verlustängste

Muckel219

Neuer Benutzer
25. Dez. 2008
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Hallo ihr lieben,

auch ich wende mich heute mal an euch weil ich nicht weiter weiß...

Ich bin Mutter von 3 Söhnen die alle erwachsen sind und in zweiter Ehe verheiratet gewesen, da ich zur Zeit in trennung lebe.

Nun zu meinem Problem:

Ich bin wie bereits erwähnt seit 15 Jahren in zweiter Ehe verheiratet und seit Nov.08 sind wir getrennt lebend und die Scheidung läuft. Mein Mann ist 15 Jahre älter als ich und wir hatten immer große Differenzen miteinander und haben auch mehrfach eine räumliche Trennung vollzogen, was längstens 4 Jahre waren. Im November 07 sind wir wieder in eine gemeinsame Wohnung gezogen mit dem Ergebnis das wir ca. 1 Jahr später wieder mal auseinander gezogen und alles nun kaputt ist zwischen uns.

Ich war letztes jahr 3 Monate in einer Psychartischen Klinik stationär aufgenommen wegen einer schweren Depression und einer Posttraumatischen Belastungsstörung, Angstzuständen und Selbstmordgedanken.

Meine leibliche Mutter hat mich als 14- jähriges Mädchen allein gelassen mit einem äusserst gewalttätigen Mann und einem schwer kranken Bruder mit damals 100 DM auf dem Tisch und der Aussage "sieh zu wie du klar kommst ich bin weg."

Der Mann hatte eine "Vorliebe " für minderjährige Mädels und schlug mich mehrfach auch im Beisein meiner Mutter -was nach dem verschwinden meiner Mutter nicht änderte, mein Vater kam dahinter und holte mich ins Rheinland und mein Bruder kam in ein Heim.

Dieser Mann verfolgte mich mit der Aussage wenn er mich kriegen würde würde er mir was antun. Er hat es tatsächlich versucht aber ich hatte Glück und einen Vater der immer hinter mir stand und so konnte ich diesem Mann endgültig entkommen- und lernte kurz darauf den Vater meiner Kinder kennen und ich war auch 12 Jahre mit ihm verheiratet, diese Ehe wurde geschieden , da er ebenfalls gewalttätig und Alkoholiker war, auch da hätte ich eher einen Schlusstrich ziehen müssen, aber ich schaffte es nicht trotz Prügel und drei kranker Kinder. 1995 wurde ich geschieden. 1993 lernte ich meinen jetzigen Ehemann kennen und lieben. Er war der erste Mann der mich nicht schlug und ich dachte jetzt beginne ein neues gutes Leben aber da täuschte ich mich wie sich nun heraus stellte. Mein Mann hatte seit beginn unserer Beziehung probleme mit meinen kindern. Ich stand immer zwischen zwei stühlen auf der einen Seite mein Mann und auf der anderen Seite meine Kinder...

Wahrscheinlich weil ich meinen Kindern eine bessere Mutter sein wollte, als es meine für uns war, bin ich wohl ins andere Extrem gefallen und kann mich bis heute schlecht abgrenzen und Nein sagen. Mein Mann kennt meine Verganheit und hat sich oft rücksichtsvoll verhalten. Mein ältestes Kind ist sehr schwierig und steht seit 2006 unter Bertreung weil ich mit ihm nicht mehr klar kam und er leider auch schon Kriminelle Erfahrungen machen musste. Mein zweiter Sohn ist in einer Ausbildung und mein jüngster Sohn wohnt in Bayern bei seinem Vater seit Mai 08, er hat es zuhause nicht mehr ausgehalten weil es ständig Streit mit meinem Mann gab.

Mein Mann sagt er könne nicht mehr investieren und ich werde immer erst Mutter und dann Ehefrau sein und wirft mir alles mögliche vor. Mehrere Versöhnungsversuche die ich mit ihm besprach, welche aber immer von mir ausgingen waren erfolglos.

Glücklich war ich auch nur eine kurze Zeit mit ihm da er auch ein Problem mit Alkohol hat und sehr stur und Dominant ist.

Ich habe Angst ihm sowas wie hörig zu sein da er mich ja auch nicht gut behandelte und ich immer wieder zu ihm zurück will und er es auch weiss, auf der einen Seite sagt er er würde mich noch lieben aber auf der anderen Seite lässt er mich allein - vom Kopf her weiss ich das es besser so ist, aber mein Herz sagt genau das Gegenteil!!!

Auch waren wir über viele jahre in Therapie sowohl Ehe als auch Familientherapie. Ich weiss einfach nicht mehr weiter und würde gern eure Meinung dazu hören und vielleicht kann mir der eine oder andere von euch einen Tipp geben wie ich darüber hinweg komme denn ich liebe ihn immer noch und es tut alles so sehr weh...

