Verliebt in einen Mann

saku

New member
12. Okt. 2014
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Hallo liebe Forum-Mitglieder.

Ich wollte einfach mal meine Gefühle und Gedanken von der Seele schreiben und meine Geschichte kurz erzählen.

Im Prinzip brauche ich keinen Rat oder Ähnliches, nur unausgesprochenen Worte schreiben zu dürfen reicht mir zunächst völlig.

In diesem Jahr habe ich einen Mann kennen gelernt. Von Anfang an entwickelte unseres Verhältnis eher komisch. Als unsere Blicke sich zum ersten Mal trafen, habe ich das erste Mal in meinem Leben gedacht "Ich lasse mal meinen Charm arbeiten und verzaubere ihn mit meinen schönen Augen". Ich weiß nicht einmal, warum dieser Gedanke mir in den Kopf gekommen ist, da ich mich eigentlich später nicht einmal an seinen Gesicht erinnern konnte (das liegt aber auch daran, dass ich mir prinzipiell kaum Gesichte merken kann). Ich hatte auch keine Absichten ihn später für mich  zu gewinnen oder so was in der Art. Ich wusste nur, dass er mir auch einen sehr tiefen Blick geschenkt hat, dass er Ausstrahlung und Eindruck eines klugen attraktiven Mannes hatte, dass er auch in dem Moment etwas gefühlt hat. 

Einige Monaten danach hatte ich öfter Gelegenheit ihn zu sehen und mit ihm zu sprechen. Jedes Mal bei diesen Begegnungen fühlte ich, dass er versucht, sich recht normal zu benehmen, aber trotzdem sich irgend wie eingeschränkt fühlt. Ich begann darauf hin zu denken, dass er für mich etwas empfinden könnte. Einmal wurde er bei unserem Gespräch so nervös, dass er kaum ein Wort rausbringen konnte, obwohl er über sehr gute Selbstbeherrschung verfügt und gar keine Kommunikationsprobleme hat. Nichtsdestotrotz  war er damals für mich nur als Mensch interessant, ich fühlte mich allerdings geschmeichelt, dass er für mich etwas empfinden könnte, aber sonst war da eigentlich nichts.

In ein paar Monaten kannte ich ihn inzwischen etwas besser, aber man konnte nicht behaupten, dass unser Verhältnis sich vertieft hat. Es blieb immer noch bei oberflächlichen Fragen, aber es gab  mehr Grinsen und Lächeln zwischen uns. Als ich zum ersten Mal gehört habe wie er lacht, hab' ich  gedacht, er lacht wie ein Kind: so aufrichtig und rein, sonnig ... Ich glaube genau nach dieser Erfahrung, verliebte ich mich in ihn. Jetzt denke ich, ich wäre so glücklich, wenn er mit mir so lachen könnte.

Im Laufe der Zeit musste ich feststellen, dass er glücklich verheiratet ist und ein Sohn hat, dass er seine Frau seit seiner Jugend kennt, dass er Alles hat um glücklich zu sein. Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass er für mich nichts mehr empfindet, dass er überhaupt nie für mich Gefühle hatte, dass alles war nur meine eigene Einbildung... An unserer Kommunikation klappert es aber immer noch. Jetzt allerdings fühle ich mich total nervös und kann manchmal kaum ein Satz rausbringen.  

Ich bin eifersüchtig, wenn er mit anderen Frauen spricht, wenn er mit seiner Frau telefoniert oder sich persönlich mit ihr trifft. In diesen Augenblicken verstehe ich, dass er alles hat und sogar wenn er mich auch lieben würde, ich ihm nichts außer meinen Gefühlen bieten kann. Ich will nicht, dass er etwas für mich aufgibt, will nicht, dass er seine Frau  und Kind verlässt. Ich will nur, dass er glücklich lebt, aber ... wie zumindest in einer kleinen Ecke seines Herzens... in täglichen Gedanken seines regelmäßigen stabilen Lebens etwas Platz .. etwas Platz und Raum mich gibt... Ja es ist idiotisch sich dabei etwas zu erhoffen. Ich sollte mich nach anderen Männern umschauen, aber ich will ihn lieben, nur ihn, und dass er mich auch... 

