Liebe Liebesgepeinigten,
wenn ich die Beiträge so lese, habe ich das Gefühl, dass mein Problem zum einen so alt wie die Menschheit ist und zum anderen höchstens ein Problemchen, was sich in der Innenperspektive allerdings ganz und gar nicht so anfühlt.
Ich muss gestehen, dass ich noch nie in einem Internetforum etwas Privates von mir gegeben habe, deshalb bitte ich um etwas Verständnis für etwaige Unklarheiten.
Also:
Ich habe soeben eine Zehnjährige Beziehung beendet, weil ich der Meinung war/bin, dass es auf Dauer nicht gut gewesen wäre, zusammen zu bleiben.
Warum? Weil ich mich in den letzten Jahren desöfteren in andere Frauen verliebt habe, ohne meine Freundin mit ihnen körperlich zu betrügen, aber ich habe mich dennoch mehrmals in andere verliebt.
Meine Interpretation war, dass es wohl normal ist, nach einigen Jahren, andere interessant zu finden, und dass man immer das haben möchte, was man nicht hat. (Es waren jeweils Frauen, an denen ich etwas fand, was ich in meiner Beziehung vermisst habe).
Dass ich Dinge, die ich mit mir selbst auszumachen hatte, auf unsere Beziehung projiziere und die Lösung nicht in einem anderen Partner liegt, sondern in mir und der Arbeit an unserer Beziehung.
Daran habe ich versucht zu arbeiten. Viele Jahre lang habe ich gehofft, dass sich die Zweifel beheben lassen und durch eine richtige Herangehens- und Blickweise die Beziehung retten ließe. Ich kann über meine mittlerweile Exfreundin nichts negatives sagen. Ich befürchte lediglich, dass wir von Natur aus zu verschieden waren (Sie eher häuslich und passiv und ich eher abenteuerlustig und immer auf der Suche nach etwas Neuem). Außerdem war ich mir niemals sicher, ob ich sie wirklich liebe. Auf die ein oder andere Art habe ich sie geliebt und tue das immer noch, aber ich weiß nicht, ob es die richtige Art war. Nach versuchten zwei Trennungen litt ich unter Trennungsschmerz und nahm dies als Zeichen dafür, dass ich also doch lieben muss und ich mich in meinen Zweifeln getäuscht habe. Auch konnte ich mich nach den beiden (kurzen) Trennungen nicht auf die Frauen einlassen, in die ich mich verliebt hatte, da es mir nach wie vor wie ein Verrat an meiner Exfreundin vorgekommen wäre.
Nun sind wiederum zwei Jahre vergangen, in denen ich beruflich abgelenkt war, wobei die Zweifel wiederkehrten. Vor allem im Hinblick auf die Frage, die nun anstand, ob ich sie heiraten wollte konnte ich nicht ja sagen. Ich hatte mir bereits Methoden überlegt, wie ich sie fragen könnte - doch wirklich umsetzen konnte ich diese Pläne nicht. Ich war mir nie sicher genug.
Da ich diese Frage nicht beantworten konnte und ich Schwierigkeiten damit hatte, einen gemeinsamen Urlaub zu planen und ähnliches mehr, kam ich zu dem Schluss, dass ich nun zu einer Entscheidung kommen muss, da ich ihr einen erneuten Zweifel nicht antun darf (und mir auch nicht). Zweifel dieser Art sind zu verletzend. Sie liebt mich (oder ist zumindest davon überzeugt) anscheinend zweifellos wie von Anfang an (wobei ich mich frage, ob ich sie jemals wirklich tatsächlich geliebt habe).
Ich habe mich also dazu entschlossen, die Beziehung zu beenden, was mit (wie schon so viele male über so viele Jahre) langen Gesprächen, aber sehr freidlich dann auch geschah. Wir saßen uns eine Nacht und einen Morgen heulend gegenüber, bevor sie dann gegangen ist.
Die meisten werden nun sagen, dass die Beziehung schon lange zuvor beendet hätte werden müssen.
Ich aber bin mir nun wiederum nicht wirklich sicher, inwiefern das Problem an mir lag und ich mich einfach nicht auf die einlassen konnte, bzw. was ich hätte tun können, um mich auf sie so einzulassen, dass ich mich nicht mehr andauernd (im Jahresrhythmus) in andere Frauen verliebe, was eben nicht mehr haltbar war.
Mir tut es momentan so sehr leid, dass ich das nicht besser hinbekommen konnte, da ich sie damit sehr verletze und auch selbst nicht aus Holz bin und an dieser Trennung leide. (Zehn Jahre sind eine lange Zeit - man steht sich so unglaublich nahe!)
Ich denke zwar, dass ich weiß, was ihr schreiben werdet, aber ich wäre dennoch neugierig, einen Kommentar von einem Außenstehenden zu bekommen.
Ich hoffe, die Situation einigermaßen neutral geschildert zu haben, ohne eine Tendenz in die Richtung meiner Interpretation. Wenn jemand das Gefühl hat, so kann er gerne darauf hinweisen oder nachfragen.
