Verlustangst

Margarete

Benutzer
10. Apr. 2005
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Liebe Leser,

kurz meine Geschichte, damit ihr mich besser versteht.

Ich bin 39 Jahre alt, geschieden und habe zwei fast erwachsene Kinder.

Meine Ehe war schon längere Zeit unglücklich und ich dachte lange an Trennung, habe jedoch den Absprung nicht geschafft. Vor drei Jahren lernte ich einen Mann kennen, der etwas älter ist als ich und zum damaligen Zeitpunkt schon geschieden war. Durch die Liebe zu ihm habe ich die Trennung geschafft und mich aus der ungeliebten Partnerschaft gelöst. Wir kamen zusammen, haben allerdings nicht zusammen gelebt. Mein Freund ist ein ziemlich problematischer Mensch, dennoch liebe ich ihn über alles. Leider leidet er schon seit vielen Jahren an an immer wieder aufkehrenden Depressionen. In guten Zeiten erleben wir eine wunderbare harmonische Partnerschaft, dann jedoch, wenn die Probleme rundherum zu viel werden, stürzt er total ab. In der Tat gibt es viele Probleme in seinem Leben, die er zur Zeit nicht abstellen kann. Wenn es überhand nimmt, macht er total dicht und schottet sich ab. Leider auch gegenüber mir. Innerhalb der letzten zwei Jahre hat er schon viermal die Beziehung zu mir beendet. Ich weiß, dass es nicht an mangelnder Zuneigung zu mir liegt, sondern daran, dass er in Depressionen fällt.

Nun müsste mir die Erfahrung eigentlich zeigen, dass es nur eine Phase ist. Ich habe mich auch schon ausgiebig mit dem Thema Depression beschäftigt.

Das Problem im Moment bin eher ich. Trotz der dreifachen Erfahrung, reißt es mich jedesmal total rein, wenn er sich distanziert. Es ist wie ein Tod. Ich bin nur noch verzweifelt, kann den ganzen Tag nur weinen und mich kaum zu etwas aufrappeln.

Hinzu kommt, dass ich auch nicht so viele soziale Kontakte habe, da ich nach der Scheidung viele Bekannte verloren habe und mein Leben stark auf meinen neuen Partner eingestellt habe. Im Moment hänge ich ziemlich durch, es geht mir schlecht und ich habe wahnsinnige Verlustängste, die ich kaum kontrollieren kann.

Wie schafft man es, solche Situationen zu überstehen? Wie wird man Herr über die Angst, den geliebten Menschen endgültig verloren zu haben? Wie übersteht man die Sehnsucht, die man nach ihm hat?

Fragen über Fragen, auf die ich trotz meines Alters keine Lösung weiß und die mich fertig machen.

Viele Grüße

Maggy

 
Hallo Maggy,

vielleicht solltest du dich auch mal wieder mehr auf andere Personen konzentrieren und nicht nur auf deinen Partner. Du schreibst, dass durch die Scheidung viele Kontakte abgebrochen sind und sich dein Leben hauptsächlich um ihn dreht. Ich glaube zwar nicht, dass sich dadurch so starke Verlustängste reduzieren lassen, aber es ist doch schön zu wissen, dass man im "Ernstfall" nicht alleine dasteht und Unterstützung von Freunden erfährt.

Vor Verlust kann einen leider niemand bewahren, aber ich bin so froh über die Zuneigung und Geduld meiner Freunde in der letzten Zeit.

Was machst du denn sonst so? Gehst du arbeiten, hast du Hobbies wie z.B. Sport?

Ich habe nach der Trennung angefangen eine ehrenamtliche Ausbildung beim Kinderschutzbund zu machen, einfach um abends sinnvoll beschäftigt zu sein und auch um neue Leute kennenzulernen. So etwas ist echt interessant und man kann anderen helfen.

