Vertrauen, vernünftige Gespräche, Zustimmung?

Terrorengel*

Neuer Benutzer
20. Sep. 2010
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Guten morgen ihr Lieben,

ich möchte euch heute um euren Rat zu meiner aktuellen Situaion bitten, da es mir nicht wirklich aus dem Kopf geht.

Ich (26) bin seit knapp 1,5 Jahren mit Ihm (28) zusammen, vorher lief bereits ein 3/4 Jahr was zwischen uns, wir waren auch beide Single, er war sich nur (seine Worte) "lange Zeit unsicher, ob er die Beziehung tatsächlich kann und will". Begründete dies immer damit, dass ihn seine EX so fertig gemacht habe, er hat lange an der Trennung geknabbert und alles für sie getan.

Im ersten halben Jahr lief unsere Beziehung sehr locker, wir trafen uns eigentlich nur abends/nachts, über Tag ging jeder seine eigenen Wege. Manchmal waren wir gemeinsam aus, manchmal jeder für sich. Ich selbst bin zugegzogen, fahre also ab und an auch mal für einen Abend in meine alte Heimat zurück.

Nach ca. 6 Monaten fand ich dann morgens, wenn ich seinen Wecker am Handy ausmachte, plötzlich Nachrichten einer anderen Frau...."Ich liebe dich auch" ....."Es war ein schöner Abend gestern"...."Kuss".....Ich hab ihn drauf angesprochen, dass ich das seltsam finde und es mich verletzt, er meinte nur, "ich hätte da wohl was falsch verstanden, er wüsste nichts von diesen Nachrichten". 2 Tage später hab ich dann nachts in sein Handy geschaut, nachdem er Mitten in der Nacht von einer Besprechung kam, von der alle anderen Teilnehmer schon 2 Stunden früher zuhause waren. Ich fand: Liebesbekundungen, diverse Treffen mit ihr (2 -3 Mal die Woche, auch an besagtem Abend), Schwärmereien für sie und von ihr, etc. etc. pp.
Ich hab ihn zur Rede gestellt, seine Antwort: Das ist eine gute Freundin, das ist alles nur platonisch. Dass er vergeben ist, wusste sie nicht. Ich hab drauf bestanden, dass er ihr das erzählt, sie ging daraufhin 2 Wochen in Funkstille. Beendet wurde die Funkstille zwischen den beiden, weil er ihr Milkaherzen ans Auto gelegt hat.
Seitdem hat mein Vertrauen einen Knacks. Sie hab ich inzwischen verarbeitet, sie ist auch aktuell vergeben und wir haben uns mal zufällig auf einem Fest getroffen und vorgestellt.

Nachdem das mit ihr durch war, tauchte seine Ex wieder aus der Versenkung auf. Er traf sich mit ihr, erzählte mir nichts davon, wenn ich es durch Zufall erfahren hab, dieß es "hab ich ganz vergessen, dir zu erzählen". Sie ruft ihn nachts an, er verschwindet mit dem Handy ins Bad und fährt ne Stunde weg. Wenn ich frage: "Mach dir keine Gedanken".
Ich frage ihn abends, was wir essen und ob ich was kochen soll. Er lehnt ab, weil er mit ihr essen fährt. Sie wohnt nicht hier, kommt aber regelmäßig zu Besuch. Jedesmal, wenn sie hier ist, springt er. Egal, was mit mir ist.
Ich hab ihn oft zur Rede gestellt, hab geheult, bin ausgeflippt, hab ihm seinen Schlüssel von meiner Wohnung abgenommen, ihn gebeten, mir das zu erklären, sich nicht mehr mit ihr zu treffen, ehrlich zu mir zu sein. Wirklich gebracht hat das alles nix. Zeitweise hat er mir erzählt, wenn er sich mit ihr trifft, mein Veto hat er ignoriert und auf Stur geschaltet.
Nachdem ich ihn gebeten habe, sie mal eine Zeit nicht mehr zu sehen, dass unsere Beziehung mal wieder Ruhe kriegt und sie nicht ständig Streitpunkt ist (nebenbei quasi unser einziger wirklicher Streitpunkt, alles andere sind Peanuts), traf er sich heimlich mit ihr, während ich abends arbeiten war.
Solche Treffen kommen bei mir dann irgendwann über Freunde/Bekannte an, die die beiden entweder gesehen haben, oder wenn Sie von diesen Treffen schwärmt.

