Hallo Community,
ich hätte einen Roman hier schreiben können, aber ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen - auch wenn der Text doch etwas länger geworden ist. Kleine Info zu mir: ich bin 25 und weiblich.
Bis ich 19 war habe ich mich bevorzugt in Jungs/Männer verliebt, die für mich (aus welchen Gründen auch immer) unerreichbar waren. Ein Jahr später lernte ich dann online jemanden kennen, der sich zwar für mich interessierte, ich aber nicht für ihn. 1.5 Jahre lang lies er nicht locker, und irgendwann hatte ich dann eine Fernbeziehung (oder besser Internetromanze) mit ihm. Die ersten zwei Wochen waren wirklich schön, es war auch schön wenn wir uns getroffen haben... aber die restlichen 8 Monate waren die Hölle für mich. Er war krankhaft eifersüchtig, extrem besitzergreifend, wollte mir vorschreiben wie ich mein Leben zu leben habe, was ich zu tun und zu lassen habe. Als ich wirklich am Ende meiner Kräfte war habe ich die Sache beendet und den Kontakt zu ihm abgebrochen. Er hatte psychische Probleme, das hat er auch selbst zugegeben.
Es gab dann ein paar Männer an denen ich zwar Interesse hatte, aber es wurde nie etwas daraus (wieder das alte Unerreichbar Schema). Anfang des Jahres lernte ich einen sehr interessanten Mann kennen. Er half mir emotional in einer sehr schwierigen Situation. Und natürlich habe ich mich in ihn verliebt. Er ist 15 Jahre älter als ich und steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Zusätzlich ist er in Behandlung wegen Depressionen und anderen psychischen Problemen. All das machte ihn erst so richtig interessant.
Gleich vorweg: ich hatte nie eine Beziehung mit ihm. Wir hatten aber oft Kontakt und flirteten auch miteinander. Ich habe alles versucht um ihm emotional und leider auch finanziell zu helfen. Als Dank dafür gab es Zuckerbrot und Peitsche. Ein falsches Wort und er machte mich verbal fertig (wie übrigens auch die oben erwähnte Onlineromanze). Aber kaum wollte er wieder irgendetwas von mir, schon war er wieder der netteste Mensch den man sich nur vorstellen kann. Der Kontakt liegt seit mittlerweile 2.5 Monaten auf Eis - weil er mich nicht mehr ertragen konnte. Mir ist mittlerweile klar, dass er mich systematisch belogen und manipuliert hat. Aber ich war da keine Ausnahme, nur eine von vielen. Ironischerweise hat er mir ja wirklich seine ganze Lebens- und Leidensgeschichte offen gelegt, und er hatte mehr Vertrauen zu mir als zu irgendjemand sonst (das weiß ich, weil ich die Menschen, die ihm nahe stehen kenne).
Und nun habe ich zu jemandem Kontakt, der zwar für eine Beziehung absolut nicht interessant ist, aber auch wieder massive psychische Probleme hat, genau wie die beiden oben erwähnten Personen. Und trotzdem fühle ich wieder so eine starke Sympathie (keine Liebe)...
Ich muss nun zugeben, dass ich auch meine Probleme hatte bzw. habe. Lange Zeit hatte ich sehr wenig Selbstvertrauen, weil einige Personen alles daran gesetzt haben mich psychisch fertig zu machen. Aber das habe ich mittlerweile nach Jahren einigermaßen hingekriegt. Allerdings gebe ich mich anfangs oft distanziert und reserviert, wenn ich neue Menschen kennen lerne. Aus Angst verletzt zu werden. Ich gebe nicht zu viel von mir preis, im Gegenteil, so wenig wie möglich. Denn immer wurde das Wissen um meine Schwächen gegen mich eingesetzt.
Hat es System, dass ich mich immer wieder für die schwierigen Männer interessiere? (Helfersyndrom?) Oder auch, dass ich mir sonst nur Unerreichbare "aussuche"? Ich scheine immer wieder in eines dieser beiden Muster zu verfallen, aber ich weiß, dass ich mich daraus befreien muss. Aber ich weiß nicht wie. Ich hätte ja gedacht, nach meinen schlechten Erfahrungen wäre diese Faszination für problembehaftete Männer Geschichte, aber ich wurde wieder eines Besseren belehrt.
