Verlustangst - therapeutische Behandlung?

invincible

Neuer Benutzer
17. Juli 2011
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Hallo :)

Ich hab nen Problem (wer hier nicht ^^). Mein Freund und ich sind jetzt seit knapp einem Monat zusammen, vorher kannten wir uns auch noch nicht lange es hat aber sofort alles gepasst und wir waren uns einig das wir nicht mehr ohne einander können. Er ist ein liebevoller, aufmerksamer Kerl und meldet sich normalerweise täglich bei mir. Mit der Zweisamkeit ist es momentan ein wenig sparsam da er arbeiten gehen muss und nebenbei noch Training hat, außerdem will er wie ich auch noch Zeit für seine Freunde finden. Deswegen war ich am Mittwoch auch ein bisschen eingeschnappt als er mir für den folgenden Tag unser Treffen abgesagt hat. Ich verstehe ja das er versucht alles unter einen Hut zu kriegen aber 2 Wochen ohne wirklich Zeit zusammen zu verbringen? (hatten uns einmal kurz im Schwimmbad getroffen als er nach Dienstschluss doch noch spontan mit dorthin gefahren ist.) Ich war dann halt wirklich enttäuscht und hab ihm in der darauf folgenden Nacht in einer E-Mail mein Herz ausgeschüttet, das mich das belastet das wir uns so selten sehen, und das ich ihn aber auf keinen Fall unter Druck setzen will. Daraufhin hab ich es aber irgendwie sofort bereut und eine kleine süße Sms geschrieben. Seitdem hat er sich nicht gemeldet. Gar nichts. Weder auf meine smsn, noch kommt er in icq/facebook on was ich auch sehr ungewöhnlich finde da er jeden Tag on ist. Ich habe mit einer gemeinsamen Freundin geredet die ihn jetzt heute mal ausquetschen wird. Was anderes ist mir einfach nicht eingefallen. Komischerweise reagiert er auch nicht auf die Anrufe/Nachrichten seiner besten Freundin, also hab ich mittlerweile das Gefühl das es nichts mit mir zu tun hat?! Sein bester Freund meinte auch er weiß nichts, wird ihn heute darauf ansprechen (alle zusammen auf einem Vereins-Fest) und sich bei mir melden,aber er denkt dass es vielleicht zu schnell ging mit uns. Aber warum dann so einfach Kontakt abbrechen? Ich habe furchtbare Angst ihn zu verlieren, aber ich hoffe einfach er meldet sich bei mir und wir können reden. Egal über was. Falls er Zeit braucht würde ich sie ihm doch geben.. aber ich hab schreckliche Angst das ich ihn verliere...

So. endlich mal mein Herz ausgeschüttet..

Was denkt ihr darüber? Ich weiß einfach nicht was tun.. Außer die Schritte die ich jetzt gegangen bin

 
Hallo Du, dass tut mir Leid, dass es in der Beziehung schon so schnell nicht mehr läuft, wie Du es Dir wünschst. Zunächst mal: Deine sms war völlig okay. Du bist verliebt, ihr seid erst kurz zusammen, es ist ganz nocrmal, dass man dann mit diesem Menschen ganz, ganz viel zusammen sein will.

Ob es ihm allerdings genauso geht, ist fraglich. Vielleicht hat er gemerkt, dass er doch nicht richtig verliebt ist und hat Angst, es Dir zu sagen und Dich zu verletzen. Ich würde keine anderen Leute beauftragen ihn danach zu fragen, da fühlt er sich vielleicht unter Druck gesetzt. Am besten gehst Du hin und sprichst mit ihm persönlich. Weißt Du, in dem Alter sind manche Jungs noch so unerfahren, dass sie erst noch lernen müssen, ihre Gefühle einzuordnen und vielleicht erst mal denken, sie seien verliebt. Nun ja, Mädchen gehts ja auch nicht anders. Es liegt also gewiss nicht daran, dass Du etwas falsch gemacht hast.

Falls sich herausstellen sollte, dass er sich trennen möchte kannst Du hier jeder Zeit dein Herz ausschütten.

 
er hat sich gestern gemeldet und getan als wäre nichts. sein argument war das er zu viel stress hatte die letzten tage und mich dann vergessen hat. toll! naja ich bin natürlich erstmal erleichtert das er sich endlich gemeldet hat, ich schätze ich bin noch ne weile ein bisschen stinkig, finde ich aber berechtigt. aber ich denke wir kriegen das wieder hin.

 
Hallo ihr Lieben, seit langem melde ich mich hier auch mal wieder, seltsamerweise immer wenns brennt, aber dazu seid ihr ja denke ich da.

Die Überschrift lässt denke ich schon einiges erahnen, ich werde aber lieber konkret.

Seit kurzer Zeit bin ich nach 7 Monaten Trennung wieder mit meinem Exfreund zusammen, ohne ging es für den jeweils anderen einfach nicht. Es ist auch alles gut, ich bin super glücklich, dass ich ihn endlich wieder habe und wir verstehen uns besser als in unserer gesamten vorherigen Beziehung.

Wenn jedoch dieses Problem nicht wäre. Unsere vorherige Beziehung letztes Jahr habe ich aus Angst beendet, er könnte mich verlassen. Er ist jemand dem man in den Arsch treten muss und beziehungserfahren ist er auch nicht wirklich. Er ist zufrieden dass er mich hat, aber er muss nicht so viel Zeit mit mir verbringen, weil er findet wir haben genug Zeit um noch ganz viel zu machen.