Ich weiß inzwischen nicht mehr, wie damit umzugehen. Wenn ich das Thema anspreche, flippt mein Freund aus, schaltet direkt auf Stur und verlässt für mehrere Stunden die Wohnung.
Im Gespräch sagt er, seine Freunde seien ihm nunmal wichtig, wobei er die Jungs seltener sieht als seine Ex. Er sei froh, dass er mit ihr nach 1.5 Jahren Funkstille endlich wieder normal reden könne.
Ich fühle mich verletzt, mein Vertrauen liegt in Scherben am Boden und ich misstraue ihm, wenn er nur arbeiten fährt. Er ist generell kein großer "Entscheider", trifft definitive Entscheidungen nur dann, wenn es unvermeidbar ist, versucht sich möglichst lange, alle Möglichkeiten offen zu halten. Ich erwarte von ihm Ehrlichkeit und Offenheit, ich möchte ihn nicht ständig fragen müssen, wo er nun war, und mir anschließend von anderen die ganze Wahrheit erzählen lassen. Das hab ich ihm auch schon in diversen Gesprächen nach heimlichen Treffen mit Ihr gesagt.

Ich hoffe, ihr habt ein wenig Verständnis für meine Gedanken.

 
Liebe Terrorengel*

Wenn Gespräche nicht helfen und es sich nicht ändert, dann wirst Du Dich mit der Situation so wie sie ist konfrontieren müssen: entweder Du bleibst mit ihm zusammen und es wird immer wieder solche Vorkommnisse kommen, die Dein Misstrauen (für mich sogar berechtigterweise) fördern oder Du trennst Dich von ihm. Nach allem was Du geschrieben hast: was hält Dich noch bei ihm?

Alles Liebe

Minusch

 
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Anscheinend hat er die Wahrheit gesagt - er kann und will die Beziehung nicht, zumindest nicht so, wie sie für dich schön und passend wäre. 

Ich würde die Beziehung beenden, weil sie dich nicht glücklich, stärker und besser macht, sondern dich verletzt, kränkt und sie wird dich auf Dauer auch schwächen. 

Mach dir deine eigenen Grenzen klar und was du willst und brauchst. Wenn er dir das nicht geben kann oder will, solltest du das lassen, weil du dir damit schaden wirst. 

Wenn ich mich für eine Beziehung entscheide, dann schreibe ich anderen keine solchen Nachrichten und pflege keine anderweitigen derart hochfrequenten und innigen Beziehungen und gehe auch nicht zu zweit mit anderen aus. 

Das Gleiche erwarte ich dann von meinem Partner. Wenn der dazu nicht bereit ist, passt er nicht zu mir. 

Ich hatte eine Beziehung, in der diese Grenzen verschoben wurden, das hat mir nicht gut getan, war aber eine wichtige Erfahrung für mich um sicher zu wissen, was ich will und was mir guttut. Und auch, was ich selbst zu geben bereit bin. 

Für mich ist das in einer guten, innigen Beziehung weder ein Verlust noch ein Verzicht. Jemand, für den das Verlust oder Verzicht ist, würde auf die Dauer nicht an meine Seite passen. Ich möchte das auch nicht durch Zwang oder Druck erreichen. Ich möchte einfach jemanden, dem ich genüge und der mir genügt. Und das gibt es. 

Hör auf dein Gefühl. Wenn es sich nicht gut anfühlt, dann lass es los. Es wird etwas kommen, das besser zu dir passt. Halte nicht an etwas fest, was dich verletzt. 



