Warum hält er mich hin und was bringt ihm das, hat das alles noch Sinn?

Hani17

New member
02. Juni 2021
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Ich bin 29 Jahre alt und weiblich. Seit 2017 kenne ich meinen besten Freund. Er war zu dieser Zeit bis zum letzten Jahr Oktober in Beziehung, also er war ca. 7 Jahre mit seiner jetzigen ex Freundin zusammen, er ist 28 und sie 38 und hat ein Kind, das Kind ist aber jedoch von ihren exmann. Sie hat ihm damals hingehalten als sie mit ihm zusammen war um ihren ex Mann auszuprobieren. Er hat viel gelitten und war bereit alles für sie zu tun, sie zu heiraten usw einfach um ihr zu zeigen das er sie liebt. Ich kannte sie auch weil wir eine Gruppe von mehreren Freunden waren und haben viel Zeit verbracht und er hat sie manchmal mitgenommen. Als sie ihm verlassen hat 2017 für ihren ex hat er sehr darunter gelitten. Er hat mir gesagt als er über die Trennung hinweg war das als er mich das erste Mal gesehen hat sich in mich verliebt hat in mich aber für seine Freundin die Gefühle für mich Unterdrückt hat. Dann nach der Trennung und als er alles verarbeitet hat, wollte er eine kennenlern Phase haben, nur dann fing an seine ex freundin sich bei mir zu melden, mich zu beschuldigen an allem und an der Trennung und dann sagte sie ich soll ihm ihr nickt weg nehmen, sie bereut es das sie ihm verlassen hat, das ich Gefühle für ihm hab interessiert niemanden und ihm nickt sagen soll das ich ihm liebe. Naja er hat aber zu dem Zeitpunkt sehr viel mit mir geflirtet, mir Liebeslieder geschrieben und mir meinen ersten Kuss gegeben. Ich hatte nie einen Freund und er war jemand den ich ins Herz schloss und eben für ihm Gefühle entwickelt hab und als ich sah wie er um seine freundin gekämpft hat verliebte ich mich immer mehr. Nur als er dann mit mir zusammen sein wollte, merkte ich das er nicht ganz über seine ex freundin hinweg war weil er sehr viel kontakt mit ihr hatte und anfing bei unserem Treffen viel über sie zu reden. Da merkte ich ich hab gegen sie keine chance und als sie mir noch schuldgefühle anfing zu geben und schlechtes gewissen konnte ich nicht mehr und ließ ihm gehen.

Ein Monat später war sie mit ihm dann zusammen, ich litt sehr darunter was sich dann in Körperlich und psychische Krankheiten entwickelt hat, ich verlor an Appetit, bekam panickattaken in Form von Herzrasen. Dann kammen berufliche und private Belastungen und dann fing ich ab 2020 mit der ambulante Therapie an.

Meine Therapie ging bis letzte Jahr Mai. Ich war auch sehr oft in Kliniken weil dann dazu verschiedene psychische Erkrankungen kammen wie Persönlichkeitsstörung (borderline) mit Suizid Gedanken, Depression, panickattaken mit Herzrasen, soziale Ängste, essstörung (Anorexie ).

Ich hab dann aufgrund der Krankheit und den ganzen trauma Probleme mit Intimität mit einem Mann, hab Angst vor Schwangerschaft und hab extremen Selbsthass und extreme verlustängste da ich ohne Eltern aufgewachsen bin und immer von Menschen die ich ins Herz geschlossen hab verlassen wurde.

Deswegen hatte ich nie jemanden ins Herz geschlossen und schon nie einen mann.

Und das ich mich in meinem besten Freund verliebt hab, er mir meinen ersten Kuss gegeben hat, mir jeden tag gezeigt hat seine liebe und gefühle hab ich mich immer mehr in ihm verliebt wo die Gefühle sich in liebe entwickelt haben. Als ich in der ambulante Therapie war und in Kliniken und als ich das mit meinem Freund erzählte, sagten die Ärzte und Therapeuten das ich ihm meine Gefühle endlich sagen soll und da ich und er seit 2018 bis Juni 2021 kein kontakt mehr hatten, suchte ich zu ihm den Kontakt.

Dann hatten wir erstmal normal gesprochen, dann oktober 2021 trennte sich seine Freundin von ihm und Dezember 2021 redeten wir und sahen uns in der Selbsthilfe Gruppe, er geht da weil Drogen Alkohol problem hat und Depression hat. Er sagte mir dann das er weiterhin Gefühle für mich hat, diese aber unterdrücken musste. So er fing mit mir dann an zu flirten, schenkte mir eine Kette zum Neujahr 2022 und als er etwas viel getrunken hat, sagte er mir das er mich liebt und nicht weis wie er mir das Beweisen soll. Ich sagte ihm dann auch meine Gefühle aber erzählte ihm auch von meiner Krankheit und den möglichen Problemen die ich hab.

Wir haben viel diskutiert, er sagte ich soll mir überlegen ob ich ihm eine chance geben will um zu schauen was aus uns wird und dann hat er sich extrem distanziert, dann in der Selbsthilfegruppe erzählte er das seine ex freundin ihm zurück will.

Ab März ignorierte er mich tagelang, sagte nicht was los ist, dann hab ich überreagiert und ihm oft angerufen und dann hat er mich blockiert, das letzte vor dem blockieren was er sagte war das ich und er eine chance haben aber ich ihm nicht unter druck setzen soll, er mir nicht aber garantieren kann das wenn er jemanden anderen kennenlernen tut das da nichts passiert.

Dann als er mich blockiert hat weiß nicht was das mit meinem Herzen gemacht hat aber ich bin dann zusammen gebrochen seelisch und hab extreme herzschmerzen gehabt und mir extreme schuldgefühle gegeben, wo ich deswegen ins Krankenhaus musste für zwei Monate.

