Hi.
Ich dachte nicht, dass es mir passiert. Aber denkt man das nicht immer? Vielleicht kann mir jemand von euch helfen, mir seine Erfahrungen mitteilen oder sein Gefühl.
Die Situation:
Ich bin seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen und sind nun verlobt. Wir kennen uns aus unserer Kindheit, haben uns später aus den Augen verloren und wieder "gefunden". Ich habe mich beruflich verwirklicht, bin in die Stadt gezogen und hatte tolle Jobs, bis ich nach mehreren Jahren wieder zurückkam. Ich hatte das Gefühl, wieder ein paar Jahre bei meiner Familie zu verbringen, bis ich schließlich endgültig ins Ausland gehe.
Und da hat "er" mich erwischt. Mein Freund. Wir haben uns gesehen, waren einander sofort wieder vertraut und von dem Tag an, ein Herz und eine Seele. Wenn man es so nennen möchte. Gefühlsmäßig war es so. Nach und nach bemerkte ich, wie meine Liebe zu ihm stärker wurde, ich endlich Vertrauen fasste und das erste Mal in meinem Leben das Gefühl hatte, dass mich jemand genau so nimmt wie ich bin. Das war mir neu. Ich kam zwar immer gut mit mir selbst zu recht, aber dadurch, dass ich sehr hart arbeitete, um meiner Ziele zu erreichen und aufgrund eines doch "eigen-artigen" Charakters immer wieder auf Missmut stieß, war ich es einfach gewohnt, dass mich Menschen ändern wollten. Mir sagten, man könne dies und jenes nicht so machen, wie ich es tat.
Mein Lebenswandel passte nicht in das konservative Bild, das bei uns "im Dorf" gemeinhin herrscht. Da heißt es: Hart arbeiten in einem Job, der einem keinen Spaß macht ("weil der Job macht eben nun mal nicht Spaß, sondern ist zum Brötchen verdienen da") und dabei wenig nachdenken ("Hirn ausschalten und einfach tun"). Dafür kann man sich irgendwann einen Kredit aufnehmen und sein Leben lang ein Haus abbezahlen... Wie auch immer. Ich machte es anders, erarbeitete mir alles mit Freude selbst und lebe beruflich meinen Traum. Mein Freund, nahm dies von Anfang an so wie es war. Und er nahm/nimmt mich wie ich bin.
Dennoch kamen wir hin und wieder Zweifel im Laufe der Zeit. Nicht ein einziges Mal hörte ich ein kritisches Wort und sogar eine andere Meinung als meine, ist schwer zu bekommen. Nicht, dass es nicht "angenehm" wäre, nie kritisiert zu werden, aber es macht mich ein wenig stutzig. Langsam aber sicher bemerkte ich, dass ich für ihn nicht nur Partnerin war, sondern auch hier und da, eine zweite Mutter. Eine Mutter, die ihm sagt: "Mach dir doch einen Termin beim Arzt! ... Na gut, weißt du was ich mach dir einen aus." oder "Komm, jetzt raff dich endlich mal auf. Du willst doch nicht die ganze Zeit rumsitzen." ...
Wisst ihr, ich habe auch meine Fehler. Genauso viele Schwächen habe ich, wie Stärken. Das Ding ist aber, ich mache was aus mir und ich gebe nicht auf. Ich MACHE und TUE und tu mir schwer jemandem dabei zuzusehen, wie er zwar Träume und Wünsche hat, aber anstatt etwas dafür zu tun, ständig jammert, dass er sie nicht erreicht. Und so ist es nun leider mit meinem Verlobten.
Ich liebe ihn über alles. Ich vertraue ihm. Und er liebt mich und vertraut mit. Wir haben viele Gemeinsamkeiten und an den meisten Tagen, verstehen wir uns sehr gut. Und dennoch habe ich langsam aber sicher nicht mehr das Gefühl, dass er der Mann ist, an meiner Seite. Vielleicht verlange ich aber auch zu viel.