 
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Liebe Matilda77,
Liebe Minusch,
Liebe Interstella,

vielen Dank für eure Antworten.
Ich hab lange um diesen Mann gekämpft, und vermutlich hält mich genau eins bei ihm: Meine Liebe, so unvernünftig das auch sein mag.
In manchen Punkten haben Gespräche auch etwas gebracht, immerhin (klingt kindisch, ist aber so) erzählt er mir inzwischen, wenn er sich mit Freunden/Freundinnen trifft, bei gewissen weiblichen "Objekten" werde ich auch detailiert gefragt, ob das für mich in Ordnung geht, wenn er sich nun eine 3/4 Stunde im Imbiss XY mit ihr zum Abendessen trifft. Inzwischen (klingt wieder kindisch), werde ich gefragt, ob ich mitfahren möchte. Im Vergleich zum Beginn unserer Beziehung: Meilensteine!

Ich selbst darf und möchte mich micht freisprechen, mich auch mal alleine mit einem guten Freund zum Kaffee/Bier/etc. zu treffen. Mein Nachbar sitzt auch ab und an schon mal auf nen Kaffee hier. Ich war auch vor knapp einem Jahr mit meinem EX (liegen nu fast 4 Jahre dazwischen) zusammen auf einem Festival. Den Unterschied, den ich sehe und mache: Ich erzähle davon im Voraus, ich melde mich auch, während ich mit wem-auch-immer irgendwo sitze, und ich habe mehrfach darauf bestanden, dass er mitkommt und die Leute kennen lernt. Er selbst reagiert auf sowas nämlich auch gerne mal eifersüchtig, was er selbstverständlich niemals zugeben würde.

Ich möchte ihm seine weiblichen Freunde und auch den Kontakt zu seiner Ex nicht verbieten, dazu sehe ich mich nicht im Recht. Ich weiß nur langsam mit dieser Sturheit nicht mehr umzugehen, zumal er mir nie erklären wollte, warum sie ihm plötzich wieder so viel bedeutet, wo sie ihm doch so sehr weh getan hat. Ich verstehe das nicht.
Es ist für mich eine Gradwanderung zwischen entspannt die Beziehung genießen, ihm nicht hinterherspionieren wollen und auf das zu vertrauen, was er sagt, oder ihn in seiner Freizeit stündlich anzurufen und ihn jeden Abend auszufragen, wo er denn nun war und mit wem er da war. Denn wenn ich ihn explizit frage, antwortet er mir wahrheitsgemäß. Wenn ich nicht frage, verschweigt er mir, wo er war und was er gemacht hat. Vorallem, wenn er mit ihr unterwegs war.

 
Ich hab lange um diesen Mann gekämpft, und vermutlich hält mich genau eins bei ihm: Meine Liebe, so unvernünftig das auch sein mag.
In manchen Punkten haben Gespräche auch etwas gebracht, immerhin (klingt kindisch, ist aber so) erzählt er mir inzwischen, wenn er sich mit Freunden/Freundinnen trifft, bei gewissen weiblichen "Objekten" werde ich auch detailiert gefragt, ob das für mich in Ordnung geht, wenn er sich nun eine 3/4 Stunde im Imbiss XY mit ihr zum Abendessen trifft. Inzwischen (klingt wieder kindisch), werde ich gefragt, ob ich mitfahren möchte. Im Vergleich zum Beginn unserer Beziehung: Meilensteine!
Und weil es so gut läuft, musst Du völligen Schwachsinn zu tollen Fortschritten hochstilisieren?

Du kannst noch so viel Zucker reinschütten, Jauche wird trotzdem nach Jauche schmecken. Deswegen bist Du doch hier!

entspannt die Beziehung genießen
Welche Beziehung?

Wie willst Du so einen Müll geniessen? Dazu müsste man enorm masoschistisch drauf sein. Bist Du das?

 
Mich hast du jetzt völlig verwirrt, dann freu dich doch über die Milestones, die du ihm abgerungen hast. Wo genau ist jetzt das Problem? 

