Was tun, wenn "kein Kontakt" nicht möglich ist?

Roya

Moderator
03. Aug. 2003
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Hallo Ihr,

normalerweise wird ja immer geraten zum Ex-Partner, zumindest bis man über ihn hinweg ist, keinerlei Kontakt zu pflegen. Ich persönlich halte das auch für die beste Methode, Liebeskummer zu überwinden.

Aber was, wenn das nicht möglich ist?

Wenn man zusammen in einer Klasse ist, zusammen studiert, zusammen wohnt, zusammen arbeitet o.ä.?

Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht und kann Tipps geben?

Ich denke, hier würden viele davon profitieren! :)

LG

Roya

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab die Erfahrung erst in den letzten 1,5 Monaten in der Klasse gehabt, wo es schlichtweg nicht möglich ist keinerlei Kontakt zu haben.

Es ist immer eine sehr schwierige Situation, in der ich mir sogar öfter überlegt habe die Schule zu wechseln ( da ich mich auf nichts mehr konzentrieren konnte und meine Noten ins bodenlose fielen), aber es letztendlich dann doch geschaft habe es zu überwinden.

Ein Gespräch hat uns beiden sehr geholfen, wobei wir danach fast garnicht mehr miteinander geredet haben.

Desweiteren habe ich einfach versucht sie zu ignorieren und so wenig wie möglich anzusehen, höchstens 2x pro Tag da ich es manchmal einfach nicht mehr aushielt und das Gefühl hatte ihre Blicke würden Löcher in meine Haut brennen.

Ich habe mir auch ihre negativen Fähigkeiten und Charakterzüge klargemacht, die man durch die Verliebtheit nicht sieht/sehen will.

Hab auch sehr viel Sport getrieben um mich schlichtweg abzulenken.

Habe mir auch überlegt warum das mit uns nichts wurde und das das Leben weitergeht.

Hab allerdings öffters auch versucht in ihrer nähe zu sein, was natürlich im krassen Gegensatz zu allem anderen steht, aber auch das half mir.

Nichts desdotrotz haben mir die Ferien in denen ich sie 2 Wochen nicht gesehen habe endgültig darüber hinweg geholfen.( hab da SEHR viel mir Freunden gemacht und auch wen kennengelernt :D )

Hoffe ich konnte dir und allen anderen von Liebeskummer gequälten helfen und natürlich vorallem denen, die eine Situation wie ich sie erlebt haben oder erleben werden.

Lg Sven

 
Hey Roya

Dein Thema ist in meinem Leben omnipräsent, deshalb möchte ich gerne meinen Senf dazugeben....

Mein Ex-Freund hat sich vor einem halben Jahr Hals über Kopf von mir getrennt (Bindungsängste). Wir arbeiteten zwar in der selben Firma (nicht über Arbeit kennengelernt) aber nicht im selben Bürogebäude. Beim Zeitpunkt der Trennung wussten wir bereits, dass ich in 3 Monaten in sein Bürogebäude ziehen würde aufgrund Umstrukturierung (eigentlich hatten wir uns darauf gefreut - super). Tja - zuerst der Schock der Hals-über-Kopf-Trennung und danach die grosse Frage: wie werde ich es in 3 Monaten handeln können, ihm allenfalls wöchentlich/täglich über den Weg zu laufen? Die "aus-den-Augen-aus-dem-Sinn" Lösung war plötzlich weeeeit weg. Ich bin zum Glück ein Mensch, der nach vorne schaut wenn er spürt, dass nichts mehr zu ändern ist. Denn ich weiss, dass es irgendwann aufwärts geht. Wenn sich ein Mann von mir trennt, kann ich nichts daran ändern und da ich auch im Laufe der Jahre gelernt habe in erster Linie mich zu lieben und mir selber genügend wert bin möchte ich auch Zeit und Abstand walten lassen, da dies das beste Mittel ist um Liebeskummer zu überwinden. Vieles sonst ist Zeitverschwendung. Da der "Aus den Augen - aus dem Sinn" nicht ganz funktionierte, habe ich ihn kurz vor Einzug in Bürogebäude nochmals getroffen und ihm ganz klar gesagt, dass ich keinen Kontakt über das nötigste hinaus wolle. Sprich: wenn man sich in der Kantine, im Lift etc über den Weg läuft, grüsst man sich normal aber ich möchte keine Gespräche oder auch nicht mit dem internen Chat angeschrieben werden etc. Ich denke es kommt immer auf dich an: wenn du ganz klar signalisierst, dass du in Ruhe gelassen werden möchtest, strahlst du dies auch aus und wirkst glaubwürdig. Nach 3 Monaten unter einem Dach mit ihm bin ich stolz, wie ich weiterhin meinen Weg gehe, auch wenn's nicht immer einfach ist. Aber nur der Glaube an mich und an die Tatsache, dass es irgendwo da draussen einen Menschen gibt, der mich genauso liebt wie ich ihn liebe, der keine Angst hat sich mit mir einzulassen und weiterzuentwickeln lässt mich weiter loslassen und weitergehen, stets mit dem Kopf der Sonne entgegen. Denn wir sind es uns doch wert, voll und ganz "gewollt" und geliebt zu werden. Also - es ist machbar - mit dem Ex unter einem Dach zu arbeiten - aber dazu gehört ein starker Wille, ihn loslassen zu wollen. Das alles macht mich stärker und hilft mir extrem. Klar gibt's auch downs, aber zum Glück folgen auch immer wieder Up's und das ist meine Motivation, mich nicht unterkriegen zu lassen....