Ich denke sogar, dass seine Frau wunderschön ist. Denn sie hat ihn auserwählt. Sie kann nur ein guter Mensch sein, da er sie ausgesucht hat.

Die passen auch wunderbar zusammen...Nur meine Gefühle passen nirgend wohin...

Die Zeit heilt Wunden, lässt Gefühle vergehen... Wird sich auch diese Wärme in der Seele mit der Zeit erkühlen?  Wird dieser  bitter Schmerz verschwinden? Wie lange werde ich neben ihm sein wollen. Wie lange werde ich das ertragen können? Mich quellt vor allem, dass ich ihm gegenüber nicht ehrlich sein kann. Denn mein Blick erzählt alles von selbst. Mein Wunsch ihn anzufassen, wird manchmal unerträglich. Ich starre ungewollt auf seine Hände, suche sein Schatten, horche auf seine Stimme. 

Ich mache mir keine Illusionen über Zukunft, kann mir nichts erhoffen, aber der Wunsch durchstecht mein jetziges Sein: ich will, dass er mich liebt.

Ich will, dass er mich sieht, wie ich bin. Ich will ihm ein Freund sein, will für ihn etwas tun können, will neben ihm sein...

So sieht's  aus... Noch keine Katastrophe, aber doch etwas erdrückend...  

Danke für das Lesen.

 
Hasst du seine Frau schon einmal gesehen?

Woraus schliesst du, dass er nicht glücklich sei?

Ein vergebener Mann ist natürlich immer attraktiv - immerhin hat ihn schon eine auserwählt. Und wenn sie auch noch wunderschön ist, boa. Und die Krönung: Das Kind. Eine wunderschöne Frau wollte von ihm ein Kind und hat es bekommen.

Das muss ein Volltreffer sein, und jede andere Frau könnte sich glücklich schätzen, so einen selber zu haben.

Nur: Hätten sie wirklich, wenn er keine Frau und kein Kind hätte? Dann wollte ihn ja keine...

 
Das sehe ich ganz anders. Mich stoßen vergebene Männer ab. Das ist pubertäres Gehabe sonst.

Du hast dich nun in so einen Mann verliebt und so, wie du die Situation darstellst, scheint sie für dich unerträglich zu sein. Entweder du findest eine Möglickeit, ihm auszuweichen oder du leidest weiterhin still.

Es muss schon eine sehr große Anziehung vorhanden sein, um sich auf den Stress mit Vergebenen einzulassen. Selbst, wenn es eine Beziehung würde, wäre mir das zu viel.

 
Das sehe ich ganz anders. Mich stoßen vergebene Männer ab. Das ist pubertäres Gehabe sonst.

Du hast dich nun in so einen Mann verliebt und so, wie du die Situation darstellst, scheint sie für dich unerträglich zu sein. Entweder du findest eine Möglickeit, ihm auszuweichen oder du leidest weiterhin still.

Es muss schon eine sehr große Anziehung vorhanden sein, um sich auf den Stress mit Vergebenen einzulassen. Selbst, wenn es eine Beziehung würde, wäre mir das zu viel.
Die Situation ist erträglich für mich, da haben Sie unrecht. Auch Schmerz kann man ertragen, wenn  man gleichzeitig Glück empfindet, neben dem geliebten Menschen zu sein. Ich werde aber, wie Sie auch schreiben, ihm irgend wann ausweichen müssen, da ich kein Mensch bin, für den eine Affäre in Frage kommen könnte und auch nicht bereit bin, meine Jahre für nicht existierende Hoffnung zu opfern.   

Hasst du seine Frau schon einmal gesehen?