Dass man wegen einer Beziehung platonische Freundschaften aufgibt, fände ich auch übertrieben - allerdings würde ich in einer festen Beziehung auch mit denen nicht von Liebe oder KnutschiKnutschi schreiben oder denen Schokoherzchen schenken. Wenn es eine ernsthafte Beziehung ist, möchte ich auch gerne auf Platz 1 sein, und zwar deutlich. Würdest du mit jemandem, bei dem du an 5. Stelle oder geteiltem 3. Platz stehst, eine Familie gründen wollen? Oder umgekehrt mit jemandem, der dir Kontakt zu anderen verbieten möchte oder durch solche Terroraktionen vermiest? Ich kann da nur raten, die Finger weg zu lassen. 

Es kann unterschiedliche Gründe geben, warum er dir nichts sagt. Z. B. dass er sich in Wahrheit eben weniger gebunden fühlt, als er zugibt, und sich deshalb weder einschränken noch Rechenschaft ablegen möchte. Oder er empfindet die Heimlichkeiten als besonderen Kitzel.

Ich war mal mit einem in einer Beziehung, der hat nichts davon gesagt, um zu vermeiden, dass ich mir das gleiche Recht herausgenommen hätte. 

Einige meiner guten Freunde haben Mädels, die dann solche Szenen hinlegen, irgendwann nichts mehr gesagt, weil sie vorher schon wussten, dass es so oder so Stunk gibt, sie nicht verzichten wollten, aber so wenigstens eine Chance hatten, ohne Stress dafür wegzukommen. Was sagt er denn, warum er das nicht möchte? 

Sich zwischendurch mal kurz zu melden, um zu zeigen, dass man an den anderen denkt  finde ich auch nicht zu viel verlangt, wäre mir aber weniger wert, wenn ich es einfordern muss. 

Hinterherspionieren finde ich widerlich und einen großen Vertrauensbruch, vor allem wenn er dir auf deine Fragen hin die Wahrheit sagt. Es ist übergriffig und steht dir nicht zu. 

Wenn mich ein Typ wiederholt wegen seiner Ex oder einer anderen Frau, die nicht seine Mutter oder Schwester oder Tochter in Notsituationen sind, sitzenlässt, dann ist er für mich raus. Das geht in Freundschaften, aber nicht in ernsten Beziehungen, da möchte ich dann schon sehen und das Gefühl haben, dass ich der wichtigste Mensch in seinem Leben bin. 

Fazit: Du bist offenbar nicht seine Nummer 1. Damit kannst Du jetzt klarkommen oder nicht. Vielleicht sieht er die Beziehung einfach deutlich weniger ernsthaft als Du. Ihr wohnt ja auch nicht zusammen. 

Im Übrigen stimme ich Matilda zu: wenn ich kämpfen und mich abstrampeln muss, such ich mir für was Ernsthaftes jemanden, der Lust darauf hat, viel Zeit mit mir zu verbringen und für den es einfach so ist, dass ich der wichtigste Mensch in seinem Leben bin, mir und anderen das auch zeigt und der wenn dann höchstens mir oder seiner Mutter Schokoladenherzen schenkt. 

Das muss nicht gleich von Null auf 100 sein, aber sich dann ab einem bestimmten Punkt der Vertrautheit und Verbindlichkeit so herauskristallisieren. Ansonsten ist es eben nicht besonders ernsthaft und verbindlich, dann kann man auch nach anderen schauen, andere Daten, anderen Liebes nachrichten und Schoko schicken. 

Ist nur die Frage, ob du das möchtest. Vielleicht habt ihr einfach zu unterschiedliche Erwartungen. 

 
Ihr Lieben,

Vielen Dank für eure Antworten. Ich merke, wie es mir Stück für Stück die Augen öffnet.
Er will weiterhin ungebunden bleiben, ich bin halt da, weil ich da bin, wei ich mich nicht wegschicken lasse.
Umso skurriler, dass die Beziehung an sich von ihm ausging. Ich hatte mich zu dem Zeitpunkt eigentlich damit abgefunden, dass er mich nicht will...