Ratlose Grüße
Angel_
ich hätte einen Roman hier schreiben können, aber ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen - auch wenn der Text doch etwas länger geworden ist. Kleine Info zu mir: ich bin 25 und weiblich.
Bis ich 19 war habe ich mich bevorzugt in Jungs/Männer verliebt, die für mich (aus welchen Gründen auch immer) unerreichbar waren. Ein Jahr später lernte ich dann online jemanden kennen, der sich zwar für mich interessierte, ich aber nicht für ihn. 1.5 Jahre lang lies er nicht locker, und irgendwann hatte ich dann eine Fernbeziehung (oder besser Internetromanze) mit ihm. Die ersten zwei Wochen waren wirklich schön, es war auch schön wenn wir uns getroffen haben... aber die restlichen 8 Monate waren die Hölle für mich. Er war krankhaft eifersüchtig, extrem besitzergreifend, wollte mir vorschreiben wie ich mein Leben zu leben habe, was ich zu tun und zu lassen habe. Als ich wirklich am Ende meiner Kräfte war habe ich die Sache beendet und den Kontakt zu ihm abgebrochen. Er hatte psychische Probleme, das hat er auch selbst zugegeben.
Es gab dann ein paar Männer an denen ich zwar Interesse hatte, aber es wurde nie etwas daraus (wieder das alte Unerreichbar Schema). Anfang des Jahres lernte ich einen sehr interessanten Mann kennen. Er half mir emotional in einer sehr schwierigen Situation. Und natürlich habe ich mich in ihn verliebt. Er ist 15 Jahre älter als ich und steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Zusätzlich ist er in Behandlung wegen Depressionen und anderen psychischen Problemen. All das machte ihn erst so richtig interessant.
Gleich vorweg: ich hatte nie eine Beziehung mit ihm. Wir hatten aber oft Kontakt und flirteten auch miteinander. Ich habe alles versucht um ihm emotional und leider auch finanziell zu helfen. Als Dank dafür gab es Zuckerbrot und Peitsche. Ein falsches Wort und er machte mich verbal fertig (wie übrigens auch die oben erwähnte Onlineromanze). Aber kaum wollte er wieder irgendetwas von mir, schon war er wieder der netteste Mensch den man sich nur vorstellen kann. Der Kontakt liegt seit mittlerweile 2.5 Monaten auf Eis - weil er mich nicht mehr ertragen konnte. Mir ist mittlerweile klar, dass er mich systematisch belogen und manipuliert hat. Aber ich war da keine Ausnahme, nur eine von vielen. Ironischerweise hat er mir ja wirklich seine ganze Lebens- und Leidensgeschichte offen gelegt, und er hatte mehr Vertrauen zu mir als zu irgendjemand sonst (das weiß ich, weil ich die Menschen, die ihm nahe stehen kenne).
Und nun habe ich zu jemandem Kontakt, der zwar für eine Beziehung absolut nicht interessant ist, aber auch wieder massive psychische Probleme hat, genau wie die beiden oben erwähnten Personen. Und trotzdem fühle ich wieder so eine starke Sympathie (keine Liebe)...
Ich muss nun zugeben, dass ich auch meine Probleme hatte bzw. habe. Lange Zeit hatte ich sehr wenig Selbstvertrauen, weil einige Personen alles daran gesetzt haben mich psychisch fertig zu machen. Aber das habe ich mittlerweile nach Jahren einigermaßen hingekriegt. Allerdings gebe ich mich anfangs oft distanziert und reserviert, wenn ich neue Menschen kennen lerne. Aus Angst verletzt zu werden. Ich gebe nicht zu viel von mir preis, im Gegenteil, so wenig wie möglich. Denn immer wurde das Wissen um meine Schwächen gegen mich eingesetzt.
Hat es System, dass ich mich immer wieder für die schwierigen Männer interessiere? (Helfersyndrom?) Oder auch, dass ich mir sonst nur Unerreichbare "aussuche"? Ich scheine immer wieder in eines dieser beiden Muster zu verfallen, aber ich weiß, dass ich mich daraus befreien muss. Aber ich weiß nicht wie. Ich hätte ja gedacht, nach meinen schlechten Erfahrungen wäre diese Faszination für problembehaftete Männer Geschichte, aber ich wurde wieder eines Besseren belehrt.
Ratlose Grüße
Angel_