Mein Problem ist, dass ich meistens Männer hatte, die weniger Gas gaben als ich. Sie engagierten sich weniger im Job, hatten weniger Biss und konnten sich selbst nicht motivieren. Mittlerweile, denke ich aber auch darüber nach, dass ich irgendwann ein Mal eine Familie haben möchte und da wird es vermutlich so sein, dass ich in der ersten Zeit zu Hause bin. Das hätte ich auch gerne... Meine Mutter konnte das nicht. Sie war selbständig und hatte keinen Mann, der ihr half. Ich würde liebend gern zuhause bleiben und mich ein paar Jahre um mein Kind kümmern, bis ich eben wieder arbeiten gehe (oder ich arbeite währenddessen von zuhause). Aber ich habe das Gefühl, mein Freund würde das nicht packen. Er könnte keine Familie ernähren. Jetzt - im Moment - ist das kein Problem. Ich sorge für mich selbst, niemand muss mich unterstützen. Eher unterstütze ich ihn. Aber vielleicht möchte auch ich ein Mal ein wenig kürzer treten. Ich frage mich, wie es wäre, würde ein mal nicht ICH diejenige sein, die etwas organisiert oder regelt. Wie es wäre, würde jemand ein Mal für mich eine Entscheidung treffen und mir etwas abnehmen... Und je mehr ich darüber nachdenke, desto eher wird mir klar: Mein Freund, wird das nicht tun.
Und ich werde ihn bestimmt nicht verändern. Er ist wunderbar so, wie er ist und ich würde mir selbst in den Hintern beißen, müsste ich ihm das Gefühl geben, er wäre nicht okay. Ich möchte nicht, dass er sich so fühlt, nur weil ich mir etwas anderes wünsche. Von allen Seiten höre ich "Tritt ihm doch mal in den Hintern!", sogar seine Mutter sagte mir, ich solle ihn ruhig mal unter Druck setzen. Aber das möchte ich nicht. Außerdem weiß ich, wie er auf Druck reagiert. Er wird panisch, bekommt gleich Angst und hat das Gefühl etwas nicht auf die Reihe zu bekommen.
Er sagt immer: "Wenn ich dich nicht hätte, wüsste ich nicht, wo ich jetzt wäre. Mein Leben, wär mir nichts mehr wert." Manche Frauen würden sich über solche Worte vielleicht freuen. Aber ich... mich macht das traurig. Weil ich mir wünschen würde, er würde sein Leben einfach genießen und sein Glück nicht abhängig machen von mir. Manchmal wünschte ich mir sogar, er würde eine Frau kennenlernen, in die er sich einfach verliebt. Ich wünschte mir, er würde mich verlassen, damit ich es nicht tun muss. Weil ich es nicht kann. Ich liebe ihn von ganzem Herzen. Aber ob ich eine lebenslange Bindung mit ihm eingehen kann, dessen bin ich mir nicht mehr sicher...
Diese Gedanken habe ich schon eine Weile. Zumindest tauchten sie immer wieder auf. Zu allem Überfluss trat jetzt jemand in mein Leben, mit dem ich schon ein Mal - vor meinem Freund - zusammen war. Er ist jemand, der all die Eigenschaften hat, die ich bei meinem Freund vermisse. Er gibt Gas, will auch ins Ausland gehen und hat sich auf Anhieb wieder in mich verliebt. Ich kannte mich selbst nicht, als wir uns trafen und ich eine ganze Armee Schmetterlinge im Bauch hatte. So intensiv, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte.
Aber mir ist durchaus bewusst, dass wir Menschen nicht nur geistige und Gefühlswesen sind, sondern durchaus auch von unseren Hormonen beeinflusst werden. Der Mann, den ich wiedertraf, ist top in Form, sportlich, hat einiges erreicht und würde mich auf der Stelle "mitnehmen". Sowas kenne ich nicht. Jemanden, der einfach macht und tut, so wie ich. Zwischen uns ist nichts passiert. Wir hatten also keinen Sex oder ähnliches. Wir haben uns nur getroffen und uns unterhalten. Das weiß mein Freund auch. Ich möchte ihn nicht anlügen und ihn nicht hintergehen. Aber in Wahrheit, tue ich es doch schon oder? Indem ich mir solche Gedanken mache. Wie auch immer, ich kann sie nicht abstellen und mein Gefühl nicht unterdrücken. Zumindest nicht lange. Ich habe mein Herz auf der Zunge, möchte ehrlich sein und will dabei aber auch, dass es allen gut geht. Und ja mir ist klar: Es gibt nun mal Entscheidungen, die - ob man will oder nicht - einem anderen weh tun.