Oder übers Internet Leute suchen um gemeinsam wegzugehen. Ich denke, wenn man möchte, hat man genug Gelegenheiten um Leute zu treffen und evtl. dadurch neue Freunde zu finden.

Wie du allerdings diese extreme Trennungsangst überwinden kannst? :schief:

Wie wäre es z.B. mit 'ner Therapie? Oder gibt es nicht auch Selbsthilfegruppen für Angehörige depressiver Menschen?

Ist es denn im Moment gerade mal wieder der Fall, dass er sich zurückzieht?

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen! Mehr fällt mir dazu im Moment auch nicht ein...

 
Hallo Mariposa,

zunächst einmal vielen Dank für deine Antwort.

Sicher hast du Recht mit der Behauptung, dass man Menschen treffen kann, wenn man möchte. Vielleicht ist es einfach so, dass ich im Moment so sehr in meiner Trauer stecke, dass ich es gar nicht kann.

Ich habe deine Geschichte in deinem thread mitverfolgt und muss sagen, dass sie mir sehr nahe geht. Andererseits habe ich an ihr gesehen, dass auch andere Menchen so sehr unter ihrer Trennung leiden, dass sie vor Schmerz schreien könnten. Ich bin also nicht alleine, was zunächst schon einmal sehr tröstlich ist.

Zu meiner momentanen Situation. Ja, zur Zeit hat sich mein Freund wieder zurückgezogen und ist für mich nicht erreichbar. Eine sehr schwere Situation, da ich einerseits weiß, dass es sich um eine Krankheit handelt andererseits ich jedoch mit meinen Ängsten und auch Wünschen dagegenstehe.

Ich muss einfach meinen Kopf etwas freier bekommen, um mich nicht nur um ihn zu kümmern. Ich muss es auf die Reihe bekommen, ein ausgeglichenes Leben auch ohne ihn zu führen. Sei es nun, weil es bei einer Trennung bleibt, oder weil ich immer wieder mit ihm in solche Situationen geraten werde.

Noch zu deinen Fragen. Ja, ich habe einen Beruf und ich habe auch Hobbys. Im Moment bin ich jedoch so down, dass ich mich zu beidem kaum aufrappeln kann. Alle meine Gespräche mit Freunden haben auch nur ein Thema, nämlich ihn.

Vielleicht eine Frage der Zeit bis ich wieder bei mir bin?

Liebe Grüße

Maggy

 
Guten Morgen Maggy,

wohnst du denn mit deinem Freund zusammen oder wohnt ihr getrennt? Ich stelle es mir sehr schwer vor in einer gemeinsamen Wohnung zu leben, wenn regelmäßig solche Situationen auftauchen.

Ich kann sehr gut verstehen, daß du dich kaum zu anderen Dingen aufraffen kannst und auch, dass deine Gespräche mit Freunden nur um diese Dinge kreisen. Ging/geht mir nicht anders. Aber ich habe mich immer gezwungen trotzdem mein Leben weiterzuleben. Sport zu machen, wegzugehen, Freunde zu treffen, Uni, Arbeiten usw. Einfach dem Drang, mich in dieses Loch fallen zu lassen nicht nachzugeben. Auch wenn ich wie ein Zombie neben mir stehe wenn ich mit Freunden unterwegs bin, ich in der Uni und auf der Arbeit an nichts anderes denken kann, mir beim Laufen und Radfahren die Tränen runterlaufen ist es -meiner Meinung nach- immer noch besser, als sich zu Hause zu verkriechen. Irgendwie erreichen einen dann noch andere Reize und ich wurde wenn auch nur für kurze Zeit mal abgelenkt.

Ich habe 'ne Freundin die depressiv ist und von daher kann ich es ein bisschen nachvollziehen wie es wohl ist, mit jemanden zusammenzuleben, der darunter leidet. Ich finde es oft sehr anstrengend, wenn sie ihre depressiven "Phasen" hat und man einfach nicht zu ihr durchdringen kann.

