Vier einfache Fragen

Zitro

Erfahrener Benutzer
01. Jan. 2007
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Den folgenden Text habe ich vor einiger Zeit im www gefunden und ich lade euch ein, euch etwas Zeit zu nehmen, eure eigenen Gedanken nach diesem Modell unter die Lupe zu nehmen.

Nähere Infos könnt ihr googeln, wenn ihr nach THE WORK von BYRON KATIE sucht.

DIE VIER FRAGEN

1. Ist das wahr?

2. Können Sie mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?

3. Wie reagieren Sie, wenn Sie diesen Gedanken denken?

4. Wer wären Sie ohne diesen Gedanken?

Es mag sein, dass Sie das Gefühl haben, die Antwort schon zu kennen, wenn Sie sich diese Fragen stellen (besonders bei der ersten): "Natürlich ist das wahr", oder: "Nein, ich weiß ja, dass das nicht wahr ist." The Work erschließt sich Ihnen, wenn Sie über die schnellen Antworten des Intellekts hinausgehen und eine tiefere Weisheit zulassen. Mit etwas Übung werden Sie anfangen, Ihrer eigenen Erfahrung zu vertrauen. Sie lernen, sich auf Ihre eigenenAntworten zu verlassen - nicht auf die der Welt -, um zu sehen, was wahr für Sie ist.

Beispielgedanke: "Paul sollte mich verstehen!"

Frage 1: Ist das wahr?

Ist es wahr, dass Paul Sie verstehen sollte? Wie sieht die Realität aus? Werden Sie still. Warten Sie auf die Antwort. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es wahr ist, dann stellen Sie Frage 2. Falls Sie fühlen, dass es nicht wahr ist, gehen Sie gleich zu Frage 3 über.

Frage 2: Können Sie mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?

Diese Frage ist eine zweite Chance, nach innen zu gehen und zu sehen, worüber Sie denn wirklich die Wahrheit wissen können. Können Sie mit absoluter Sicherheit wissen, dass Paul Sie verstehen sollte? Können Sie wissen, was er im Moment am besten verstehen sollte - wieviel Verständnis er auf seinem Lebensweg jetzt haben sollte? Steht es Ihnen zu, das Ausmaß des Verstehens zu bestimmen, welches eine andere Person auf dieser Erde hat? Und wie sieht die Realität aus? Versteht er Sie? Die Antwort zu dieser Frage ist das, was wahr ist, weil es wirklich ist. Die ganze Welt mag sagen: "Er sollte dich verstehen; Ehemänner sollten ihre Frauen verstehen." Betrachten Sie nun ganz genau Ihre eigene Erfahrung, um zu sehen, was wahr für Sie ist. Ich habe 1986 erkannt, dass die Mythen und Ideale, von denen diese Welt redet, nicht wahr sind. Wahr ist das, was in Wirklichkeit geschieht. "Paul sollte mich verstehen."Ist das wahr? Meiner Erfahrung nach, nein - „ Paul sollte mich nicht verstehen” ist wahrer. Das ist die Realität - manchmal.

Neulinge bei The Work haben oft Schwierigkeiten damit, wie ich das Wort: „sollte” gebrauche. Sie sagen: "Also gut, Katie, ich sehe, dass er dich in Wirklichkeit nicht versteht. Aber er sollte es, richtig? Ich meine, du musst ihn doch dazu bringen, daran zu arbeiten."Das habe ich jahrelang versucht und das Resultat waren Depression und Ärger. Ich wollte eigentlich nur, dass er mich versteht, um mich dann glücklicher zu fühlen. Und mir ist aufgefallen: wenn ich nicht mehr glaube, dass er mich verstehen sollte - dann bin ich glücklich! Ich verlor den irrsinnigen Glauben, dass mir der Kampf mit der Welt Frieden bringen würde. Es sollte das passieren, was gerade passiert - offensichtlich! Es ist nämlich das, was jetzt wirklich geschieht. Alles andere ist nur Fantasie, eine Geschichte, die wir erzählen.