Alles Liebe für dich,

Mona Lisa

 
Also ich war damals mit meiner ex-Freundin zusammen in einer Klasse.

Wir saßen eigentlich zusammen...

Nach der Trennung (sie von mir) hat sie sich auch wieder weggesetzt.

Da habe ich Phenomen erlebt.

Die Klasse spaltet sich.

Die einen halten zu IHR und die anderen zu MIR.

Naja, aber zum thema.

Es war grausam.

Ich konnte mich nicht konzentrieren und die Noten sackten im Keller.

Am Anfang habe ich mir 2 Tage frei genommen, weil ich Angst hatte loszuheulen, wenn ich sie sehe.

Sie hat mir ständig Briefe geschrieben und die Tasche gesteckt, was mir nicht unbedingt etwas gebracht hat.

Es stand eigentlich nur drauf, wie leid es ihr tut, und die "angeblichen" Gründe warum und wieso.

Naja zum Glück hatte ich ja auch nur 1 Jahr noch vor mir.

Sagen wir so, es hätte NIE solange gedauert über sie wegzukommen, wenn wir nciht zusammen in einer Klasse gewesen wären.

Ich habe nicht wirklich Tipps...

Bei mir war es einfach nur "Augen zu und durch"

 
Ich habe das Gegenteil gemacht. War mit meiner EX in einer Klasse im Abendgymnasium. Ich wollte dort das Fachabi nachmachen, hatte es zu dem Zeitpunkt dann auch in der Tasche und wollte Richtung Vollabi.

Das habe ich dann geschmissen und sofort die Schule verlassen.

So bin ich schnell und gut darüber hinweg gekommen.

 
Hallo,

ab März 2010 steht das auch bei mir an. Wir werden uns durch die Arbeit wieder täglich sehen. Schreckliche Vorstellung.

Ich habe aber noch drei Monate Zeit um über ihn hinweg zu kommen. Wird mir hoffentlich gelingen.

Liebe Grüße

 
Es wäre um vieles leichter, wenn man sich nicht mehr sehen würde. Aber leider ist das nicht immer möglich. Das Schlimme daran ist, dass man NIE richtig abschliessen kann.

 
Ich muss ja aus bekannten Gründen Kontakt zu meinem Exmann halten und mache das auf dem E-Mail weg mit monatlichen Kids-Newslettern. Ansonsten versuche ich alles so sachlich wie möglich zu halten...versuche, wohlgemerkt, weil Mr. Windpöckchen immer noch nicht geschnallt hat, dass seine Machtspielchen ein für allemal vorbei sind.

 
Ich hatte das mal mit meinem ex freund er wohnte 2 Häuser neben mir nach der trennung (ich trennte mich von ihm)

War es wirklich nur nervend der hat mir nachspioniert...

hat vor meiner tür gestanden es war wirklich nur nervend:rolleyes:

bis ich anfing ihn komplett zu ignorieren...

weil ich mir anders nicht zu helfen wusste ein es gibt nie wieder was zwichen und wollte er nicht akzeptieren.

