Nun meld ich mich doch mal mit meiner Geschichte hier, um Meinung von nicht Betroffenen zu hören.
Ich war gut 2.5Jahre mit meinem Ex zusammen. Nach mehreren Krisen habe ich mich dann vor 3Monaten von ihm getrennt. Er wohnt weiterhin bei mir, weil er schlichtweg kein Geld hat, sich eine eigene Bleibe zu suchen. Soweit so gut.
Am 10. August war ich auf Dienstreise (ich fahre einmal die Woche normalerweise im Auto abends quer durch das Land, um am nächsten Tag an Sitzungen am Hauptsitz des Firmenunternehmens teilzunehmen, am nächsten Abend fahr ich zurück) und da bemerkte ich, dass mein Vorfahrer mir Zeichen machte, anzuhalten. Ich dachte, irgendetwas stimmt an meinem Auto nicht und bei der nächsten Ausfahrt fuhr der Fremde raus und ich mit. Ich hatte vorsichtshalben meine Freundin am Telefon, hatte aber keine grossen Bedenken. Der Mann stieg aus, kam zu mir und wollte mich tatsächlich zu einem Café einladen. Ich war doch sehr perplex, da ich an einem Problem mit meinem Auto dachte.
Er war recht nett und als ich ablehnte, wollte er noch meine Nummer haben. Meine erste Reaktion war ein nein. Erst als er mir mit einem „Schade“ antwortete und wegfuhr, kam bei mir die Erkenntnis, dass ich ja nicht mehr in einer Beziehung war und mir der Kerl eigentlich ganz gut gefallen hätte. Ich habe mich den ganzen weiteren Weg geärgert, ihm nicht wenigstens meine Nummer gegeben zu haben und als ich dann bei meiner Freundin ankam, wo ich immer übernachte, wenn ich auf Dienstreise bin, schlug sie mir vor, im Internet eine Annonce zu schalten. Mehr aus Spass, den als wirklich den Erfolg hoffend, setzte ich eine Annonce in verschiedene Internetseiten. Die Resonanz auf die Annoncen war beträchtlich, allerdings waren die Angebote meist ziemlich eindeutig. Bei zwei, dreien gab es noch etwas Mailverkehr, den ich aber dann einstellte. Von den Anrufen hatte ich mit einem gut eine Woche häufiger Kontakt, bis sich heraus stellte, dass er bereits eine Freundin hat. Als ich kaum mehr an die Inserate dachte, meldete sich am 20.8. noch jemand, mit der Aussage, er wäre zwar nicht derjenige welche, aber er hätte zufällig meine Annonce gelesen und hätte diese echt witzig gefunden. Wenn ich Lust hätte zu telen, soll ich mich doch bei ihm melden. Die Stimme war echt angenehm und so meldete ich mich am Montag darauf, wieder mal auf Dienstreise, bei ihm. Ziemlich schnell frage er mich, wann ich denn wieder in der Gegend wäre und ich meinte nur, heute. Er wollte mich gleich am selben Abend treffen. Im ersten Moment war mir dann doch etwas mulmig. In einer SMS machte ich ihm noch klar, dass ich nicht auf „das Eine“ aus bin.
Er meinte nur, er möchte mich kennen lernen, nichts weiter. Er meinte noch, er käme mit dem Motorrad. Ich bin lange selber Motorrad gefahren, und war dann da schon gespannt auf seinen fahrbaren Untersatz. Wir trafen uns in einem Stadtcafé und er gefiel mir gleich auf Anhieb. Ich hatte nur zwei Stunden Zeit. Wir redeten über alles Mögliche, wobei er dabei nervös mit Münzen spielte. Ich war da noch recht gelassen und schaute ihn häufig an und auch in die Augen. Er schaute dann recht oft weg, als wäre ihm das unangenehm. Ich erfuhr, dass er 48 ist, geschieden seit 8 Jahren, Vater von drei Kinder und in der Landwirtschaft arbeitet, was mich sehr interessiert, da ich selber hobbymässig in der Landwirtschaft tätig bin. Auch über Motorräder redeten wir. Als ich dann ging, verabschiedeten wir uns mit den zwei obligaten Küsschen auf die Wangen. Er meinte nur, er melde sich und ging dann ziemlich schnell zu seinem Motorrad, wobei er mich noch aus der Stadt heraus lotste und mich bis zur Autobahn vor fuhr. Ich hatte einen netten Abend verbracht, er interessierte mich auch, aber ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Immerhin hatte er mich doch selten in die Augen geschaut und am Schluss war da kein Annäherungsversuch. Umso erstaunter war ich, keine 10Minuten nach meiner Abfahrt, eine Nachricht zu erhalten, dass er den Abend sehr genossen hätte und er ihn am liebsten mit einem Abendessen verlängert hätte oder einfach mit ins Auto gestiegen wäre. Wir haben noch mehrere Nachrichten hin und her geschickt. Er frage mich dann, wann ich wieder zurück fahre, wir könnten uns dann ja wieder sehen. Ich hatte aber eine Freundin dabei, die eine Woche bei mir ihre Ferien verbringen wollte. Daher musste ich doch schweren Herzens sagen, ich wäre erst eine Woche später wieder auf der Durchfahrt. Die drauf folgenden Tage schrieben wir bis zu zwanzig Nachrichten hin und her. Meist erzählten wir uns, was wir gerade so machten. Und dann am 25.8 schrieb ich ihm, ich könne mich schlecht konzentrieren und nach etwas hin und her, meinte er, ob es an ihm liege. Als ich ja schrieb, meinte er, er hätte es kaum zu hoffen und denken gewagt.