Hast du denn schon mal über eine Therapie nachgedacht? Es ist schlimm wenn man so von einem Menschen abhängig ist, bzw. sich dermaßen abhängig macht. Das habe ich in den letzten Monaten selbst gespürt und hoffe, dass mir das nie wieder passieren wird. Aber dafür muß man ganz schön an sich arbeiten. Was mir -bis jetzt -allerdings auch noch nicht gelungen ist. Aber die Vorsätze sind auf jeden Fall da ;)

 
Guten Morgen

ich weiß nicht so recht ob ich mich hier einfach mit meinen worten entfalten darf, da ich erst 22 jahre alt bin.

´weil genau den fall den du da erklärtst habe ich momentan...

zwar kein ´´ex´´ der depressiv war ,aber ich denke ich bin es,habe durch meine verlustangst alles kaputt gemacht ... ihm ist es auch aufgefallen das ich nichts anders um mich herrum habe

habe grade mal zwei gute freunde und die haben selber viel zu wenig zeit ...

und deswegen war ich zum größten teil immer alleine wenn er mal keine zeit hatte

ich habe mich immer mehr zurück gezogen als ich merkte er verlässt mich bald, jetzt stehe ich so in meinen gedanken vor dem nichts da und weiß nicht weiter, ich kann dich somit gut verstehen, aber wenn du dir (egal wie alt man ist)

vorstellst du müsstest jedesmal sowas mit machen, willst du immer leiden ??

also mir wird so nach und nach nämlich klar das ich doch ein menschen brauche der IMMER da ist, wenn es mir schlecht geht

und vielleicht sollte er und auch du eine therapie machen (mache ich jetzt auch)

er damit er sich nicht mehr abschottet

und du damit du siehst das es nicht nur IHN gibt

ich kann jetzt viel reden komme mir auch etwas blöde vor

du bist eine gestandene frau und ich noch dabei mein leben neu aufzubauen

aber im grunde sind es immer die gleichen dinge die man tun sollte

sich aufraffen und weiter machen.

wie oft ich vor meinen kunden (an der kasse) einfach so anfing zu weinen

ich kann meine gefühle nämlich auch nicht kontollieren und versuche jetzt einfach

alles neu zu ordnen ... neuer job ... therapie .. und dann möchte ich auch zur abendschule gehen und was neues lernen ....

man kommt raus, lernt neue menschen kennen ( da ich ja auch keine wirklichen freunde habe)

und ist beschäftigt

fühlt sich gut weil man was für sich tut,

nach und nach vergeht der schmerz

bin jetzt seit di. getrennt und heute bin ich aufgewacht und habe etwas weniger daran gedacht, klar wird ein das noch wochen begleiten aber NACH und NACH

schafft man das, zumal man die person ja nicht sieht.

und es muss ja auch ein grund haben warum er diese depressionen hat ...

und das du es trotzdem mitgemacht hast zeigt ja schon das du ihn liebst,

denn ich wurde deswegen stehn gelassen

habe zu oft stimmungsschwankungen und miese laune und das wollte er leider nicht mehr mit machen....

und kurz bevor ich das alles ändern wollte (therapie) etc.

wurde ich einfach stehn gelassen und das finde ich unfair denn ich nahmihn auch mit all seinen macken und fehlern und sowas darf ja nicht sein

überlege dir ersteinmal was du willst .... LEIDEN und warten ? oder drüber weg kommen und ihn vergessen?

melina

 
Liebe Mariposa,

danke für deine Antwort.

Ja du hast Recht damit, dass man sich auf Aktivitäten einlassen muss, auch wenn man eigentlich keine Lust oder keine Kraft dazu hat. Es stimmt auch wenn du sagst, dass irgendwelche Reize immer durchdringen. Ich bin ja auch bemüht.

Im Moment bin ich dummerweise auch noch mit starken Zahnschmerzen geplagt, die mich daran hindern aktiv zu werden. Ein Unglück kommt selten allein.

