant finde, denn sie trifft genau zu, und ebenso auf euch! Vielleicht ist es auch für andere hilfreich, mal zu sehen, wie eine Verarbeitung von statten geht..
Wer Liebeskummer hat, durchläuft zumeist bestimmte Stadien von Erleben und Verarbeitung. Die Autorin Senger sieht beim Wechsel von der alten zur neuen Identität fünf Phasen des Liebeskummers: Zuerst spürt man, dass die Katastrophe kommt ("Bedrohung"). Zwar ist es mehr ein Ahnen oder "Wittern" als ein Wissen, doch der Instinkt ist untrüglich. Man nimmt wahr, dass irgendwas nicht mehr stimmt, aber man kann noch nicht genau sagen was. Diese Ungewissheit kann bei längerer Dauer leicht zu ersten körperlichen Reaktionen und Störungen führen, in die die fortgesetzte Anspannung sich entlädt (Somatisierung).
Psychologen sprechen von vier Phasen der Trauer, sobald die Trennung vollzogen ist. Zunächst bricht eine Zeit des Nicht-Wahrhaben-Wollens an, verlassen worden zu sein. Denn die meisten Beziehungen werden einseitig beendet. Und der, der gehen will, bereitet sich insgeheim darauf vor, während der andere zunächst überrumpelt wird. Für den Verlassenen brechen die Orientierungspunkte weg, die Existenz scheint gefährdet und ein Zustand der Lähmung tritt ein, in dem zunächst einmal Kräfte gesammelt und seelische Vorbereitungen getroffen werden müssen, um mit der Situation fertig zu werden ("Lähmung").
Erst danach beginnt die "unangenehmste" Etappe auf dem Weg zu neuem Glück: Dann nämlich brechen starke Gefühle über den Leidenden herein - Trauer, Verzweiflung, Wut, Depressionen und das Gefühl der Hilflosigkeit. Die Tränen, die bei fast allen hier fließen, sind keine Tränen der Trauer, sondern eine Stressreaktion, die die unerträgliche innere Spannung reduziert.
Männer stürzen sich in dieser Phase gern in die Arbeit oder betäuben ihren Schmerz mit Alkohol. Frauen greifen eher zu Medikamenten oder plündern den Kühlschrank. Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme kann oft ebenso die Folge sein wie Essattacken und Gewichtszunahme. Gerti Senger, die diese Etappe "Verhandeln" nennt, spricht vom Versuch, die Lähmung zu überwinden und die Kontrolle zurückzuerlangen. Jetzt beginnen auch die natürlichen Selbstheilungskräfte zu arbeiten, die in jedem Menschen stecken. Es beginnt ein Kampf um den Erhalt der Beziehung. Auch ein Aufschub der endgültigen Trennung soll vor allem bei Männern die Bitternis des Verlassen-Werdens abmildern, doch eigentlich ist der Weg zum tatsächlichen Trauerprozess bereits beschritten. Noch aber braucht man Zeit, um ein neues Selbstbild zu entwerfen, das nicht mehr auf der Identität und Lebensplanung als Paar beruht. Erst danach ist man in der Lage, eigene Wege zu gehen.
Wenn diese Phase ausgestanden ist, beginnt die Verarbeitung. "Schmerz, der nicht spricht, erstickt das volle Herz und macht es brechen", lesen wir bei William Shakespeare. So sucht der Liebeskranke bald das Gespräch mit Freunden und stürzt sich vielleicht in sexuelle Abenteuer, ohne jedoch schon für eine neue Partnerschaft bereit zu sein. Erst jetzt kann das endgültige Scheitern der Beziehung erkannt werden. In dieser Phase des Trauerprozesses, die Gerti Senger die "Regression" nennt, sind viele Betroffene nicht arbeitsfähig. Sie wehren die Realität ab und machen eine andere Person und/oder "Fremdverschulden" für die Trennung verantwortlich. Gleichzeitig überschütten sie sich mit Selbstvorwürfen und flüchten nicht selten ins Bett, um Wärme und Geborgenheit zu spüren; sie fühlen sich furchtbar verlassen und mutterseelenallein.