Nachdem ich aus dem Krankenhaus kamm half mir eine Freundin das er mich entblockt und wir uns getroffen haben vor ca 3 Wochen, weil es mir mit der ganzen Sache mit ihm sehr schlecht emotional geht, ich wollte bei dem Gespräch mit ihm wissen und das er mir persönlich sagt ob er eine andere frau kennengelernt hat oder zu seiner ex freundin zurück will oder ob er überhaupt noch gefühle hat für mich.

So er hat gesagt das er nicht komplett mit mir abgeschlossen hat, und das den ganzen Stress mit der Diskussion die wir hatten wo er mich blockiert hat das wir das vergessen und komplett von vorne anfangen mit kennenlernen usw. Die Diskussion war bezüglich der Beziehung Ansichten das ich aufgrund meiner Krankheit keine Kinder möchte und angst hab vor Intimität mit einem Mann auch weil ich nicht schwanger werden will...

So bei dem Treffen dachte ich das es wieder besser mit uns wird und er mich nicht mehr ignorieren wird aber er ignoriert mich weiterhin, sagt das er einen Neuanfang will aber ist auf enormer Distanz zu mir, wenn ich ihm frage was los ist sagt er das ich ihm kein druck machen soll, wenn er zeit hat meldet er sich und weil er auch sehr viel Arbeit hat.

Aber wenn man interesse an jemanden hat dann hat man doch wenigstens fünf Minuten Zeit sei es zum schreiben oder telefonieren oder man will den jenigen sehen?! Aber er sagt er hat für das alles keine Zeit....Ich ertrage das innerlich nicht weil ich ihm gesagt hab das ich sehr starke Gefühle für ihm hab und ich ihm wahrscheinlich liebe,aber wenn er mit mir abgeschlossen hat und kein interesse mehr hat, oder jemand anderes kennenlernen tut oder seine ex ihm zurück will soll er es mir sagen und das hat er nicht aber ich kann die Distanz auf Dauer nicht ertragen mein herz erträgt das nicht, und deswegen hab ich mich auch mit ihm getroffen damit er mir das persönlich sagt das es vorbei ist aber das hat er nicht gesagt.

Ich versteh es nicht denn seine ex will ihm zurück und das weiß er und sie ignoriert er nicht und hat für sie zeit? Ich weis es weil unsere freunde es mitbekommen das er mit ihr oft gemeinsam online ist sehr oft.

Ich verstehe das alles einfach nicht 😕 ich möchte nur nicht gefühlsmäßig ausgenutzt werden und hingehalten werden, und abschließen kann ich nur wenn er mir das persönlich sagt das es vorbei ist, er jemanden anderen kennenlernen tut und keine Gefühle und interesse mehr hat, verstehe nicht was an ehrlich sein so schwer ist und was sein Ziel ist 😕 weiß nicht was ich jetzt tun soll ich kann wie gesagt nur mit ihm abschließen wenn er mir persönlich sagt das er eine andere hat und ich ihm nichts bedeute.

Ich hab so eine enorme Traurigkeit und Schmerz in meinem Herzen und das explodiert in meinem Herzen, und ihm einfach so davon kommen zu lassen wenn er spielt lasse ich auch nicht zu bevor er nicht sagt das ich ihm nichts bedeute.

Ps: Ich entschuldige mich für meine Rechtschreibung hab mir da Mühe gegeben aber hab da schon seit Jugendzeit probleme mit der deutschen Rechtschreibung und hoffe habe mich nicht umständlich ausgedrückt. Tut mir leid für die lange Nachricht.

Liebe Grüße

 
und abschließen kann ich nur wenn er mir das persönlich sagt das es vorbei ist, er jemanden anderen kennenlernen tut und keine Gefühle und interesse mehr hat, verstehe nicht was an ehrlich sein so schwer ist und was sein Ziel ist 😕 weiß nicht was ich jetzt tun soll ich kann wie gesagt nur mit ihm abschließen wenn er mir persönlich sagt das er eine andere hat und ich ihm nichts bedeute.
Wenn du es brauchst, dann sag es ihm genauso wie du es geschrieben hast, ruf ihn an und sag ihm, wie wichtig es für dich ist, dass von ihm zu hören.  

Bist du jetzt in Therapie? Was sagt dein Therapeut dazu?

Vermutlich brauchst du demnächst etwas Abstand von diesem "Freund". Wohnt er in der Nähe? Vielleicht könntest du eine Kur beantragen und für eine Weile wegfahren?

 
Wenn du es brauchst, dann sag es ihm genauso wie du es geschrieben hast, ruf ihn an und sag ihm, wie wichtig es für dich ist, dass von ihm zu hören.  

Bist du jetzt in Therapie? Was sagt dein Therapeut dazu?

Vermutlich brauchst du demnächst etwas Abstand von diesem "Freund". Wohnt er in der Nähe? Vielleicht könntest du eine Kur beantragen und für eine Weile wegfahren?
So er hat mich als die Diskussion war telefonisch und auf WhatsApp blockiert jetzt nach dem ich aus dem Krankenhaus kamm hat er mich entblockt aber nur weil unsere gemeinsame freunde ihm dazu brachten , telefonisch hat er mich weiterhin blockiert gelassen sodass telefonieren nicht geht..  So wie gesagt ich akzeptiere alles und bin kein stalker und das war auch nicht viel verlangt von ihm Klarheit zu wollen das er sagt einfach wie er zu mir gefühlsmäßig steht und er hat mich mit Hoffnung stehen gelassen und gesagt das wir Eine chance haben aber ich ihm kein druck machen soll und wenn ich ihn um ein treffen gebeten habe oder das wir mehr miteinander reden wie schreiben oder telefonieren sagte er das er so viel Arbeit hat das er dafür keine Zeit hat und sich dann meldet  so es sind seit dem Treffen ein monat vergangen und er Postete auf seinem WhatsApp Status das er wahrscheinlich mit irgendwem im Cafe war und als ich ihm über WhatsApp angerufen hatte ging er nicht dran und ruft auch nicht zurück.   Mein herz kann das schwer verstehen und  leider kann ich gegen mein herz nicht ankämpfen egal wie er ist mein herz tut einfach sehr weh ohne ihm und das geht dann auf meine psychische und körperliche Gesundheit. Und das weiß er das ich ihm liebe und dachte das er das auch tut weil er es mir sehr oft gesagt hat und dachte man sagt es nicht einfach so aus spaß... viele unserer gemeinsame freunde sagten das Wörter schön sein können aber die

