verliebt in einen guten Freund

anni75

Neuer Benutzer
26. März 2014
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Hallo ihr Lieben,

ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich bin 38, seit 13 Jahren verheiratet und habe 3 Kinder (2,5,8). Vor fast zwei Jahren habe ich mich in einen anderen Mann verliebt. Er ist geschieden, 15 Jahre älter als ich, hat aber schnell nach der Trennung wieder eine andere Frau gefunden. Er wohnt nocht nicht mit ihr zusammen, aber sie sind ein Paar. In der Zeit nach seiner Trennung und vor der neuen Frau haben wir uns angefreundet (wir waren bis zur Trennung Nachbarn) und ich habe mich schließlich leider in ihn verliebt. Über seine Gefühle weiß ich leider nicht Bescheid. Immerhin hat er ja auch ne neue Frau. Natürlich hoffe ich, dass es nicht die große Liebe ist. Ich denke er mag mich sehr gerne, wir machen gemeinsam Sport, unsere Kinder verstehen sich sehr gut und wir treffen uns auch oft mit und wegen den Kindern zum Tee oder zu gemeinsamen Unternehmungen und wir haben ein gemeinsames Umfeld, was das "sich aus dem Wege gehen" sehr schwer macht. Unserer Partner spielen bei diesen Treffen keine Rolle. Sie sind nie dabei, wir sprechen nicht über sie. Es war nie etwas zwischen uns. Ich trau mich einerseits nicht über meine Gefühle mit ihm zu sprechen, weil ich nicht weiß wie er fühlt. Ich habe Angst vor einer Blamage und davor die Freundschaft zu zerstören. Trotzdem gehen meine Gefühle deutlich über das Verliebtsein hinaus. Ich bin mir sicher ihn zu lieben und wäre unheimlich gerne mit ihm zusammen. Das ist natürlich nicht machbar, weil wir beide in einer Beziehung stecken. Was soll ich machen? Soll ich ihm meine Gefühle offenbaren? Es steht auch sehr viel auf dem Spiel. Ich würde meine Kinder unglücklich machen, sie sind alle noch sehr jung. Ich will natürlich niemanden verletzen, will nicht nur an mich denken. Aber ich bin so unglücklich und weiß einfach nicht mehr weiter. Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben? Danke euch.

Grüße Anni

 
Ich würde mir zuerst die Frage stellen, weshalb ich mich in einen anderen Mann verliebt habe?

 
tja, wenn ich das wüsste.... Ich dachte immer alles wäre gut. Vielleicht zeigt einem so eine Liebe einfach, dass doch nicht alles so gut war? Dass man sich lange Zeit was vor gemacht hat? Ich weiß es nicht. Ich kann nur sagen, dass der Mann den ich liebe völlig anders ist als mein Mann zu Hause. Er ist naturverbunden und mag meine Kinder sehr gerne (mein Mann ist von unseren Kindern oft genervt), ich kann mit ihm gut reden, er verwöhnt mich indem er für uns kocht, mir Tee oder Kaffee macht, bei gemeinsamen Unternehmungen unkompliziert und gut gelaunt ist. Das sind Eigenschaften, die ich an meinem Mann vermisse. Aber er grübelt auch sehr viel, small talk ist mit ihm nicht möglich. Es kann sein, dass wir irgendwo sind und er den ganzen Abend nichts spricht. Er hatte schon öfters depressive Phasen.

 
Es kann sein, dass wir irgendwo sind und er den ganzen Abend nichts spricht. Er hatte schon öfters depressive Phasen.
Und was glaubst du wie er sich verhalten wird wenn er diese "Phasen" hat? Vielleicht redet er dann nicht nur einen Abend nicht, sondern Taglelang?

Er ist naturverbunden und mag meine Kinder sehr gerne (mein Mann ist von unseren Kindern oft genervt), ich kann mit ihm gut reden, er verwöhnt mich indem er für uns kocht, mir Tee oder Kaffee macht, bei gemeinsamen Unternehmungen unkompliziert und gut gelaunt ist
Dir fehlt etwas in deiner Ehe und dieser Mann scheint es dir zur Zeit geben zu können was dein Mann nicht kann. Aber meinst du nicht auch das wenn du mit dem Anderen zusammen wärst der Alltag euch heimsuchen wird?

Du solltest dir unabhängig von deinen Gefühlen zu dem Anderen klar werden was du willst. Ob du deinen Mann noch liebst und ob es eine Zukunft für euch gibt. Ob du ihn auch verlassen würdest, ohne einen potenziellen Partner. Denn du kennst überwiegend nur die tollen Seiten von dem Anderen.