Erst in der letzten, der "Akzeptanz"-Phase kommt die endgültige Loslösung vom ehemaligen Objekt der Begierde. Erst hier werden die vielschichtigen Ursachen für das Scheitern der Beziehung zur Kenntnis genommen. Das alles braucht Zeit. Obwohl der Schmerz noch unerträglich erscheint, wird der Partner erstmals als verloren akzeptiert. Mit der Trauerarbeit über den Liebesverlust geht jetzt das Bemühen einher, eine eigene Lebensperspektive zu finden, eine neue innere Welt aufzubauen. Große Sehnsucht und Tränen brechen in dieser Phase immer wieder durch, können aber das Fortschreiten auf dem Weg zu sich selbst - oder einer neuen Beziehung - nicht mehr aufhalten und werden sogar zu einer Quelle neuer Kraft.
Nach dem Bruch längerer Beziehungen benötigen die Leidenden nach Erfahrungen von Psychotherapeuten bis zu drei Jahre, um mit der tiefen Verletzung fertig zu werden. Obwohl unter Liebeskummer Männer genauso leiden wie Frauen, gibt es in der Verarbeitung gleichwohl Unterschiede: Nur jeder dritte liebesleidende Mann vertraut sich mit seinem Kummer anderen an. Von den Frauen hingegen suchen 90 Prozent Trost bei Freundinnen. Frauen fällt es offensichtlich leichter, sich den Schmerz von der Seele zu reden, während sich Männer in ihrer Identität als Eroberer bedroht fühlen. Sie erleben den Liebeskummer daher auch als peinliche Schwäche.
Ich habe hier einen recht interessanten ARtikel gefunden, welche Arten es von Liebeskummer gibt, wie menschen damit umgehen, wie unterschiedlich er nach außen hin verarbeiten wird.
Der Artikel ist zu lange um ihn komplettr ein zu stellen. Die Adresse des ganzen ist hier http://www.psychotherapie.de/psychotherapie/sex/00012601.html
eine Stelle fandich aber sehr hilfreich, zu erkennen wo ich stehe, was ich gerade durch mache. Es sind die unterschiedlichen Phasen der Verarbeitung, die ich sehr interessant finde, denn sie trifft genau zu, und ebenso auf euch! Vielleicht ist es auch für andere hilfreich, mal zu sehen, wie eine Verarbeitung von statten geht..
Wer Liebeskummer hat, durchläuft zumeist bestimmte Stadien von Erleben und Verarbeitung. Die Autorin Senger sieht beim Wechsel von der alten zur neuen Identität fünf Phasen des Liebeskummers: Zuerst spürt man, dass die Katastrophe kommt ("Bedrohung"). Zwar ist es mehr ein Ahnen oder "Wittern" als ein Wissen, doch der Instinkt ist untrüglich. Man nimmt wahr, dass irgendwas nicht mehr stimmt, aber man kann noch nicht genau sagen was. Diese Ungewissheit kann bei längerer Dauer leicht zu ersten körperlichen Reaktionen und Störungen führen, in die die fortgesetzte Anspannung sich entlädt (Somatisierung).
Psychologen sprechen von vier Phasen der Trauer, sobald die Trennung vollzogen ist. Zunächst bricht eine Zeit des Nicht-Wahrhaben-Wollens an, verlassen worden zu sein. Denn die meisten Beziehungen werden einseitig beendet. Und der, der gehen will, bereitet sich insgeheim darauf vor, während der andere zunächst überrumpelt wird. Für den Verlassenen brechen die Orientierungspunkte weg, die Existenz scheint gefährdet und ein Zustand der Lähmung tritt ein, in dem zunächst einmal Kräfte gesammelt und seelische Vorbereitungen getroffen werden müssen, um mit der Situation fertig zu werden ("Lähmung").
