Wann ist es nicht mehr richtig, um eine Beziehung zu kämpfen?

mr.a

Neuer Benutzer
18. Juni 2011
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Liebe Liebesgepeinigten,

wenn ich die Beiträge so lese, habe ich das Gefühl, dass mein Problem zum einen so alt wie die Menschheit ist und zum anderen höchstens ein Problemchen, was sich in der Innenperspektive allerdings ganz und gar nicht so anfühlt.

Ich muss gestehen, dass ich noch nie in einem Internetforum etwas Privates von mir gegeben habe, deshalb bitte ich um etwas Verständnis für etwaige Unklarheiten.

Also:

Ich habe soeben eine Zehnjährige Beziehung beendet, weil ich der Meinung war/bin, dass es auf Dauer nicht gut gewesen wäre, zusammen zu bleiben.

Warum? Weil ich mich in den letzten Jahren desöfteren in andere Frauen verliebt habe, ohne meine Freundin mit ihnen körperlich zu betrügen, aber ich habe mich dennoch mehrmals in andere verliebt.

Meine Interpretation war, dass es wohl normal ist, nach einigen Jahren, andere interessant zu finden, und dass man immer das haben möchte, was man nicht hat. (Es waren jeweils Frauen, an denen ich etwas fand, was ich in meiner Beziehung vermisst habe).

Dass ich Dinge, die ich mit mir selbst auszumachen hatte, auf unsere Beziehung projiziere und die Lösung nicht in einem anderen Partner liegt, sondern in mir und der Arbeit an unserer Beziehung.

Daran habe ich versucht zu arbeiten. Viele Jahre lang habe ich gehofft, dass sich die Zweifel beheben lassen und durch eine richtige Herangehens- und Blickweise die Beziehung retten ließe. Ich kann über meine mittlerweile Exfreundin nichts negatives sagen. Ich befürchte lediglich, dass wir von Natur aus zu verschieden waren (Sie eher häuslich und passiv und ich eher abenteuerlustig und immer auf der Suche nach etwas Neuem). Außerdem war ich mir niemals sicher, ob ich sie wirklich liebe. Auf die ein oder andere Art habe ich sie geliebt und tue das immer noch, aber ich weiß nicht, ob es die richtige Art war. Nach versuchten zwei Trennungen litt ich unter Trennungsschmerz und nahm dies als Zeichen dafür, dass ich also doch lieben muss und ich mich in meinen Zweifeln getäuscht habe. Auch konnte ich mich nach den beiden (kurzen) Trennungen nicht auf die Frauen einlassen, in die ich mich verliebt hatte, da es mir nach wie vor wie ein Verrat an meiner Exfreundin vorgekommen wäre.

Nun sind wiederum zwei Jahre vergangen, in denen ich beruflich abgelenkt war, wobei die Zweifel wiederkehrten. Vor allem im Hinblick auf die Frage, die nun anstand, ob ich sie heiraten wollte konnte ich nicht ja sagen. Ich hatte mir bereits Methoden überlegt, wie ich sie fragen könnte - doch wirklich umsetzen konnte ich diese Pläne nicht. Ich war mir nie sicher genug.

Da ich diese Frage nicht beantworten konnte und ich Schwierigkeiten damit hatte, einen gemeinsamen Urlaub zu planen und ähnliches mehr, kam ich zu dem Schluss, dass ich nun zu einer Entscheidung kommen muss, da ich ihr einen erneuten Zweifel nicht antun darf (und mir auch nicht). Zweifel dieser Art sind zu verletzend. Sie liebt mich (oder ist zumindest davon überzeugt) anscheinend zweifellos wie von Anfang an (wobei ich mich frage, ob ich sie jemals wirklich tatsächlich geliebt habe).

Ich habe mich also dazu entschlossen, die Beziehung zu beenden, was mit (wie schon so viele male über so viele Jahre) langen Gesprächen, aber sehr freidlich dann auch geschah. Wir saßen uns eine Nacht und einen Morgen heulend gegenüber, bevor sie dann gegangen ist.