Er frage dann, was wir denn jetzt machen würden und ich meinte darauf: uns besser kennen lernen. Er war einverstanden und fragte gleich nach dem nächsten Treffen. Ich war nächste Woche zwei Tage am Hauptsitz und schlug ihm vor, zwischen ersten und zweiten Tag etwas zu unternehmen (der Hauptsitz ist etwa 200km von ihm entfernt). Er meinte, ob es mir nicht auf der Hinreise ginge. Da hatte ich aber wieder meine Freundin dabei. Der Zwischentag ging ihm nicht und so einigten wir uns auf den 1.9. Ich würde dann auf dem Rückweg bei ihm Zwischenhalten. Über das Wochenende gingen die Nachrichten fleissig hin und her und er rief mich kurz an, um meine Stimme zu hören. Meist waren das nur kurze Telefonate. Einmal schrieb er mir, als ich meinte, ich denke an ihn, ich müsse nicht so eilig haben, wir hätten alle Zeit der Welt. Und ein anderes Mal schrieb er, ich müsse keine Angst haben, er würde mich nicht nur benutzen, er möchte mich kennen lernen und hätte es nicht eilig. Mittwoch dann, am Nachmittag kam eine Nachricht, dass die eine wichtige Maschine eine Panne hätte.
Er hoffe, dass hätte keinen Einfluss auf unser Treffen. Am Donnerstag, ich fuhr früher von der Arbeit weg, um etwas mehr Zeit mit ihm zu verbringen, wurde es immer wie unsicherer, ob wir uns überhaupt treffen könnten. Er kam mit der Arbeit nicht nach und als Verantwortlicher musste er so lange vor Ort bleiben, bis alles fertig war. Ich kam wie abgemacht um 16Uhr an, wobei er mich da bereits auf 16.30 vertröstet hatte. Schlussendlich wurde es 18Uhr. In der Zwischenzeit kämpfte ich damit, dass ich mir extra frei genommen hatte, und nun irgendwo auf einen beinahe Unbekannten warten musste, und mit dem Verständnis, dass in der Landwirtschaft gewisse Arbeiten nicht liegen bleiben können. Schlussendlich hat er einem seiner Mitarbeiter einfach gesagt, er wäre weg, bei Problemen soll er ihn anrufen und ist los. Er hatte mir am Telefon gesagt, er würde mich sehr gerne treffen und würde alles dafür tun.
Soweit so gut. Ich hatte ihm bereits gesagt, dass er mir echt gut gefällt, etwas was ihn jeweils sehr verwunderte. Allerdings äusserte er sich sehr selten über mich. Er schrieb zwar mehrmals, dass ich schön wäre, aber nicht, ob ich ihm gefalle. Auch sonst sagte er mir, dass ich ihn sehr beeindrucke, aber nicht, ob das positiv oder negativ wäre. In den Nachrichten machte er auch zwei-, dreimal etwas eindeutigere Bemerkungen. Einmal ging es mehrmals hin und her und zum Schluss meinte er, er wäre „gut“, er hätte schliesslich den Beweis vor sich und auch ein paar schmeichelhafte Komplimente von Frauen erhalten. Als ich darauf doch etwas unwirsch reagierte, meinte er, das wäre Humor unter der Gürtellinie gewesen, es tue ihm leid und eigentlich hätte er sehr wenige Partnerinnen bisher gehabt. Auf alle Fälle hatte ich doch das Gefühl, dass er an mich auch als Frau interessiert ist. Er fragte auch mehrmals, als ich am Wochenende im Ausgang war, was ich denn anhabe und ob ich ihm keine Fotos machen könnte.
Zurück zum Donnerstag. Ich war schlussendlich so nervös, ihn zu sehen, dass ich mich mehr wie eine 15jährige benahm, denn als eine 43jährige. Immer, wenn er mich anschaute, lief ich rot an, konnte ihm kaum in die Augen schauen und spielte nervös mit meinem Glas. Trotzdem hatten wir gute Gespräche, er erzählte von sich, wobei ich immer wieder Fragen stellen musste, um das Gespräch am Laufen zu halten. Es gab aber auch Momente, da sagte niemand was, wir schauten die Leute um uns herum an und ich bemerkte, wie er mich oft musterte. Während den drei Stunden, die wir zusammen waren, machte er keine Anstalten, mir irgendwie näher zu kommen. Das irritierte mich doch sehr. Ich muss ehrlich sagen, da war ich doch schon echt verknallt. Bereits während des Abends hatte er mich nach einem nächsten Treffen gefragt und mir gesagt, es stresse ihn, dass ich nachher wieder gehen müsse. Als er mich zum Auto begleitete, kam er mir beim Laufen sehr nahe, aber obwohl er mir in Nachrichten geschrieben hatte, er würde mir warm geben, sollte ich kalt haben, kam da nichts.