 
Hallo und willkommen auf Liebeskummer.ch!

Nachrichten einer anderen Frau...."Ich liebe dich auch" (...)

er meinte nur, "ich hätte da wohl was falsch verstanden, er wüsste nichts von diesen Nachrichten". (...)
Ich hab ihn zur Rede gestellt, seine Antwort: Das ist eine gute Freundin, das ist alles nur platonisch.


Die wahrscheinlich platonischste Liebeserklärung der Welt.

Noch dazu eine falsch verstandene - ich gestehe, auch ich interpretiere "Ich liebe Dich" immer platonisch. Das steck ich auch jedem Kumpel - hey, gehen wir ein Bier trinken? Gehen wir klettern, Kumpel? Klar Mann, ich liebe Dich übrigens. Würde ich auch so machen.

Und natürlich verstecke ich die Kumpelabende vor meinem Partner, weil... es nichts zu verstecken gibt...? *Räusper*

Und findet mein Partner dann schwarz auf weiss, dass es geheime Abende gab mit Küssen und Liebeserklärungen, erkläre ich ihm einfach, dass das platonische Küsse, platonische Liebeserklärungen und platonische Dates waren. Und übrigens gab es die nie, da ICH ja nichts von solchen Nachrichten weiss, wie auch immer die in mein Telefon kommen... Hacker? NSA? Mafia?

*Ironie off*

Ganz ehrlich - Dein Partner macht auf mich tatsächlich den Eindruck, keine innere Entscheidung, kein inneres Commitment für DICH treffen zu können:

Er ist generell kein großer "Entscheider", trifft definitive Entscheidungen nur dann, wenn es unvermeidbar ist, versucht sich möglichst lange, alle Möglichkeiten offen zu halten.


Und genau DAS ist für Partner aber sehr, sehr belastend und auch sehr destruktiv - wie Du selbst schreibst, das Vertrauen liegt dann schon in Scherben, die Kraft geht zu Ende.

Ich weiss, Dein Partner flüchtet auch vor der Konfrontation, Du schreibst, er reagiert heftig, verlässt stundenlang das Haus usw. -> aber auch hier gilt: WENN es die Partnerin, Du also, so deutlich und klar auf den Tisch bringt; ganz besonders untermauert mit schriftlichen Tatsachen schwarz auf weiss; dann IST Flucht nicht mehr möglich. Dann ist der Punkt der Entscheidung, die er ja keinesfalls will, erreicht.

Er glaubt wohl noch, da Du ihn so liebst erträgst Du es weiter und weiter, er wird Dir wohl "kleine Häppchen", kleine "Entgegenkommen" liefern, die vielleicht sogar kurzfristig Erleichterung verschaffen. Doch im Big Picture ändert sich nichts - er lebt sich aus, auf DEINE emotionalen Kosten. Er muss emotional ja nichts tun, nichts entscheiden - und DAS ist die Schräglage.

Ich würde an Deiner Stelle wohl überlegen: will ich mit diesem Mann, der sich wahrscheinlich niemals ändern wird, ein Leben in Misstrauen, Wut und Depression - bis and Ende meines Lebens? Ist ER es wert, bei aller Liebe? Oder bin ICH es mir wert, mir selbst zuliebe NEIN zu sagen, und dafür ja zu mir selbst? Denn Liebe, finde ich, beinhaltet immer beides: sowohl Ja als auch Nein. Wenn eines der beiden nicht mehr möglich ist - das Nein zum Beispiel - dann stellt sich die Frage, ob es an der Liebe krankt. Ob da nicht Abhängigkeit ist statt Liebe, die ein Nein unmöglich macht.

Wenn ich drauf käme, so nicht mehr - nicht die nächsten 2, 10, X Lebensjahre - dann würde ich ihm eine klare, schriftliche, unmissverständliche Ansage machen. So nicht.