Woraus schliesst du, dass er nicht glücklich sei?
Ich habe nie geschrieben, dass er sei unglücklich. tonton, Sie lesen wohl zwischen den Zeilen Einiges, was gar nicht da ist... Die beiden passen prima zusammen und ja, ich habe die Frau gesehen. Meine Gefühle für ihn werden dadurch aber nicht schwächer. Verliebt habe ich mich in ihn, bevor ich über seine Familie erfahren habe. Wenn Sie jemals jemanden geliebt haben, würden Sie wissen, dass diese Gefühle wie ein Schatz sind. Die geben Wärme, machen uns menschlicher, lehren uns Demut und Liebe zu allem und allen.  Sie würden auch nicht diese so schnell aufgeben wollen bzw. können.

 
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Aber ja doch, Liebe ist was feines. Zum Desaster wird sie nur, wenn das Objekt der Begierder bereits vergeben ist und man meint, man müsse es unbedingt auch haben.

Da kann man dann so viele unternehmen, bis man in den Besitz seine Lieblingsobjektes gekommen ist - mit den desaströsen Folgen für den Restbereich der Beziehung, die er hatte.

Aber das ist ja dann seine Schuld, weil er sich entsprechend entscheiden muss...

Man kann sich das Leben schön oder schön schwierig machen.

Wobei eben gerade vergebene Männer - wie Popstars und dergleichen - sich wunderbar als Identifikationsobjekte eignen: So wunderbar, und so unerreichbar - und will man sie wirklich erreichen? Ist es nicht gerade die Tatsache, dass sie nicht erreichbar sind, was zur schmachtenden Liebe verhilft?

Bloss nicht Realität werden lassen, da wäre ja der ganz schöne Traum dahin!

 
Liebe und verliebt sein sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Liebe lehrt uns nicht Demut und Freundlichkeit sondern, du brauchst Demut und Freundlichkeit um zu lieben. Verliebt sein ist nur ein Cocktail von Hormonen. Man demütigt sich selbst und zeigt sich freundlich und aufmerksam weil man SELBST etwas möchte. Man ist bereit über alle Fehler und Unzulänglichkeiten hinweg zu sehen nur um das Objekt der Begierde zu erlangen. 

In dem Fall den du hier schilderst gibt es keine Lösung, die dir nicht weh tun wird. In der einen respektierst du, dass er verheiratet ist und für sein Kind als Vater da sein möchte ohne seine Beziehung und Familie zu zerstören. Und in der anderen Variante eroberst du ihn, vielleicht verlässt er sogar seine Frau und ihr werdet glücklich bis ans Ende eurer Tage? Eher nicht. Ein Mann der betrügt wird es wahrscheinlich wieder tun und du wärst das nächste Opfer.

Mein Rat: Lass es. Auch wenn du's nicht direkt auf eine Beziehung oder Affäre abgesehen hast ist das eine Zeitbombe in der es dir immer schlechter und schlechter gehen wird. Akzeptiere die Unmöglichkeit dieser Sache und lebe dein Leben weiter.

 
Liebe und verliebt sein sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Liebe lehrt uns nicht Demut und Freundlichkeit sondern, du brauchst Demut und Freundlichkeit um zu lieben. Verliebt sein ist nur ein Cocktail von Hormonen. Man demütigt sich selbst und zeigt sich freundlich und aufmerksam weil man SELBST etwas möchte. Man ist bereit über alle Fehler und Unzulänglichkeiten hinweg zu sehen nur um das Objekt der Begierde zu erlangen. 

In dem Fall den du hier schilderst gibt es keine Lösung, die dir nicht weh tun wird. In der einen respektierst du, dass er verheiratet ist und für sein Kind als Vater da sein möchte ohne seine Beziehung und Familie zu zerstören. Und in der anderen Variante eroberst du ihn, vielleicht verlässt er sogar seine Frau und ihr werdet glücklich bis ans Ende eurer Tage? Eher nicht. Ein Mann der betrügt wird es wahrscheinlich wieder tun und du wärst das nächste Opfer.