Einzig als wir kurz schauten, wer den nun wirklich grösser ist, hatte ich das Gefühl, dass er kurz gezögert hat, m ich zu umarmen. Am Auto angekommen, gab er mir die zwei Küsschen auf die Wange, sagte mir, ich solle vorsichtig fahren, blieb aber vor mir stehen. Ich blieb auch da stehen und auf einmal nahm er meine Hand und meinte, die wäre ja nicht so kalt, wie ich immer sagte. Ich gab keine Antwort und er fing an, meine Hand zu streicheln. Erst als ich meine zweite Hand auf die seine legte, liess er es einen Moment zu, liess mich dann los und meinte, ich müsse wohl los. Ich war echt baff. Ich stieg ins Auto und er kam nochmals ans Beifahrerfenster, der offen stand. Er machte aber keine Anstalten mehr, irgendetwas zu tun und stand da nur wortlos. Ich bin dann gefahren und er hat mir noch nach geschaut. Kaum weg, kam auch schon seine Nachricht.
Es wäre hart und „stark“. Er wäre durcheinander und kurz darauf: er hätte mich fast umarmt. Und als ich nachfragte, wieso er durcheinander wäre, meinte er, weil er Gefühle entwickelte. Ich führ wie in Trance nach Hause (immerhin noch gute 400km) und fragte mich ständig, was das solle. Am nächsten Morgen schrieb er mir, wie immer. Wir planten bereits unser nächstes Treffen, dass gestern stattfinden sollte. Wir wollten, Motorrad fahren gehen. Er meinte, dann wären wir uns körperlich sehr nahe. Ich meinte dann, ich könne mich so hinsetzen, dass er nicht merken würde, dass ich da wäre. So ging es etwas hin und her, bis er dann meinte, er möchte aber, dass ich ihm nahe bin. Doch sehr verwundert, nahm ich seine Aussage zur Kenntnis. Am Samstag meldete er sich wie üblich, am Abend war er dann mit Freunden verabredet. Und ab dann, meldete er sich nicht mehr. Nur noch kurz mit einem gute Nacht. Am nächsten Morgen kam erst gegen 11Uhr die erste Nachricht, er hätte ausgeschlafen. Und dann die Aussage, wir würden uns montags um 16Uhr treffen, ob das für mich ok wäre. Am Vortag war er von 14Uhr auf 15Uhr gegangen und ich hatte jeweils ok gesagt. Und nun 16Uhr.
Mir war schon klar, dass er eigentlich arbeiten musste und er sich extra für mich frei genommen hätte und dies nun nicht mehr ging. Aber auch ich hatte umdisponiert und es ging mir doch gegen den Strich. Ich antwortete nur, dass ausschlafen gut tut und für unser Treffen, müsse ich noch sehen. Ich hatte die Nachricht kaum versendet, da kam schon das warum. Als ich nicht gleich antwortete, kam die nächste Nachricht, ob ich ihn nicht sehen möchte. Ich schrieb ihm zurück, dass wir doch 15Uhr abgemacht hätten und das ich mich auch organisieren müsse. Und wenn ich das könne, wieso er sich nicht auch Zeit nehmen könnte. Er schrieb dann, er hätte noch so viel zu tun, er können nicht früher. Ok. Er meinte noch, er gäbe mir wegen Motorradfahren Montagmorgen noch Bescheid.
Am Montag hatte ich um 12Uhr immer noch keine Nachricht. Er antwortete nicht auf meine Nachricht und als ich anrief nahm er nicht ab. Irgendwie sauer, aber mit dem Gedanken im Kopf, dass er eventuell in Sitzungen war und nicht mehr wie in der Vorwoche aus den Sitzungen heraus Nachrichten versendete (er meinte, er wäre schon Natelsüchtig) fuhr ich dann los. Kurz nach Mittag rief er an, völlig verwundert, wieso ich meine, er möchte mich nicht mehr sehen. Wir hätten uns doch verabredet. Als ich meinte, er wollte mir doch noch Bescheid sagen, meinte er, er hätte das Total vergessen.
Ich kam etwas verspätet bei ihm an. Wir redeten diesmal noch intensiver über Gott und die Welt. Nach einem kleinem Spaziergang, wo er mir die Stadt zeigte, mir seine Jacke gab, aber keine Anstalten machte, mir irgendwie näher zu kommen, setzten uns wir wieder. Auf dem Spaziergang hatte er einen Anruf bekommen, er müsste später noch einen Mitarbeiter abholen. Er meinte, er hätte keine Lust weg zu gehen, er wäre gut, da wo er jetzt wäre. Beim anschliessenden Trinken fing er dann plötzlich über uns an zu sprechen. Nur so einzelne Äusserungen: es wäre schwer, er sei durcheinander.