Und wenn du deinen Mann nicht mehr liebst, dann sei ehrlich zu ihm und sage ihm was in dir vorgeht. Denn ich denke dass würdest du dir auch von deinem Mann wünschen wenn es so wäre, oder? Denn wer will schon sein Leben mit einem Menschen verbringen, der einen nicht mehr liebt. Da hat man doch was Besseres verdient.

Hast du mit deinem Mann schon mal darüber gesprochen was dir in der Ehe fehlt und was ihr verändern könnt damit es wieder besser läuft?

 
danke für Deine Meinung. Du hast sicher Recht. Mit allem was zu schreibst. Ich fühle mich meinem Mann noch sehr verbunden, immerhin haben wir drei Kinder für die wir uns bewusst entschieden haben und wir verstehen uns auch gut. Eigentlich dürfte ich mich nicht beklagen. Von daher bin ich auch in so einem Zwiespalt. Wäre mein Mann unmöglich und meine Beziehung am Ende, würde ich mich sofort trennen. Ich liebe ihn sicher auch noch, aber die Gefühle sind halt von den Gefühlen für den anderen Mann überdeckt. Mit ihm verstehe ich mich auch gut. Wir haben viele Gemeinsamkeiten, denken in vielen Bereichen ähnlich, würden uns aber auch in wesentlichen Bereichen ergänzen. Deshalb kann ich das so nicht vergleichen und sagen. Reden kann ich mit meinem Mann gut, aber nicht über das Thema Zufriedenheit in der Partnerschaft. Er denkt meine Unzufriedenheit ist eine Phase, wie man sie halt hat, wenn die Kinder kleiner und noch anstrengender sind. Da müssen wir durch und dann wird alles wieder besser. Er ist auf diesem Ohr taub und hat keine Lust zu diskutieren. Von seiner Seite aus kann er nichts ändern, der Beruf nimmt ihn zu sehr ein und er hat kaum noch Nerven für die Kinder oder meine Probleme. Das ist schon immer so und hat sich nach dem dritten Kind dann verstärkt. Nicht ganz zufrieden war ich schon bevor ich mich in den anderen Mann verliebte, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen mich zu trennen. Ich dachte mir auch immer, dass es wieder besser wird, wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, dass siese Zeit für eine Ehe einfach anstrengend ist und man sich aushalten muss.

Natürlich weiß ich auch, dass es in jeder Beziehung Höhen und Tiefen gibt, dass auch die Zeit mit dem anderen Mann irgendwann seinen ersten Glanz verlieren wird. Vor seinen depressiven Phasen hab ich keine Angst. In so einer Phase haben wir uns praktisch kennen gelernt und ich habe mich in dieser Zeit in ihn verliebt. Aber ich kenne eben auch viele Paare bei denen sich nicht ein Partner fremd verliebt hat, die zusammen halten und zusammen halten wollen. Die für ihre Beziehung kämpfen und aneinander fest halten. Dieser Wunsch ist bei mir verloren gegangen.

 
Du machst, wie ich finde widersprüchliche Aussagen.

Auf der einen Seite sagst du, dass deine Ehe nicht am Ende ist sonst würdest du dich trennen. Auf der anderen Seite sagst du, der Wunsch zu kämpfen und festzuhalten ist verloren gegangen. Und jetzt?

Würden die Gefühle zu deinem Mann auch so aussehen wenn der Andere nicht wäre? Würdest du dann auch mit dem Gedanken spielen ihn zu verlassen?

In einem Punkt gebe ich dir recht, dass dein Wunsch um deine Ehe zu kämpfen gerade nicht vorhanden ist, sonst würdest du nämlich etwas entscheidendes verändern. Nämlich, den Kontakt zum Anderen soweit es geht einschränken.

Verstehe ich es richtig, wenn du sicher wärst dass der Andere dich auch liebt würdest du deinen Mann sofort verlassen?