Die meisten werden nun sagen, dass die Beziehung schon lange zuvor beendet hätte werden müssen.

Ich aber bin mir nun wiederum nicht wirklich sicher, inwiefern das Problem an mir lag und ich mich einfach nicht auf die einlassen konnte, bzw. was ich hätte tun können, um mich auf sie so einzulassen, dass ich mich nicht mehr andauernd (im Jahresrhythmus) in andere Frauen verliebe, was eben nicht mehr haltbar war.

Mir tut es momentan so sehr leid, dass ich das nicht besser hinbekommen konnte, da ich sie damit sehr verletze und auch selbst nicht aus Holz bin und an dieser Trennung leide. (Zehn Jahre sind eine lange Zeit - man steht sich so unglaublich nahe!)

Ich denke zwar, dass ich weiß, was ihr schreiben werdet, aber ich wäre dennoch neugierig, einen Kommentar von einem Außenstehenden zu bekommen.

Ich hoffe, die Situation einigermaßen neutral geschildert zu haben, ohne eine Tendenz in die Richtung meiner Interpretation. Wenn jemand das Gefühl hat, so kann er gerne darauf hinweisen oder nachfragen.

Danke für die Mühe einer Antwort.

 
Was soll man da sagen ...sie war wohl einfach nicht die Richtige. Ich meine andere Frauen, trotz Beziehung, interessant zu finden ist ok, aber sich ständig neu zu verlieben kann's ja nicht sein. Wenn man sich immer fragt, ob man seine Partnerin liebt ...dann ist es keine Liebe.

Logisch vermisst du sie jetzt, weil 10 Jahre zusammenschweißen und man sich aneinander gewöhnt. Du solltest anfangen loszulassen und dir mal ganz genau überlegen was du dir in einer Partnerschaft wünscht, scheint so als wüsstest du es selbst nicht. Bevor du das nicht für dich geklärt hast brauchst du dich nicht auf eine neue Frau einlassen ...ist für die dann auch wieder nur geklaute Lebenszeit.

 
ok, Du wirst Dich wohl mit der Frage rumquälen: was ist richtig, was ist falsch.

Für mich steht fest: Du hast sie geliebt, sonst wärst Du niemals mit ihr so lange zusammen gewesen.

Man darf nicht die Augen verschliessen und so tun, als gäbe es nur einen einzigen Menschen auf der Welt zu dem wir uns hingezogen fühlen. Wir begegnen im Leben trotz Beziehung immer wieder Menschen, die uns faszinieren und zu denen wir uns auf einer gewissen Art und Weise hingezogen fühlen. Alles Unbekannte hat seine Wirkung auf uns.

Es ist also in meinen Augen falsch, wenn Du Dir jetzt Vorwürfe machst, dass Du es nicht besser hinbekommen hast. Du hast es gut hinbekommen, sonst wären diese 10 Jahre nicht da gewesen.

Das "Neue" lässt immer eine gewissen Neugierde in uns entflammen und die Frage ist immer, wie gross wir diese Flamme werden lassen wollen. Viele Paare finden sich am Arbeitsplatz, warum? Ja weil man einfach viel Zeit miteinander verbringt, ob man will oder nicht. So sieht man plötzlich wunderbare Eigenschaften an einem Arbeitskollegen/einer Arbeitskollegin die uns erst mit der Zeit auffallen. Damit möchte ich Dir nur erklären, dass es einfach menschlich ist, dass auch andere Menschen eine Anziehung auf uns ausüben können, nur darf man die Grenze nicht überschreiten!