Als ich genauer nach fragte, kam unter dem Strich folgendes heraus: Er leidet immer noch unter der Trennung von seiner Frau. Sie hatten sich aufgrund von Auseinanderleben getrennt. Er ist dann nach zwei Jahren aus der Gegend weg gezogen, weil ihn wohl zu viele Leute an Altes erinnerten. Er nennt die Trennung eine Verschwendung. Er hat Angst, wieder solch ein Verlust zu erleiden. Darum möchte er das Ganze langsam angehen, mich besser kennen lernen. Er weiss, dass ich mich verliebt habe und ich mich etwas mehr mit ihm vorstellen könnte (wie das aussehen sollte, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, das wäre für mich der Schritt, nachdem man überhaupt zusammen sein möchte). Er kann mir im Moment nicht sagen, ob es später eine Beziehung werden könnte, oder ob es bei Freundschaft bleibt, wobei er meint, es wäre jetzt nicht nur Freundschaft (?). Er fragt sich, wie das mit uns weiter gehen soll; wir wohnen 400km voneinander entfernt und seine beide beruflich sehr eingespannt.
Bei mir spielen die Gefühle verrückt. Ich bin auf der einen Seite sehr rationell, auf der anderen Seite aber sehr emotionell. Ich habe meine Emotionen bei allen Treffen zurück gehalten. Ich war schlichtweg ein nervöses Wrack. Schon vor unserem Gespräch über uns, hat er immer wieder meine Hände berührt (ich habe ihm mehrmals mein Natel rüber geschoben) und beim Gespräch hat er dann meine Hand in die seinen genommen und als ich dann meine zweite darüber legte, hat er diese auch genommen und bis wir aufgestanden sind, nicht mehr los gelassen. Er hat mich dann gefragt, was ich dazu meine, wenn wir uns weiterhin unverbindlich treffen. Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass wäre seine Entscheidung und dass ich nicht mehr über meine Gefühle sprechen werde. Ich wisse aber nicht, ob ich das so „unverbindlich“ durchhalte. Am Schluss hat er noch gemeint, er hätte Angst, ich wolle ihn nicht mehr sehen. Wir sind dann zurück zum Auto, wo wir zuerst den Frontteil meines Autos zusammen setzen mussten (mein Auto fällt auseinander). Er wusste bereits, dass wir uns nächste Woche nicht sehen, weil ich keine Sitzungen habe (als er das erfahren hat, war er echt geschockt). Er hat nochmals nachgefragt, ob wir uns wieder treffen werden und ich habe ja gesagt. Wir standen wieder beim Auto und keiner tat irgendwas. Das wurde mir zu blöd und ich neigte mir vor, um ihm die Wangenküsse zu geben und anstatt mir seine Wange hinzuhalten, dreht er schnell den Mund und gibt mir einen Kuss auf den Mund.
Der zweite Kuss landete dann auf meine Wange, weil ich den Kopf wegdrehte. Kurze Zeit nach meiner Abfahrt kam die Nachricht, er denke ganz fest an mich und ich solle vorsichtig sein. Ich habe nichts darauf geantwortet und eineinhalb Stunden später rief er mich an. Ob ich schon angekommen sei, er hätte sich Sorgen gemacht, weil ich nicht geantwortet hätte. Er hätte Angst, ich wolle ich nicht mehr sehen. Ich habe ihm dann einfach gesagt, er soll mir sagen, sobald er weiss, dass es nicht mehr als Freundschaft werden könnte. Und da meinte er wieder, er könne das jetzt noch nicht sagen, aber er glaube, da wäre mehr wie Freundschaft. Auf alle Fälle fühle er mehr wie Freundschaft. Er meinte, ich solle ihm eine Nachricht senden, wenn ich angekommen bin und das habe ich getan. Habe „dem alten Herrn“ eine guten Nacht gewünscht, worauf er zurück schrieb, der Opa sei bereits im Bett und würde demnächst schöne Träume haben. Heute Morgen habe ich ihm eine Guten Morgen Nachricht gesendet.
Bis acht Uhr habe ich nichts erhalten und nun ist mein Natel abgeschaltet. Ich schaue sonst nur alle 5 Sekunden drauf. Ich weiss, dass er den ganzen Tag von sehr früh bis ganz spät Sitzungen hat.
So, dass ist meine ganze Geschichte. Mein Problem ist, dass ich recht schnell meine Gefühle einordnen kann, weiss, was ich will und gleich umsetz. Ich weiss, dass ich mich sehr in die Geschichte hinein gesteigert habe und schauen muss, wie ich meine Gefühle in den Griff krieg (das wird nicht einfach). Aber was mich mehr interessiert ist, wie ich ihn einschätzen soll. Was meint ihr zu der Geschichte, vor allem zu seinem Verhalten. Soll ich das ganze abbrechen oder hätte es noch eine Chance? Bin ich zu schnell oder möchte er mich hinhalten (allerdings frage ich mich wieso). Hat er Angst? Lauter Fragen. Helft mir bitte.
Sorry für den langen Text.
Ich war gut 2.5Jahre mit meinem Ex zusammen. Nach mehreren Krisen habe ich mich dann vor 3Monaten von ihm getrennt. Er wohnt weiterhin bei mir, weil er schlichtweg kein Geld hat, sich eine eigene Bleibe zu suchen. Soweit so gut.