Mein Rat: Lass es. Auch wenn du's nicht direkt auf eine Beziehung oder Affäre abgesehen hast ist das eine Zeitbombe in der es dir immer schlechter und schlechter gehen wird. Akzeptiere die Unmöglichkeit dieser Sache und lebe dein Leben weiter.

Aber ja doch, Liebe ist was feines. Zum Desaster wird sie nur, wenn das Objekt der Begierder bereits vergeben ist und man meint, man müsse es unbedingt auch haben.

Da kann man dann so viele unternehmen, bis man in den Besitz seine Lieblingsobjektes gekommen ist - mit den desaströsen Folgen für den Restbereich der Beziehung, die er hatte.

Aber das ist ja dann seine Schuld, weil er sich entsprechend entscheiden muss...

Man kann sich das Leben schön oder schön schwierig machen.

Wobei eben gerade vergebene Männer - wie Popstars und dergleichen - sich wunderbar als Identifikationsobjekte eignen: So wunderbar, und so unerreichbar - und will man sie wirklich erreichen? Ist es nicht gerade die Tatsache, dass sie nicht erreichbar sind, was zur schmachtenden Liebe verhilft?

Bloss nicht Realität werden lassen, da wäre ja der ganz schöne Traum dahin!
Meinen Sie  wirklich zu verstehen, was ich fühle? Man kann es Liebe, Verliebtheit, Anziehungskraft usw. nennen. Es ist aber völlig egal, da dies eigentlich nur Begriffe sind und jeder versteht darunter was anderes. Ich würde diesem Mann nie etwas antun können, was ihm Schaden zufügen würde. Und Sie sprechen von "erobern", "sich demütigen", "betrügen lassen"??? Demut bedeutet nicht sich zu demütigen, sondern vorm Leben und Menschen Respekt zu haben, sie lieben zu lernen und eigenes Ego mit seiner Begierde, Hunger, Nichtakzeptanz  mal beiseite zu schieben und gleichzeitig Augen zu öffnen.  

Ich habe ja geschrieben, dass ich keinen Rat brauche. Ich wollte nur meinen Gefühlen Ausdruck verleihen und vielleicht den Lesern zeigen, wie Liebe sein kann. Wenn Gefühle rein sind, dann gibt es kein "ich weiß nicht, was ich tun soll!", kein "Liebe ich ihn wirklich?". Das wahre Gefühl leitet uns durch das Leben und gibt keinen Grund fürs Schwanken. Vorausgesetzt natürlich wir hören darauf.

 
Das wahre Gefühl leitet uns durch das Leben und gibt keinen Grund fürs Schwanken.
Muss man denn ein Märtyrer sein, um die wahre Liebe zu erfahren? Woher willst du wissen, dass sie wahr ist?

Gerade Schwanken ist in einer solchen Situation nötig. Ansonsten bleibt es eine Leidenshaltung, die man nie überprüft, weil man ja so gest liebt.  Das sei dir natürlich unbenommen. Du kannst, ganz ohne Schwanken, ewig in diesen Mann verliebt sein.

Es gibt ein Theaterstück, in welchem die Protagonistin Jahrzente auf die Rückkehr ihres Geliebten wartet. 

 
Sorry, wenn ich trotzdem geantwortet habe.

Aber was Liebe ist, das muss man doch jedem überlassen.

Aber danke für den Hinweis an uns Leser, wie Liebe sein könnte. Habe ich ja gar nicht gewusst, ich tumber Mensch...

Aber es ist natürlich immer interessant, welche Konstruktionen gebildet werden, damit alles im Lot bleibt. Doch trotz aller Verbrämung und philosphischem Überbau bleibt einzig zurück: Das Begehren, den andern haben zu wollen.