 
....Auch waren wir über viele jahre in Therapie sowohl Ehe als auch Familientherapie....
und das hat nichts geholfen? konntet ihr einiges daraus lernen und umsetzen?

lebst du im augenblick noch mit deinem mann zusammen?

 
Hi Muckel,

Ja...was soll man dazu schreiben. Du schreibst gar nichts von Freunden, Freundeskreis usw. ich denke das dir da vielleicht echt (von deinen ohnehin schon sehr schweren Schicksalsschlägen) was fehlt. Für mich scheinst du da in einer sehr, ja wie soll man das sagen, ungesunden Beziehnung zu sein. Ich weiss jetzt auch nicht was man dir da für Ratschläge geben kann...

Hm...ich sehe gerade du kommst wie ich auch aus Mönchengladbach...wenn du mal jemanden zum reden brauchst..schick mir einfach mal eine persönliche Nachricht.

MfG

Oliver

 
Hallo Oliver, danke für deine Antwort, ich habe soviel hinter mir das war nur die Spitze des Eisberges... Sämtlicht Hilfen die wir hatten hatten nur den Effekt das er sich bestätigen lies das er im Recht sei und alles an mir lag und deswegen diese Ehe in die Brüche ging, aber es wurde nicht über seinen verletzenden Verhaltensweisen oder die ständige Meckerei gesprochen und wenn doch dann wurde alles abgebrochen...

 
Hallo , nein es hing immer nur darum wie schwer er es hat und um lapalien, zb. Glas Nutella was in 3 Tagen mit 3 Jungs leer war, oder andere Lebensmittel, aber nichr wie sehr er verletzt hat und uns oder mich anschrie wenn es mal um seine Fehler ging wurde das Gespräch beendet mehr oder weniger... Wir wohnen seit Dezember mal wieder auseinander. Das Schlimme ist das ich mittlerweile fast anfange all das zu glauben...und an mir zu zweifeln..

 
...und an mir zu zweifeln..
Liebe Muckel!

Ich bin zwar kein Freund davon, gleich immer zu nem Therapeuten zu rennen und alles mit fremder Hilfe zu schaffen, weil man´s meistens auch allein schafft - allerdings nur mit einem sehr festen Willen und einer eisernen Disziplin.

Aber bei dir muss ich schon wirklich sagen, dass es besser wäre, du begibst dich regelmäßig in eine Therapie. Du schreibst, dass du das schon öfters durch hattest. Hast du da keinen Therapeuten, den du bei solchen inneren Konflikten regelmäßig aufsuchen könntest?

Ich denke, irgendwo schließt du die schlimmen Erlebnisse, die du seit deiner Kindheit (naja, eigentlich schon dein ganzes Leben :( ) hast, nicht so richtig ab. Aber so richtig alleine kommst du auch nicht damit klar. Warum also nicht auf regelmäßige professionelle Hilfe zurückgreifen? Besser so als sich das ganze Leben kaputt machen (lassen).

 
Glücklich war ich auch nur eine kurze Zeit mit ihm da er auch ein Problem mit Alkohol hat und sehr stur und Dominant ist.
Ich fürchte, Du steckst in einem Kreislauf.

Und Du wirst so lange lieben, bis Du kaputt gehst. Dann kommt der Nächste, und nach einiger Zeit entpuppt sich der Alkohol wieder als kleines Laster, das immer größer wird. Weißt Du, Gewalt liegt auch schon dann vor, wenn jemand einfach nur droht. Oder einen verbal zur Sau macht.

Leider hast Du nicht gelernt, Dich zu schützen, wie schade.

Es wird Zeit, findest Du nicht?

Lass die Kinder Kinder sein. Denen kannst Du erst helfen, wenn Du mit Dir klarkommst, und sie sind ja nunmehr erwachsen. Sie haben dieses Schicksal erlitten, weil ihre familiäre Situation so ist, wie sie ist. Aber das kannst Du in Deiner derzeitigen Situation NICHT ändern. Du bist kein gutes Vorbild.

Komm in die Gänge! DU bist wichtig, und das funktioniert nicht, wenn Alkohol im Spiel ist. Dazu fordert Deine kaputte Psyche zuviel Verständnis und Rücksichtnahme vom Partner. Werde gesund, heile, und DANN sei Vorbild und Partnerin.

Alles Gute.

P.S.: Um Missverständnisse zu vermeiden: Du musst aus der Beziehung, wenn Du an Dir arbeiten willst. Die Arbeit an sich selbst kostet immens viel Kraft, und Du wirst die Reserven nicht haben, so lange Du diesen Mann hast. Wenn Du gesund (bw. gesünder) bist, spricht nichts dagegen, dass Du ihn Dir wieder anguckst.

 
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