 
Hallo,

ja richtig. Die Liebe zu dem anderen Mann hat meine Gefühle zu meinem Ehemann in Frage gestellt und auch abgeschwächt und verändert. Ich weiß nicht ob das nicht der normale Lauf der Dinge ist. Neue Gefühle sind einfach stärker als die Gefühle, die man nach 13 Jahren Ehe noch für den anderen hat. Unter normalen Umständen könnte ich damit leben. Vertrautheit, Sicherheit, Harmonie sind sehr viel wert. Ich hatte nie den Wunsch mich zu verlieben oder Abwechslung und neuen Reiz zu haben. Man kann es ja nicht steuern, ich hätte höchstens den Kontakt abbrechen können. Aber ich habe ihn forciert. Wenn mich der andere Mann lieben würde, wäre ich erst mal super glücklich, ganz klar. Aber ich denke, dass dann auch erst der richtige Stress und Ärger beginnen würde. Im Moment wünsche ich mir das natürlich, weil man eben auch zurück geliebt werden möchte. Aber die freie Fahrt um meinen Mann zu verlassen??? Das wäre es nicht. Ich würde mir genauso viele Gedanken machen, mich genauso miserabel fühlen und genauso fürchten, dass ich eine falsche Entscheidung treffe wie jetzt. Dass ich mein Glück nicht auf dem Unglück anderer aufbauen sollte usw. Affaire käme auch nicht in Frage. Ich weiß es eben nicht. Ich weiß im Moment nur, dass ich mit meinem Mann nicht mehr glücklich bin, dass ich den anderen Mann sehr liebe, dass ich natürlich auch geliebt werden möchte. Aber wie es weiter gehen würde, wenn er mich auch mögen würde?? Keine Ahnung. Vielleicht würde auch schon das Gefühl reichen zu wissen, dass ich geliebt werde und wir würden ne Freundschaft hinkriegen?? Im Prinzip betrüge ich meinen Mann leider schon jetzt, dadurch dass ich einen anderen liebe. Aber vermutlich funktioniert die Freundschaft im Moment nur, weil er mich nicht liebt oder weil wir nichts von den Gefühlen des anderen wissen.

 
Ich habe neulich in einer Frauenzeitschrift gelesen, dass das gar nicht so unüblich ist, dass sich ein Partner während einer langjährigen Beziehung neu verliebt. Vielleicht ist es ja auch nur eine Phase? Sollte sie länger anhalten würde ich einen Paartherapeuten hinzuziehen. Wenn du irgendwann zur Einsicht kommst, dass du deinen Mann nicht mehr liebst, dann musst du die Konsequenzen ziehen. Das Leben ist zu kurz um unglücklich zu sein!!!!

 
Liebe Anni,

was also tun? Du kannst das Ganze aussitzen in der Hoffnung dass du dich dem anderen entliebst und dich wieder zu deinem Mann hingezogen fühlst. Du kannst deinem Freund sagen wie es in dir aussieht und entweder empfindet er wie du oder nicht. Wenn er für dich auch so empfindet werdet ihr eine Lösung finden egal wie diese Aussehen mag. Wenn er nicht so empfindet kann es sein dass er sich distanziert oder auch nicht. Du kannst deinem Mann die wahrheit sagen oder du kannst deinem Mann die halbe Wahrheit sagen. Und von dem was ich aufgezählt habe gibt es noch ganz viel dazwischen. Leider. Wissen tust du es erst dann wenn du dich entschieden hast welchen Weg du einschlagen wirst. Im Moment stehst du ja an der Kreuzung. Und das, egal welchen Weg du gehst du es dir nicht einfach machen wirst und es einfach wird das glaube ich dir. Ob es aber gerade nur ein Ausbrechen aus deinem Alltag ist, ob dir zur Zeit was essentielles fehlt und ob du es auf anderem wege erlangen kannst das herauszufinden wird sehr schwierig werden.

Wichtig ist doch unabhängig von dem Freund ob du überhaupt eine Chance sihst deine Ehe weiterzuführen oder ob du in deiner Ehe weiterhin unglücklich sein wirst. Wichtig ist ob dein Mann überhaupt eine Chance hat um um eure Ehe zu kämpfen oder ob du schon an einem Punkt bist und sagst "nein" die hat er nicht. Und das gilt es für dich herauszufinden, für dich allein unabhängig von den Gefühlen zu dem Anderen. Denn es scheint dir schon länger was in deiner Ehe zu fehlen und die Frage ist, kann das "Loch" gefüllt werden. und wenn du das weißt, dann musst du mit deinem Mann reden. Ob du ihm dann die ganze Wahrheit sagst oder nicht das musst du für dich entscheiden. Aber dein Mann scheint ja nicht zu wissen wie es um euch steht, er hat noch nicht begriffen wie ernst die Lage ist. Und findest du nicht er hat ein Recht darauf zu erfahren wie es um euch steht? Natürlcih hast du viel zu verlieren und Angst, aber rechtfertigt dies bei deinem Mann zu bleiben und ihm das Gefühl zu geben du würdest ihn noch lieben so wie er es verdient hat?