Taten am Ende zählen das ergibt sonn weil wenn er mich wirklich lieben würde dann wurde er mich nicht so verletzen denn er hat um seine ex bis zum schluss gesehen und deswegen verstehe ich nicht was ihm das bringt mich hinzuhalten und so zu verletzen.. 

er hat Eine 7 jährige Beziehung hinter sich und wir kennen uns auch lange und waren auch lange befreundet, weil ich dann mitbekommen hab was er alles für seine damalige freundin gezeigt hat und wie er um sie gekämpft hat und dann als er mir seine gefühle und liebe für mich gestanden hat dachte ich das er es ernst meint und dann hab ich auch ihm meine Gefühle und Liebe gestanden aber so wie er dich distanzieren tut und sagt wenn eine andere frau hinzukommt er nicht weiß was dann passiert unf wenn ich ihm bitte das mit uns zu beenden damit ich weiß auch wo ich bei ihm stehe da fängt er an mir Hoffnungen zu machen, also weil wir ja eben so lange befreundet sind tut es mir noch mehr weh weil ich sowas nicht erwartet hab und nicht verstehe was ich gemacht hab das er mich so hinhalten und verletzt....

Therapie hab ich keine seit letzten Jahr Mai...

LG 

 
Das hört sich alles nicht gut an, nicht als würde er es ernst meinen mit dir. Wenn man für jemanden Gefühle hat, verhält man sich nicht so. Kannst du dir vorstellen,  jemanden so zu behandeln,  den du gerne hast, der dir etwas bedeutet? Du hast noch Hoffnung,  weil es zu diesem Zustand dazu gehört. Aber du hast doch selbst geschrieben,  dass er um seine Ex gekämpft hat und für dich hat er keine Zeit und blockiert dich. Das ist nicht einmal eine Freundschaft. 

Wenn du ihn nicht anrufen kannst, schreib ihm eine E-Mail, schreib ihm, dass es dich krank macht und dass du gerne abschließen möchtest und eine klare Antwort haben möchtest.  Eigentlich hat er dir schon eine Antwort gegeben,  aber ich verstehe,  dass du es klar und deutlich hören möchtest. 

 
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Hallo Hani17,

o.k., dass klingt jetzt erstmal sehr verwirrend, weil sich da meines Erachtens nach unterschiedliche Bereiche mitein-ander vermischen. Ich versuche es trotzdem mal

ein bisschen zu ordnen:

Wie alt bist Du gewesen, als man Dir zum ersten Mal "unterstellte", Du seist Borderlinerin?

Gab es hierzu eine Differenzial-Diagnostik und wurden deine Lebensumstände/ deine Jugend, aber auch deine ggf. andere Herkunft mit ggf. noch eher Pubertät dabei berücksichtigt? Bzw. warst Du auch mal bei anderen Fachleuten -die dich noch mal grundsätzlich frei und ohne Vor- Diagnose- untersucht haben? Falls nicht, veranlasse das als erstes mal für Dich.

Eigentlich soll man solche Diagnosen für Kinder, Jugend-liche und junge Erwachsene (+ ggf. Verzögerungszeiten aufgrund spezieller Lebensumstände) gar nicht mehr so stellen. Allein die Pubertät gäbe bei vielen so u.a. "Anlass", denen eine Borderliner- Persönlichkeit zu unterstellen. Da hat sich die Wissenschaft eigentlich zum Glück gewan-delt, obgleich es weiterhin Ärzte usw. geben mag, die sich nicht unbedingt weiter bilden usw. usf. oder aus reiner Be-

quemlichkeit dennoch daran festhalten.

Aber selbst mit einer Borderliner- Persönlichkeit kannst Du quasi gesunden bzw. lernen, dein Leben ruhig und zu deiner Zufiedenheit zu führen, so auch "normale Beziehungen".  Das erfordert dann "nur" ein bisschen mehr Arbeit und Offenheit auch mit deinen Partnern usw. usf. Dabei geht es nicht darum, eine Diagnose vorzuschieben, um einen Freifahrtsschein einzulösen bzw. bloß in Selbstmitleid zu verfallen, um andere darüber z.B. zu diktieren...

Sondern darum, dass dein ggf. z.B. einfach weiß, dass Du z.B. in gefühlten Bedrohungsituationen usw. erstmal noch impulsiver reagierst, als andere usw.

Grundvoraussetzungen dafür sind u.a.:

Selbstfürsorge (begehe keine selbstschädigenen Handlungen und achte auf dich selbst, dein Wohl, deine Gesundheit, deine gesunde Lebensgestaltung,

Achtsamkeit und das Wissen um deine Gefühle/ Bedürfnisse usw. - was immer an erster Stelle für dich stehen muss!).