Andererseits: Zwischen meiner Begegnung und mir hat es schon ein Mal nicht funktioniert. Damals deshalb, weil ER sich etwas anders gewünscht hat. Er hatte das Bild der perfekten Frau vor Augen und ich war es leider nicht. Heute - so sagt er - habe er dazugelernt und müsse ständig an mich denken. Er wüsste erst jetzt, wie weh er mir damals tat und was er an mir gehabt hätte. Er wüsste, mit mir würde er glücklich werden und wolle alles mit mir teilen. Ich glaube so sehr, wie dieser Mann sich gerade ins Zeug legt, hat das noch niemand gemacht (bei mir zumindest)...
Die Frage ist: Was mache ich jetzt? Bin ich "zu Recht" unzufrieden? Ist es überhaupt "in Ordnung" sich mehr Engagement und Beständigkeit von seinem Partner zu wünschen? Kann man sich das überhaupt erwarten, ohne den anderen zu ändern? Ist allein mein Gedankengang schon Indiz dafür, dass ich mich in Wahrheit trennen sollte oder glaubt ihr, wir könnten es schaffen, unsere Beziehung zu retten?
Ich sag euch, ich weiß nicht mehr weiter. Ich will meinen Freund motivieren, aber ich schaffe es nicht. Und ich will nicht mein Leben lang diejenige sein, die jemand anders in den Hintern tritt. Um ehrlich zu sein: Natürlich würde ich mir wünschen, dass er sich ändert und sein Leben endlich mal in die Hand nimmt, aber allein der Wunsch, dass jemand anders sich (für mich) ändert, ist doch purer Egoismus. Ich glaube zwar fest daran, dass es ihm auch gut tun würde, aber das ändert nichts daran, dass ich es mir auch für mich wünsche.
Vielleicht hat jemand von euch die Zeit aufgewendet diesen Post zu lesen und weiß Rat.
Ich danke euch!
Ich dachte nicht, dass es mir passiert. Aber denkt man das nicht immer? Vielleicht kann mir jemand von euch helfen, mir seine Erfahrungen mitteilen oder sein Gefühl.
Die Situation:
Ich bin seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen und sind nun verlobt. Wir kennen uns aus unserer Kindheit, haben uns später aus den Augen verloren und wieder "gefunden". Ich habe mich beruflich verwirklicht, bin in die Stadt gezogen und hatte tolle Jobs, bis ich nach mehreren Jahren wieder zurückkam. Ich hatte das Gefühl, wieder ein paar Jahre bei meiner Familie zu verbringen, bis ich schließlich endgültig ins Ausland gehe.
Und da hat "er" mich erwischt. Mein Freund. Wir haben uns gesehen, waren einander sofort wieder vertraut und von dem Tag an, ein Herz und eine Seele. Wenn man es so nennen möchte. Gefühlsmäßig war es so. Nach und nach bemerkte ich, wie meine Liebe zu ihm stärker wurde, ich endlich Vertrauen fasste und das erste Mal in meinem Leben das Gefühl hatte, dass mich jemand genau so nimmt wie ich bin. Das war mir neu. Ich kam zwar immer gut mit mir selbst zu recht, aber dadurch, dass ich sehr hart arbeitete, um meiner Ziele zu erreichen und aufgrund eines doch "eigen-artigen" Charakters immer wieder auf Missmut stieß, war ich es einfach gewohnt, dass mich Menschen ändern wollten. Mir sagten, man könne dies und jenes nicht so machen, wie ich es tat.
Mein Lebenswandel passte nicht in das konservative Bild, das bei uns "im Dorf" gemeinhin herrscht. Da heißt es: Hart arbeiten in einem Job, der einem keinen Spaß macht ("weil der Job macht eben nun mal nicht Spaß, sondern ist zum Brötchen verdienen da") und dabei wenig nachdenken ("Hirn ausschalten und einfach tun"). Dafür kann man sich irgendwann einen Kredit aufnehmen und sein Leben lang ein Haus abbezahlen... Wie auch immer. Ich machte es anders, erarbeitete mir alles mit Freude selbst und lebe beruflich meinen Traum. Mein Freund, nahm dies von Anfang an so wie es war. Und er nahm/nimmt mich wie ich bin.