Glauben Sie das nicht, nur weil ich es sage. Wenn Ihre Antwort auf die zweite Frage "Ja"ist - gut. Es gibt keine falsche Antwort. Fahren Sie einfach mit dem Erkundungsprozess fort. Mit der nächsten Frage untersuchen wir die Gefühle, die auf unser Denken folgen.

Frage 3: Wie reagieren Sie, wenn Sie diesen Gedanken denken?

Was passiert, wenn Sie denken: „Paul sollte mich verstehen” und er es nicht tut? Machen Sie eine Liste. Wie behandeln Sie Paul? Wie behandeln Sie sich selbst? Was passiert in Ihrem Körper? Bringt dieser Gedanke Stress oder Frieden in Ihr Leben?

Frage 4: Wer wären Sie ohne diesen Gedanken?

Schließen Sie die Augen. Sehen Sie sich in der Gegenwart der Person, die Sie ändern möchten. Stellen Sie sich vor, wie Sie sie für nur einen Moment ohne Ihren Gedanken anschauen. Was sehen Sie? Nun stellen Sie sich vor, wie diese Person sich von Ihnen behandelt fühlt, während Sie die Geschichte ausagieren, dass sie Sie verstehen sollte. Wie sähe Ihr Leben ohne diesen Gedanken aus?

Es geht nicht um den Versuch, Ihre Reaktionen zu ändern oder die Dinge anders zu sehen. Dies ist einfach eine Untersuchung, eine Gelegenheit, nach innen zu gehen und Ihre Gedanken und deren Auswirkungen unmittelbar zu beobachten. Wenn Sie diesen Zusammenhang klar erkennen, ändert sich Ihr Leben automatisch. Es muss sich ändern; denn wenn Sie einmal verstehen, dass seelisches Leiden durch Ihr Denken über die Welt und nicht durch die Welt an sich verursacht wird, dann werden Probleme zu Gelegenheiten für Selbsterkenntnis, und das Leben wird zum Geschenk.

 
DIE UMKEHRUNG

Nachdem Sie Ihre Aussage anhand der vier Fragen überprüft haben, sind Sie auf die Umkehrung vorbereitet. Umkehrungen sind Ihre Chance, das Gegenteil von dem, was Sie für wahr halten, zu erspüren.

Zum Beispiel: „Ich bin wütend auf Paul, weil er mich nicht versteht” wird umgekehrt zu: „Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich mich nicht verstehe.” Ist das genauso wahr oder wahrer? Kann es sein, dass ich mich selbst und die Art, wie ich immer wieder wegen der gleichen Sache so wütend auf Paul werde, nicht verstehe? Wenn ich mich selbst nicht verstehe, kann ich dann begreifen, dass Paul mich auch nicht versteht? Eine andere Umkehrung könnte lauten: „Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich Paul nicht verstehe.” Kann ich das finden?

Seien Sie kreativ mit den Umkehrungen. Sie sind Offenbarungen, die Ihnen Ihre eigenen ungesehenen Anteile zeigen, indem andere sie Ihnen spiegeln. Es mag sein, dass Sie mehr als zwei oder drei Umkehrungen entdecken und jede genau so wahr oder wahrer ist als die Aussage, die Sie aufgeschrieben haben. Gehen Sie nach innen. Verweilen Sie bei jeder Umkehrung. Schauen Sie, welche davon für Sie richtig sind. Erlauben Sie sich, sie zu spüren.

Als ich anfing, die Umkehrungen zu leben, fiel mir auf, dass alles, was ich die anderen nannte, sich als mein eigenes Selbst herausstellte. Sie waren bloß meine Projektion. Anstatt zu versuchen, die Welt zu verändern (das hat nicht funktioniert - aber nur dreiundvierzig Jahre lang nicht), kann ich jetzt meine Gedanken aufs Papier bringen, sie untersuchen, sie umkehren und herausfinden, dass ich genau das bin, wovon ich dachte, dass Sie es sind. In dem Moment, wo ich Sie als unfreundlich sehe, bin ich unfreundlich. Wenn ich glaube, das Sie aufhören sollten, Krieg zu führen, führe ich dann Krieg gegen Sie in meinem Kopf? Falls das so ist, lehre ich Krieg.