Mein Freund und ich leben nicht zusammen in einer Wohnung sondern ungefähr 30km voneinander entfernt. Das hat auf beiden Seiten organisatorische Gründe und persönliche Gründe. Manchmal denke ich, es wäre für mich leichter, wenn wir zusammen lebten, dann würde ich nicht jedesmal das Gefühl haben, die komplette Beziehung zu verlieren. Es ist ja nicht so, dass ich nicht mal für ein paar Tage oder Wochen mein Leben alleine leben kann, das gelingt mir sogar ganz gut. Es ist ja überwiegend die Angst vor der endgültigen Trennung. Sicher macht es mir zu schaffen,wenn ich am Wochenende alleine bin, mit dem sicheren Wissen, dass sein Weg ihn wieder zu mir führt, könnte ich da sicher gelassener reagieren.

Ich bin bereits seit zwei Jahren in einer Therapie. Damals fing ich damit an, weil ich professionelle Hilfe suchte, bei der Gestaltung meiner Trennung. Mittlerweile dreht sich natürlich viel um die neue Beziehung und um meinen Umgang damit.

Fazit bislang: Ich muss lernen, selbstständiger zu werden, unabhängiger.

Erstaunlich ist, dass ich mich vorher noch nie so abhänigig gegenüber einem Mann gefühlt habe, obwohl ich doch schon einige Beziehungen hinter mir habe. Er steht mir halt besonders nahe. Gerade weil ich schon viel erlebt habe, weiß ich dies.

Im Moment quälen mich am meisten die Zahnschmerzen und vor dem erneuten Termin heute Mittag habe ich verdammte Angst. Sogesehen bin ich jetzt erst einmal etwas abgelenkt, leider nicht gerade positiv.

Liebe Grüße

Maggy

 
Hallo Melina,

selbstverständlich darft du dich äußern. Das ist doch keine Frage des Alters. Vor bestimmten Problemen des Lebens stehen wir immer wieder fassungslos, gleich welchen Alters wir sind.

Du hast für dich erkannt, dass du einen Menschen brauchst, der immer für dich da ist. Weißt du, das wünsche ich mir auch. Aber meine Erfahrungen bislang haben mir gezeigt, dass es so etwas nicht gibt. Nicht einmal einer Mutter gelingt es, immer für ihr Kind dazusein. Ich habe in meinen vergangenen Beziehungen festgestellt, dass ich immer wieder an einen Punkt kam, an dem ich mich alleine und einsam gefühlt habe. Der Gedanke, die Verantwortung daran an den aktuellen Partner zu koppeln, lag immer nahe.

Heute weiß ich, dass dieses Verlangen, immer jemanden zu haben, eigentlich das Verlangen eines Kindes ist. Es ist mir bewusst und dennoch ist es mir noch nicht gelungen, etwas wirklich Effektives dagegen zu tun.

Mit jeder Beziehung die man eingeht, erhält man wohl auch einen Lernauftrag. Mein Lernauftrag in dieser Beziehung hier ist mir deutlich. Auf ganz drastische und manchmal brutale Art bin ich vor mich selbst gestellt und muss klar kommen. Sachlich betrachtet kann ich daran nur wachsen. In der momentanen leidvollen Situation habe ich daran jedoch so meine Zweifel. Mit dem Verstand lässt sich vieles erklären, das Herz tickt manchmal leider ganz anders.

Du hast geschrieben, ich müsste folgenden Sachverhalt für mich klären:

Will ich weiter warten und leiden oder will ich vergessen und darüber hinwegkommen.

Natürlich habe ich mir schon oft vorgenommen, ihn zu vergessen. Auch zur Zeit spielt dieser Gedanke immer wieder eine Rolle und kommt hoch. Dennoch fühle ich nach wie vor meine große Liebe zu diesem Mann. Wir sind auf besondere Art miteinander verbunden, vielleicht gerade auch wegen der Krisen, die wir schon durchstanden haben.