Also, Du weisst im Moment nicht ob es richtig oder falsch war diese Frau gehen zu lassen nach 10 Jahren. Viele Gründe haben Dich zu diesem Entschluss gedrängt, weil das Unbekannte Deine Neugier einfach dermassen wachsen lässt, dass Du jetzt nicht mehr in der Lage warst, dies zu ignorieren. Eine Trennung ist immer sehr traurig aber wenn diese Gefühl in einem drinnen einfach nicht mehr zu ignorieren ist, lässt es manchmal keine andere Entscheidung zu. Du hast lange mit Dir gekämpft und gegen Dich gekämpft und wusstest nie recht, was Du mit diesem "anderen" Gefühl anfangen sollst.

Schau, irgendwann wenn Du 80 jährig bist wirst Du vielleicht erst wissen, ob Deine jetzige Entscheidung richtig war. In meinen Augen blieb Dir keine andere Entscheidung übrig, weil Du schon lange gespürt hast, dass das andere Gefühl Überhand genommen hat. So ist das halt im Leben.

Wenn Du wieder eine Beziehung eingehen wirst, wirst Du all das finden wonach Du gesucht hast und vielleicht sind diese wichtigen Punkte nach nur einem Jahr wieder verschwunden, wer weiss das schon.

Etwas finde ich an dieser Trennung aber sehr positiv: Deine Ex hat nun endlich die Chance einen Mann zu finden, der sich sicher ist, dass er sie von vollem Herzen liebt. Ich möchte niemals in meinem Leben einen Mann neben mir, der sich nicht sicher ist, dass er mich liebt. Meine Mutter hat mir immer gesagt: schenke niemals einem Mann Dein Herz, der Dir seines nicht schenkt. So kommt mir das bei Euch zwei vor. Es scheint mir fast, als würdest Du die Trennung so entschuldigen, mit Deinem "ich weiss nicht, ob ich sie jemals geliebt" habe! Sowas hat eine Frau nach 10 Jahren bestimmt nicht verdient.

Also, finde heraus, ob die Trennung sich gelohnt hat. Heute und morgen wirst Du es noch nicht wissen, aber irgend wann.

 
Wow, das geht ja schnell hier.

Danke schonmal.

Ich finde es gerade etwas peinlich, dass ich meinen Text nicht mehr durchgelesen habe und nun nicht mehr ändern kann (wiederholungen, Tippfehler)...aber vielleicht ist das gerade gut, da authentischer.

Ich teile Eure Meinung - vor allem hinsichtlich der Möglichkeit, dass Sie nun die Möglichkeit hat, jemanden zu finden, der sich Ihrer wirklich sicher ist. Auch wenn es schön gewesen wäre, wenn ich derjenige hätte sein können. Zwei Dinge beschäftigen mich im Moment. Eigentlich drei.

Erstens: Inwiefern wird es mir in jeder weiteren Beziehung so gehen, weil evtl. ich die Ursache für die Zweifel bin (vielleicht kann ich mich ja nicht völlig auf einen Menschen einlassen)

--> Daraus folgt zweierlei: Was kann ich dagegen tun und - wenn das der Grund gewesen wäre und ich ihn evtl. verändern kann - ist es doch noch einen Versuch wert?

Zweitens: Wie verarbeitet man eine solche Trennung? Ich denke mal, es ist gut, viel Sport zu treiben, kleinschrittig zu denken und den Alltag gut zu bewältigen versuchen und Menschen treffen, aber...sonst?

Drittens: Wann darf ich es wagen, mich auf jemanden Neuen einzulassen? Ich weiß, wenn man sich verliebt, fragt man nicht danach. Aber es ist bereits passiert (was auf Gegenseitigkeit beruht) und ich habe etwas

Angst davor, dass dieses nicht funktionieren kann, weil ich noch nicht ganz bei mir bin. Ist es möglich, sich in eine neue Beziehung zu wagen, obwohl die alte noch nicht verarbeitet ist (Die Trennung ist

gerade mal zwei Wochen alt), ohne dass es zur Katastrophe kommen muss?

