Verstand vor Emotion

UnsFunz

Neuer Benutzer
23. Juni 2009
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Der Grund, warum ich schreibe, ist der, dass ich schon seit 1 1/2 Jahren für jemanden aus meinem Semester schwärme, den ich aber am Samstag (Abiball) wahrscheinlich das letzte Mal sehen werde, was mich irgendwie traurig macht, aber mich auch erleichtert...

Ich war frühreif und hatte schon als ich jung war Erfahrungen mit Jungs gemacht, aber das hat sich irgendwann gelegt und ich habe sowas wie Berührungsängste entwickelt.

Es ist aber nichts Schlimmes vorgefallen...

Auf der einen Seite sehne ich mich schon nach Liebe und körperlicher Nähe, auf der anderen mag ich es überhaupt nicht, wenn man mich zur Begrüßung umarmt etc, auch wenn sich die Intensität von Zeit zu Zeit ändert.

Diese Ambivalenz gilt auch für meine Stimmung, ich bin ein sehr lustiger Mensch, aber habe sehr oft schlechte Laune. Wenn ich etwas Gutes erlebt habe, habe ich kurz danach ein schlechtes Gefühl, ich weiß nicht, warum...

Am Liebsten würde ich den ganzen Tag zu Hause im Bett liegen und mich von der Welt abschotten, aber ich weiß, dass ich mir damit mein ganzes Glück verbaue. Deswegen gehe ich oft raus, treffe mich mit Freunden und versuche, Spaß zu haben.

Das ist natürlich auch alles ein Grund, warum ich keinen Freund habe. Wenn "mein Schwarm" in der Nähe ist oder so, dann wende ich mich ab. Ich denke, er hat schon Interesse, aber ich kann es irgendwie nicht zulassen, auch wenn ich es gerne würde...

Ich blockiere mich da selbst. Und wie ich eingangs geschrieben habe, weiß ich nicht mal, ob ich traurig bin, weil ich ihn nicht mehr sehen werde oder erleichtert...

Ich kanns nicht mal richtig beschreiben. xD

Ich wollte es einfach mal loswerden, weil es mich schon sehr belastet und ich mich mit meinem Umfeld nicht aussprechen kann, da die mich eher als "hart" kennen und nicht so sehr als verletzlch oder jemanden, der sich über alles Gedanken macht...

Habt ihr möglicherweise sowas Ähnliches erlebt oder irgendwelche Tips?

 
Hmm. Das hört sich für mich nach Pubertät an, ohne es in irgendeiner Weise böse zu meinen.

Ja, es kommt mir sehr bekannt vor ws Du schreibst. In meiner Erinnerung weiß ich, wie ablehnend ich sein konnte, gerade dort wo ich mochte. Uneins mit mir selber, lieber in der Phantasie dem allem nachhängend was in mir steckte, vor allem weil ich oft das Gefühl hatte, dass meine Sicht der Dinge von keinem geteilt wurde.

Deine Zeit wird kommen, wenn Du mit Dir selber im Reinen bist, alleine, dass Du niemanden hast, dem Du diese Gedanken anvertrauen kannst, zeigt mir und vielleicht auch Dir, dass Du noch nicht bei den Menschen angekommen bist, die Dich so nehmen wie Du bist. Vielleicht eben auch, weil Du noch nicht zu Dir selber stehen kannst.

Bei mir war es erst im mit Mitte zwanzig so. dass ich die Menschen traf, die mich mochten wie ich war und mit Hilfe dieser Konstante habe ich mich "entwickelt".

Deine Zeit wird sicher kommen!

Lieben Gruß,

justine

 
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Danke für die Antwort.

Aus der Pubertät bin ich (denke ich mal) raus, auch wenn sich das teilweise so anhört, aber das liegt wohl eher daran, dass man hier nicht alle Zusammenhänge darlegen kann.

Leute, die mich mögen und so akzeptieren, wie ich bin, habe ich schon und ich weiß auch, dass sie mir zuhören und mir helfen würden, aber da schaltet sich mein Kopf ein.

Ich kann Gefühlswelt und Außenwelt nicht in Deckung bringen, da ich auf viele Dinge eine ganz andere Sicht habe/haben will...

Natürlich sind da auch Selbstzweifel etc., ich denke, das ist in gewissem Sinne normal, bei mir vielleicht etwas mehr ausgeprägt im Moment...

 
hört sich das nicht eher nach depressionen an (sorry, wenn ich dir zu nahe trete)?

wie fühlt es sich denn an, wenn du dich quasi zu deinem glück zwingst und unter menschen bist?

vielleicht solltest doch erst einmal den grund rausfinden, warum du irgendwie kein glück zulassen kannst oder willst....

lg, anna