Sobald Sie vertrauter mit The Work werden, entdecken Sie vielleicht Möglichkeiten, die Umkehrungen zu ü ben. Zum Beispiel mag es sein, dass Sie jemanden, dem Sie begegnen, arrogant finden. Fragen Sie sich selbst: „Ist das genau so wahr über mich? Bin ich manchmal arrogant? Könnte es in diesem Moment arrogant von mir sein, zu denken, dass ich weiß, wie jemand anders sein sollte oder nicht sein sollte?

Die Umkehrungen sind Ihr Rezept für Glück. Verabreichen Sie sich die Medizin, die Sie anderen verschrieben haben. Wir warten auf den einen Lehrer, der es uns vorlebt. Und dieser Lehrer sind Sie.

Beispiele für Umkehrungen

Hier sind einige Beispiele, die Ihnen helfen können zu sehen, wie das Umkehren Ihrer Aussagen zu Erkenntnissen führen kann.

Er sollte mich verstehen. Wird umgekehrt zu:

• Er sollte mich nicht verstehen. (Das ist die Realität.)

• Ich sollte ihn verstehen

• Ich sollte mich selbst verstehen.

Ich brauche, dass er freundlich zu mir ist. Wird umgekehrt zu:

• Ich brauche nicht, dass er freundlich zu mir ist.

• Ich brauche, dass ich freundlich zu ihm bin. (Kann ich das vorleben?)

• Ich brauche, dass ich freundlich zu mir bin.

Er behandelt mich lieblos. Wird umgekehrt zu:

• Er behandelt mich liebevoll (so gut er kann).

• Ich behandele ihn lieblos. (Kann ich das finden?)

• Ich behandele mich lieblos (wenn ich urteile und es nicht unter suche).

Paul sollte mich nicht anschreien. Wird umgekehrt zu:

• Paul sollte mich anschreien. (Offensichtlich: in der Realität tut er es. Höre ich zu?)

• Ich sollte Paul nicht anschreien.

• Ich sollte mich nicht anschreien. (Spiele ich Pauls Schreierei immer und immer wieder in meinem Kopf ab?)

NUMMER 6

Nachdem Sie Ihre Antworten auf die Nummern 1 bis 5 untersucht und umgekehrt haben, kehren Sie jetzt die Nummer 6 um, indem Sie "Ich bin bereit"und "Ich freue mich darauf"einsetzen.

Zum Beispiel: "Ich will nie wieder erleben, dass Paul und ich uns streiten"wird umgekehrt zu:"Ich bin bereit, wieder zu erleben, dass Paul und ich uns streiten", und: " Ich freue mich darauf, dass Paul und ich uns wieder streiten."Warum würden Sie sich darauf freuen? Bei der Nummer 6 geht es darum, die gesamte Gedankenwelt - und folglich das ganze Leben - ohne Angst zu umarmen und offen zu sein für die Wirklichkeit. Falls Sie wieder Streit mit Paul erleben - gut! Wenn das weh tut, dann bringen Sie Ihre Gedanken aufs Papier und untersuchen Sie sie!

Unangenehme Gefühle erinnern uns daran, dass wir an etwas anhaften, was vielleicht gar nicht wahr für uns ist. Sie lassen uns wissen, dass es an der Zeit ist, The Work zu machen.

Bis dass Sie den Feind als Freund betrachten können, ist Ihre Arbeit nicht getan. Das bedeutet nicht, dass Sie die Person zum Essen einladen müssen. Liebe ist eine innere Erfahrung. Es mag sein, dass Sie sie nie wieder sehen - vielleicht lassen Sie sich sogar scheiden. Aber wenn Sie an die Person denken, empfinden Sie dann Stress oder Frieden? Meiner Erfahrung nach bedarf es nur einer Person für eine erfolgreiche Beziehung. Ich sage gerne, dass ich die perfekte Ehe habe, und ich kann nicht wirklich wissen, was für eine Art von Ehe mein Mann führt (obwohl er mir sagt, dass er auch glücklich ist).