Ein gesundes Grenzensetzen. Du lässt keine toxischen Menschen in dein Leben bzw. über dein Leben bestim-men. Du hältst jene konsequent aus deinem Leben fern! Da fängst Du auch keine Diskussionen oder Dramen an mit jenen. Sie ha-ben jederzeit die Chance (im Grunde, denn vergiß in der Regel, dass es im Nachgang wirklich so kommt, war jemand bereits wirklich toxisch Dir gegen-über) sich ernsthaft irgendwann mal zu bessern, wo Du mit der Zeit erlebst, dass das keine bloßen Worte, sondern ernsthaft nun so ist und jene Person sich so u.a. mit dem eigenen toxischen Verhalten selbstkritisch auseinander gesetzt hat usw. usw. Das passiert aber eher äußerst selten, also sei Dir dem bewusst.

Verschwende hieran weder deiner Zeit, deine Gefühle/ Energie, noch jemals deine eigene Gesundheit!

Kommuniziere -da, wo es Dir wichtig ist- offen und in Ich- Botschaften. Lass jede Unterstellungen dabei raus, jedes Drama und begegne deinem Gegenüber mit Respekt. Das heißt auch, dass Du dein Gegenüber in Ruhe lässt, wenn dieses diesen Raum und die Zeit so braucht bzw. einfach keinen Kontakt mehr zu Dir wünscht usw. Bedenke dabei, es sind im Grunde immer nur Momentauf-

nahmen und niemand weiß, was die Zukunft mal bringt.

Lerne in kleinen Schritten, Dir deiner eigenen, grundsätzlichen Ängste bewusst zu werden. Lerne, dich von diesen im Heute nicht lenken bzw. hinreißen zu las-

sen. Sie dürfen da sein und es ist nur wichtig, dass sie Dir bewusst sind, weil sie noch ein Teil von Dir sind, der Dich ungelenkt, schnell auf Abwege bringen kann. Du wirst darüber lernen können, Selbstverantwortung zu übernehmen und deine Impulse besser in den "Griff" zu bekommen.

Das wiederum "sollst" Du nicht, um artiger zu erscheinen oder der Außenwelt besser zu gefallen. Nein, das ist ein wichtiger Schritt dazu, dass Du deine eigenen Wünsche erfolgreicher selbst umsetzen, deine Ziele erreichen können wirst und dabei emotional/ gesundheitlich zudem nicht leiden musst.

In einer "Bedrohungslage" kann man in Starre, Flucht oder Angriff verfallen. Bei Dir scheint sich vor allem das Ohnmachtsgefühl breit zu machen. Und wenn er

dich blockt, o.k., dann gehst Du ein wenig in den Angriff.

Da kommen wir zur weiteren Grundvoraussetzung, die aus den 3 obigen eher hervor geht: lerne Spannungen gesund auszuhalten und Dir selbst zu vertrauen! Das muss verdammt schwer für jemanden sein, der "allein" in der Welt stand und allein aufwuchs, der keine "Wurzeln" in diesem Sinn hat, die ihm Halt geben. Da ist es auch verständlich, dass man darüber in Krisen usw. zusammen

bricht.

Du kannst das aber trotzdem lernen und Dir im Heute deine Wurzeln neu anlegen. Beachte dazu das oben Gesagte  und lerne, Schritt für Schritt wirklich zu vertrauen! Natürlich nicht Jedermann, das wäre Quatsch. Aber, vor allem erst mal Dir selbst und Menschen, die wirklich an deiner Seite sind.

Hier musst Du unbedingt für dich selbst wissen, welche Werte Dir im Leben (und am besten auch warum genau) wichtig sind, weil Du sonst nicht unterscheiden kannst, was/ wer gut bzw. schlecht für dich ist.

Ich weiß nicht, warum Du im Leben allein da gestanden hast usw. Alllerdings kann ich ziemlich gut ein Gefühl nachempfinden bzw. stelle mir das zumindest

so vor, wie es sein muss, "glaubt" man, niemals wen bisher echt wirklich wichtig gewesen zu sein (den Eltern usw. usf.). Das muss sich sehr traurig anfühlen.

Nur: keine Kind dieser Welt sucht sicht seine Eltern, sein Land, seine Umwelt, sein Milieu in dem es aufwächst, selbst aus! Und deine Eltern waren mal eben

solche Kinder und haben deshalb ungünstiger Weise womöglich "nur" niemals bessere bzw. mehr "Werkzeuge" für ihr Leben mitbekommen. Auf ihre Art haben sie -so betrachtet- ihr jeweils bestmöglichstes getan und sind niemals mit anderen Eltern vergleichbar (daran zu "messen").

An deiner Vergangenheit wirst Du zudem nichts mehr drehen können. Sie ist, wie sie war und im Heute bist Du "des Glücks eigener Schmied".

Man hört, liest immer so viele Horrornachrichten, deshalb mal ein anderes Beispiel, wo die Eltern sich ihr Kind wünschten, es behüteten, sich an diesem erfreuten und alles "gaben". Aber dann (Bekannte von mir), gab es einen winzig kleinen Moment in ihrem Leben, wo ihr Kleinkind sich plötzlich losreißte, direkt auf die Straße lief und überfahren wurde. Der Vater trank sich daraufhin

tod. Die Mutter ist seither fast ununterbrochen in der Geschlossenen und in ihrer Seele mehr oder weniger ebenso "tod" (sind sie deshalb "Borderliner"?).

Meinem Kind wäre das im Grundschulalter beinah ebenso wiederfahren, als es bei Grün die Straße hat überqueren wollen, aber irgendein Idiot meinte, noch mal schnell Gas geben zu wollen, um die Kreuzung zu passieren. Ich habe diese Wellen heute noch im Ohr, als ich mein Kind im letzten Moment vom Wagen weg ziehen habe können. Wir hatten in jenem Moment einfach Glück im beinah Unglück.