Wieso muss Liebe so kompliziert sein? Und wieso sind Gefühle so kompliziert?

Ach ja - und noch eine ernst gemeinte Frage am Schluss: Gibt es so etwas wie Liebe tatsächlich? Ich meine keine Verliebtheit und auch keine Liebe wie zu einem Familienmitglied oder Freund, sondern eine Liebe zwischen zwei Menschen, die bestehen bleibt? (Ist das sehr desillusioniert? Ich möchte gerne daran glauben, an eine Liebe wie im Tristan ;-) )

 
Erstens: Inwiefern wird es mir in jeder weiteren Beziehung so gehen, weil evtl. ich die Ursache für die Zweifel bin (vielleicht kann ich mich ja nicht völlig auf einen Menschen einlassen)--> Daraus folgt zweierlei: Was kann ich dagegen tun und - wenn das der Grund gewesen wäre und ich ihn evtl. verändern kann - ist es doch noch einen Versuch wert?
Darüber solltest Du nicht nachdenken, weil dieser Gedanke mit Sicherheit kein guter Grundstein sind für eine neue Beziehung. Wenn Du einen Menschen wirklich liebst im gesamten Paket wirst Du den schönen anderen Frauen nur noch nachschauen, weil Du ja die Beste neben Dir hast. Was sehr schlecht ist für eine Beziehung ist bestimmt die Tatsache, dass Du innerhalb der Beziehung mit Neubekannschaften an Frauen was trinken gehst. Sowas solltest Du bestimmt sein lassen. Was auf geschäftlicher Ebene passiert, kannst Du schlecht steuern aber auch mit solchen Frauen solltest Du kein Date à Date haben. Aber wie gesagt, wenn man wirklich einen Menschen aus vollem Herzen liebt, möchte man diesen Menschen niemals wieder gehen lassen und somit werden auch andere Fraue uninteressant.

Zweitens: Wie verarbeitet man eine solche Trennung? Ich denke mal, es ist gut, viel Sport zu treiben, kleinschrittig zu denken und den Alltag gut zu bewältigen versuchen und Menschen treffen, aber... sonst?]

muss?

Oftmals verlässt man den Partner erst dann, wenn man sich in jemand anderen verliebt hat. Man geht also von der alten Beziehung in eine Neue. In meinen Augen völlig ok. Wie gesagt, es gibt kein richtig und kein falsch. Jeder Mensch handelt anders und wenn es da einen neuen Menschen gibt der Dich will und Du ihn, dann versuch es mit diesem Menschen, egal wie viele Menschen sich das Maul zerreissen, denn es ist Dein Leben und deshalb vertraue einfach Deinem Herzen und lass den Verstand jetzt bei Seite.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
aha, schon wieder dein beitrag den ich hier kommentiere... :)

ich bin auch erst seit heute in diesem oder überhaut einem forum.

ich finde es wichtig, dass du für dich sagen kannst, dass du alles versucht hast. du scheinst zu wissen, was es heisst an einer beziehung zu arbeiten, bist nicht gleich beim ersten wind umgekippt. in meinen augen hast du viel versucht, und nun den mut gehabt, es zu beenden da du nicht mehr weiter gekommen bist mit deiner freundin. du könntest auch noch länger so weiter machen, macht dich aber ja auch nicht glücklich oder? und nur aus gewohnheit der nähe ect zusammen sein, find ich für beide sehr schlecht und schlussendlich schädlich fürs selbstwertgefühl.

ich glaube es kann vorkommen, das man sich auch in einer beziehung mal in eine andere person verlieben kann, sieht aber später drum auch wieder die gründe, wieso man mit der einen person eine beziehung führt, und zwar der person wegen. man sollte uch wieder zurück finden können und das mit dem ganzen herzen. dir scheint in meinen augen aber doch etwas gefehlt zu haben in deiner beziehung.