Fazit: Ich möchte die Beziehung zu meinem Freund wieder aufnehmen und hoffe, dass mir dies gelingt. In dieser Beziehung leben kann ich jedoch nur, wenn ich es schaffe, mit seinen Rückzügen umzugehen und meinen Herzschmerz zu verringern.

Im Moment tut es einfach nur weh.

Liebe Grüße

Maggy

 
@Melina... ich denke, so in Schwarz und Weiß kann man das nicht trennen. Also entweder nur warten und nur leiden... oder ihn vergessen und sich trennen.

Ich habe auch einen Partner, der unter solchen Stimmungsschwankungen leidet und mittlerweile kann ich ganz gut damit umgehen. Man muss sich einfach nur klarmachen, dass es schön ist, ihn zu haben, dass man aber durchaus noch überlebensfähig ist, wenn es ihn nicht gibt. Was bedeutet, eigene Verabredungen treffen (auch wenn er mich dann eben mal nicht sehen kann, obwohl er es gern möchte). Man sollte nicht nach den "Launen" des Partners leben, was bedeutet: Es geht einem selber gut, wenn es dem anderen gut geht und geht es dem anderen schlecht, leidet man ebenso. So darf es nie sein ... man darf sich NICHT aus den Augen verlieren.

Ich denke dennoch an diesen Grundsatz, dass man eben GERADE in schlechten Zeiten zu seinem Partner stehen sollte. Deshalb sollte man es nicht so darstellen, als ob es nur die 2 Möglichkeiten gäbe...

Ich z.B. mache parallel selber eine Therapie, die mir helfen soll, damit klarzukommen und mich selber nicht zu "vergessen". Aber: Es ist zu schaffen. Ich habe hier meinen eigenen Thread und er endet mit der Trennung von meinem Partner. Dazu ist es aber letztendlich nicht gekommen, da ER um mich kämpfte und mich nicht hergeben wollte... Ob wir den Kampf gewinnen, kann ich natürlich nicht sagen... aber kann man jemals in die Zukunft sehen? Nein.

Ich aber liebe meinem Freund, so wie er ist... und so schnell geb ich nicht auf.

Gruß und alles Gute für Dich,

Margarete

 
Liebe Zisky,

dein posting hat mir gut getan.

Es ist sicher so, dass man gerade in schlechten Zeiten füreinander dasein sollte.

Ich kann von mir behaupten, dass ich das auch wirklich immer bin.

Problematisch wird es doch dann, wenn ein Partner sich zurückzieht, gerade weil es ihm schlecht geht. Bei uns läuft dies folgendermaßen ab:

Bei meinem Freund häufen sich die Probleme, er wird unruhig, oft gelingt es mir zu helfen. Manchmal schottet er sich so ab, dass ich ihn nicht mehr erreiche. Er bemüht sich dann ein paar Tage noch um oberflächlichen Kontakt, gelingt es ihm in dieser Zeit nicht, sich aus dem Sumpf zu befreien, bricht er die Verbindung ab.

Das geht dann soweit, dass er die Beziehung beendet. Er sagt dann, er könne nicht mehr, habe keinen Platz mehr in seinem Leben für mich, müsse seine Probleme ordnen, sei mit seiner Kraft am Ende usw. Dieser Zustand hält in der Regel drei Wochen, dann nämlich rücke ich ihm wieder auf den Pelz, es kommt zu einem Gespräch und er taut wieder auf. Letztes Mal dauerte es sechs Wochen und war echt schlimm.

Im Nachhinein ist er immer froh, dass ich ihn nicht habe fallen lassen. Ich weiß, dass ich in seinem Leben eine große Stütze bin; ich weiß auch, dass es nicht an mangelndem Gefühl zu mir liegt.

Dennoch bin ich immer maßlos enttäuscht, wütend, verletzt, verängstigt...