Was uns wiederfahren wird, werden wir im Leben so nie wirklich bestimmen können. Egal, was man tut. Vielleicht war es für dich sogar "milder", ohne, als mit deinen Eltern usw. aufgewachsen zu sein. Vielleicht hattest Du bisher das Glück, Dich nicht mit unendlichen, unglücklichen Liebesgeschichten herumschlagen zu müssen.

Was ich konkret -für`s erste- hier bei Dir allerdings sehe ist, dass Du dich trotz deiner Umstände offenbar nicht dazu entschlossen hast, lieber selbst zu einem bösen usw. Menschen zu werden. Ja, Du magst übersensibel usw. sein und nimmst dennoch viel zu viel Rücksicht auch auf andere mit ihren Belangen usw. Und das, obwohl deren Belange sicher nicht wichtiger usw. sind, als deine ei-genen. Das geht sogar soweit, dass Du keine gesunden Grenzen setzt, darüber dann selbst leidest bzw. auf dein eigenes Glück verzichtest. Du kannst kein grundsätzlich "schlechter Mensch" sein und solltest Dir dem nur selbst be-wusster werden.

Deshalb, zu deiner Beziehungsfrage, erster Tipp:

Wenn eine Ex oder wer auch immer, sich ungefragt einfach bei Dir meldet um ihre Besitzansprüche an wen auch immer, geltend zu machen: leg einfach auf.

Das sind nicht deine Probleme  und ihre Probleme musst Du dir auch nicht zu deinen eigenen machen! Wenn wer auch immer, ein Beziehungsproblem mit jemanden hat, den Du ("zufällig") auch kennst/ liebst usw., bist nicht Du, son-dern deren jeweilige Konflikt- Person, ihr Ansprech-partner. Gibt Menschen, die so agieren, niemals den Raum (den sie für sich gern beanspruchen wollen), sich in dein Boot zu setzen und pflege stattdessen deine entspre-chend eigene Beziehung.

Seiner Ex scheint es obendrein eh einzig um Macht ("Revierpisserin") gegangen zu sein, was rein nix mit Liebe zu tun hat. Aber selbst das, ist im Grunde für dich uninteressant. Die mögen ihre Beziehung (damit meine ich nicht eine Liebesbeziehung, sondern ihre rein zwischenmenschliche, mit Problemen behaftete) selbst miteinander klären. Punkt. Hier hättest Du damals bereits gesündere Grenzen setzen müssen.

"Weil" Du das nicht getan hast, fühlst Du dich jetzt doof und ohnmächtig und selbst verraten. Das geht sogar soweit, dass Du selbst im Heute diese Ohnmacht noch fühlst, sobald sie erneut meint ihr Revier markieren zu können. So, als ob der Mann aus ihrer Sicht, keinerlei Mitspracherecht hätte und das nur ein Ding sei, dass man unter der Konkurrenz zu klären habe.

Du verkennst dabei, dass es ihr mit großer Wahrschein-lichkeit eben einzig um Machtgehabe geht, wobei sie ihrem Ex dabei sogar feindselig gesinnt sein kann ("der soll leiden, für ewig..."). Vor allem aber, dass sie dich in Wirklichkeit für dermaßen gefährlich halten muss, ihre Kontrolle über den Ex zu verlieren bzw. dass dieser mit "ausgerechnet" Dir eben sein wahres Glück findet, das sie ihm ja nicht gönnt.

Sie macht nach unreifen Belieben ständig Schluß mit ihm, weil sie ja lieber mit ihrem anderen Ex zusammen sein will usw. Egal, denn Unreife und Kontrollsucht stehen bei ihr im Vordergrund bei allem!

Geh davon aus, dass sie für deinen Freund emotional nie wirklich greifbar gewesen ist. Eine gewisse Unberechenbarkeit macht zudem "süchtig". Dein Freund leidet auch unter Substanzmittel-süchten, was im Zusammenhang oder daneben, stehen kann.

Du bist in diesem Sinn viel berechenbarer für ihn, was ihm unter seinen derzeitigen Defiziten ggf. einfach nur nicht den "Kick" bereitet, den er süchtig sucht. Weil Du im Grunde genommen, für ihn rundherum verfügbar und willig bist. Ihm also keine gesunden Grenzen setzt, wo es angezeigt wäre.

Ich kann mir vorstellen, dass er im Umbruch ist und an Reife zunimmt, Dir auf seine Art und weil er dich als Menschen schon mag, wirklich zugewandt ist.

Allerdings muss er hier offenbar, erstmal noch seine eigenen Baustellen bearbeiten (was auch gut ist und auch, wenn er dich für diese Zeit raushält) muss.

Da ist es meines Erachtens nach (m.E.n.) schon o.k., wenn er zu Dir meint, Du sollst ihn nicht unter Druck setzen. Diesen Druck übst Du wiederum ja auch nur aus eigenen Ängsten (Baustellen) auf ihn aus.

Ihr könntet bei euren Therapien auf gemeinsame Stunden Wert legen, wo euch unter Anleitung gezeigt wird, wie ihr einander -mit euren Macken- besser versteht und euch jeweils Raum und Zeit gewährt, den der einzelne für sich braucht. Und das eben im Vertrauen!

Du musst vor allem aber zunächst seine Ex aus deinem Boot werfen. Sie hat da einfach nichts in deiner Beziehung zu ihm verloren und Du solltest ihr hier auch weder Raum, noch Zeit gewähren, sich zwischen euch drängen zu können.

Falls Du wirklich meinst, er könnte noch an ihr hängen, dann kläre das mit ihm direkt. Wie gesagt, aber in Ich- Botschaften und nicht mit Vorwürfen, Druck usw.