Bis ich dann umgezogen bin.

wir wohnen zwar noch im gleichen ort aber er hat den kampf endlich seit über nem Jahr aufgegeben

naja es kommen manchmal noch sms aber da reagiere ich nicht mehr drauf. :cool:

 
ich war früher auch mal mit einem aus meiner klasse zusammen. es waren nur wenige wochen, dann hat er sich von mir getrennt, dann sind wir nochmal zusammen gekommen, nach zwei wochen hat er sich wieder getrennt...so ging das hin und her...

es war grausam. einerseits wollte ich jeden tag in die schule, um ihn zu sehen. andererseits war ich manchmal kurz vor dem zusammenbrechen, wenn ich gesehen habe, dass er mit anderen mädels redet uns so. ich war eigentlich über ein halbes jahr lang wie in trance. meine noten schlecht, meine freundinnen wussten auch nicht mehr wie sie mir helfen sollten. er hat nich echt schlecht behandelt, weil ich ihm wahrscheinlich auch tierisch auf die nerven gegangen bin.

ich bin dann noch während der schulzeit mit meinem jetzigen freund zusammen gekommen (der war aber nicht bei mir auf der schule) und habe auch gemerkt, dass IHN das ziemlich gewurmt hat. irgendwann hatte auch er dann wieder eine freundin.

als wir dann abi gemacht haben, haben wir uns richtig gut verstanden und uns sogar einmal ein bisschen ausgesprochen. wir waren sogar zusammen im abi-urlaub.

als die schule dann entgültig vorbei war, war ich total em ende, weil mir klar wurde, dass ich ihn jetzt nicht mehr oft sehen werde. ich musste dann sogar den kontakt zu ihm ganz abbrechen.

ich bin heute 6 jahre mit meinem freund zusammen, weil ich mich immer wieder für ihn entschieden habe. ich habe aber in dieser ganzen zeit jeden tag an den anderen gedacht und tu es auch heute noch. mittlerweile haben wir auch ab und zu mail kontakt. ich weiß nicht, was zum teufel er mit mir angestellt hat.

ich denke, wären wir damals nicht noch 3 jahre zusammen zur schule gegangen, hätte ich das alles besser verkraftet :-(

sorry, ist etwas lang geworden

biene

 
... nach ein einhalb Jahren durchwachsener Beziehung, die schon Ansätze von Gewalt und sonstigen emotionalen Grausamkeiten zeigte, trennte sich mein Freund während einer Party von mir, die wir gemeinsam besuchten. Seine Begründung: "ich hab grad meine Traumfrau getroffen. Verpiss Dich und hol sofort Deine Sachen aus meinem Zimmer"... hatte mich bis dahin in seinem Elternhaus immer zu Hause gefühlt.

Danach brach ich den Kontakt für beinah vier Monate ab. Als er dann reumütig zurück war, war ich das erste von vielen Malen nicht stark genug, konsequent zu bleiben. Wir zogen zusammen und ich besorgte ihm in meiner eigenen Ausbildungsstädte ein Ausbildungsplatz.

Nach ein paar Wochen ging die Hölle los. Es wurde allesviel schlimmer. Wir besuchten nicht nur gemeinsam die Berufsschulklasse, wir arbeiteten auch noch sechs Tage die Woche auf der selben Station. Vor den Kollegen war er der soziale, nette,aufgeschlossene Typ, zu Hause schlug ermich arbeitsunfähig und terrorisierte mich in jeder erdenklichen Hinsicht. Immer wieder warf er mich einfach raus, beschimpfte mich, brachte andere Frauen nach Hause. Emotional war ich so am Ende, dass ,meine Ausbildung in ernste Gefahr geriet. Auch körperlich musste ich mir immer wieder ausreden einfallen lassen, für sämtliche blaue Flecke, die ich nicht verstecken konnte.

Irgendwann brach ich einfach zusammen und holte mir nicht nur Hilfe durch meine Familie,sondern fand auch endlich den Mut meine Pflegedienstleitung einzuweihen. Sie überliess mir die Entscheidung, nur im stillen zu agieren, oder zum Chef zu gehen, der ihn sofort gekündigt hätte. Ich wollte sein Leben nicht zerstören, daher begnügte ich mich mit einer Versetzung. Ich ignorierte ihn und er tat es auch, weil er mich für meine Offenbarung hasste.

