verzwickte Situation

hele

Neuer Benutzer
31. Dez. 2009
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Ich bin neu hier und schreibe das erstemal in einem Forum.

Ich hatte vor einiger Zeit eine Affäre mit dem Kolleg meines Partners angefangen. Ich verliebte mich auch in den Mann. Er war so anders, mir irgendwie ähnlich. Mein Freund gibt mir Sicherheit und Rückhalt. Der andere war ein Abenteuer. Mir war aber nie wohl bei der Sache,war auch gegen meine Einstellung zum Thema Fremdgehen. Nach einigen Monaten beendete ich diese und beichtete meinem Freund auf dessen drängen die Geschichte. Er verzieh mir und alles schien gut zu sein. Nach einiger Zeit blieb meine Regel aus und der SS-Test war positiv.

Nach 9 Monaten dann der Schock. Das liebe Kind war tatsächlich von der Affäre!

Ich musste dann mit Anwalt und so gegen den Mann vorgehen, da er damit nur schlecht umgehen konnte. Verschleppte die Geschichte und gab einfach keine Antworten mehr auf telefone und Briefe.

Mittlerweile hat sich die Situation endlich beruhigt. Was eine schwierige Zeit für uns alle. Mein Freund hat das Kind angenommen, wie seine eigene Tochter. Der andere zahlt und regiert auch wieder manchmal auf Anrufe und so.

Das Kind ist jetzt sehr oft bei seinen Eltern. Die lieben es abgöttisch. Ich habe den Mann jetzt dort viele Male wiedergesehen. Ich glaubs selber nicht, aber mir sind trotzallem wieder Gefühle für ihn hochgekommen, die ich nicht mehr für möglich gehalten hätte. Nach all dieser Wut auf ihn.

Ich fühle mich mies meinem Freund gegenüber, will ich ihn doch nicht verlassen. Er ist der Beste, den es gibt und ich liebe ihn. Und doch habe ich da diese Phantasien die mich wahnsinnig machen.

Was soll ich tun?

 
Meine Liebe,

das Leben ist bunt.

Jetzt wird es psychologisch, weil Kind kriegen archaisch ist. Mögen alle, die mit Seelenarbeit nix am Hut haben oder davon sich nix versprechen, über meine Zeilen hinweglesennnnnnnnnnnnn. :)

Es gibt tiefe grundsätzliche Regeln, die für alle gelten. Wenn man mit einem Mann ein Kind zeugt (und kriegt ober abtreibt), ist das ne wichtige Bindung. Diese Bindung beginnt mit dem Kind, dabei enden alle anderen wichtigen Bindungen erstmal. Soweit auf Seelenebene. Das ist (und hier beginnen dann viele viele fruchtlose Diskusionen, die nix (im Sinne von: Lösungen oder Ergebnisse) bringen). Man kann sich aber bewußt auch von einem Kindsvater trennen. Dazu muß man aber zuerst einmal anerkennen, DAS da eine Bindung besteht, sonst tappt man im Dunkeln.

Deine Seele sagt Dir grade über das Gefühl, dass Du Dich mit dem Kindsvater verbunden fühlst. Du meinst gleichzeitig, dass der Vater Deiner Tochter für Dich als Lebenspartner ungeeignet ist (würdest Du mit ihm über die Steppe wandern, so wie wir Menschen das vor 15 000 Jahren taten, so ohne Krankenversicherung, Ärzte und staatliche Sozialhilfe, würdest Du um Dein Überleben bangen, weil er irgendwie unzuverläßig Dir vorkommt, wenn ich Dich richtig verstehe). Meine Idee dazu wäre, Du bewegst Dich innerlich einmal klar zum Kindsvater, bedankst Dich bei ihm für s Kind

und gehst dann Deiner Wege

das wäre ne Möglichkeit, um mit Frieden (nix Esoterik, sondern greifbare praktizierte beruhigte Gefühle) von diesem Mann loszukommen und Dich danach richtig Deinem Lebensgefährten zuzuwenden. Wenn man dann die ganze Zeit im Blick behält, dass DIESES Kind genau diesen Zeugungsvater und diesen Wahlvater nun hat, müsste eigendlich alles gut gehn. Offenheit ist da das Mittel zur Wahl. Ich an Deiner Stelle würde mal rumsuchen, um einen Gesprächspartner zu finden, dem Du mal die ganze Geschichte erzählen kannst. Also einem klugen Menschen alles mal ausführlich erzählen. Vielleicht versteht auch Dein Lebenspartner, was in Dir vorgeht. Du rettest ja diese Beziehung, indem Du grade gründlich hinblickst.

Ich wünsch Dir alles Gute

löwenzahn