verwirrte gefühle

gefühlsvolle

Neuer Benutzer
27. Jan. 2009
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salüü zusammen

Ich weiss, dass dieses Thema schon oft angesprochen wurde, aber jedes Mal hatte ich das Gefühl, dass es bei mir noch etwas anders ist und deshalb möchte ich eure Meinungen zu "meiner" Geschichte/Situation hören.

Ich bin mit meinem Freund seit 3 Jahren zusammen, wir sind sehr glücklich und ich bin wirklich froh ihn zu haben. Vor etwa 3/4 Jahre hatten wir eine Pause, weil er damals plötzlich Angst bekam etwas zu "verpassen" und er sich nicht mehr sicher war, ob er mich genug liebt, um eine Beziehung zu führen... Nach 3 Monaten bereute er dies und wir kamen wieder zusammen. Ich habe ihm dies verziehen und trage es ihm auch nicht nach, denn diese Pause hatte uns beiden sehr gut getan und wir sind einiges glücklicher als vorher.

Vor etwa 2 Wochen jedoch fing ich plötzlich an mir Gedanken zu machen, ob ich ihn noch liebe. Eines Abends war ich mir dann so unsicher, dass ich ihm kaum in die Augen schauen konnte und ein total schlechtes Gewissen bekam. Ich fing an zu weinen und konnte nicht mehr aufhören, denn der Gedanke daran, dass ich Schluss machen müsse, weil ich mir nicht mehr sicher bin und ihn somit zu verlieren, war unerträglich. Ich flüchtet dann zu meiner Schwester und redete darüber... Sie meinte dazu, dass dies sehr wahrscheinlich eine Phase sei und ich mir viel zu viele Gedanken darüber mache.

Nach diesem Gespräch rief ich ihn an und ich konnte überhaupt nicht mehr nachvollziehen, wie ich überhaupt vorher so denken/fühlen konnte. Ich ging zu ihm und konnte ihm aufrecht ins Gesicht sagen (ohne schlechtes Gewissen), dass ich ihn liebe und ich wirklich froh bin ihn zu haben.

Ich war mir dann wieder einige Tage sehr sicher, dass ich ihn liebe... Aber gestern plötzlich kam wieder dieser Zweifel und ich konnte ihm wieder nicht in die Augen schauen, weil ich ein total schlechtes Gewissen hatte.

Heute konnte ich aus diesem Grund kaum arbeiten, ich war total aufgelöst und musst immer wieder auf die Toilette, um meinen Tränen freien Lauf zu lassen.

Heute Abend habe ich mich mit meiner Mutter darüber unterhalten und auch sie denkt, dass es eher eine Phase ist, ich jedoch auf meine Gefühle hören sollte und natürlich nur ich allein herausfinde, ob dies wirklich eine Phase ist.

Ich bin absolut verwirrt, ich weiss nicht was ich davon halten soll... Ist es wirklich nur eine Phase, weil ich kurz vor meiner LAP stehe, einen Job suchen muss und auch etwas Probleme mit mir selbst habe? Oder ist es doch bedeutender?

Solche Gedanken, wie ihn zu verlassen oder zu verlieren, bringen mich immer wieder zum Weinen, denn ich weiss wie es damals war ohne ihn, ich habe ihn damals so vermisst...

Aber weshalb sind diese Zweifel nun schon ein zweites Mal erschienen?

Soll ich es ihm sagen oder nicht?

Wieso habe ich ein schlechtes Gewissen, obwohl es im vor ca. 3/4 Jahren ähnlich ergangen ist?

Warum hatte ich vor einem Monat noch soo starke Gefühle für ihn und war mir mit diesen Gefühlen so sicher und jetzt? sollen sie einfach weg sein? Und weshalb immer so ein auf und ab? Wieder sicher und dann plötzlich solche Zweifel?

Ich weiss es sind etwas viele Fragen, die müsst ihr mir natürlich nicht beantworten, das sind vor allem Fragen, die ich mir persönlich oder auch ein bisschen auch an euch stelle...

Vielleicht hat jemand schon solche Erfahrungen gemacht und kann mir einige Gedankenanstösse geben oder Tipps, wie man am besten damit umgeht...

 
Hi Gefühlsvolle,

Dein "Gefühlschaos" kann natürlich viele Gründe haben. Das wird dir hier keiner genau sagen können. Ich kann dir nur schreiben was für "Ideen" mir dazu einfallen...

Du befindest dich ja in einer ziemlich stressigen Phase momentan. Sowas kann sich selbstverständlich insofern auf die Gefühlswelt auswirken, dass man plötzlich allerlei Dinge (Beziehungen, die Zukunft etc.) anzweifelt.

Es wäre aber gut wenn du nochmal ein bisschen detaillierter auf diese Auszeit eingehen würdest. Du sagtest, ihr wart danach glücklicher als zuvor. War das denn wirklich so? Oder kommt es dir subjektiv vielleicht nur so vor weil du so unglaublich glücklich über seine Rückkehr warst nach all dem Leiden. Und welche "Spuren" hat die ganze Sache bei dir hinterlassen? Was empfindest du wenn du an diese Zeit denkst? Auch wenn du ihm verziehen hast: Kann es vielleicht doch sein, dass dich bei diesem Gedanken negative Gefühle ihm gegenüber beschleichen?

Hast du vielleicht Angst so eine Zeit erneut erleben zu müssen?

Wie sieht deine sonstige Lebenssituation aus? Ist in der letzten Zeit irgendwas bedeutsames passiert? Bist du umgezogen? Hast irgendjemanden kennengelernt?

Liebe Grüße

Timo

 
Hallo Timo,

Erstmal vielen Dank für die Antwort!

Hm... nein es war nicht nur die Freude über die Rückkehr, auch, dass er in dieser Zeit bemerkt hat wie wichtig ich ihm eigentlich bin und deshalb sich viel mehr Mühe um mich gibt als zuvor.

Wenn ich an diese Zeit zurückdenke und mich wieder völlig in meine damalige Gefühlssituation hineinfühle, kommen mir ab und zu auch die Tränen. Aber es ist nicht so, dass ich deshalb mich an ihm rächen möchte oder dass ich ihn hasse.

Angst davor so eine Situation nochmals durchleben zu müssen, habe ich in letzter Zeit oft, denn ich habe Angst, dass ich durch meine Unsicherheit ihn vielleicht verlassen MUSS und es danach so bereue, wie er damals. Ich weiss, wenn dies der Fall wäre, gäbe es kein Zurück mehr.

Nein es passiert eigentlich nichts Bedeutsames, einfach, dass nun wirklich die Lern-Zeit anbricht.

Ich verstehe meine Gefühle absolut nicht, in einem Moment bin ich mir absolut sicher, dass ich ihn liebe und dass ich ihn auf keinen Fall verlieren möchte, aber plötzlich weiss ich es nicht mehr und bin mir überhaupt nicht im Klaren mit meinen Gefühlen.

Beste Grüsse

Gefühlsvolle