Leider gab es dann doch immer wieder viel Tränen, weil er mich vor allem in der Berufsschule weiterhin drangsalierte. Es war schwer über all dies hinwegzukommen. Ich hätte ihn gern vollkommen aus meinem Leben gestrichen, doch leider konnte er mir letztendlich erst nichts mehr anhaben, als ich mich schlieslich neu verliebte.

Natürlich ist es ein krasses Beispiel, aber es zeigt, dass an durchhalten kann,wenn man will. Und ich kann zu meiner Schande auch nicht mal behaupten, dass ich ihn nicht immer noch liebte...

Zusammenfassend hat mir geholfen:

1. vollkommenes ignorieren

2. Offenheit gegenüber den Vorgesetzten (hätte auch im Falle einer üblichen Trennung die Möglichkeiten der getrennten Arbeitsbereiche erfragt)

3. Schöne Dinge und Freunde in der Freizeit

Naja, recht mau. Es ist hart, wenn man einem ehemals geliebten Menschen tag für Tag über den Weg laufen muss. Aber immer im Heute denken- wieder ein Tag geschafft- und dann fällt es einem auf einmal leichter.

 
Tja dann will ich auch mal was dazu sagen. Seit ungefähr drei Wochen hat meine ex Freundin mit mir Schluss gemacht nach ganzen sechseinhalb Jahren!

Nun ist das schlimme, dass wir seit gut eineinhalb Jahren zusammen wohnen und die Wohnung erst in drei Monaten gekündigt werden kann laut Vertrag. Wir sehen uns also fast jeden Tag und das ist dass schrecklichste was einem wiederfahren kann. Sie hat zwar Schluss gemacht, doch wegen des so engen Kontaktes macht das Herz sich trotzdem noch extremste Hoffnungen...

Das ist so eine Qual. Einerseits mochte man unbedingt so schnell wie es geht ausziehen, andererseits will man es nicht.

Alles was man tut ist irgendwie falsch und die Hoffnungen schwinden.

Was ich aber sagen kann, dass man trotzdem vernünftig bleiben soll IND keinen Rosenkrieg anzetteln soll. Das bringt eh nichts außer Tränen und Frust! Man muss stark bleiben und nach Vorne blicken. Jemanden nach Hause zu bringen, und sei es die beste Freundin ist tabu!

Alles gute

SZL

 
hmmm, wir sind seit 42 tagen getrennt und haben jeden tag kontakt... siehe mein thread

wir wohnen noch zusammen, da ich erst im dezember in meine neue wohnung kann und es ist sogar total harmonisch... ich geb die hoffnung auf ein happy end nicht auf... die räumliche trennung wird zeigen, wie viel sie noch fühlt - hoffentlich genug!!!

 
Liebe Roya

Es ist schwer, wenn der ehemalige Partner ständig in der Nähe ist. Also bei einer gemeinsamen Wohnung ist zu empfehlen sich eine neue zu suchen. Bei gleichem Studium sollte man es vermeiden mit ihm zusammenzustossen. Meistens hat es genug Leute in der Nähe!

Weiche soweit aus, wie man eben kann. Ihm wird es sowieso ähnlich unangenehm sein.

 
eine gute frage, die ich mir auch schon oft gestellt habe, weswegen ich grundsätzlich von beziehungen im kollegenkreis (schule, arbeit) etc. absehe.... andererseits, man kann sich ja nicht aussuchen, in wen man sich verliebt, und wenns passiert, was will man machen.

ich denke, bevor man mit einem kollegen/mitschüler etc. eine beziehung eingeht, sollte man sich sehr, sehr sicher sein.... und wenn es dann doch kaputt geht.... hm...

dann heißt es wohl: stärke zeigen, und den kontakt auf das allernötigste reduzieren. ich bin ja der meinung, wenn man sich mal geliebt hat, kann man dem menschen danach auch noch mit respekt begegnen... ich bin heute z.b. mit meinem ex gut befreundet, ist alles machbar.

was wichtig ist: die situation klären, d.h. viel reden und klarstellen, wie man in zukunft miteinander umzugehen wünscht.