Warum kann ich nicht einfach glücklich sein???

C. Codo

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23. Mai 2011
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Hey an Alle,

ich glaube ich sateh mit meinem Problem ziemlich alleine da und das schlimmste ist ich kann es nicht änder,weil ich nicht weiß wie...

Ich hatte schon öfters ne Beziehung gehabt und meinen Freund dann auch geliebt, aber nach einer bestimmten Zeit habe ich ihn dann immer verlassen weil die Gefühle einfach weg waren.Dann sagt man halt Sachen die man später bereut und so, aber kaum habe ich mich getrennt habe ich es bereut.

Jetzt bin ich seit fast 2 Jahren mit meinem Verlobten zusammen und ich weiß auch das er der Richtige ist, aber ich habe Zeitweise Phasen, wo ich nichts mehr für ihn empfinde.

Wenn er nicht da ist (Arbeit oder so) dann ermisse ich ihn so schrecklich, auch wenn ich arbeiten bin (Arbeite 12 std) muss ich immeran ihn denken. Aber wenn er dann da ist, geht er mir schon mit seiner Anwesenheit auf die Nerven. Besonders schlimm ist es wenn wir mehrere Tage Zeit füreinander haben weil er frei hat und ich auch.

Dann bin ich richtig froh wenn ich arbeiten muss (wir wohnen auch getrennt)

Was ist nur los mit mir? Er ist das was ich mir immer gewünscht habe, aber sobald er etwas sagt das ich nicht hören will (muss nicht mal was über mich sein) fühle ich mich neben ihm fehl am Platz.

Das bizarrste ist ja wenn er etwas sagt das ich hören will, dann bilde ich mir immer ein er sagt das nur weilich es hören will, obwohl ich eigentlich weiß dass das nicht so ist... hört sich paradox an, ich weiß.

Jetzt suchen wir ne Wohnung und nächstes Jahr wollen wir heiraten, aber wie soll das alles enden wenn ich ihn nur dann liebe wenn mir das passt? Er weiß das ich diesen Tick habe und meint das er damit zurecht kommt, aber ist das ihm gegenüber nicht unfair? Einmal war ich kurz davor ihn zu verlassen weil er mich in einer schwierigen Situation allein gelassen hat. das hat mich so verletzt. Ich für meinen Teilversuche immer für ihn da zu sein wenn er was hat.

Wir reden auch immer über alles damit sich keiner von uns in irgendwas verrennt.

Gestern hat er mit die Leviten gelesen weil ich ihn (mal wieder) mit Worten verletzt habe. Das fand ich richtig gut und ich war auch fast schon stolz auf ihn. nur warum?

Ich weiß das ich oft Sachen sage die ich nicht so meine und meistens bekomme ich es nicht einmal mit wenn ich ihn unwissentlich beleidige. Er tut mir einfach nur leid, ich will ihn nicht verletzten weil ich ihn liebe (jetzt zumindest) aber verlieren möchte ich ihn auch nicht...

Was kann ich tun???

Danke für eure Hilfe

 
Bist Du es aus Deiner Geschichte heraus gewohnt, vor allem Dinge zu sehen, wahrzunehmen, als für Dich wichtig einzustufen, die problematisch sind und neigst dazu Dinge die von allein funktionieren, ohne daß Du Dich dafür anstrengen mußt, gar nicht wahrzunehmen und somit auch keine Möglichkeit hast sie wertzuschätzen?

 
Tja, das weiß ich nicht.Selbstverständlich ist ja nich vieles. Ich musste wie die meisten anderen auch alles selbst erreichen/finazieren und so. gewöhne ich mich zu schnell an bestimmte Dinge und halte sie deshalb für selbstverständlich?

Wenn man ein Auto hat ist es ja auch selbstverständlich das man damit fährt...

Verflixt,was nun?

Aber Danke

 
Schwer zu sagen. Kommt halt drauf an, ob Du selbst darunter leidest. Wenn ja, wirst Du nicht drumrum kommen mal ein bisschen tiefer zu buddeln.

Zumindest klingt es so, als sei Dein Freund für Dich eine Selbstverständlichkeit solange alles funktioniert und Du vor allem mit einer negativen Sichtweise an die gesamte Beziehung herangehst.

Das hier klingt jedenfalls sehr danach:

Das bizarrste ist ja wenn er etwas sagt das ich hören will, dann bilde ich mir immer ein er sagt das nur weilich es hören will
Die Ursachen dafür können ganz unterschiedlich sein. Meißt hat es was mit dem Selbstwert zu tun und daß man Schwierigkeiten hat jemandem zu vertrauen und sich somit auf Jemanden einzulassen. Deine ganze Geschichte klingt danach als hättest Du Schwierigkeiten damit einem Menschen zu vertrauen und Dich auf ihn einzulassen.