Keine Ahnung, ob er die Vorgeschichte überhaupt kennt, als seine Ex dich kontaktierte usw. usf. Eine Ich-Botschaft an deiner Stelle könnte aber in etwa so lauten:

"Ich fühle mich wegen deiner Ex doch ziemlich verunsichert. Schließlich hatte sie mich vor 7 Jahren schon mal ungefragt kontaktiert und zeigte sich über-griffig. Weil ich damals das Gefühl hatte, Du hängst aber auch noch an ihr, habe ich das Handtuch an den Nagel gehangen. Für mich fühlte sich das aber nicht gut an, weil ich in dich verliebt war und im Grunde gegen mein Gefühl handelte.

Und jetzt, wiederholt sich für mich gefühlt gerade alles, was mich erneut sehr verunsichert, mich Ohnmacht fühlen lässt. Ich möchte diese Ohnmacht nicht und werden darüber wütend. Du distanzierst dich dann -womöglich sogar zu Recht von mir- und ich fühle mich noch ohnmächtiger darüber. Im Grunde wünsche ich mir dann von Dir eigentlich nur eine klare Haltung mir gegenüber. Das in passende Worte zu verpacken, fällt mir in solchen Momenten anscheinend schwer...."

Müsste man ggf. kürzer fassen. Aber so in Etwa. Und hinten dran halt, was Du Dir von ihm konkret wünschst. Also gerade nicht dieses: "Wenn Du eine andere hast...", sondern wie Du fühlst und was Du möchtest.

 
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Hallo Hani17,

o.k., dass klingt jetzt erstmal sehr verwirrend, weil sich da meines Erachtens nach unterschiedliche Bereiche mitein-ander vermischen. Ich versuche es trotzdem mal

ein bisschen zu ordnen:

Wie alt bist Du gewesen, als man Dir zum ersten Mal "unterstellte", Du seist Borderlinerin?

Gab es hierzu eine Differenzial-Diagnostik und wurden deine Lebensumstände/ deine Jugend, aber auch deine ggf. andere Herkunft mit ggf. noch eher Pubertät dabei berücksichtigt? Bzw. warst Du auch mal bei anderen Fachleuten -die dich noch mal grundsätzlich frei und ohne Vor- Diagnose- untersucht haben? Falls nicht, veranlasse das als erstes mal für Dich.

Eigentlich soll man solche Diagnosen für Kinder, Jugend-liche und junge Erwachsene (+ ggf. Verzögerungszeiten aufgrund spezieller Lebensumstände) gar nicht mehr so stellen. Allein die Pubertät gäbe bei vielen so u.a. "Anlass", denen eine Borderliner- Persönlichkeit zu unterstellen. Da hat sich die Wissenschaft eigentlich zum Glück gewan-delt, obgleich es weiterhin Ärzte usw. geben mag, die sich nicht unbedingt weiter bilden usw. usf. oder aus reiner Be-

quemlichkeit dennoch daran festhalten.

Aber selbst mit einer Borderliner- Persönlichkeit kannst Du quasi gesunden bzw. lernen, dein Leben ruhig und zu deiner Zufiedenheit zu führen, so auch "normale Beziehungen".  Das erfordert dann "nur" ein bisschen mehr Arbeit und Offenheit auch mit deinen Partnern usw. usf. Dabei geht es nicht darum, eine Diagnose vorzuschieben, um einen Freifahrtsschein einzulösen bzw. bloß in Selbstmitleid zu verfallen, um andere darüber z.B. zu diktieren...

Sondern darum, dass dein ggf. z.B. einfach weiß, dass Du z.B. in gefühlten Bedrohungsituationen usw. erstmal noch impulsiver reagierst, als andere usw.

Grundvoraussetzungen dafür sind u.a.:

Selbstfürsorge (begehe keine selbstschädigenen Handlungen und achte auf dich selbst, dein Wohl, deine Gesundheit, deine gesunde Lebensgestaltung,

Achtsamkeit und das Wissen um deine Gefühle/ Bedürfnisse usw. - was immer an erster Stelle für dich stehen muss!).

Ein gesundes Grenzensetzen. Du lässt keine toxischen Menschen in dein Leben bzw. über dein Leben bestim-men. Du hältst jene konsequent aus deinem Leben fern! Da fängst Du auch keine Diskussionen oder Dramen an mit jenen. Sie ha-ben jederzeit die Chance (im Grunde, denn vergiß in der Regel, dass es im Nachgang wirklich so kommt, war jemand bereits wirklich toxisch Dir gegen-über) sich ernsthaft irgendwann mal zu bessern, wo Du mit der Zeit erlebst, dass das keine bloßen Worte, sondern ernsthaft nun so ist und jene Person sich so u.a. mit dem eigenen toxischen Verhalten selbstkritisch auseinander gesetzt hat usw. usw. Das passiert aber eher äußerst selten, also sei Dir dem bewusst.

Verschwende hieran weder deiner Zeit, deine Gefühle/ Energie, noch jemals deine eigene Gesundheit!

Kommuniziere -da, wo es Dir wichtig ist- offen und in Ich- Botschaften. Lass jede Unterstellungen dabei raus, jedes Drama und begegne deinem Gegenüber mit Respekt. Das heißt auch, dass Du dein Gegenüber in Ruhe lässt, wenn dieses diesen Raum und die Zeit so braucht bzw. einfach keinen Kontakt mehr zu Dir wünscht usw. Bedenke dabei, es sind im Grunde immer nur Momentauf-

nahmen und niemand weiß, was die Zukunft mal bringt.

Lerne in kleinen Schritten, Dir deiner eigenen, grundsätzlichen Ängste bewusst zu werden. Lerne, dich von diesen im Heute nicht lenken bzw. hinreißen zu las-

sen. Sie dürfen da sein und es ist nur wichtig, dass sie Dir bewusst sind, weil sie noch ein Teil von Dir sind, der Dich ungelenkt, schnell auf Abwege bringen kann. Du wirst darüber lernen können, Selbstverantwortung zu übernehmen und deine Impulse besser in den "Griff" zu bekommen.