dein schritt tut weh, aber es ist eine entscheidung und die gibts mehrmals im leben, nur weils weh tut scheints nicht falsch zu sein, nicht in jedem fall. weisst du wie ich meine. lass dich nicht beirren nun vom schmerz.

jetzt has du eine neue chance, dich neu zu entwickeln, neu zu entdecken udn neu zu formen. ich hatte 5 jahre so eine dahinplätschernde beziehung, weil ich kein mut hatte zu dem schritt, bis er mich dann betrogen hatte udn die sache für mich würdelos wurde. jetzt nach 1.5 jahren bin ich unendlich froh darüber wie es gekommen ist. bin zwar auch noch immer single aber dennoch glücklicher alleine als mit einfach jemandem nur um jemanden zu haben.

im übrigen denke ich, dass andere leute dafür da sind, in deinem falle nun diese anderen frauen in die du dich verliebt hats, um sich immer wieder neu gedanken zu machen, mag ich nun immer noch wieder zurück zur ausgangslage gehen, oder hat der vergleich nun etwas veändert dass ich einen neuen weg einschlagen will... das ist freiheit.

ich drück dir die daumen dass du es gut überwinden wirst, das packst du schon! ;)

lg

 
Liebe Nilay,

vielen Dank für Deine ehrliche Meinung. Du bestätigst mich in meinen Gedanken und zeigst mir dennoch neue Perspektiven. Deshalb habe ich das hier alles gepostet.

Noch eine Frage - angenommen, ich wage mich tatsächlich schon jetzt in eine neue Beziehung...

...die Betreffende ist mir sehr wichtig. Ich habe sie gesehen und es war, als hätte man einen Vorhang aufgezogen. Das war vor einigen Monaten. Ich habe versucht, dieser "Auf-den-ersten-Blick-Verliebtheit" nicht nachzugeben und habe tatsächlich einen freundschaftlichen Kontakt gepflegt. Ihren Freund kennen gelernt, beruflich zusammengearbeitet, immer mit dem Ziel, die Phase der Verliebtheit zu überstehen und zuzusehen, wie diese wieder vergeht. Doch dem war nicht so. Ich habe nie mit ihr darüber gesprochen. Doch nun, eine Woche nachdem ich mich von meiner Freundin getrennt hatte (ich habe versucht, diese beiden Dinge so gut wie nur möglich voneinander zu trennen und hatte keine realistische Aussicht auf einen "Nestwechsel"), hat sie (meine Kollegin) mich angesprochen, was denn mit mir los sei etc. ... sie hatte von jemandem anderen erfahren, dass ich nicht mehr mit meiner Freundin zusammen sei etc. ... und dann, nach ein paar Stunden Gespräch, hat sie mir gestanden, dass es ihr ebenfalls von Anfang an genau so erging. Auch am ersten Tag unserer Begegnung. Seither hat sie ähnliches durchlebt wie ich und auch sie hat versucht, sich dies als Hirngespinst aus dem Kopf zu schlagen. Doch auch sie ist seit langem nicht glücklich in ihrer Beziehung.

So. Nachdem wir uns also unsere Liebe gestanden hatten und uns näher gekommen sind (es war, als würden wir uns schon ewig kennen!), ist das Chaos perfekt. Sie ist mit ihrem Freund im Urlaub und hat sich völlig verwirrt für zwei Wochen von mir verabschiedet mit den Worten, sie kann mir nicht versprechen, dass sie nach zwei Wochen klarer sehe. Ich sitz nun hier und quäle mich nicht nur wegen der frischen Trennung.

Tipps willkommen ...

 
Schau, Du bist jetzt definitiv frei, sie anscheinend nicht. Du hast den Schritt gewagt und alles beendet, sie hat das noch vor sich und ob sie diesen Schritt für Dich wage wird, weiss ich nicht.