Am 10. August war ich auf Dienstreise (ich fahre einmal die Woche normalerweise im Auto abends quer durch das Land, um am nächsten Tag an Sitzungen am Hauptsitz des Firmenunternehmens teilzunehmen, am nächsten Abend fahr ich zurück) und da bemerkte ich, dass mein Vorfahrer mir Zeichen machte, anzuhalten. Ich dachte, irgendetwas stimmt an meinem Auto nicht und bei der nächsten Ausfahrt fuhr der Fremde raus und ich mit. Ich hatte vorsichtshalben meine Freundin am Telefon, hatte aber keine grossen Bedenken. Der Mann stieg aus, kam zu mir und wollte mich tatsächlich zu einem Café einladen. Ich war doch sehr perplex, da ich an einem Problem mit meinem Auto dachte.
Er war recht nett und als ich ablehnte, wollte er noch meine Nummer haben. Meine erste Reaktion war ein nein. Erst als er mir mit einem „Schade“ antwortete und wegfuhr, kam bei mir die Erkenntnis, dass ich ja nicht mehr in einer Beziehung war und mir der Kerl eigentlich ganz gut gefallen hätte. Ich habe mich den ganzen weiteren Weg geärgert, ihm nicht wenigstens meine Nummer gegeben zu haben und als ich dann bei meiner Freundin ankam, wo ich immer übernachte, wenn ich auf Dienstreise bin, schlug sie mir vor, im Internet eine Annonce zu schalten. Mehr aus Spass, den als wirklich den Erfolg hoffend, setzte ich eine Annonce in verschiedene Internetseiten. Die Resonanz auf die Annoncen war beträchtlich, allerdings waren die Angebote meist ziemlich eindeutig. Bei zwei, dreien gab es noch etwas Mailverkehr, den ich aber dann einstellte. Von den Anrufen hatte ich mit einem gut eine Woche häufiger Kontakt, bis sich heraus stellte, dass er bereits eine Freundin hat. Als ich kaum mehr an die Inserate dachte, meldete sich am 20.8. noch jemand, mit der Aussage, er wäre zwar nicht derjenige welche, aber er hätte zufällig meine Annonce gelesen und hätte diese echt witzig gefunden. Wenn ich Lust hätte zu telen, soll ich mich doch bei ihm melden. Die Stimme war echt angenehm und so meldete ich mich am Montag darauf, wieder mal auf Dienstreise, bei ihm. Ziemlich schnell frage er mich, wann ich denn wieder in der Gegend wäre und ich meinte nur, heute. Er wollte mich gleich am selben Abend treffen. Im ersten Moment war mir dann doch etwas mulmig. In einer SMS machte ich ihm noch klar, dass ich nicht auf „das Eine“ aus bin.
Er meinte nur, er möchte mich kennen lernen, nichts weiter. Er meinte noch, er käme mit dem Motorrad. Ich bin lange selber Motorrad gefahren, und war dann da schon gespannt auf seinen fahrbaren Untersatz. Wir trafen uns in einem Stadtcafé und er gefiel mir gleich auf Anhieb. Ich hatte nur zwei Stunden Zeit. Wir redeten über alles Mögliche, wobei er dabei nervös mit Münzen spielte. Ich war da noch recht gelassen und schaute ihn häufig an und auch in die Augen. Er schaute dann recht oft weg, als wäre ihm das unangenehm. Ich erfuhr, dass er 48 ist, geschieden seit 8 Jahren, Vater von drei Kinder und in der Landwirtschaft arbeitet, was mich sehr interessiert, da ich selber hobbymässig in der Landwirtschaft tätig bin. Auch über Motorräder redeten wir. Als ich dann ging, verabschiedeten wir uns mit den zwei obligaten Küsschen auf die Wangen. Er meinte nur, er melde sich und ging dann ziemlich schnell zu seinem Motorrad, wobei er mich noch aus der Stadt heraus lotste und mich bis zur Autobahn vor fuhr. Ich hatte einen netten Abend verbracht, er interessierte mich auch, aber ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Immerhin hatte er mich doch selten in die Augen geschaut und am Schluss war da kein Annäherungsversuch. Umso erstaunter war ich, keine 10Minuten nach meiner Abfahrt, eine Nachricht zu erhalten, dass er den Abend sehr genossen hätte und er ihn am liebsten mit einem Abendessen verlängert hätte oder einfach mit ins Auto gestiegen wäre. Wir haben noch mehrere Nachrichten hin und her geschickt. Er frage mich dann, wann ich wieder zurück fahre, wir könnten uns dann ja wieder sehen. Ich hatte aber eine Freundin dabei, die eine Woche bei mir ihre Ferien verbringen wollte. Daher musste ich doch schweren Herzens sagen, ich wäre erst eine Woche später wieder auf der Durchfahrt. Die drauf folgenden Tage schrieben wir bis zu zwanzig Nachrichten hin und her. Meist erzählten wir uns, was wir gerade so machten. Und dann am 25.8 schrieb ich ihm, ich könne mich schlecht konzentrieren und nach etwas hin und her, meinte er, ob es an ihm liege. Als ich ja schrieb, meinte er, er hätte es kaum zu hoffen und denken gewagt.