Gefühle sind leider sehr kurzlebig, sie sind so wandelbar und verändern sich ständig. Aus Verliebtsein wird Liebe, Vertrautheit, Geborgenheit, dann wird daraus Alltag und man fühlt sich sicher. Dann kommen Kinder und die Gefühle ändern sich wieder, die Partnerschaft verändert sich usw und sofort. Man meistert Höhen und Tiefen. Und leider vergisst man oft an der Ehe, unter dem Alltagsgewusel, zu arbeiten. Wo ist die Leidenschaft hin, das Begehrtwerden, die Spontanität? Man hinterfragt sich immer wieder im Leben, man hinterfragt seinen Partner, man hinterfragt seine Beziehung. Ich denke das ist normal. Nur wenn man hinterfragt, muss man auch bereit sein etwas zu verändern wenn man merkt da passt was nicht. Und entweder man schafft das rechtzeitig oder man wird dabei totunglücklich. Aber um in einer Partnerschaft etwas zu verändern dazu gehören zwei, ansonsten stellt man den anderen irgendwann vor vollendete Tatsachen ohne ihm/ihr eine Chance gegeben zu haben.

Rede, rede mit deinem Mann. Sage ihm wie du über eure Ehe denkst und dann wirst du einen Weg gehen müssen. Steinig wird er allemal, dass kann dir leider keiner ersparen und es wird weh tun gan egal was dabei am Ende rauskommt. Aber du gibst euch die Möglichkeit einen Weg zu gehen und nicht zu stagnieren und auf Dauer unglücklich zu sein. Denn auch wenn es für eure Ehe keine Chance mehr gibt und viele Tränen geweint werden, nach einer zeit werdet ihr wieder glücklich sein können ob gemeinsam oder getrennt. Und auch wenn die Kinder unter einer Trennung leiden werden, werden auch sie wieder lachen können. Wichtig dabei ist nur wie ihr als Eltern mit der Situation umgeht. Und Kinder merken auch ohne Trennung, dass die Eltern unglücklich sind und das kann auf Dauer den Kindern auch Schaden. Denn das ist eine schwere Last die die Kinder zu tragen hätten. Mama und Papa bleiben "nur" wegen uns zusammen und sind dabei unglücklich. Das kann nicht gutgehen.

Aber ich denke, dass weißt du alles selbst und hast dir schon sämtliche Wege ausgemalt. Jetzt liegt es an dir den ersten Schritt zu tun und der ist am Schwersten.

So wirklich Rat geben kann ich dir leider nicht. Aber ich wünsche dir viel Kraft um eine Entscheidung zu treffen um einen Weg gehen zu können.

 
Hallo Amor nascosto,

danke dass Du Dich so in meine Lage rein gedacht hast und mir so ausführlich geantwortet hast. Du hast mir sehr geholfen. Vermutlich werde ich erst mal gar nichts unternehmen und abwarten. So wie ich das seit fast 2 Jahren mache. Irgendwann komme ich vielleicht an den Punkt wo ich eine Entscheidung treffen muss, weil abwarten nicht mehr funktioniert. Scheinbar ist der Leidensdruck noch nicht hoch genug. Manchmal wünsche ich mir, dass die Gefühle weg gehen und ich mein altes Leben wieder habe, dann wünsche ich mir wieder so sehr, dass mich mein Freund auch liebt und wir diese Geschichte zu Zweit durchdenken können...

Danke und alles Gute

Anni

 
Hallo Anni,

es ist nicht so tragisch, wenn man sich als eigenständiges Individuum als Ehefrau in einen anderen Mann verliebt.

Wir sind Menschen und Menschen fühlen sich meistens gerade zu anderen Menschen hingezogen, die einem ein vermeindlich

anderes Leben vorspiegeln. Unabhängig z.B. findet man toll, wenn man selbst abhängig ist. Oder Fröhlichkeit und Humor findet

man dann beim anderen toll, wenn man so gar keinen Grund zum Lachen hat, weil einem die häuslichen, ehelichen Pflichten

über den Kopf wachsen.

In meiner Ehe, die immerhin über 27 Jahre bestand, war ich 3 mal heftigst verliebt, neben meinem Mann. Heute weiß ich den

wahren Grund: Es hat immer nur mit mir selbst zu tun gehabt, dass ich einen anderen Mann toller fand als meinen eigenen.

Meine Bedürfnisse kamen zu kurz. Mein Ich konnte ich nie richtig ausleben. Aus meiner Sicht machte mein Mann alles falsch,

nein, er gab sein Bestes in unserer Ehe nur mir war das halt immer nicht genug, sein Bestes. ;)

Setz Dich hin und mach eine Strichliste: Für und Wider Eurer Ehe.