 
... weisst Du an was mich das etwas erinnert ? ...

Anleitung zum Unglücklichsein – Paul Watzlawick :

Die Geschichte mit dem Hammer





Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommen ihm Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vieleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht's mir wirklich. – Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!"


...

:compi:

Wie bereits in meinem Thread erwähnt , habe ich mir dazu einige Gedanken gemacht ... ich hab mir das ganze heute ausgedruckt und mal zu Gemüte geführt ...

Wenn ich mir das alles so durchlese erscheint mir das völlig klar ... so wie auch die oben " zitierte " Geschichte aus dem Buch von P . Watzlawick ...

Nur ... ich zweifle daran ... es , wenn es darauf ankommt , wirklich in die Tat umzusetzen ... mir ist in vielerlei Hinsicht vieles klar ... nur :

In " Zwischenmenschlichen Angelegenheiten " verlieren wir oft den Blick für das Klare ... = Probleme ...

Nur : Wie abstellen ? ... wie schaffe ich es ( und viele andere hier auch ) den " Sinn " im " Gesagten " und " Gehörten " rauszufiltern ... mit all den Hormonen im Körper ;) ...

Ich lese hier oft ... Dinge , die mich ähnlich bewegen ... und Menschen , die die gleichen Fehler machen ... und dennoch könnte ich keine Garantie dafür abgeben , daß ich es beim nä. Mal anders mache ... ?

Ich frage mich , wie man es schafft ... eine Brücke zu bauen ... zwischen Realität und Traum ... Gefühl und Verstand ... Erfahrungen und Unerfahrenheit ... Alle sechs Punkte sind wichtig ... und keines sollte vernachlässigt werden ... und dennoch tendieren wir immer zum Extrem ... und meistens in die falsche Richtung ... denn nicht jedes Rezept ist für jeden " Gang " gleich ... die Zutaten müssen immer wieder neu sortiert werden ...

Deswegen frage ich mich :

Wie soll man es schaffen aus Erlebtem zu lernen und doch davon Abstand zu nehmen um sich keine Steine in den Weg zu legen ?

 
... oder wie Paul es brutal ausdrückt : ( aber verständlich )

" Sie sehen bereits, der Macht des negativen Denkens sind kaum Schranken gesetzt, denn wer sucht, der findet. Dem Reinen ist angeblich alles rein; der Pessimist dagegen entdeckt überall den Pferdefuß, die Achillesferse, oder was es dafür auf dem Gebiet der Podiatrie noch andere Metaphern gibt.

Wem dies nun Schwierigkeiten bereitet, der nehme sich nur die einschlägige Fachliteratur vor. Die wird ihm schon die Augen öffnen. Da findet er heraus, daß der brave Feuerwehrmann in Wirklichkeit ein verhinderter Pyromane ist; der heldenhafte Soldat lebt seine tief unbewußten selbstmörderischen Triebe, beziehungsweise seine mörderischen Instinkte aus; der Polizist gibt sich mit den Verbrechen anderer Menschen ab, um nicht selbst zum Verbrecher zu werden; der berühmte Detektiv hat eine nur mühsam überdeckte paranoide Grundeinstellung; jeder Chirurg ist ein verkappter Sadist; der Gynäkologe ein Voyeur; der Psychiater will Gott spielen. Voilà – so einfach ist's, die Fäulnis der Welt zu entlarven. " ...

( aus dem Buch "Anleitung zum Unglücklichsein " – Paul Watzlawick )

In diesem Sinne

Chance

 
Das Buch hatte ich auch mal gelesen, und die Hammer-Story passt natürlich hierher wie die Faust aufs Auge :)

Der größte Fehler, den man machen kann, ist aus Angst vor Fehlern gar nichts zu machen. Also leg los. Nimm dir zur Übung einen Gedanken vor, der noch nicht so lange her ist, z. B. "DJ sollte mich anrufen" ;)

Schreib die dir vier Fragen auf einen Zettel, den du immer bei dir hast. Wenn es dann wieder soweit ist, dass du einer Katze das Bellen beibringen möchtest, geh kurz die Fragen durch.