Und dann streitet man es ab und dann ist es ja gut. Also: Was soll's?

 
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Sorry, wenn ich trotzdem geantwortet habe.

Aber was Liebe ist, das muss man doch jedem überlassen.

Aber danke für den Hinweis an uns Leser, wie Liebe sein könnte. Habe ich ja gar nicht gewusst, ich tumber Mensch...

Aber es ist natürlich immer interessant, welche Konstruktionen gebildet werden, damit alles im Lot bleibt. Doch trotz aller Verbrämung und philosphischem Überbau bleibt einzig zurück: Das Begehren, den andern haben zu wollen.

Und dann streitet man es ab und dann ist es ja gut. Also: Was soll's?
tonton, Sie können ruhig sarkastisch sein, das Ihre Sache und ich kann es Ihnen auch nicht übel nehmen. Jeder  redet immer nur über das Eigene. Eigene Vorstellung,  eigene Gefühle, eigene Erfahrung und  eigene Philosophie, die daraus entstanden ist. Für mich ist Liebe aber kein "haben wollen" und kein Begehren. Klar will man den geliebten Menschen neben sich behalten, ihn physisch und mental haben, sich ihm hingeben, aber schon das Wissen, dass so ein Mensch existiert, gibt uns zu verstehen, dass jede Person liebenswert sein kann. Und das Gefühl ist viel breiter und tiefer als das Begehren alleine. Denn dadurch beginnen wir in allen anderen sich selbst zu sehen und lernen zu verstehen, dass jedes Individuum nichts weiteres als eine Reflexionsfläche eines und desselben Kristalls ist. Entschuldigen Sie bitte für diesen banalen Vergleich, aber besser kann ich es nicht ausdrücken.  

Wir suchen Verständnis, Liebe, Treue in den anderen, aber nur um unser eigenes Dasein  eine Rechtfertigung erlangt. Denn ohne diese Dinge ist es sehr schwer uns selbst zu überzeugen, dass wir es wert sind hier zu sein. In Wirklichkeit beginnen wir erst dann zu leben, wenn wir beginnen zu lieben. Und lieben einfach so, ohne Erwartung, ohne Hoffnung,...  Unser beschränkter egoistisch geprägter Blickwinkel öffnet sich dann und das Leben entfaltet sich in verschiedenen Aspekten...

 
Man kann das so sehen: Jeder spricht nur von sich - permanent.

Das gibt eine egoistische Gesellschaft, in der jeder nur mit sich selbst beschäftigt ist.

Und man kann auch meinen, dass die andern immer nur für die eigene Selbstreflektion da sind.

Man kann aber auch vor einen Spiegel stehen, dann hat man die Selbstreflektion ziemlich rein vor sich.

Brauchen wir tatsächlich die Erlaubnis der andern, um unser Dasein zu rechtfertigen?

Müssen wir das überhaupt rechtfertigen?

Ist es nicht so, dass wir einfach da sind? Niemand hat sich das selber ausgesucht noch bestimmen können - es hat sich einfach so mit uns ergeben.

Aber man kann natürlich schon zu andern aufschauen und sie bitten, das eigene Dasein zu legitimieren. Ich dachte, wir sind über diese Zeiten schon etwas länger hinweg. Doch wenn es die eine oder andere beruhigt, wenn jemand sagt, was ist und sein soll, dann tut es seinen Zweck.

Ich finde es überbaupt nicht schwer, für mich selber zu sagen, dass es toll ist auf der Welt, und dass ich berechtigt bin, hier zu sein. Warum soll ein anderer über mich richten können? Was gibt ihm die Legitimation dazu?

Und nein, wir leben immer, jederzeit, egal, ob wir lieben oder hassen oder gar nichts von beidem tun. Manövriert man sich nicht gerade mit so einer Aussge, wir beginnen erst zu leben, wenn wir lieben, in einen unerfreulichen Zustand, wenn wir eben nicht geliebt werden oder es tun können?

