Warum denke ich immer noch an sie?

Bafti

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24. Mai 2017
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Hallo allerseits

Ich habe ein Problem, das ich irgendwie selber nicht lösen kann und ich weiss nicht, warum.

Ich habe im vergangenen Februar eine Frau kennen gelernt. Wir haben 5 intensive Monate zusammen erlebt. Ich habe mich sehr in diese Frau verliebt, doch dies war einseitig. Im Juli diesen Jahres habe ich dann die Beziehung beendet, da wirklich nichts zusammen passte. Sie akzeptierte diese Trennung sofort mit den Worten: Ich liebe dich nicht. Dennoch schrieb sie "Ich danke dir für alles, was wir miteinander erlebt und durchlebt haben. Wir haben beide sehr viel am anderem gelitten, gelernt und geliebt."

Nun haben wir Dezember und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke. 

Ich habe so viel an mir gearbeitet, habe einige tolle, interessante, spannende und attraktive Frauen kennengelernt. Traumfrauen, vielleicht, die gerne eine Beziehung mit mir vorstellen konnten. Aber mich blockiert noch immer diese Beziehung vom Frühjahr dieses Jahres. Es scheint für mich unmöglich, mich frei und voller Liebe auf etwas Neues einstellen zu können und ich weiss nicht, warum ich so empfinde.

Ich möchte dies nun gerne hinter mich bringen und wieder frei werden. Ich habe schon so viel versucht und ausprobiert, aber dennoch vergeht kein einziger Tag, an dem ich nicht an sie denke.

Vielleicht gibt es hier jemanden, der mir Tipps geben kann, wie ich das schaffen kann. 

Danke euch!

 
Hallo Bafti,

Warum glaubst du, dass du nicht loslassen kannst?

Anhand deiner Schilderung ist das Thema ja durch, also warum befasst du dich damit noch? Habt ihr noch Kontakt?

Liebe Grüsse,

Piet

 
Ich möchte dies nun gerne hinter mich bringen und wieder frei werden. Ich habe schon so viel versucht und ausprobiert, aber dennoch vergeht kein einziger Tag, an dem ich nicht an sie denke.
Hallo Bafti und herzlich Willkommen!

Manchmal braucht Liebeskummer eine Zeit. Und Manchmal auch mehr, als geplant. Man kann es nicht willentlich beeinflussen oder beschleunigen. Tatsächlich erreicht man damit nur das Gegenteil. Je mehr man etwas loslassen will, umso weniger lässt es dich los. 

Dazu kommt noch, dass du sie in Vorstellungen und Erinnerungen idealisierst. Du merkst dir hauptsächlich die schönen Sachen, das was unangenehm war oder im Alltag passiert ist, blendest du aus. 

Aber auch das ist nur eine Phase. Früher oder später kommt man über jeden hinweg. Und verliebt sich wieder neu. 

Wenn du deinem Hormoncocktail, der nach Trennungen meistens mehr Cortisol (Stresshormon) und weniger Serotonin und Dopamin (Glückshormone) produziert etwas auf die Sprünge zu helfen, geh joggen oder mach regelmäig Sport am besten an der frischen Luft. Das hemmt wiederum deine Stresshormonausschüttung und belohnt dich mit Glückshormonen. Damit ist der Schmerz noch nicht vorbei, aber es lindert doch deutlich. 

Außerdem ist es hilfreich, die Hoffnungen auf Ex zurück bekommen einfach absolut und radikal zu streichen. Damit ersparst du dir Zeit und Leid. Das funktioniert so gut wie nie. Und selbst wenn, gibt es nichts, was du dafür tun kannst, weil diese Entscheidung frei von ihr kommen müsste. 

Die Anregungen habe ich übrigens von Jemandem, der in einem anderen Forum einen sehr tollen Beitrag zum Liebeskummer und den Erfahrungen damit geschrieben hat. (Verlinkungen sind hier aber leider nicht erlaubt)

Wünsche dir alles Gute, und Kopf hoch! Das geht vorbei

 
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Warum glaubst du, dass du nicht loslassen kannst?

Anhand deiner Schilderung ist das Thema ja durch, also warum befasst du dich damit noch? Habt ihr noch Kontakt?


Ich habe überhaupt keine Hoffnung, meine Ex zurück zu bekommen. Das will ich ja gar nicht!
Was ich mir wünsche ist, dass ich nicht jeden Tag an sie denken muss.

 
@Rosenkatze

Ich habe dies alles schon probiert! Nichts hilft gegen diese Gedanken... Projektionen.

Zeit ist nicht wirklich mein Verbündeter. Ich dachte, ich hätte es geschafft. Weit gefehlt! 

 
Du wirst trotzdem deinen eigenen Weg finden müssen, damit umzugehen. Es gibt keine allgemeingültige Antwort, wie man aus diesem Zustand heraus kommt. Man muss selbst herausfinden, was hilft und was zu einem passt. 

Akzeptiere einfach, dass es jetzt so ist wie es ist. Du kannst nichts daran ändern, wie du gerade fühlst oder was du denkst. Dann lass es eben geschehen. Das was du jetzt fühlst, bleibt nicht. Es bleibt vielleicht nur eine Weile, aber es wird sich ganz sicher wieder verändern. 

Tu dir Gutes. Oder auch nicht. Wenn du dich suhlen willst in Trauer oder Selbstmitleid ist das auch in Ordnung. Selbst, wenn du anfängst Socken zu stricken. 

 
Je mehr Du Dich bemühst, sie aus Deinen Gedanken zu verbannen, desto mehr Raum nimmt sie in Deinem Leben ein. Nicht verstanden?

Wenn ich zwei Stunden pro Tag versuche jemanden zu vergessen, schenke ich dieser Person meine komplette Aufmerksamkeit während zwei Stunden meines Tages. Völlig freiwillig. Die zu vergessende Person ist damit mehr als präsent und kann sogar greifbare Formen in der Wahrnehmung annehmen. Gewonnen hat man dabei nichts, ausser eben zwei Stunden sinnlos rumgebracht.

Wie Rosenkatze schon gesagt hat: Akzeptiere die Gedanken doch einfach als das, was sie sind und versuche, sie nicht überzubewerten. Sie sind halt nun einfach mal da. Je weniger Du dagegen ankämpfst, desto eher werden sie vergehen, da Du ihnen nicht mehr den Raum und damit die Macht gibst, über Deine Gedankenwelt und damit wohl auch Dein Befinden zu entscheiden.

 
Nach den Ausführungen der netten Damen vor mir, habe ich auch nichts Neues zu bieten, ausser vielleicht andere Worte für die gleiche Aussage.

Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Worauf Du Dich also fokussierst, verstärkst Du. Es spielt keine Rolle ob Du Dich darauf fokussierst, dass Du bestimmte Gedanken nicht haben willst, sie werden durch den Fokus darauf verstärkt. Lass also die Gedanken da sein. Was soll's, sind nur Gedanken. Bedeutungslos.