Fakt ist: das Leben geht weiter mit oder ohne sie. Wichtig scheint mir nur, dass sie sich gut überlegt was sie will. Sie scheint mir sehr zögerlich zu sein und nicht zu wissen, was sie im Moment will. Dir wird schlicht weg nichts anderes übrig bleiben als Dich in Gedulg zu üben. Sie hat ein klares Signal gesetzt in dem sie Dir auch gesagt hat, dass sie ähnlich für Dich fühlt wie Du für sie und deshalb muss auch sie wohl oder übel bald mal eine Entscheidung fällen, schliesslich kennt ihr Euch nicht erst seid 1 Monat.

Den Spruch "ich brauche Zeit" spühle ich umgehend die Toilette runter, denn genau dort gehört er ihn und eventuell wird sie Dich genau mit diesem Spruch in Unwissenheit lassen.

Also, date Dich einfach mal mit einer anderen Frau um auf andere Gedanken zu kommen und wer weiss, vielleicht triffst Du ja so Deine Traumfrau.

 
Hallo mr.a,

ich denke Nilay hat genau recht mit dem was sie schreibt!

Und ganz ehrlich frage ich mich ob Du wirklich schon frei bist?! Oder versuchst Du gerade nur auszubrechen?!

Du musst mit Dir erst ganz im reinen sein denn erst dann bist Du wirklich frei für eine neue Beziehung...

Hast Du denn im Moment zu deiner Exfreundin noch Kontakt?!

Wünsche Dir das Du glücklich wirst!

 
deine frage: warum ist es so kompliziert?

meine antwort: weil du es dir kompliziert denkst/machst.

deine frage: wie kann ich mir sicher sein?

meine antwort: indem du dir sicher bist.

werde dir klar was du willst und dann gehe deinen weg, ohne dich umzuschauen. du wirst sehen, das glück liegt im erleben, egal ob schlecht oder gut, nicht im darüber dauergrübeln ;)

alles liebe

 
Ich tu mir sehr schwer mit der Akzeptanz des Bestehenden. Es fällt schwer zu akzeptieren, dass ein zehn Jahre anhaltender Zustand nun so sehr verändert sein soll, wobei ich diesen Menschen, der mir noch immer näher steht als irgendjemand anders, allein auf Grund der Zeit, nun zum einen so sehr verletze und zum anderen nicht mehr als meinen Partner haben soll.

Doch ich bin mir dennoch sicher, dass es für uns beide so besser ist, da ich mich immer wieder in andere Frauen verlieben würde, weil meine Liebe scheinbar nicht von der erforderlichen Art ist.

"Das Glück liegt im Erleben". Das ist wohl sehr wahr. Vielleicht nicht nur hinsichtlich dessen. Kaum zu glauben, dass Du (heartflower) erst 22 sein sollst.

Vielleicht endet eine tiefe Beziehung auf gewisse Weise niemals. Auf jeden Fall bleibt sie Bestandteil des Lebens, den es zu integrieren gilt.

Schade ist es dennoch. Diese Verletzung hätte ich uns beiden gerne erspart.

Danke für Eure Anteilnahme!

 
hallo mr.a!

nachdem ich deinen thread nun gelesen habe, bin ich ein bißchen verwirrt.

erst sieht es so aus, als würdest du dir unsicher mit der trennung sein, dann bist du jedoch schon in einer anderen geschichte drin.....

also mir scheint es auch richtig, dass du dich getrennt hast. gerade wenn jetzt die frage nach der hochzeit kam und du die nicht froen herzens bejahen konntest.

dein bauch schien dir das schon länger zu sagen, aber dein verstand war stärker. ich denke, aber das ist typisch frau: letztendlich sollte in solchen dingen IMMER das bauchgefühl eintscheidend sein. liebe ist nun mal mit dem verstand nicht beizukommen, mag er noch so scharf sein.