Jedesmal erlebe ich eine Trennung, die mich schier umhaut. Jedesmal die Angst, es könnte die endgültige Trennung sein. Ein Schwanken zwischen Hoffen, Trauern, Wut, Sehnsucht. Ihr kennt es alle.

Maggy

PS Jetzt werde ich deinen thread suchen und lesen .

 
Liebe Margarete,

bei uns lief es jedes Mal ähnlich ab.... Meistens bemerkte ich den emotionalen Rückzug, sprach ihn darauf an mit der Folge, dass er "verschwand"... in dieser Zeit litt er meistens mehr als ich, auch war ich diejenige, die immer wieder den Kontakt suchte, worüber er jedes Mal glücklich war.

Nach seinem 3. Rückzug allerdings kam ich und wollte es beenden, das hat ihn total aus der Bahn geworfen. Es folgten Anrufe, ein 5seitiger Brief, Gespräche... Er will mich nicht verlieren. Erst dachten wir, es liegt an seiner früheren Beziehung, aber er meinte dann selber, dass er nicht mehr an dieser Frau hängt und ich glaube ihm das. Er geht immer noch in Therapie, zu Gesprächen.

Mittlerweile bemüht er sich wirklich, evtl. sind seine Stimmungsschwankungen nicht so stark wie die Deines Freundes. Ich merke es heute daran, dass er mir gegenüber sehr distanziert ist, mich kaum mehr berühren, geschweige denn küssen will.... dann ist mir klar, wir sollten uns mal 1-2 Tage nicht sehen... Danach kommt IMMER er auf mich zu. Ich bin im Moment in der Position, dass ich mich kaum melde, weil ich nicht dazu komme, er ist immer schneller. ;)

Solche Schwankungen hatten wir am Ostersonntag und dieses Wochenende wieder... Aber mittlerweile ziehen wir uns da ohne größere Zwischenfälle selbst wieder raus... indem ich das einfach mal so lasse und hinnehme, eben weil es nicht nur schwarz oder weiß, sondern auch grau gibt. ;)

Mein Thread: http://www.liebeskummer.ch/thread.php?threadid=15413&sid=

Gruß, Zisky

P.S. Natürlich tut mir das auch weh und ich heule ab und zu, aber: ich will es nicht mehr ausdiskutieren... ich sitze es aus und es vergeht wieder. Mittlerweile fällt mir das nicht mehr so schwer, da ich merke, ihn dann zu einem Gespräch zu "zwingen" bringt überhaupt nix.

 
Hallo Zisky,

habe deinen thread schon gelesen. :]

Heute habe ich Zeit, weil ich wegen der Zahnschmerzen nicht zur Arbeit konnte. Der Zahnarzttermin naht :heulen:

In der Tat gibt es zwischen deinem 'Fall' und meinen einige Analogien.

Die Stimmungsschwankungen meines Freundes sind in der Tat keine einfachen Stimmungsschwankungen, sondern handfeste Depressionen.

Er hat bereits eine gescheiterte Ehe hinter sich, wobei die Depressionen nicht daraus entstanden sind, sondern wohl eher mit ein Grund für das Scheitern der Ehe waren. Durch dieses Scheitern haben sich starke Schuldgefühle gegenüber der Ex und den Kindern entwickelt. Leider weiß die Ex dies gut auszunutzen und setzt ihn immer wieder unter Druck wegen der Kinder (die schon erwachsen sind) oder wegen der Finanzen. Dass er gefühlsmäßig nicht mehr an ihr hängt weiß ich. Dennoch habe ich manchmal die Fantasie, er könne wieder zu ihr zurückkehren. Wenn er dies täte, dann nur, weil sie sich seiner Schuldgefühle gut zu bedienen weiß. Bevor ich in sein Leben trat, hatten die beiden kaum noch Kontakt. Seit er mit mir zusammen ist, schiebt sie ständig Terror und erzählt im Horrorstories über das Verhalten der Kinder, denen sie sich urplötzlich nicht mehr gewachsen sieht.