Dennoch kamen wir hin und wieder Zweifel im Laufe der Zeit. Nicht ein einziges Mal hörte ich ein kritisches Wort und sogar eine andere Meinung als meine, ist schwer zu bekommen. Nicht, dass es nicht "angenehm" wäre, nie kritisiert zu werden, aber es macht mich ein wenig stutzig. Langsam aber sicher bemerkte ich, dass ich für ihn nicht nur Partnerin war, sondern auch hier und da, eine zweite Mutter. Eine Mutter, die ihm sagt: "Mach dir doch einen Termin beim Arzt! ... Na gut, weißt du was ich mach dir einen aus." oder "Komm, jetzt raff dich endlich mal auf. Du willst doch nicht die ganze Zeit rumsitzen." ...
Wisst ihr, ich habe auch meine Fehler. Genauso viele Schwächen habe ich, wie Stärken. Das Ding ist aber, ich mache was aus mir und ich gebe nicht auf. Ich MACHE und TUE und tu mir schwer jemandem dabei zuzusehen, wie er zwar Träume und Wünsche hat, aber anstatt etwas dafür zu tun, ständig jammert, dass er sie nicht erreicht. Und so ist es nun leider mit meinem Verlobten.
Ich liebe ihn über alles. Ich vertraue ihm. Und er liebt mich und vertraut mit. Wir haben viele Gemeinsamkeiten und an den meisten Tagen, verstehen wir uns sehr gut. Und dennoch habe ich langsam aber sicher nicht mehr das Gefühl, dass er der Mann ist, an meiner Seite. Vielleicht verlange ich aber auch zu viel.
Mein Problem ist, dass ich meistens Männer hatte, die weniger Gas gaben als ich. Sie engagierten sich weniger im Job, hatten weniger Biss und konnten sich selbst nicht motivieren. Mittlerweile, denke ich aber auch darüber nach, dass ich irgendwann ein Mal eine Familie haben möchte und da wird es vermutlich so sein, dass ich in der ersten Zeit zu Hause bin. Das hätte ich auch gerne... Meine Mutter konnte das nicht. Sie war selbständig und hatte keinen Mann, der ihr half. Ich würde liebend gern zuhause bleiben und mich ein paar Jahre um mein Kind kümmern, bis ich eben wieder arbeiten gehe (oder ich arbeite währenddessen von zuhause). Aber ich habe das Gefühl, mein Freund würde das nicht packen. Er könnte keine Familie ernähren. Jetzt - im Moment - ist das kein Problem. Ich sorge für mich selbst, niemand muss mich unterstützen. Eher unterstütze ich ihn. Aber vielleicht möchte auch ich ein Mal ein wenig kürzer treten. Ich frage mich, wie es wäre, würde ein mal nicht ICH diejenige sein, die etwas organisiert oder regelt. Wie es wäre, würde jemand ein Mal für mich eine Entscheidung treffen und mir etwas abnehmen... Und je mehr ich darüber nachdenke, desto eher wird mir klar: Mein Freund, wird das nicht tun.
Und ich werde ihn bestimmt nicht verändern. Er ist wunderbar so, wie er ist und ich würde mir selbst in den Hintern beißen, müsste ich ihm das Gefühl geben, er wäre nicht okay. Ich möchte nicht, dass er sich so fühlt, nur weil ich mir etwas anderes wünsche. Von allen Seiten höre ich "Tritt ihm doch mal in den Hintern!", sogar seine Mutter sagte mir, ich solle ihn ruhig mal unter Druck setzen. Aber das möchte ich nicht. Außerdem weiß ich, wie er auf Druck reagiert. Er wird panisch, bekommt gleich Angst und hat das Gefühl etwas nicht auf die Reihe zu bekommen.