ich persönlich kann dir aus eigener erfahrung nur abraten, dich jetzt gleich in die nächste beziehung zu stürzen. ich habe das versucht und es hat nicht funtkioniert. und ich war nur 3 1/2 jahre mit meinem partner zusammen. man braucht zeit, das alte im kopf zu ordnen, zu trauern, über eigene fehler nachzudenken und das aufzuarbeiten. hast du gleich die nächste, findet das alles nicht statt- oder es findet statt wie bei mir und der neue partner findet, man beschäftigt sich zu viel mit der vergangenheit...diese beziehung ging auch prompt schief, weil ich eben meine zeit gebraucht hätte, die ich von dem neuen auch erbeten hatte. er wollte sie mir erst zugestehen, dann doch nicht. uswusw.

gerade wenn du so im gedankenchaos versunken bist: du musst nach 10 jahren erstmal zu dir selbst kommen. darüber nachdenken, was dir gefehlt hat. wo es schiefgelaufen ist. was gut war. wer du bist, was deine ziele sind. nur wenn du ein ziel hast, kannst du darauf zu gehen.

wenn es liebe zwischen der neuen und dir ist: dann kommt ihr auch in einem halben jahr zusammen. dann ist es das einfach. aber jetzt, sofort? das wird jede menge tränen geben, das wird ein hin und her geben und du wirst die 10 jahre nicht verarbeitet haben. und ich denke: auch bei der neuen wird dir dass passieren, dass du dich in andere verguckst. weil du nicht rausgefunden hast, was du eigentlich genau suchst und wie du das bekommst.

auch wenn ich auch glaube: es ist normal, auch in einer beziehung andere immer mal toll zu finden.

 
So. Ich weiß nicht, ob das hier noch einmal von jemandem gelesen wird. Aber ich muss das loswerden. Ich habe mich nicht nur verliebt, sondern ich glaube, ich liebe diese neue Frau. Sie hadert mit ihrer alten Beziehung, hat ihrem Freund erzählt, dass sie sich in mich verliebt hat. Dieser ist für eine Woche ausgezogen. Nachdem wir gestern nacht ein unglaublich schönes Telefonat hatten, hat sie sich heute mit ihm getroffen. Heute will sie mich nicht sprechen.

Ich hatte bisher keine Ahnung von diesem Gefühl, aber ich fühle mich, als ob sich mir ein Messer in mein Herz bohrt. Ich habe auf diese Art bisher niemals empfunden, obwohl hier wenige flüchtige Augenblicke mit einer zehnjährigen Beziehung zu konkurrieren versuchen. Ich komme mir vor wie ein Teenager! Wie kann eine Frau nur so wichtig sein? Ich weiß, dass das alles sehr schnell geht, aber ich kann nichts dagegen tun! Bisher war ich sehr gefasst. Aber nun weiß ich nicht mehr, was ich tun kann.

Ich weiß, dass sie Zeit für sich braucht, aber ich leide wie ein Hund beim Gedanken daran, dass sie wieder mit ihrem Freund zusammen kommt. So etwas habe ich noch nie in meinem 32 Jahren erlebt! Ich fühle mich wie ein Teenager. Ich dachte, etwas gereift zu sein und in gewisser Weise Lebenserfahrung gesammelt zu haben. Ich dachte zu wissen, wie das Leben läuft. Aber ich hatte ja keine Ahnung! Ich habe das Gefühl, zum ersten mal in meinem eben wahrhaftig zu lieben. Und ich habe Angst, dass Sie sich gegen mich entscheiden könnte. Und ich fühle mich zugleich schlecht, dass ich all dies empfinden kann, obwohl ich eine 5-wöchige Trennung nach 10 Jahren hinter mir habe! Wie kann das alles sein? Ich habe mich so lang beklagt, dass mein Leben so wenig Leidenschaft enthält. Dieses kann ich nun nicht mehr behaupten. Aber...ja, was? Ich habe Liebeskummer. Und es ist tragisch-schön! Scheinbar bietet das Leben doch noch Überraschungen. Antworten willkommen...