Klar, ich kann DIE GANZE MENSCHHEIT lieben, aber warum soll ich das tun?

Ich finde, es ist besser, wenn man achtsam in seiner nächsten Umgebung umgeht.

Und kann sich ein Leben und ein Blickwinkel nicht auch öffnen, wenn ich Mathematik studiere, Philosophie, Astrologie? Wozu brauche ich da die Liebe, bzw. wo soll die da vorkommen?

Ich bin nicht sarkastisch, nur realistisch.

 
tonton, ich habe das Gefühl, sie verstehen gar nicht oder nur teilweise, wie ich das meine. Dadurch reden wir an einander vorbei bzw. werden nicht einig. Müssen wir eigentlich auch nicht, aber es irgend wie ein wenig schade, dass missverstanden zu sein. 

Ich finde es überhaupt nicht schwer, für mich selber zu sagen, dass es toll ist auf der Welt, und dass ich berechtigt bin, hier zu sein. Warum soll ein anderer über mich richten können? Was gibt ihm die Legitimation dazu?
Natürlich brauchen wir keine Legitimation dazu. Gar keine Frage. Aber die meisten Menschen suchen ständig jemanden, der sie lieben würde. Fühlt sich ihr Leben erfüllt an, wenn sie keinem ihre Wärme schenken können? Ist achtsam zu sein wirklich ausreichend? Jeder versteht aber Glück anders. Einfach zu leben ist schon für einige unermessliche Freude. Dies bedeutet aber nicht, dass die Welt sich plötzlich um sie dreht.

 Und kann sich ein Leben und ein Blickwinkel nicht auch öffnen, wenn ich Mathematik studiere, Philosophie, Astrologie? Wozu brauche ich da die Liebe, bzw. wo soll die da vorkommen?

Ich bin nicht sarkastisch, nur realistisch.
Nah, klar weitet sich der Blickwinkel durch angeeignetes Wissen aus.  Mathematik und Philosophie sind tatsächlich gute Beispiele, das kann ich bestätigen. Mathematik für mich war immer reine Ästhetik und ich liebe sie, weil sie die Welt auf eine sehr schöne Art und Weise beschreiben kann oder zumindest versucht.  Philosophie öffnet und zeigt auf die Grenzen eigener Vorstellungskraft, allerdings wenn wir beginnen uns nur mit wenigen Richtungen zu beschäftigen, verschließen wir uns automatisch von anderen Denkweisen. Es ist sehr wohl  interessant Ideen und Sichtweisen anderer Menschen zu erfahren und verstehen zu lernen. Dadurch bereichert sich sicherlich unser eigenes Leben. In Beiden finde ich Liebe zum Leben und zu den Meschen. 

Ich meinte auch nicht die Ganze Menschheit zu lieben, sondern sich selbst bewusst zu sein, was man selbst  will, was man  selbst empfindet, offen zu sein zu dem, was andere fühlen und denken können. Und Liebe eröffnet die Tür zu diesen Fähigkeiten, weil unser oberflächliches Dasein dadurch an Tiefe gewinnt. 

Jeder hat seine eigene Realität und spielt sich vor Augen jedes einzelnen auf eigene realistische Art und Weise ab.  Also seinen Sie weiter realistisch, vergessen Sie aber nicht, dass es nur Ihre Realität ist.

 
Hallo Saku,

ich möchte einfach nur schreiben: Genießen Sie das Gefühl der einseitig gefühlten Anziehungskraft und lassen Sie dieses Gefühl einfach zu. Es ist nichts Verwerfliches, wenn man so empfindet.

So wie die Liebe kommt, geht sie auch wieder. Man kann das nicht beeinflussen, unterdrücken, verdrängen, davor weglaufen und/oder sich ganz zurück ziehen. Man muss es ausstehen.