Es geht eben nicht darum, den "Sinn" herauszufiltern. Das endet bloß wieder in Spekulation. Es geht nicht um etwas, das der andere denkt oder sagt. Was der andere meint, weiß nur er. Für dich zählt nur deine Meinung dazu. Wie Katie hier so schön schreibt:

Ich sage gerne, dass ich die perfekte Ehe habe, und ich kann nicht wirklich wissen, was für eine Art von Ehe mein Mann führt (obwohl er mir sagt, dass er auch glücklich ist).
Es geht nur darum, dass du dich mit dem wohlfühlst, was du denkst. Es geht darum, deine automatische, gewohnheitsmäßige Negativinteretation zu durchbrechen.

Du hast jahrelang geübt, negativ zu denken. Deswegen geht das jetzt mühelos. Nun musst du lernen, dass und wie es auch anders geht.

 
Original von Zitronenfrau1. Ist das wahr?

2. Können Sie mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?

3. Wie reagieren Sie, wenn Sie diesen Gedanken denken?

4. Wer wären Sie ohne diesen Gedanken?
...1 . ... ja , er sollte mich anrufen ... er hat es ja auch gesagt ... !

...2 . ... nun eine Aussage ist nicht verpflichtend , aber er hat es gesagt , also ist es wahr ( schliesst diese Frage auch verklemmte Alkoholiker ein ;) )

...3 . ... wütend und traurig

...4 . ... ich hätte vermutlich eine neue Beziehung ...

Ja und jetzt ? ... * verwirrt * ...

 
Können Sie mit absoluter Sicherheit wissen, dass Paul Sie verstehen sollte? Können Sie wissen, was er im Moment am besten verstehen sollte - wieviel Verständnis er auf seinem Lebensweg jetzt haben sollte? Steht es Ihnen zu, das Ausmaß des Verstehens zu bestimmen, welches eine andere Person auf dieser Erde hat?
Das ist noch mal ein bisschen aus der Erläuterung zu Frage 2.

Kannst du wirklich wissen, dass es für ihn im Moment das beste ist, dich anzurufen?

Und Frage 4... Du wärst jetzt in einer neuen Beziehung, wenn du nicht denken würdest, DJ sollte dich anrufen?

Wo ist denn der Kandidat für die Beziehung? Seit wann hast du Augen für einen anderen? Hast du uns etwas vorenthalten? Und stünde nicht am Anfang einer neuen Beziehung auch die Frage "Will er oder nicht?"

Wenn ich diesen Gedanken hätte und Nr. 4 beantworten sollte, würde ich sagen: Ich würde nicht mehr nervös aufs Handy starren, sondern könnte entspannt die Sonne genießen. Erstrebenswertes Ziel. Dafür muss man aber nicht gleich DJ zum Teufel schicken.

 
Original von ZitronenfrauWenn ich diesen Gedanken hätte und Nr. 4 beantworten sollte, würde ich sagen: Ich würde nicht mehr nervös aufs Handy starren, sondern könnte entspannt die Sonne genießen. Erstrebenswertes Ziel. Dafür muss man aber nicht gleich DJ zum Teufel schicken.
... wie zurücklehnen ? ?( ?( ?(

Die Dicke rafft es wieder nicht !...

 
Ich verstehe nicht, was du nicht verstehst ?(

Keine gute Voraussetzung für eine hilfreiche Antwort.

 
Die Arbeit gefällt mir, aber es gehört viel bereitschaft dazu. wer das nicht verstehen will, der verstehts nicht, ich finde Die Arbeit suuuper!