Er frage dann, was wir denn jetzt machen würden und ich meinte darauf: uns besser kennen lernen. Er war einverstanden und fragte gleich nach dem nächsten Treffen. Ich war nächste Woche zwei Tage am Hauptsitz und schlug ihm vor, zwischen ersten und zweiten Tag etwas zu unternehmen (der Hauptsitz ist etwa 200km von ihm entfernt). Er meinte, ob es mir nicht auf der Hinreise ginge. Da hatte ich aber wieder meine Freundin dabei. Der Zwischentag ging ihm nicht und so einigten wir uns auf den 1.9. Ich würde dann auf dem Rückweg bei ihm Zwischenhalten. Über das Wochenende gingen die Nachrichten fleissig hin und her und er rief mich kurz an, um meine Stimme zu hören. Meist waren das nur kurze Telefonate. Einmal schrieb er mir, als ich meinte, ich denke an ihn, ich müsse nicht so eilig haben, wir hätten alle Zeit der Welt. Und ein anderes Mal schrieb er, ich müsse keine Angst haben, er würde mich nicht nur benutzen, er möchte mich kennen lernen und hätte es nicht eilig. Mittwoch dann, am Nachmittag kam eine Nachricht, dass die eine wichtige Maschine eine Panne hätte.
Er hoffe, dass hätte keinen Einfluss auf unser Treffen. Am Donnerstag, ich fuhr früher von der Arbeit weg, um etwas mehr Zeit mit ihm zu verbringen, wurde es immer wie unsicherer, ob wir uns überhaupt treffen könnten. Er kam mit der Arbeit nicht nach und als Verantwortlicher musste er so lange vor Ort bleiben, bis alles fertig war. Ich kam wie abgemacht um 16Uhr an, wobei er mich da bereits auf 16.30 vertröstet hatte. Schlussendlich wurde es 18Uhr. In der Zwischenzeit kämpfte ich damit, dass ich mir extra frei genommen hatte, und nun irgendwo auf einen beinahe Unbekannten warten musste, und mit dem Verständnis, dass in der Landwirtschaft gewisse Arbeiten nicht liegen bleiben können. Schlussendlich hat er einem seiner Mitarbeiter einfach gesagt, er wäre weg, bei Problemen soll er ihn anrufen und ist los. Er hatte mir am Telefon gesagt, er würde mich sehr gerne treffen und würde alles dafür tun.
Soweit so gut. Ich hatte ihm bereits gesagt, dass er mir echt gut gefällt, etwas was ihn jeweils sehr verwunderte. Allerdings äusserte er sich sehr selten über mich. Er schrieb zwar mehrmals, dass ich schön wäre, aber nicht, ob ich ihm gefalle. Auch sonst sagte er mir, dass ich ihn sehr beeindrucke, aber nicht, ob das positiv oder negativ wäre. In den Nachrichten machte er auch zwei-, dreimal etwas eindeutigere Bemerkungen. Einmal ging es mehrmals hin und her und zum Schluss meinte er, er wäre „gut“, er hätte schliesslich den Beweis vor sich und auch ein paar schmeichelhafte Komplimente von Frauen erhalten. Als ich darauf doch etwas unwirsch reagierte, meinte er, das wäre Humor unter der Gürtellinie gewesen, es tue ihm leid und eigentlich hätte er sehr wenige Partnerinnen bisher gehabt. Auf alle Fälle hatte ich doch das Gefühl, dass er an mich auch als Frau interessiert ist. Er fragte auch mehrmals, als ich am Wochenende im Ausgang war, was ich denn anhabe und ob ich ihm keine Fotos machen könnte.
Zurück zum Donnerstag. Ich war schlussendlich so nervös, ihn zu sehen, dass ich mich mehr wie eine 15jährige benahm, denn als eine 43jährige. Immer, wenn er mich anschaute, lief ich rot an, konnte ihm kaum in die Augen schauen und spielte nervös mit meinem Glas. Trotzdem hatten wir gute Gespräche, er erzählte von sich, wobei ich immer wieder Fragen stellen musste, um das Gespräch am Laufen zu halten. Es gab aber auch Momente, da sagte niemand was, wir schauten die Leute um uns herum an und ich bemerkte, wie er mich oft musterte. Während den drei Stunden, die wir zusammen waren, machte er keine Anstalten, mir irgendwie näher zu kommen. Das irritierte mich doch sehr. Ich muss ehrlich sagen, da war ich doch schon echt verknallt. Bereits während des Abends hatte er mich nach einem nächsten Treffen gefragt und mir gesagt, es stresse ihn, dass ich nachher wieder gehen müsse. Als er mich zum Auto begleitete, kam er mir beim Laufen sehr nahe, aber obwohl er mir in Nachrichten geschrieben hatte, er würde mir warm geben, sollte ich kalt haben, kam da nichts.
