Hi Just,
ich lass einfach mal den schmerzhaften Teil deines Namens weg, ok?
Das tut mir sehr leid für dich, wirklich :trost: :trost: :trost: . Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die ersten zwei Wochen (bei mir war es so) die aller schlimmsten sind. Aber sie sind wichtig, auch wenn dir alles weh tut: Herz, Körper, Seele.
Als mich mein damaliger Freund verlassen hat, meine erste große Liebe, nach 6 Jahren ist er einfach gegangen. Das tat weh. Ich hab gedacht, ich sterbe und das meine ich wörtlich. Ich hab mir in den Nächten nichts sehnlicher gewünscht, als dass mein Herz aufhört zu schlagen und ich nicht mehr aufwachen muss. Ich hab nur geweint: beim Einschlafen, beim Aufwachen, wenn ich in der Uni war. Ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren, ich hab zu Hause auf dem Sofa gesessen und hab einfach nur gestarrt, währenddesses mir die Tränen das Gesicht runter liefen. Meine Mutetr hatte Angst um mich, dass ich nicht aufpasse beim Auto fahren und dass ich dann einen Unfall habe, sie dachte ich bring mich um. Selbst ihr tat es so weh, dass sie mit mir geweint hat, weil sie mir einfach nicht helfen konnte.
Was ich in der ersten Zeit gemacht hab?
Nichts. Nichts außer geweint. All die gut gemeinten Ratschläge von wegen: Geh doch mal raus, jetzt kannst du nur was für dich machen... etc. haben mir nicht ein bisschen geholfen. Ich hab nur gedacht, dass ich leben muss, weil ich meine Mutter unglücklich machen würde, wenn ich mir das Leben nehmen würde. Meine Mutter war auch viel für mich da in dieser Zeit. Naja... jedesmal wenn ich einen Fuß vor die Tür gesetzt habe, dachte ich dass mein Herz zerbricht, weil überall nur glückliche Paare waren. Alles hat mich an ihn erinnert. Das war schrecklich.
Ich hab, nachdem die große Heulerei bei mir wenigstens soweit eingedämmt war, dass ich nicht jeden Tag geheult habe, angefangen Gedichte zu schreiben. Aber nicht, wie sehr er mir fehlt, oder wie sehr ich ihn doch liebe... Ich hab über mich geschrieben, über meine Seele, über mein Herz. Das hat mir geholfen, denn dadurch hab ich einige Dinge viel klarer gesehen...
Ich weiß, dass das sehr weh tut und dass die Welt nicht mehr so ist, wie sie ist. Ich hab auch mal eine Geschichte darüber geschrieben, über das, was ich hätte machen wollen, wenn ich nicht so liebe Menschen um mich herum gehabt hätte.
Wichtig ist, dass du dir ganz schnell so dumme Gedanken aus dem Kopf schlägst. Wirklich! Auch wenn du das Gefühl hast, du stirbst, weil so viel Schmerz in dir ist... Du wirst es nicht tun. Du bist vielleicht stärker als du denkst. Gib dich nicht so einfach für soetwas auf! Glaub mir...
Du hast geschrieben, dass er gesagt hat, dass er dich nicht genug liebt. Wer weiß... Vielleicht ist es ja auch nur ein Stückchen Gewohnheit, das ihm gerade aufstößt. Manchmal weiß man dann nicht mehr hin noch her... Aber vielleicht kann sich ja alles noch klären? Das weiß ich nicht, weil ich nichts zu deiner Situation kenne.
Auf jedenfall bist du hier gut aufgehoben, hier sind viele liebe Menschen, dir die helfen können mit dem Schmerz umzugehen. Es hilft, wenn man drüber schreibt... wirklich.
Vielleicht unternimmst du einfach was mit deiner besten Freundin? Zum shoppen, oder ins Kino, oder vielleicht einfach nur, damit du jemanden hast, der dich in den arm nehmen kann und dir zuhört.
Fühl dich ganz doll gedrückt :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost:
lieben Gruß,
grada