Das wiederum "sollst" Du nicht, um artiger zu erscheinen oder der Außenwelt besser zu gefallen. Nein, das ist ein wichtiger Schritt dazu, dass Du deine eigenen Wünsche erfolgreicher selbst umsetzen, deine Ziele erreichen können wirst und dabei emotional/ gesundheitlich zudem nicht leiden musst.

In einer "Bedrohungslage" kann man in Starre, Flucht oder Angriff verfallen. Bei Dir scheint sich vor allem das Ohnmachtsgefühl breit zu machen. Und wenn er

dich blockt, o.k., dann gehst Du ein wenig in den Angriff.

Da kommen wir zur weiteren Grundvoraussetzung, die aus den 3 obigen eher hervor geht: lerne Spannungen gesund auszuhalten und Dir selbst zu vertrauen! Das muss verdammt schwer für jemanden sein, der "allein" in der Welt stand und allein aufwuchs, der keine "Wurzeln" in diesem Sinn hat, die ihm Halt geben. Da ist es auch verständlich, dass man darüber in Krisen usw. zusammen

bricht.

Du kannst das aber trotzdem lernen und Dir im Heute deine Wurzeln neu anlegen. Beachte dazu das oben Gesagte  und lerne, Schritt für Schritt wirklich zu vertrauen! Natürlich nicht Jedermann, das wäre Quatsch. Aber, vor allem erst mal Dir selbst und Menschen, die wirklich an deiner Seite sind.

Hier musst Du unbedingt für dich selbst wissen, welche Werte Dir im Leben (und am besten auch warum genau) wichtig sind, weil Du sonst nicht unterscheiden kannst, was/ wer gut bzw. schlecht für dich ist.

Ich weiß nicht, warum Du im Leben allein da gestanden hast usw. Alllerdings kann ich ziemlich gut ein Gefühl nachempfinden bzw. stelle mir das zumindest

so vor, wie es sein muss, "glaubt" man, niemals wen bisher echt wirklich wichtig gewesen zu sein (den Eltern usw. usf.). Das muss sich sehr traurig anfühlen.

Nur: keine Kind dieser Welt sucht sicht seine Eltern, sein Land, seine Umwelt, sein Milieu in dem es aufwächst, selbst aus! Und deine Eltern waren mal eben

solche Kinder und haben deshalb ungünstiger Weise womöglich "nur" niemals bessere bzw. mehr "Werkzeuge" für ihr Leben mitbekommen. Auf ihre Art haben sie -so betrachtet- ihr jeweils bestmöglichstes getan und sind niemals mit anderen Eltern vergleichbar (daran zu "messen").

An deiner Vergangenheit wirst Du zudem nichts mehr drehen können. Sie ist, wie sie war und im Heute bist Du "des Glücks eigener Schmied".

Man hört, liest immer so viele Horrornachrichten, deshalb mal ein anderes Beispiel, wo die Eltern sich ihr Kind wünschten, es behüteten, sich an diesem erfreuten und alles "gaben". Aber dann (Bekannte von mir), gab es einen winzig kleinen Moment in ihrem Leben, wo ihr Kleinkind sich plötzlich losreißte, direkt auf die Straße lief und überfahren wurde. Der Vater trank sich daraufhin

tod. Die Mutter ist seither fast ununterbrochen in der Geschlossenen und in ihrer Seele mehr oder weniger ebenso "tod" (sind sie deshalb "Borderliner"?).

Meinem Kind wäre das im Grundschulalter beinah ebenso wiederfahren, als es bei Grün die Straße hat überqueren wollen, aber irgendein Idiot meinte, noch mal schnell Gas geben zu wollen, um die Kreuzung zu passieren. Ich habe diese Wellen heute noch im Ohr, als ich mein Kind im letzten Moment vom Wagen weg ziehen habe können. Wir hatten in jenem Moment einfach Glück im beinah Unglück.

Was uns wiederfahren wird, werden wir im Leben so nie wirklich bestimmen können. Egal, was man tut. Vielleicht war es für dich sogar "milder", ohne, als mit deinen Eltern usw. aufgewachsen zu sein. Vielleicht hattest Du bisher das Glück, Dich nicht mit unendlichen, unglücklichen Liebesgeschichten herumschlagen zu müssen.

Was ich konkret -für`s erste- hier bei Dir allerdings sehe ist, dass Du dich trotz deiner Umstände offenbar nicht dazu entschlossen hast, lieber selbst zu einem bösen usw. Menschen zu werden. Ja, Du magst übersensibel usw. sein und nimmst dennoch viel zu viel Rücksicht auch auf andere mit ihren Belangen usw. Und das, obwohl deren Belange sicher nicht wichtiger usw. sind, als deine ei-genen. Das geht sogar soweit, dass Du keine gesunden Grenzen setzt, darüber dann selbst leidest bzw. auf dein eigenes Glück verzichtest. Du kannst kein grundsätzlich "schlechter Mensch" sein und solltest Dir dem nur selbst be-wusster werden.

Deshalb, zu deiner Beziehungsfrage, erster Tipp:

Wenn eine Ex oder wer auch immer, sich ungefragt einfach bei Dir meldet um ihre Besitzansprüche an wen auch immer, geltend zu machen: leg einfach auf.

Das sind nicht deine Probleme  und ihre Probleme musst Du dir auch nicht zu deinen eigenen machen! Wenn wer auch immer, ein Beziehungsproblem mit jemanden hat, den Du ("zufällig") auch kennst/ liebst usw., bist nicht Du, son-dern deren jeweilige Konflikt- Person, ihr Ansprech-partner. Gibt Menschen, die so agieren, niemals den Raum (den sie für sich gern beanspruchen wollen), sich in dein Boot zu setzen und pflege stattdessen deine entspre-chend eigene Beziehung.