Einzig als wir kurz schauten, wer den nun wirklich grösser ist, hatte ich das Gefühl, dass er kurz gezögert hat, m ich zu umarmen. Am Auto angekommen, gab er mir die zwei Küsschen auf die Wange, sagte mir, ich solle vorsichtig fahren, blieb aber vor mir stehen. Ich blieb auch da stehen und auf einmal nahm er meine Hand und meinte, die wäre ja nicht so kalt, wie ich immer sagte. Ich gab keine Antwort und er fing an, meine Hand zu streicheln. Erst als ich meine zweite Hand auf die seine legte, liess er es einen Moment zu, liess mich dann los und meinte, ich müsse wohl los. Ich war echt baff. Ich stieg ins Auto und er kam nochmals ans Beifahrerfenster, der offen stand. Er machte aber keine Anstalten mehr, irgendetwas zu tun und stand da nur wortlos. Ich bin dann gefahren und er hat mir noch nach geschaut. Kaum weg, kam auch schon seine Nachricht.
Es wäre hart und „stark“. Er wäre durcheinander und kurz darauf: er hätte mich fast umarmt. Und als ich nachfragte, wieso er durcheinander wäre, meinte er, weil er Gefühle entwickelte. Ich führ wie in Trance nach Hause (immerhin noch gute 400km) und fragte mich ständig, was das solle. Am nächsten Morgen schrieb er mir, wie immer. Wir planten bereits unser nächstes Treffen, dass gestern stattfinden sollte. Wir wollten, Motorrad fahren gehen. Er meinte, dann wären wir uns körperlich sehr nahe. Ich meinte dann, ich könne mich so hinsetzen, dass er nicht merken würde, dass ich da wäre. So ging es etwas hin und her, bis er dann meinte, er möchte aber, dass ich ihm nahe bin. Doch sehr verwundert, nahm ich seine Aussage zur Kenntnis. Am Samstag meldete er sich wie üblich, am Abend war er dann mit Freunden verabredet. Und ab dann, meldete er sich nicht mehr. Nur noch kurz mit einem gute Nacht. Am nächsten Morgen kam erst gegen 11Uhr die erste Nachricht, er hätte ausgeschlafen. Und dann die Aussage, wir würden uns montags um 16Uhr treffen, ob das für mich ok wäre. Am Vortag war er von 14Uhr auf 15Uhr gegangen und ich hatte jeweils ok gesagt. Und nun 16Uhr.
Mir war schon klar, dass er eigentlich arbeiten musste und er sich extra für mich frei genommen hätte und dies nun nicht mehr ging. Aber auch ich hatte umdisponiert und es ging mir doch gegen den Strich. Ich antwortete nur, dass ausschlafen gut tut und für unser Treffen, müsse ich noch sehen. Ich hatte die Nachricht kaum versendet, da kam schon das warum. Als ich nicht gleich antwortete, kam die nächste Nachricht, ob ich ihn nicht sehen möchte. Ich schrieb ihm zurück, dass wir doch 15Uhr abgemacht hätten und das ich mich auch organisieren müsse. Und wenn ich das könne, wieso er sich nicht auch Zeit nehmen könnte. Er schrieb dann, er hätte noch so viel zu tun, er können nicht früher. Ok. Er meinte noch, er gäbe mir wegen Motorradfahren Montagmorgen noch Bescheid.
Am Montag hatte ich um 12Uhr immer noch keine Nachricht. Er antwortete nicht auf meine Nachricht und als ich anrief nahm er nicht ab. Irgendwie sauer, aber mit dem Gedanken im Kopf, dass er eventuell in Sitzungen war und nicht mehr wie in der Vorwoche aus den Sitzungen heraus Nachrichten versendete (er meinte, er wäre schon Natelsüchtig) fuhr ich dann los. Kurz nach Mittag rief er an, völlig verwundert, wieso ich meine, er möchte mich nicht mehr sehen. Wir hätten uns doch verabredet. Als ich meinte, er wollte mir doch noch Bescheid sagen, meinte er, er hätte das Total vergessen.
Ich kam etwas verspätet bei ihm an. Wir redeten diesmal noch intensiver über Gott und die Welt. Nach einem kleinem Spaziergang, wo er mir die Stadt zeigte, mir seine Jacke gab, aber keine Anstalten machte, mir irgendwie näher zu kommen, setzten uns wir wieder. Auf dem Spaziergang hatte er einen Anruf bekommen, er müsste später noch einen Mitarbeiter abholen. Er meinte, er hätte keine Lust weg zu gehen, er wäre gut, da wo er jetzt wäre. Beim anschliessenden Trinken fing er dann plötzlich über uns an zu sprechen. Nur so einzelne Äusserungen: es wäre schwer, er sei durcheinander.