Realistisch betrachtet wird aus Ihnen und ihm nichts. Irgendwann wird das Gefühl der Verliebtheit so übermachtig werden,  dass

man die rosarote Brille gegen die Klar-Gleit-Sichtbrille tauscht und noch später wird die Erkenntnis

da sein, dass Amor sich mit seinem Pfeil wohl irrte, als er ihn abschoss und man zufällig in seiner Schusslinie stand.   ;)

Deshalb genießen, solange man den Schleier noch trägt und genießen.

Was mich ein wenig irritiert ist die Überschrift: Verliebt in einen Mann. Wer verliebt ist nennt den Angebeteten "ihn" oder den Anfangsbuchstaben seines Namens. Ohne Ihnen nahe treten zu wollen Herr Saku .......

Alles Gute und eine schöne Zeit

starrily

 
So viele gemeinplätze!

Es spielt für mein lebensgefühl keine rolle, was jener in oberlupfig meint und tut.

Und wenn die halbe menscheit etwas so tut, muss ich trotzdem nicht das als für mich verbindlich ansehen.

Klar, man kann sich nach der meinung der masse richten. Warum auch nicht? Aber wozu?

 
Die Situation ist erträglich für mich, da haben Sie unrecht. Auch Schmerz kann man ertragen, wenn man gleichzeitig Glück empfindet, neben dem geliebten Menschen zu sein. Ich werde aber, wie Sie auch schreiben, ihm irgend wann ausweichen müssen, da ich kein Mensch bin, für den eine Affäre in Frage kommen könnte und auch nicht bereit bin, meine Jahre für nicht existierende Hoffnung zu opfern.

Ich habe nie geschrieben, dass er sei unglücklich. tonton, Sie lesen wohl zwischen den Zeilen Einiges, was gar nicht da ist... Die beiden passen prima zusammen und ja, ich habe die Frau gesehen. Meine Gefühle für ihn werden dadurch aber nicht schwächer. Verliebt habe ich mich in ihn, bevor ich über seine Familie erfahren habe. Wenn Sie jemals jemanden geliebt haben, würden Sie wissen, dass diese Gefühle wie ein Schatz sind. Die geben Wärme, machen uns menschlicher, lehren uns Demut und Liebe zu allem und allen. Sie würden auch nicht diese so schnell aufgeben wollen bzw. können.
Bingo ! Hast recht liebes , Tonton überliest manche Zeilen und interpretiert die Geschichte anders :D

Zurück zu deinem Thema,

Saku du hast deine Geschichte so schön erzählt, wie ein Roman.

Deine Lage habe ich voll Verständnis und wie du schon sagst,bin ich auch nicht da mir einen Rat zu holen.

Hier tauschen wir nur unsere Erfahrungen aus.

Liebe kennt nun mal keinen Ort und Zeit! Es passiert unverhofft . Auch dachte ich würde nie sowas zulassen, war es bei mir nicht anders.

Ob du den weiteren Schritt noch wagen willst oder es lieber bleiben lassen willst , liegt an dir.

Mit einem vergebenen Mann kommt man nicht weiter, tja bei mir war es auch nicht anders ...

Und das weist du am besten, weil du ihn nun besser kennst.

Wenn du willst und er auch, dann spricht auch nix dagegen, bis auf seine Familie.

Du musst nur wissen ob du später den Leid mittragen willst.

Du hast deine Liebe zu ihm so schön beschrieben, das mir fast die Tränen hoch kommen.

Weil du mich auch an ihm erinnert hast. Wie du seine Stimme gerne anhörst , seine Hände bewunderst.

Ich bin durch diesen Weg mit auf und ab gegangen. Und nun ist alles vorbei.

Ich kann nur sagen , unser Leben ist begrenzt und die Möglichkeit so eine Liebe zu erleben oder auszuleben sehr unwahrscheinlich .

Einem Rat brauchst du definitiv nicht!