"Gleiche jeden Gedanken durch seinen Gegensatz aus - die Vermählung der beidenb ist die vernichtung der Illusion"

@Zitronenfrau: Danke, da fang ich gleich an mit Der Arbeit

:super: :super: :super:

 
hi zitrönchen

ich finde deine beiden anfangs-postings natürlich auch sehr gut.

an dem "krempeln-sie-ihr-leben-um-sie-werden-hier-zwar-zu-nichts-gezwungen-oder-überredet-aber -anders-geht's-schließlich-nicht"-gerede kann ich mich nicht (mehr) stoßen, ich weiß, dass die negativen gedanken wirklich die welt grauer ausschauen lassen und verzeihe der frau katie ihre softe und nahezu beschwörende rhetorik.

weißte ja, ich mag's gerne etwas härter

aber who know's, vielleicht ändert sich das auch noch bei mir.

:rolleyes:

EINE kleine frage kritischer natur hätte ich jedoch:

wo bleibt man selbst, wenn man anderen alles nachsieht? ich denke, dass der mittelweg nicht verlassen werden darf. also, ich finde, ein stück weit darf / sollte man vermeiden / damit aufhören, alle spitzen oder aggros nach innen und auf sich selbst zu richten.

ich zumindest hatte eher das problem, dass in meinem leben glockenklar war, dass meine umgebung sicher für ihre taten und unterlassungen einen anlass hatten und das ich jeden so sein lassen sollte, wie er ist.

aber ich hab für alles negative die "schuld" bei MIR selbst gesucht, ich dachte, das passiert "nur mir" oder so in der art halt.

das ist schlecht, wenn man sich so klein macht

daher würd ich mit meiner frage aufwarten - wie oben bereits gestellt - und dafür plädieren, die dinge im zweifel POSITIV zu bewerten.

mein freund meinte heute, eigentlich würde es aber doch dinge geben, die nunmal nicht positiv SEIEN. ich hab ihm erklärt, dass das eine frage der sichtweise ist. je ganzheitlicher man die dinge betrachtet, um so positiver... UND: negativ-propaganda ist shice.

:) )

ernsthaft, sich selbst (dauernd) runterzuziehen vergällt einem das leben. der witz ist, die meisten (und ich selbst früher auch) merken es nicht mal.

gruß

sine

 
Original von Vinodayami... wer das nicht verstehen will, der verstehts nicht, ich finde Die Arbeit suuuper!
... nun , is komisch , daß jemand der es nicht verstehen will , sich über 2 Posts hinweg Gedanken darüber macht ...

Aber nun gut , die Hauptsache ist @Vinodayami , daß Du es verstanden hast ...

 
@ Chance: Versuch es mit Entspannung, wie ich schon in deinem Thread schrieb.

@ Vinodayami: Cooles Zitat :super:

@ sine: Es gibt tatsächlich keine negativen Dinge oder Ereignisse, WEIL (jetzt kommt's) das Leben uns diese Dinge oder Ereignisse schickt, damit wir durch die Konfrontation mit ihnen sehen, was an uns noch nicht stimmig oder harmonisch oder so ist.

Zum Beispiel wäre eine Betriebskostenabrechnung mit einer fetten Nachzahlung ein eindeutiger Hinweis darauf, dass man noch nicht im Wohlstandsdenken oder -bewusstsein lebt.

wo bleibt man selbst, wenn man anderen alles nachsieht?
Ich glaube nicht, dass es um den anderen geht. Wenn man bedenkt, dass man sowieso für alles verantwortlich (Verantwortung = Ursache, nicht Schuld) ist, was sich im eigenen Leben manifestiert, sollte man auch bei sich anfangen, etwas zu ändern.

Und ich sehe auch nicht, warum man seine Aggressionen auf sich selbst richtet durch the work. Aggressionen sind shice, und dies ist ein Weg, sie aufzulösen, finde ich.

Außerdem bedeutet es nicht, dass ich mit Pauls Unverständnis ruhig weiterlebe. Vielleicht rede ich ja auch noch mal mit Paul darüber, dass ich mich oft unverstanden fühle. Aber wenn ich mir über die gedanklichen Zusammenhänge im Klaren bin, wird das Gespräch ruhiger und effektiver verlaufen, als wenn ich nur fordern würde, er soll mich gefälligst besser verstehen.