Der totale Mist. Er führt mit mir eine ganz andere Beziehung als mit ihr. Er ist richtig aufgetaut. Das haben wohl Bekannte so auch an sie weitergegeben.

Nun im Endeffekt, wird ihm dann alles zu viel. Und unsere Beziehung muss es ausbaden. Sollten wir wieder einen Anfang finden, wird der Weg sicher weit sein.

Aber ich bin bereit ihn zu gehen. Ich hoffe, er auch.

An den Punkt, den du in deinem letzten Anhang beschreibst, will ich auch kommen.

Liebe Grüße

Maggy

 
Hab net alles gelesen, aber das mit den Deppresionen klingt kompliziert.

Ihr solltet euch in diesem Fall wohl profesionelle Hilfe anschaffen. Depressionen sind ein Grund ne Therapie zu machen. Ich kenn Menschen denen hat das geholfen.

Kurz und knapp, Viel Glück :super:

Katze

 
@Katze... mein Freund ist in Therapie. ;)

@margarete... hab Dir eine pn geschickt. :)

Margarete, diese Angst kenne ich auch, aber ich schiebe sie beiseite, ermahne mich auch immer dazu. Ich möchte das genießen, was im Moment ist und nicht durch meine Angst völlig gelähmt sein. Wie gesagt, mein Freund war auch schon dreimal "abgetaucht", aber wir haben trotz je mehrerer Wochen Funkstille wieder zueinander gefunden, da die Gefühle füreinander ehrlich sind. Und deshalb kann ich an uns glauben (ich versuche es auf jeden Fall ;) ).

Ich habe in den letzten Monaten Unmengen an Büchern verschlungen, auch über Depressionen. Ich konnte dann viel besser mit allem umgehen. Eines ist ganz deutlich geworden, bedrängen sollte man dann niemanden, auch keine Gespräche fordern. Damit habe ich bisher nur das Gegenteil erreicht. Nämlich, dass mein Freund total dicht machte und noch mehr auf Abstand geht.

Seit der Fast-Trennung handhabe ich das folgendermaßen... merke ich, dass er sich zurückzieht, frage ich direkt, ob er allein sein will (was er meistens dann auch bejaht)... Dann gehe ich und mache meins... und ehe ich mich versehe, klingelt das Telefon und er ruft wieder an. Ich denke, schon allein die Tatsache, dass er merkt, er könnte sich zurückziehen, wenn er will, lässt diesen Wunsch kleiner werden... Kann es leider nicht besser erklären. Gemerkt habe ich nur, wenn ich zusätzlichen Druck erzeuge, schade ich mir nur selber... :(

 
Hallo Magarete

es wäre schön wenn mich mal jm. so nehmen würde wie ich bin und so lieben würde mit allen ecken und kanten

denn ich möchte es auch mal wert sein das sich einer um mich bemüht

aber es heißt ja so lange man sich nicht selber liebt tun es andere menschen noch erst recht nicht...

und ich leide oft unter meinen depressionen

was ich aber erst jetzt richtig erkannt habe das ich sowas habe....

ich dachte immer ich sei einfach anders und eben unzufrieden weil ich manche dinge noch nicht erreicht habe ...aber das ist es nicht

ich habe mir immer schon seit 2 jahren wieder eine feste beziehung gewünscht

die ich nun hatte

und die durch meine verlustängste zu bruch gegangen ist

warum konnte ich nicht locker sein und fröhlich

die angst ihn zu verlieren war stärker als alles andere....

jetzt bin ich in meinem alptraum selber drin und da raus zu kommen ist schwer

deswegen kann ich das alles hier gut verstehen auch wenn ich erst 22 jahre alt bin habe ich das gleiche gefühl

und suche vergebens nach ein therapieplatz

euch beiden ein lieben gruß

melina