Lebe dein Leben! Wenn er zulässt dann genieße die Momente mit ihm! Aber behalte es im Hinterkopf , das er eine Familie hat und ob sich das lohnt ihn, dich und seine Familie zuverletzen.

Ich wünschte ich hätte vom Anfang an meine Geschichte hier so erzählt, denn musste viele Dehmütugung hier in diesem Forum anhören.

Manchmal höre ich heimlich auf seine Stimme, beobachte ihn vom weiten. Wenn er an mir vorbei läuft schließe ich meine Augen , um ihn besser zu riechen .

LG loly

 
loly, danke dir für deine herzliche Worte. Es ist beruhigend zu wissen, dass meine Geschichte auch auf Verständnis stoßt und nicht nur durch eigene Interpretation missverstanden wird.

Wenn du willst und er auch, dann spricht auch nix dagegen, bis auf seine Familie.
 
Leider so einfach ist es auch nicht. Es spricht nämlich in meinem Fall nicht nur seine Familie eine Rolle.Viel zu viele Aspekte meines Lebens würden realistisch gesehen nicht in sein Lebenskonzept passen. Und zwar angefangen bei ganz trivialen Sachen bis hin zu grundlegenden Lebensprinzipien. Familie, Arbeit, Ziele, Lebenseinstellung, Träume... Alles scheint mir, wäre in Frage gestellt worden.

Obwohl ich zugebe , dass es doch so sein könnte, dass unsere Unterschiede gar nicht so einen gravierenden Einfluss auf unsere Beziehung hätten, wenn wir eine überhaupt in Erwägung ziehen würden. Es ist nur so, dass er vermutlich nicht bereit wäre, eigenes Leben für mich komplett umkrempeln zu müssen. Und wie ich schon geschrieben habe, will ich das auch gar nicht. Ich bin nicht der Meinung, dass ich so ein toller Mensch bin, für den man alles aufgeben könnte. Ich kenne meine gute und schlechte Seiten viel zu gut, um Illusionen darüber zu haben. Schön ist es aber, dass die Liebe uns Ansporn und Mut verleiht, um uns selbst nicht nur kritisch zu betrachten, sondern auch konkrete Schritte in Richtung Selbstverbesserung zu unternehmen.

Auch unglückliche Liebe ist deshalb sehr wertvoll. Man  will es wert sein, dieses tiefes Gefühl der Zärtlichkeit empfinden und vom Gefühl der Liebe berührt sein zu dürfen. Was sicherlich zur Auserwählte in der Tat erleben können. Manche haben die Liebe, sagen sie zumindest, aber verspüren nicht die Tiefe.

In meinem Fall lasse ich die Zeit entscheiden, was aus meiner tiefen Zuneigung zu diesem Mann werden soll. So lange werde ich versuchen, neben ihm zu sein, werde weiterhin jedes Molekül seines Parfüms fangen und jedes mal auf das Geräusch seiner scharrenden Füsse warten. Das Leben offenbart sich von selbst und die Lösung kommt meistens von selbst mit der Zeit.         

 
Schöne Worte, liebe Saku (lieber)

aber leider spielt das Leben niemals so, wie man es sich erhofft. Zumal es der Realität oft egal ist, ob man

tiefe Zuneigung spürt oder es eine beginnende Liebe,

wer vergeben ist

der ist vergeben. Und oft verläuft es dann so, dass man, obwohl das Bauchgefühl schlecht war/ist, in

eine Rolle gedrängt wird, die keine Rolle ist, weil man ja tief empfindet aber es ist doch eine Rolle, die

Nebenrolle.

Ich wünsche es dir nicht, dass du irgendwann in eine Nebenrolle gerätst, die sich zum Alptraum entpuppt,

möglicherweise auf Jahre hinaus und ohne klare Linie für alle Seiten.

Solange genieß deine "Liebe" und bleib bei dir. Alles andere könnte ins Auge gehen.

Fröhliche Weihnachten

starrily