Gestern hat er mit die Leviten gelesen weil ich ihn (mal wieder) mit Worten verletzt habe. Das fand ich richtig gut und ich war auch fast schon stolz auf ihn. nur warum?
Auch das kann mehrere Ursachen haben. Zum Beispiel, daß Dir ein Konflikt ein heimisches Gefühl gibt. Du es also gewohnt bist, daß Beziehungen konfliktreich ablaufen. Dann würde Dir das ein Gefühl des "zu Hause angekommen" geben. Es kann aber auch sein, daß Dein Freund sich überanpasst um Konflikte mit Dir zu vermeiden. Aus Resignation weil er es Dir sowieso nicht recht machen kann oder weil er selbst zu wenig Selbstwert hat um seinen Standpunkt zu vertreten. Durch die Überanpassung geht Dir dann der Respekt vor ihm verloren, den Du zurückgewinnst wenn er für sich einsteht.
Sind für Dich konfliktbeladene Beziehung etwas "Normales" und Du spürst eine Art innere Unruhe wenn es harmonisch wird?

 
Jetzte wo du´s schreibst... Wenn die Beziehung harmonisch war(auch bei den Früheren)

Hab ich immer einen Punkt gesucht wo wir uns streiten können. Leider hatte ich immer das Glück das meine Freunde nie streiten wollten, auch jetzt,da heißt es immer :"Ja du hast Recht!" und fertig. Das regt mich noch mehr auf,weil da rein, hier wieder raus.

Meine Eltern haben sich im Laufe ihrer 30 Ehejahre aufeinander abgestimmt. Keine Zärtlichkeiten (zumindest haben wir,meine Geschwister und ich,das nie mitbekommen), was Mama sagt zählt,Papa hält sich raus.

Meinst du ich möchte das es bei uns anders läuft und deswegen eine Reaktion von ihm "provoziere"?

Ich möchte doch nur das er einen eigenen Standpunkt hat und mich nicht kopiert, dass er von allein mal etwas vorschlägt und nicht immer fragt was ich will.

das hab ich ihm schon sooft gesagt, aber er setzt es nur bedingt um...

 
Also zu Beziehungen gehören immer 2. Ich denke, ihr greift da Beide ineinander.

Ich möchte doch nur das er einen eigenen Standpunkt hat und mich nicht kopiert, dass er von allein mal etwas vorschlägt und nicht immer fragt was ich will. das hab ich ihm schon sooft gesagt, aber er setzt es nur bedingt um...
Kann halt sein, daß er sich das nicht traut, aus Angst Dich dann zu verlieren. Oder es kann ihm tatsächlich egal sein. Ich wage es nicht, seine Motive hier festzustellen und das solltest Du auch nicht, das kann nur er. Fragen hilft da.

Meine Eltern haben sich im Laufe ihrer 30 Ehejahre aufeinander abgestimmt. Keine Zärtlichkeiten (zumindest haben wir,meine Geschwister und ich,das nie mitbekommen), was Mama sagt zählt,Papa hält sich raus.
Du nennst es aufeinander abgestimmt, ich nenne es einen konfliktreichen Machtkampf der nicht gelöst werden konnte. Das ist mehr oder weniger Dein Beziehungsvorbild. Es spielt jetzt nicht so die Rolle, ob Du es als Positiv- oder Negativvorbild annimmst. Problematisch ist die Vorbildwirkung an sich.

Leider hatte ich immer das Glück das meine Freunde nie streiten wollten, auch jetzt,da heißt es immer :"Ja du hast Recht!" und fertig. Das regt mich noch mehr auf,weil da rein, hier wieder raus.
Gleichgültigkeit regt noch mehr auf, weil Gleichgültigkeit immer auch Ablehnung ist. Die Frage ist da nur, wie entsteht die. Verstehst Du worauf ich hinauswill?
Es gibt die Möglichkeit, daß Dein Freund tatsächlich überangepasst, meinungslos und nicht präsent ist und Dich das irre macht. Es besteht aber genauso die Möglichkeit, daß er das in Reaktion auf Dein Verhalten macht und Dich als übermächtig ansieht und lieber resigniert um etwas Harmonie und Frieden zu haben.

Einen Anteil haben immer Beide. Ändern kannst Du dennoch nur Dich selbst.

Du sagst, wenn Du Abstand von Deinem Freund hast, bekommst Du Sehnsucht nach ihm. Wonach genau? Was passiert in Deiner Phantasie wenn Du Dir vorstellst nach Hause zu kommen und ihn wieder zu sehen?

 
Wenn er nicht da ist stell ich mir immer vor das er mich in den Arm nimmt,wir zusammen was unternehmen, er mir in die Augen sieht und sagt das er mich liebt. Wenns dann soweit ist macht er das auch, aber das Glücksgefühl hält halt dann nicht lange an. Spätestens wenn von seiner Seite wieder nur Anpassung oder keine keine Ideen kommen , z.Bsp. in Unternehmungsfragen...

 
Anders gesagt, Du wünscht Dir, er würde sich mehr in die Beziehung einbringen und mehr Präsenz zeigen? (nicht zu verwechseln mit Anwesenheit)

Würde es Dir gelingen, mal einen Schritt zurückzutreten und Deine Emotionen auszublenden und die Beziehung dann anzusehen? Mal allen Frust und alle Frage beiseite zu schieben und einfach nur zu sehen was ist? Gelingt Dir das? Wenn ja, wen siehst Du dann als den der die Beziehung trägt?