Ich würde dannn Abstand von ihm nehmen - er soll wissen, es ist ernst.

Entweder es ändert sich tatsächlich etwas, und zwar wirklich, radikal und sauber, und NACHHALTIG, oder es ist aus. Bei aller Liebe.

Bei aller Liebe zu Dir, so nicht, bei aller Liebe zu mir, so nicht.

Alles Liebe!

Manana

 
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Interstella, Manana und Matilda haben es schon sehr ausführlich geschrieben, was, wie und warum.

Ich bleib daher bei den kurzen Sätzen, die aber die gleiche Begründung haben wie die Mädels schreiben.

Das ist keine Beziehung. Das ist Schrott. Und Du bist bereits so weit in dem Schrott verhaftet, dass Du beginnst den Schrott bunt anzumalen, damit Du nicht merken musst, dass es Schrott ist. Das funktioniert mal, ist auch weit verbreitet. Auf Dauer führt es aber dazu, dass man sich selbst wie Schrott fühlt. Eben weil man auf einem Schrottplatz lebt. Und irgendwann, beginnt man sich schrottig zu verhalten. Was bei Dir längst begonnen hat. Wer sich mit Krankheit umgibt, wird krank. Und wird sich wie ein Kranker verhalten. Und Krankheit weiter tragen.

Verbote und regeln, wie er sich zu verhalten hat, wird nichts verbessern. Das ist auch nur ein Farbklecks auf dem Schrott.

Mach ne Ansage. Und dann 'n Abgang. Um Deiner selbst willen.

 
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Reaktionen: Interstella
Bitte rechne damit dass er - falls du dich trennst - nochmals "gross" auffährt; mit (leeren) Versprechungen, Liebesbekundungen, Tränen. 
Dazu meine Hypothese: Du wirst seinen "Liebesbezeugungen" ich widerstehen können. Denn ENDLICH ENDLICH sieht er ein, wie Recht du hast und dass ER sich ändern muss. Und da er ja lieber inline gemachtes Bett steigt als alleine zu nächtigen, wird er also die ganze Sülze auffahren und sie wird sich erst einmal lohnen.

Dann wirst du aber bald bemerken, dass da einfach ein sehr grosses Stück Schrott (Charlie_Bertas Worte) den Blick auf den restlichen Schrottplatz verdeckt hat, das irgendeinmal umfällt. Dann bist du wieder an dem Punkt wie jetzt - bloss noch etwas mehr desillusioniert und trotzdem mit noch. mehr Willen zum Durchhalten. Einmal hat es ja geklappt, wenn auch nicht lange - aber das kann ja noch werden, man muss nur fest daran glauben und niemals zu früh ( also wirklich nie) aufgeben. 

Aber es liegt in deinen Händen, ob du unglücklich weiter mit ihm zusammen sein willst (oder irgendwie, keine Ahnung, wie man das nennt, wenn man je nach Angebot die Plätze wechselt), oder ob du den Mut hast, dich von ihm loszusagen und dich auf die Suche nach einem Mann zu machen, der dich wirklich liebt. Vielleicht bist du aber schon so geschädigt, dass du das, was ihr da habt, als Liebe bezeichnen würdest. 

 
Ja, die große Einsicht. Ich denke auch, dass die kommen wird. Ich bin 1000 Mal auf diesem Glibber auf die Fresse gefallen. ?

Die Erfahrung, dass grosse Einsichten Monate bis Jahre Knochenjob erfordern, bis man sie überhaupt einhalten kann, macht man erst wenn die eigene Einsicht erfolgt und das auch nichts bringt und man den Knochenjob irgendwann gegangen ist.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die große Einsicht in sich selbst nicht zu vergessen. Dass man das schon Hinnehmen kann, einfach zu anspruchsvoll ist, das doch eigentlich auch nicht erwarten kann, weil wer ist man schon, dass man für sich in Anspruch nehmen kann, die exklusive weibliche Hauptrolle im Leben des Anderen zu spielen? *Ironie off*