Als ich genauer nach fragte, kam unter dem Strich folgendes heraus: Er leidet immer noch unter der Trennung von seiner Frau. Sie hatten sich aufgrund von Auseinanderleben getrennt. Er ist dann nach zwei Jahren aus der Gegend weg gezogen, weil ihn wohl zu viele Leute an Altes erinnerten. Er nennt die Trennung eine Verschwendung. Er hat Angst, wieder solch ein Verlust zu erleiden. Darum möchte er das Ganze langsam angehen, mich besser kennen lernen. Er weiss, dass ich mich verliebt habe und ich mich etwas mehr mit ihm vorstellen könnte (wie das aussehen sollte, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, das wäre für mich der Schritt, nachdem man überhaupt zusammen sein möchte). Er kann mir im Moment nicht sagen, ob es später eine Beziehung werden könnte, oder ob es bei Freundschaft bleibt, wobei er meint, es wäre jetzt nicht nur Freundschaft (?). Er fragt sich, wie das mit uns weiter gehen soll; wir wohnen 400km voneinander entfernt und seine beide beruflich sehr eingespannt.
Bei mir spielen die Gefühle verrückt. Ich bin auf der einen Seite sehr rationell, auf der anderen Seite aber sehr emotionell. Ich habe meine Emotionen bei allen Treffen zurück gehalten. Ich war schlichtweg ein nervöses Wrack. Schon vor unserem Gespräch über uns, hat er immer wieder meine Hände berührt (ich habe ihm mehrmals mein Natel rüber geschoben) und beim Gespräch hat er dann meine Hand in die seinen genommen und als ich dann meine zweite darüber legte, hat er diese auch genommen und bis wir aufgestanden sind, nicht mehr los gelassen. Er hat mich dann gefragt, was ich dazu meine, wenn wir uns weiterhin unverbindlich treffen. Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass wäre seine Entscheidung und dass ich nicht mehr über meine Gefühle sprechen werde. Ich wisse aber nicht, ob ich das so „unverbindlich“ durchhalte. Am Schluss hat er noch gemeint, er hätte Angst, ich wolle ihn nicht mehr sehen. Wir sind dann zurück zum Auto, wo wir zuerst den Frontteil meines Autos zusammen setzen mussten (mein Auto fällt auseinander). Er wusste bereits, dass wir uns nächste Woche nicht sehen, weil ich keine Sitzungen habe (als er das erfahren hat, war er echt geschockt). Er hat nochmals nachgefragt, ob wir uns wieder treffen werden und ich habe ja gesagt. Wir standen wieder beim Auto und keiner tat irgendwas. Das wurde mir zu blöd und ich neigte mir vor, um ihm die Wangenküsse zu geben und anstatt mir seine Wange hinzuhalten, dreht er schnell den Mund und gibt mir einen Kuss auf den Mund.
Der zweite Kuss landete dann auf meine Wange, weil ich den Kopf wegdrehte. Kurze Zeit nach meiner Abfahrt kam die Nachricht, er denke ganz fest an mich und ich solle vorsichtig sein. Ich habe nichts darauf geantwortet und eineinhalb Stunden später rief er mich an. Ob ich schon angekommen sei, er hätte sich Sorgen gemacht, weil ich nicht geantwortet hätte. Er hätte Angst, ich wolle ich nicht mehr sehen. Ich habe ihm dann einfach gesagt, er soll mir sagen, sobald er weiss, dass es nicht mehr als Freundschaft werden könnte. Und da meinte er wieder, er könne das jetzt noch nicht sagen, aber er glaube, da wäre mehr wie Freundschaft. Auf alle Fälle fühle er mehr wie Freundschaft. Er meinte, ich solle ihm eine Nachricht senden, wenn ich angekommen bin und das habe ich getan. Habe „dem alten Herrn“ eine guten Nacht gewünscht, worauf er zurück schrieb, der Opa sei bereits im Bett und würde demnächst schöne Träume haben. Heute Morgen habe ich ihm eine Guten Morgen Nachricht gesendet.
Bis acht Uhr habe ich nichts erhalten und nun ist mein Natel abgeschaltet. Ich schaue sonst nur alle 5 Sekunden drauf. Ich weiss, dass er den ganzen Tag von sehr früh bis ganz spät Sitzungen hat.
So, dass ist meine ganze Geschichte. Mein Problem ist, dass ich recht schnell meine Gefühle einordnen kann, weiss, was ich will und gleich umsetz. Ich weiss, dass ich mich sehr in die Geschichte hinein gesteigert habe und schauen muss, wie ich meine Gefühle in den Griff krieg (das wird nicht einfach). Aber was mich mehr interessiert ist, wie ich ihn einschätzen soll. Was meint ihr zu der Geschichte, vor allem zu seinem Verhalten. Soll ich das ganze abbrechen oder hätte es noch eine Chance? Bin ich zu schnell oder möchte er mich hinhalten (allerdings frage ich mich wieso). Hat er Angst? Lauter Fragen. Helft mir bitte.
Sorry für den langen Text.
EDIT (automatische Beitragszusammenführung)
Ich brauche dringend eure Hilfe. Er hat mir um halb zehn eine Nachricht gesendet:
Er hätte sich gut von den gestrigen Emotionen erholt und hätte nun seine erste Sitzung. Und er wünscht mir noch einen guten Tag.
Na toll. Er hat sich gut erholt. Ich konnt die ganze Nacht nicht schlafen.
Und nun? Schreibe ich zurück oder nicht? Wart ich noch?
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