 
Original von ZitronenfrauAußerdem bedeutet es nicht, dass ich mit Pauls Unverständnis ruhig weiterlebe. Vielleicht rede ich ja auch noch mal mit Paul darüber, dass ich mich oft unverstanden fühle. Aber wenn ich mir über die gedanklichen Zusammenhänge im Klaren bin, wird das Gespräch ruhiger und effektiver verlaufen, als wenn ich nur fordern würde, er soll mich gefälligst besser verstehen.
moin moin

ja, das ist richtig. bei mir ist einfach immer der kleine nachsatz, in dem die aussage steht, dass man per se ruhiger / zuversichtlicher / glücklicher / gelassener ist, wichtig. denn ich neig(t)e dazu, die dinge immer irgendwie ins traurige zu verschieben.

naja vielleicht hat jeder einen "ort", also ein leben, von dem aus er versucht, sich zu ändern. mein leben ist eben das (gewesen), wo alles so tragisch war und wo ich immer auf das gute gehofft habe, das von aussen kam.

für mich klingt der text nicht so, als ginge es um aggressionen...

Und ich sehe auch nicht, warum man seine Aggressionen auf sich selbst richtet durch the work. Aggressionen sind shice, und dies ist ein Weg, sie aufzulösen, finde ich.
... aber irgendwie ist für mich eben eine nuance in meinem wesen, womit ich mir mit solchen sprüchen nur den dolch tiefer ins herz stoße, den ich glaube, vom leben bereits erhalten zu haben. :rolleyes: meine abgrenzungsproblematik ist eben nicht die von karie, sondern eben meine eigene.

das wollte ich nur erfragen und anmerken

gruß

sine

 
hi ihr,

ich fühle auch manchmal den Dolch, der immer tiefer dringt. aber (so sinngemäß) daran merke ich, dass ich noch zu lernen hab wenn ich die "paul soll mich verstehen - Haltung" aufgebe, fühle ich mich gut." Wahr ist, was ich wahr-nehme."

"Steht es Ihnen zu, das Ausmaß des Verstehens zu bestimmen, welches eine andere Person auf dieser Erde hat?"

Nein, aber es steht Ihnen frei sich darüber schwarzzuärgern oder halt nicht. Und es steht Dir frei dein Wohlbefinden daran zu knüpfen, dass dich jmd mag oder verteht oder liebt.

Aber Schuld, das hiesse, es ist etwas verkehrt. Es ist wie es ist und an mir allein, die Dinge zu bewerten. Oder Menschen zu verurteilen. Wor müssen zwar BEbeurteilen, zwangsweise, aber sich selbst zu VERurteilen führt im Allgemeinen nur zu einem noch störrischeren standpunkt. "Meinungen sind wie Nägel, je mehr man auf sie einhämmert, desto tiefer dringen sie ein." (Lao-Tse) (weil man sie automatisch zu verteidigen sucht...)

Nun glaubt bitte nicht, ich schaffe es immer, diese Einstellung zu haben! Sonst wär ich nicht hier, nicht auch manchmal frustriert und sogar sehr, sehr wütend. Und ich wäre arrogant. Aber ich merke, wie sich langsam auflöst, was ich für unlösbar hielt.

Aber The Work ist angewandter Buddhismus (in meinen Augen) - und wenn ich es nicht schaffe mich in meinen Beziehungen wohlzufühlen, muss ich wohl weitermachen. Wenns ein-zweimal klappt wächst schon zuversicht in the Work. Tolle diskussion!

 
Original von ZitronenfrauDIE VIER FRAGEN

1. Ist das wahr?

2. Können Sie mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?

3. Wie reagieren Sie, wenn Sie diesen Gedanken denken?

4. Wer wären Sie ohne diesen Gedanken?
hallo zitronenfrau

ich lasse mir manchmal deine anregung, die dinge mal als fingerzeig auf uns selbst verstehen zu versuchen, manchmal durch den kopf gehen. heute habe ich einen spruch gelesen, der eigentlich ganz gut dazu passen könnte:

""Ich ärgere mich."

Wohlgesprochen.

Weißt du jetzt, wer dich ärgert?

Unbekannt

ich wünsche dir einen schönen tag.

gruß

sine