Er sagt immer: "Wenn ich dich nicht hätte, wüsste ich nicht, wo ich jetzt wäre. Mein Leben, wär mir nichts mehr wert." Manche Frauen würden sich über solche Worte vielleicht freuen. Aber ich... mich macht das traurig. Weil ich mir wünschen würde, er würde sein Leben einfach genießen und sein Glück nicht abhängig machen von mir. Manchmal wünschte ich mir sogar, er würde eine Frau kennenlernen, in die er sich einfach verliebt. Ich wünschte mir, er würde mich verlassen, damit ich es nicht tun muss. Weil ich es nicht kann. Ich liebe ihn von ganzem Herzen. Aber ob ich eine lebenslange Bindung mit ihm eingehen kann, dessen bin ich mir nicht mehr sicher...
Diese Gedanken habe ich schon eine Weile. Zumindest tauchten sie immer wieder auf. Zu allem Überfluss trat jetzt jemand in mein Leben, mit dem ich schon ein Mal - vor meinem Freund - zusammen war. Er ist jemand, der all die Eigenschaften hat, die ich bei meinem Freund vermisse. Er gibt Gas, will auch ins Ausland gehen und hat sich auf Anhieb wieder in mich verliebt. Ich kannte mich selbst nicht, als wir uns trafen und ich eine ganze Armee Schmetterlinge im Bauch hatte. So intensiv, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte.
Aber mir ist durchaus bewusst, dass wir Menschen nicht nur geistige und Gefühlswesen sind, sondern durchaus auch von unseren Hormonen beeinflusst werden. Der Mann, den ich wiedertraf, ist top in Form, sportlich, hat einiges erreicht und würde mich auf der Stelle "mitnehmen". Sowas kenne ich nicht. Jemanden, der einfach macht und tut, so wie ich. Zwischen uns ist nichts passiert. Wir hatten also keinen Sex oder ähnliches. Wir haben uns nur getroffen und uns unterhalten. Das weiß mein Freund auch. Ich möchte ihn nicht anlügen und ihn nicht hintergehen. Aber in Wahrheit, tue ich es doch schon oder? Indem ich mir solche Gedanken mache. Wie auch immer, ich kann sie nicht abstellen und mein Gefühl nicht unterdrücken. Zumindest nicht lange. Ich habe mein Herz auf der Zunge, möchte ehrlich sein und will dabei aber auch, dass es allen gut geht. Und ja mir ist klar: Es gibt nun mal Entscheidungen, die - ob man will oder nicht - einem anderen weh tun.
Andererseits: Zwischen meiner Begegnung und mir hat es schon ein Mal nicht funktioniert. Damals deshalb, weil ER sich etwas anders gewünscht hat. Er hatte das Bild der perfekten Frau vor Augen und ich war es leider nicht. Heute - so sagt er - habe er dazugelernt und müsse ständig an mich denken. Er wüsste erst jetzt, wie weh er mir damals tat und was er an mir gehabt hätte. Er wüsste, mit mir würde er glücklich werden und wolle alles mit mir teilen. Ich glaube so sehr, wie dieser Mann sich gerade ins Zeug legt, hat das noch niemand gemacht (bei mir zumindest)...
Die Frage ist: Was mache ich jetzt? Bin ich "zu Recht" unzufrieden? Ist es überhaupt "in Ordnung" sich mehr Engagement und Beständigkeit von seinem Partner zu wünschen? Kann man sich das überhaupt erwarten, ohne den anderen zu ändern? Ist allein mein Gedankengang schon Indiz dafür, dass ich mich in Wahrheit trennen sollte oder glaubt ihr, wir könnten es schaffen, unsere Beziehung zu retten?
Ich sag euch, ich weiß nicht mehr weiter. Ich will meinen Freund motivieren, aber ich schaffe es nicht. Und ich will nicht mein Leben lang diejenige sein, die jemand anders in den Hintern tritt. Um ehrlich zu sein: Natürlich würde ich mir wünschen, dass er sich ändert und sein Leben endlich mal in die Hand nimmt, aber allein der Wunsch, dass jemand anders sich (für mich) ändert, ist doch purer Egoismus. Ich glaube zwar fest daran, dass es ihm auch gut tun würde, aber das ändert nichts daran, dass ich es mir auch für mich wünsche.
Vielleicht hat jemand von euch die Zeit aufgewendet diesen Post zu lesen und weiß Rat.
Ich danke euch!