Damit fing alles an. Mit der Zeit habe ich mir eingeredet, dass ich ihm vollkommen egal bin (die Fragen nach gemeinsamem Treffen kamen sehr sehr selten von seiner Seite) und nachdem mich einige Freunde immer wieder ärgerten, weil er natürlich nicht zu sämtlichen Freundesabenden kam, glaubte ich es irgendwann noch mehr. Nach einiger Zeit gab ich es auch auf, zu fragen ob wir uns treffen könnten, da ich es einfach leid war enttäuscht zu werden. Das ganze spielte sich so hoch, dass ich jeden Tag geweint habe, mich von ihm abkapselte und richtig depressiv wurde. Sobald ich zu Hause war bekam ich regelrechte Weinkrämpfe, die ich nur durch Selbstverletzung oder übertrieben viel Sport bis zur Erschöpfung kontrollieren konnte, habe jedoch nie wirklich mit ihm geredet (wie denn auch? wir sahen uns außerschulisch so gut wie wochenlang nicht.) Also habe ich das ganze beendet.

Nun sind wir seit ein paar Wochen wieder zusammen, und immer wieder beschleicht mich die wirklich extreme Panik dass alles wieder so endet. Ihm kommt immer wieder etwas dazwischen oder er schafft es nicht mich zu sehen. Momentan machen wir beide ein Praktikum und wir sehen uns nicht mal in der Schule. Und jedes Mal wenn ich alleine bin, schreit dieses kleine Monster in mir, dass ich ihm egal bin weil er sich sonst Mühe geben würde mich zu sehen, und am Wochenende war bei ihm Fußball mit den Freunden angesagt (was ich vollkommen in Ordnung finde, Weiberabende müssen ja auch sein, außerdem ist EM). Wenn wir zusammen sind ist wirklich alles perfekt, er gibt mir das Gefühl wirklich geliebt zu werden, und ist genau der den ich so vermisst habe. Doch sobald jeder seinen Weg geht, ist er kaum zu erreichen, da er entweder mit seinen Freunden zockt oder Filme/EM schaut. Das finde ich auch alles wirklich nicht schlimm, aber es geht wieder los. Ich habe gestern zum ersten Mal wieder einen dieser Heulkrämpfe bekommen, war danach 2 Stunden joggen und war dann glücklicherweise wieder vollkommen ausgeglichen. Das ganze kommt unregelmäßig, sowie heute wieder, als ich ihn gefragt habe ob er zu mir kommt (hatte extra früher Schluss beim Praktikum gemacht um ihn evtl. noch zu sehen), als er mir dann drei Stunden später schrieb dass er geschlafen hat (er ist bei der Bundespolizei im Praktikum also auch verständlich) und ich in der Zwischenzeit schon wieder vollkommen ausgerastet bin.

Ich glaube man kann in diesem Falle wirklich von extremen Verlustängsten sprechen, da ich mir die ganze Zeit vorstelle wie egal ich ihm bin, dass seine Freunde und die beschissene PS3 wichtiger sind als ich, dass er mich verlassen könnte, dass er mich eh nur abwimmeln will und einfach überhaupt keinen Bock auf mich hat, sonst würde er danach streben mich zu sehen. Eifersucht spielt in diesem Falle jedoch kaum eine Rolle, eher Selbstzweifel (evtl. auch falsche Selbstwahrnehmung?!) und richtige Panik, obwohl ich in früheren Beziehungen immer die war, die übermäßig viel Freiraum brauchte. Einige Vermutungen auf Ursprünge in der Vergangenheit habe ich jedoch schon.

Meine Fragen an euch nun:

1. Hat einer von euch Erfahrungen mit diesen Anwandlungen, bzw. konkret dieser Angst?

2. Hat sie einer von euch alleine und/oder therapeutisch in den Griff bekommen?

3. Sollte ich behutsam mit meinem Freund in einer ruhigen Minute reden? (ihm nur versuchen alles zu erklären, damit er sich bei einer möglichen Therapie darauf einstellen kann)

Ich hoffe wirklich dass mir jemand von euch Tipps geben kann, auch wenn es nur eine eigene Einschätzung der Situation ist. Aber lange kann ich so nicht weiter machen, da ich entweder mich selbst oder meinen Freund auf Dauer kaputt mache. Und da ich ihn dieses Mal auf keinen Fall gehen lassen will, werde das wohl eher ich sein.

Ganz viele, liebe Grüße

Lexxi

 
Hallo Lexxi,

Verlustängste belasten eine Beziehung sehr. Wie du selber schon richtig festgestellt hast hängt das stark mit deinem eigenen Selbstwertgefühl/Selbstbewusstsein zusammen. Daran solltest du unbedingt arbeiten, auch wenn das bedeutet fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen (Therapie). Aber das musst du selber am besten wissen. Belastet dich die Situation so sehr im Alltag, dass dir alles schwerer fällt oder dich negativ beeinflusst? Dann solltest du über eine Therapie ernsthaft nachdenken. Und auch mit deinem Freund darüber reden kann nicht schaden, denn nur so bekommt er die Möglichkeit dich und auch deine Situation zu verstehen und darauf einzugehen...

Alles Gute!

 
Erst einmal ein riesiges Danke für deine Antwort!

So weit dass mir alles schwer fällt, ist es noch nicht. Jedoch kommt es wie gesagt unvorhergesehen und ich kann es nicht kontrollieren.

Ob ich in der Straßenbahn bin, oder zu Hause sitze, meistens jedoch wenn ich alleine bin, aber immer unter Menschen sein ist wohl so gut wie unmöglich. Es sind eigentlich richtige Anfälle.

ich denke ich werde meinen Freund die Tage um ein Gespräch bitten, so wie ich ihn kenne ist er auf jeden Fall verständnisvoll und vielleicht finden wir auch zusammen einen Weg oder ich kann dann zumindest auf seine Unterstzützung zählen

liebe grüße