Danke für die Mühe einer Antwort.
wenn ich die Beiträge so lese, habe ich das Gefühl, dass mein Problem zum einen so alt wie die Menschheit ist und zum anderen höchstens ein Problemchen, was sich in der Innenperspektive allerdings ganz und gar nicht so anfühlt.
Ich muss gestehen, dass ich noch nie in einem Internetforum etwas Privates von mir gegeben habe, deshalb bitte ich um etwas Verständnis für etwaige Unklarheiten.
Also:
Ich habe soeben eine Zehnjährige Beziehung beendet, weil ich der Meinung war/bin, dass es auf Dauer nicht gut gewesen wäre, zusammen zu bleiben.
Warum? Weil ich mich in den letzten Jahren desöfteren in andere Frauen verliebt habe, ohne meine Freundin mit ihnen körperlich zu betrügen, aber ich habe mich dennoch mehrmals in andere verliebt.
Meine Interpretation war, dass es wohl normal ist, nach einigen Jahren, andere interessant zu finden, und dass man immer das haben möchte, was man nicht hat. (Es waren jeweils Frauen, an denen ich etwas fand, was ich in meiner Beziehung vermisst habe).
Dass ich Dinge, die ich mit mir selbst auszumachen hatte, auf unsere Beziehung projiziere und die Lösung nicht in einem anderen Partner liegt, sondern in mir und der Arbeit an unserer Beziehung.
Daran habe ich versucht zu arbeiten. Viele Jahre lang habe ich gehofft, dass sich die Zweifel beheben lassen und durch eine richtige Herangehens- und Blickweise die Beziehung retten ließe. Ich kann über meine mittlerweile Exfreundin nichts negatives sagen. Ich befürchte lediglich, dass wir von Natur aus zu verschieden waren (Sie eher häuslich und passiv und ich eher abenteuerlustig und immer auf der Suche nach etwas Neuem). Außerdem war ich mir niemals sicher, ob ich sie wirklich liebe. Auf die ein oder andere Art habe ich sie geliebt und tue das immer noch, aber ich weiß nicht, ob es die richtige Art war. Nach versuchten zwei Trennungen litt ich unter Trennungsschmerz und nahm dies als Zeichen dafür, dass ich also doch lieben muss und ich mich in meinen Zweifeln getäuscht habe. Auch konnte ich mich nach den beiden (kurzen) Trennungen nicht auf die Frauen einlassen, in die ich mich verliebt hatte, da es mir nach wie vor wie ein Verrat an meiner Exfreundin vorgekommen wäre.
Nun sind wiederum zwei Jahre vergangen, in denen ich beruflich abgelenkt war, wobei die Zweifel wiederkehrten. Vor allem im Hinblick auf die Frage, die nun anstand, ob ich sie heiraten wollte konnte ich nicht ja sagen. Ich hatte mir bereits Methoden überlegt, wie ich sie fragen könnte - doch wirklich umsetzen konnte ich diese Pläne nicht. Ich war mir nie sicher genug.
Da ich diese Frage nicht beantworten konnte und ich Schwierigkeiten damit hatte, einen gemeinsamen Urlaub zu planen und ähnliches mehr, kam ich zu dem Schluss, dass ich nun zu einer Entscheidung kommen muss, da ich ihr einen erneuten Zweifel nicht antun darf (und mir auch nicht). Zweifel dieser Art sind zu verletzend. Sie liebt mich (oder ist zumindest davon überzeugt) anscheinend zweifellos wie von Anfang an (wobei ich mich frage, ob ich sie jemals wirklich tatsächlich geliebt habe).
Ich habe mich also dazu entschlossen, die Beziehung zu beenden, was mit (wie schon so viele male über so viele Jahre) langen Gesprächen, aber sehr freidlich dann auch geschah. Wir saßen uns eine Nacht und einen Morgen heulend gegenüber, bevor sie dann gegangen ist.
Die meisten werden nun sagen, dass die Beziehung schon lange zuvor beendet hätte werden müssen.
Ich aber bin mir nun wiederum nicht wirklich sicher, inwiefern das Problem an mir lag und ich mich einfach nicht auf die einlassen konnte, bzw. was ich hätte tun können, um mich auf sie so einzulassen, dass ich mich nicht mehr andauernd (im Jahresrhythmus) in andere Frauen verliebe, was eben nicht mehr haltbar war.
Mir tut es momentan so sehr leid, dass ich das nicht besser hinbekommen konnte, da ich sie damit sehr verletze und auch selbst nicht aus Holz bin und an dieser Trennung leide. (Zehn Jahre sind eine lange Zeit - man steht sich so unglaublich nahe!)
Ich denke zwar, dass ich weiß, was ihr schreiben werdet, aber ich wäre dennoch neugierig, einen Kommentar von einem Außenstehenden zu bekommen.
Ich hoffe, die Situation einigermaßen neutral geschildert zu haben, ohne eine Tendenz in die Richtung meiner Interpretation. Wenn jemand das Gefühl hat, so kann er gerne darauf hinweisen oder nachfragen.
Danke für die Mühe einer Antwort.