Du solltest nur eines bedenken: Jeder Mann verändert sich im Laufe einer Beziehung. Manche sind schon anders, wenn man

gerade mal 3 Monate zusammen wohnt. Jeder Mensch, der in einer Beziehung lebt, verändert sich.

Es ist wichtig, dass man Kompromisse findet. Und seine Unabhängigkeit ausleben darf. Das machst Du ja schon, in dem Du alleine

Sport machst und da Deine Ehe außen vor bleibt. Was hat der andere Mann was Dein Mann nicht hat ? Außer mehr Zeit für Dich :cool:

Du siehtst jetzt gerade was schief läuft. Aber glaube mir, wenn Du erstmal getrennt bist, 3 kleine Kinder am Bändel hast, das Leben

ist dann kein Honig schlecken mehr für Dich. Dann erst beginnt Dein Ernst des Lebens. Ich denke nicht, dass der andere Mann da mit

Dir die Krise Deines Lebens mit ewiger Fröhlichkeit durchsteht. Es wird der Tag kommen, wo auch er Deine Kids lieber von hinten als von

vorne sieht.

Genieß deine Verliebheit und große Bitte: Mach kein Drama daraus. Oder willst Du ein Drama erleben ?

Alles Gute und viel Glück und ganz viel :trost: für Deine Mäuse (Kinder)

 
Hallo starrily,

danke für Deine Meinung. Du hast sicher Recht, man kann sich immer mal innerhalb einer Ehe (meine ist ja noch nicht soo lange) in einen anderen Mann verlieben. Das ist sicher kein Drama, aber für mich ist es im Moment trotzdem schlimm, weil ich eben schon seit 2 Jahren so fühle und einfach nicht wirklich weiterkomme. Ich bin in der Hinsicht weiter gekommen dass aus einer Nachbarschaft zumindest eine gute Kameradschaft wurde. Ob ich es schon als Freundschaft bezeichnen sollte, weiß ich nicht. Dafür sind wir immer noch zu distanziert und höflich. Vielleicht liegt es am Altersunterschied (ich 38, er 52), vielleicht an seiner Art. Früher nahm er mich immer mal in den Arm, küsste mich zur Begrüßung. Das macht er nicht mehr seit er die andere Frau kennen gelernt hat. Jegliche Entscheidung nimmt mir im Moment ja er ab, weil er sich scheinbar nicht in mich verliebt hat. Keine Ahnung was wäre, wenn er auch Gefühle hätte. Du hast Recht, nach ein paaar Monaten oder Jahren hätte ich sicher auch keine Schmetterline mehr im Bauch, trotzdem hoffe ich im Moment, dass ich zufrieden bleiben könnte und mich nicht mehr fremd verlieben würde. Alleinerziehend mit drei Kindern ist kein Spaß, da hast Du Recht. Was meinst Du mit: "genieße deine Verliebtheit".... Ich kann diesen Zustand leider nicht mehr genießen, weil ich immer wieder hoffe dass er auch für mich was empfindet, ich sein Verhalten aber nicht deuten kann und dann oft traurig bin, wenn es nicht so läuft wie ich es gerne hätte. Es ist noch schwieriger weil wir ja beide in einer Beziehung stecken. Wenn ich fragen darf, wie bist Du in Deiner Ehe verfahren, als du Dich 3x in einen anderen Mann verliebt hast. Beruhte das auf Gegenseitigkeit oder hast Du das einfach so wieder in den Griff bekommen?

Du hast gefragt was der andere Mann hat, das mein Mann nicht hat... Mit ihm kann ich gut reden, er hat Interesse etwas mit den Kinder zu unternehmen (seine und meine), ist entspannt mit den Kindern, er hat Zeit, er kocht auch mal für mich, verwöhnt mich in gewisser Weise, ist unkompliziert, naturverbunden, relaxt. Aber er ist auch tiefsinnig, melancholisch, weich. Das hat mich am meisten angezogen. Als es ihm nach seiner Trennung so schlecht ging, hat er zuerst mein Mitleid erweckt. Er weinte in meiner Gegenwart, sprach über sein Innerstes. Das macht er nicht mehr. Die Phase ist entweder vorbei oder er macht das mit seiner Freundin, die er recht flott nach der Trennung an Land gezogen hat. An ihn kann ich mich anlehnen. Mein Mann hat auch viele gute Eigentschaften so wie der andere Mann auch negative Eigenschaften hat. Das weiß ich. Wir haben schließlich 7 Jahre nebeneinander gewohnt. Auch wenn ich das nur von außen beurteilen kann, ganz klar.

Vielen Dank nochmal und viele Grüße

Anni