Erst danach beginnt die "unangenehmste" Etappe auf dem Weg zu neuem Glück: Dann nämlich brechen starke Gefühle über den Leidenden herein - Trauer, Verzweiflung, Wut, Depressionen und das Gefühl der Hilflosigkeit. Die Tränen, die bei fast allen hier fließen, sind keine Tränen der Trauer, sondern eine Stressreaktion, die die unerträgliche innere Spannung reduziert.
Männer stürzen sich in dieser Phase gern in die Arbeit oder betäuben ihren Schmerz mit Alkohol. Frauen greifen eher zu Medikamenten oder plündern den Kühlschrank. Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme kann oft ebenso die Folge sein wie Essattacken und Gewichtszunahme. Gerti Senger, die diese Etappe "Verhandeln" nennt, spricht vom Versuch, die Lähmung zu überwinden und die Kontrolle zurückzuerlangen. Jetzt beginnen auch die natürlichen Selbstheilungskräfte zu arbeiten, die in jedem Menschen stecken. Es beginnt ein Kampf um den Erhalt der Beziehung. Auch ein Aufschub der endgültigen Trennung soll vor allem bei Männern die Bitternis des Verlassen-Werdens abmildern, doch eigentlich ist der Weg zum tatsächlichen Trauerprozess bereits beschritten. Noch aber braucht man Zeit, um ein neues Selbstbild zu entwerfen, das nicht mehr auf der Identität und Lebensplanung als Paar beruht. Erst danach ist man in der Lage, eigene Wege zu gehen.
Wenn diese Phase ausgestanden ist, beginnt die Verarbeitung. "Schmerz, der nicht spricht, erstickt das volle Herz und macht es brechen", lesen wir bei William Shakespeare. So sucht der Liebeskranke bald das Gespräch mit Freunden und stürzt sich vielleicht in sexuelle Abenteuer, ohne jedoch schon für eine neue Partnerschaft bereit zu sein. Erst jetzt kann das endgültige Scheitern der Beziehung erkannt werden. In dieser Phase des Trauerprozesses, die Gerti Senger die "Regression" nennt, sind viele Betroffene nicht arbeitsfähig. Sie wehren die Realität ab und machen eine andere Person und/oder "Fremdverschulden" für die Trennung verantwortlich. Gleichzeitig überschütten sie sich mit Selbstvorwürfen und flüchten nicht selten ins Bett, um Wärme und Geborgenheit zu spüren; sie fühlen sich furchtbar verlassen und mutterseelenallein.
Erst in der letzten, der "Akzeptanz"-Phase kommt die endgültige Loslösung vom ehemaligen Objekt der Begierde. Erst hier werden die vielschichtigen Ursachen für das Scheitern der Beziehung zur Kenntnis genommen. Das alles braucht Zeit. Obwohl der Schmerz noch unerträglich erscheint, wird der Partner erstmals als verloren akzeptiert. Mit der Trauerarbeit über den Liebesverlust geht jetzt das Bemühen einher, eine eigene Lebensperspektive zu finden, eine neue innere Welt aufzubauen. Große Sehnsucht und Tränen brechen in dieser Phase immer wieder durch, können aber das Fortschreiten auf dem Weg zu sich selbst - oder einer neuen Beziehung - nicht mehr aufhalten und werden sogar zu einer Quelle neuer Kraft.
Nach dem Bruch längerer Beziehungen benötigen die Leidenden nach Erfahrungen von Psychotherapeuten bis zu drei Jahre, um mit der tiefen Verletzung fertig zu werden. Obwohl unter Liebeskummer Männer genauso leiden wie Frauen, gibt es in der Verarbeitung gleichwohl Unterschiede: Nur jeder dritte liebesleidende Mann vertraut sich mit seinem Kummer anderen an. Von den Frauen hingegen suchen 90 Prozent Trost bei Freundinnen. Frauen fällt es offensichtlich leichter, sich den Schmerz von der Seele zu reden, während sich Männer in ihrer Identität als Eroberer bedroht fühlen. Sie erleben den Liebeskummer daher auch als peinliche Schwäche.