Seiner Ex scheint es obendrein eh einzig um Macht ("Revierpisserin") gegangen zu sein, was rein nix mit Liebe zu tun hat. Aber selbst das, ist im Grunde für dich uninteressant. Die mögen ihre Beziehung (damit meine ich nicht eine Liebesbeziehung, sondern ihre rein zwischenmenschliche, mit Problemen behaftete) selbst miteinander klären. Punkt. Hier hättest Du damals bereits gesündere Grenzen setzen müssen.

"Weil" Du das nicht getan hast, fühlst Du dich jetzt doof und ohnmächtig und selbst verraten. Das geht sogar soweit, dass Du selbst im Heute diese Ohnmacht noch fühlst, sobald sie erneut meint ihr Revier markieren zu können. So, als ob der Mann aus ihrer Sicht, keinerlei Mitspracherecht hätte und das nur ein Ding sei, dass man unter der Konkurrenz zu klären habe.

Du verkennst dabei, dass es ihr mit großer Wahrschein-lichkeit eben einzig um Machtgehabe geht, wobei sie ihrem Ex dabei sogar feindselig gesinnt sein kann ("der soll leiden, für ewig..."). Vor allem aber, dass sie dich in Wirklichkeit für dermaßen gefährlich halten muss, ihre Kontrolle über den Ex zu verlieren bzw. dass dieser mit "ausgerechnet" Dir eben sein wahres Glück findet, das sie ihm ja nicht gönnt.

Sie macht nach unreifen Belieben ständig Schluß mit ihm, weil sie ja lieber mit ihrem anderen Ex zusammen sein will usw. Egal, denn Unreife und Kontrollsucht stehen bei ihr im Vordergrund bei allem!

Geh davon aus, dass sie für deinen Freund emotional nie wirklich greifbar gewesen ist. Eine gewisse Unberechenbarkeit macht zudem "süchtig". Dein Freund leidet auch unter Substanzmittel-süchten, was im Zusammenhang oder daneben, stehen kann.

Du bist in diesem Sinn viel berechenbarer für ihn, was ihm unter seinen derzeitigen Defiziten ggf. einfach nur nicht den "Kick" bereitet, den er süchtig sucht. Weil Du im Grunde genommen, für ihn rundherum verfügbar und willig bist. Ihm also keine gesunden Grenzen setzt, wo es angezeigt wäre.

Ich kann mir vorstellen, dass er im Umbruch ist und an Reife zunimmt, Dir auf seine Art und weil er dich als Menschen schon mag, wirklich zugewandt ist.

Allerdings muss er hier offenbar, erstmal noch seine eigenen Baustellen bearbeiten (was auch gut ist und auch, wenn er dich für diese Zeit raushält) muss.

Da ist es meines Erachtens nach (m.E.n.) schon o.k., wenn er zu Dir meint, Du sollst ihn nicht unter Druck setzen. Diesen Druck übst Du wiederum ja auch nur aus eigenen Ängsten (Baustellen) auf ihn aus.

Ihr könntet bei euren Therapien auf gemeinsame Stunden Wert legen, wo euch unter Anleitung gezeigt wird, wie ihr einander -mit euren Macken- besser versteht und euch jeweils Raum und Zeit gewährt, den der einzelne für sich braucht. Und das eben im Vertrauen!

Du musst vor allem aber zunächst seine Ex aus deinem Boot werfen. Sie hat da einfach nichts in deiner Beziehung zu ihm verloren und Du solltest ihr hier auch weder Raum, noch Zeit gewähren, sich zwischen euch drängen zu können.

Falls Du wirklich meinst, er könnte noch an ihr hängen, dann kläre das mit ihm direkt. Wie gesagt, aber in Ich- Botschaften und nicht mit Vorwürfen, Druck usw.

Keine Ahnung, ob er die Vorgeschichte überhaupt kennt, als seine Ex dich kontaktierte usw. usf. Eine Ich-Botschaft an deiner Stelle könnte aber in etwa so lauten:

"Ich fühle mich wegen deiner Ex doch ziemlich verunsichert. Schließlich hatte sie mich vor 7 Jahren schon mal ungefragt kontaktiert und zeigte sich über-griffig. Weil ich damals das Gefühl hatte, Du hängst aber auch noch an ihr, habe ich das Handtuch an den Nagel gehangen. Für mich fühlte sich das aber nicht gut an, weil ich in dich verliebt war und im Grunde gegen mein Gefühl handelte.

Und jetzt, wiederholt sich für mich gefühlt gerade alles, was mich erneut sehr verunsichert, mich Ohnmacht fühlen lässt. Ich möchte diese Ohnmacht nicht und werden darüber wütend. Du distanzierst dich dann -womöglich sogar zu Recht von mir- und ich fühle mich noch ohnmächtiger darüber. Im Grunde wünsche ich mir dann von Dir eigentlich nur eine klare Haltung mir gegenüber. Das in passende Worte zu verpacken, fällt mir in solchen Momenten anscheinend schwer...."

Müsste man ggf. kürzer fassen. Aber so in Etwa. Und hinten dran halt, was Du Dir von ihm konkret wünschst. Also gerade nicht dieses: "Wenn Du eine andere hast...", sondern wie Du fühlst und was Du möchtest.


Hi meine liebe 

Hab dir privat darauf geantwortet..

Liebe Grüße 

 
Hallo Hani17,

ich sehe gerade noch mal vor meinen Augen: das war ein sehr langer Beitrag.

Antworte, wie Du auch immer willst bzw. wozu konkret u.a. "nur", dann werden Dir auch andere weiter antworten hier, wie ich denke.