Verzweiflung nach Trennung

tmhwk

New member
27. Dez. 2021
4
0
0
Hallo Leute

Ich habe mich soeben hier angemeldet. Ich möchte mich kurz vorstellen.

Mein Name ist Manuel, ich bin 37, geboren und aufgewachsen in der Schweiz. Ich habe zwei Kinder, 3 und 5 Jahre, aus meiner (vor)letzten Beziehung. 

Ich war nun knapp 1.5 Jahre in einer Beziehung, die Beziehung war sehr schön und intensiv. Wir hatten jedoch auch unsere Probleme. Dennoch haben wir beide gesagt dass diese Gefühle und diese Nähe die wir zum anderen verspüren alles vorherige übertreffen.

Trotzdem kam der Zeitpunkt das die Beziehung ein Ende nahm.

Sie sagte mir dass sie keine Kraft mehr habe, dass ihre Liebe jedoch immernoch stark sei.

Noch vor 1.5 Wochen haben wir telefoniert, wobei sie mir sagte ich müsse die Hoffnung aufgeben. Am Ende des Telefonats verabschiedete sie sich mit "Ich liebe Dich".

Seither habe ich bis auf knappe Weihnachtswünsche nichts mehr von ihr gehört.

Mein Vorschlag auf ein "Firabebier" lehnte sie ab weil sie verabredet war, meinte dazu "gerne ein anderes mal", das ist nun ein paar Tage her... 

Ich kann die Hoffnung nicht aufgeben, aber sie frisst mich auf. 

Kann mir irgendwer einen Tipp geben? Ich muss abschliessen können. Es frisst mich auf.

Manuel

 
Den Kontakt musst du abbrechen,  erst dann wirst du es verarbeiten und irgendwann auch abschließen können.  Nicht sofort, das braucht Zeit.

Es ist ein Verlust und du kannst nicht erwarten,  dass es in ein paar Wochen vorbei ist, dafür braucht man Geduld.

Vielleicht unternimmst du jetzt mehr in mit deinen Kindern? Sie sind in einem tollen Alter.

Warst du mit der Trennung einverstanden? Denkst du, dass es endgültig ist? 

 
Ich habe nicht vor wieder mit ihr Kontakt auf zu nehmen. Jedoch kann ich auch nicht die Hoffnung aufgeben dass sie sich wieder meldet und wir eine neue Chance haben. Immerhin lieben wir uns beide.

 
Das ist ganz natürlich. Dass die Hoffnung zuletzt stirbt, ist einer der wenigen Sprüche, der wirklich immer stimmt,  dass ist die menschliche Natur. Und die Verzweiflung resultiert aus dieser Hoffnung,  sobald die Hoffnung stirbt,  wird es dir besser gehen. Was du noch nicht klar geschrieben hast: ist die Hoffnung berechtigt,  ist die Trennung für sie endgültig,  hat sie dir einen Grund zur Hoffnung gegeben? Habt ihr darüber gesprochen?

 
Sie sagte dass sie mich liebt. Und dass sie Zeit für sich brauche. Dass es ihr momentan psychisch nicht gut gehe und die Notbremse ziehen musste. Aber sie sagt auch dass ich die Hoffnung aufgeben soll. Jedoch 10 Minuten später dass sie mich liebt...

 
Vielleicht solltest du mit ihr darüber sprechen,  dass es widersprüchliche Signale sind,  dass du so nicht abschließen kannst.  Sie sollte dir erklären,  warum es endgültig ist, obwohl sie dich liebt, das kann man nicht einfach so hinnehmen ohne weitere Begründung,  weil es unlogisch ist.

 
Hej, das mit dem 'Ich liebe dich' auf der einen Seite und 'Mach dir keine Hoffnung' auf der anderen Seite würde mich auch zerreißen. Sie benötigt jetzt gerade erst mal Zeit um sich selbst zu ordnen. Jeder Input deinerseits wühlt sie, glaube ich, noch mehr auf. Das beste für dich ist dich abzulenken und sie für's erste nicht zu kontaktieren. So schwer's auch ist.

[...] Und die Verzweiflung resultiert aus dieser Hoffnung, [...]
Ja, mittlerweile glaube ich, dass Hoffnung wirklich nur blöd ist: Man hat das Gefühl, etwas zu tun, etwas an der Situation zu verbessern, doch letztendlich macht man nichts, als sich innerlich aufzureiben.

Vielleicht kannst du anstatt zu hoffen, deine Gefühle für sie erst einmal nur als einen Teil von dir akzeptieren und dennoch deinen eigenen, unabhängigen Alltag leben?

 
Ich danke euch beiden für die lieben antworten. Skogen, ich denke auch dass ich mit Kontaktaufnahme alles nur schlimmer mache. Ich denke wenn sie bereit ist und ihre gefühle so stark sind wie sie sagt wird sie sich melden. 

Diese "erkenntnis" kann ich manchmal, immer besser, akzeptieren. Aber meistens ist es nur sehr schwer und zerreist mich innerlich.

Falls sie sich meldet und wir uns sehen werde ich ihr versuchenzu erklären, möglichst ohne druck, dass ich in diesem zustand nicht auf dauer sein kann.