Was würdet Ihr tun?

Duncan_Idaho

Neuer Benutzer
02. Dez. 2012
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Hallo,

ich vermisse mein Freundin, obwohl wir zusammen leben... war mir nie klar, wie sowas gehen kann, aber der Reihe nach:

Wir wohnen bereits seit über 2 Jahren zusammen und waren eigentlich immer glücklich und zufrieden miteinander. Sie ist in der Ausbildung. Ist mir schon klar, dass man da auch Lernen muss. Jedenfalls lernte sie über Skype jemanden kennen (500 km entfernt), der ihr, weil er die gleiche Ausbildung gemacht hat beim Lernen hilft und sie spielen auch übers Netz zusammen. Irgendwie wurde das aber immer mehr und ich bekam sie immer weniger zu Gesicht. Irgendwann wurde ich auch misstrauisch, da sie immer das Chatfenster wegklickte wenn ich reinkam (mitterweile verwendete sie mit ihm auch den SteamChat, dort gibt es kein History-Log).

Ich sprach sie mehrmals darauf an. Sie sagt, sie braucht Zeit für sich und sie braucht Zeit zum Lernen. Dass sie Zeit für sich bracht, sagt sie auch frühs, wenn sie vor mir aufsteht und mich bittet noch liegenzubleiben, bis sie losgeht (ich hab gleitende Arbeitszeit). Dann höre ich aber doch oft wieder im Arbeitszimmer die Tastatur klappern und wenn ich dann doch mal eher aufstehe, klickt sie schnell Fenster weg. Sie sagt ich würde klammern. Ich weiß, das sie sich unter Druck gesetzt fühlt. Sie sagt, sie versucht ja mehr für mich da zu sein. Am Wochenende waren wir abends essen und haben am Sonntag zusammen Mittag gegessen. Die restliche Zeit war sie wieder im Arbeitszimmer und hat größtenteils wieder mit ihm geredet und - so sagt sie - auch mit ihm gelernt. Gestern abend, nachdem ich nach Hause kam, haben wir eine viertel Stunde lang zusammen was für ihre Berufsschule gemacht. Dann kam von ihr (sinngemäß) "War das jetzt in Ordnung für dich oder war dir das wieder nicht lang genug?" Ich: sprachlos, ja, nein, ok... Sie dann "ich brauch jetzt Zeit für mich und will etwas Spielen". Kurz vorm zu Bett gehen kam sie dann nochmal und wir haben kurz über was anderes geredet. Ansonsten war sie mit spielen, lernen und dem anderen Typen über Skype beschäftigt.

Im Bett kuschelt sie sich in die Decke ein und will schlafen. :( Letztes Jahr in der Ausbildung hatte sie deutlich mehr Stress und alles war normal. Sie kuschelte sich abends an mich, wir aßen zusammen Abendbrot, guckten Serien, Filme und perfektes Dinner. Und jeder hatte dennoch genug Zeit für sich. Aber jetzt fühl ich mich nicht wie die zweite, sondern wie die letzte Geige.

Was würdet ihr in meiner Situation tun? Was würdet ihr davon halten, dass sie soviel Zeit mit jemand anderes verbringt, und für euch fällt kaum Zeit ab. Klar braucht auch jeder Zeit für sich, aber wenn man den Partner nur eine halbe Stunde am Tag zu sehen bekommt und die restliche Zeit macht sie lieber was anderes mit jemand anderes, ist da überhaupt noch das Verhältnis bzw. die Prioritäten normal? Ist das etwa unnormal, dass man sich richtig schei**e fühlt, wenn man den Partner stundenlang mit jemand anderes reden hört und für einen kaum Zeit bleibt? Klammere ich, weil ich wenn wir darüber reden, etwas mehr gemeinsame Zeit fordere? Oder sehe ich das zu eng?

Was geht in ihr vor?

Die Sache frisst ich innerlich auf. Ich liebe sie und kann / darf nur an der Seite stehen und zusehen. Ich brauche unabhängige Meinungen, weil sie sagt, ich könne es nicht neutral betrachten, würde klammern und vorgestern sagte sie, sie will nicht dass man ihr immer die Schuld gibt (in einer früheren Beziehung hat wohl sie immer alles hinnehmen und wegstecken müssen). Es geht mir einfach schlecht. :(

 
kann dich verstehen, Duncan.

es bringt dir garnichts, nach mehr Zeit zu fordern. Es muss von ihr kommen und sie weiss ja, dass du dir das wünschst.

es ist nicht immer leicht, mit dieser Sehnsucht umzugehen.. und ganz ehrlich, dahinter steckt doch auch die Verlustangst? Sie (an Jemand anderes) verlieren zu können.

In einem Punkt kann ich dich beruhigen, und das meine ich genau so: Du kannst daran garnichts machen! Das ist doch beruhigend! Zwar ist es nicht leicht, die Situationen so anzunehmen, wie sie sind, doch im Prinzip hast du nichts anderes "zu tun".

Du kannst dich beachten, wie es dir mit dieser oder jener Situation geht, und den besten Gefallen tust du dir, wenn du damit ehrlich zu dir bleibst.

Also, wenn es dir schlecht geht, dann rede es dir nicht schön, sondern nehme es hin, dass es jetzt so ist. So kommst du der Wahrheit in deinem Herzen und der Wahrheit auch ihr gegenüber immer näher.

Es bringt nichts, sich anzulügen, und je mehr du dich verbiegst, um so mehr wirst du auch dafür gebraucht, verbiegt zu werden. Das heisst nicht, dass man nicht grundsätzlich flexibel sein kann. Aber deinen inneren Werten oder Gefühlen treu zu bleiben ist wichtig.

Außerdem verwandelt sich das Gefühl, was du hast in etwas Schöneres und erträglicheres, wie ich finde.

Anstatt unterdrückter Wut, Groll, Angst und einem drückenden dunklen Gefühl in der magengegend empfindest du vielleicht Trauer. Wenn es so sein soll. Und die befreit und erleichtert.

Reine, unverfälschte Trauer kann etwas sehr lichtes haben.

Du wirst wieder "Atmen" können. ;)

Alles Liebe!

 
Hallo Rosenkatze,

danke für deine Antwort. Ich bin aber nicht sicher was du mit der Wahrheit in meinem Herzen meinst. Würdest du denn so eine Beziehung führen wollen?

 
Spielt das 'ne Rolle was Rosenkatze gerne würde oder was nicht? Die Frage ist doch - würdest Du so eine Beziehung führen wollen? Denn derzeit führst Du eine solche Beziehung.

Du siehst das schon völlig richtig, daß sie sich immer mehr aus eurer Beziehung flüchtet. Warum auch immer. Nur wird es Dir überhaupt nichts bringen, sie um Zeit mit Dir anzubetteln. Zum einen ändert das nichts, zum anderen fühlt sie sich dadurch tatsächlich von Dir bedrängt. Rosenkatze hat schon richtig gesagt, daß Du überhaupt nichts an ihrem Verhalten ändern kannst. Es wäre viel wichtiger auf Dich zu schauen und Deine Gefühle die Du hast zu akzeptieren. Wut, Trauer, Einsamkeit.

Wenn Du das machst, wird es Dir bereits ein wenig besser gehen und vor allem wird es dazu führen, daß Du das einzig Richtige tust, Dich ebenfalls aus der Beziehung zu distanzieren damit es Dir wieder besser geht. Das was Dich im Moment so eng in der Beziehung hält ist nicht Liebe sondern Angst, Angst sie zu verlieren. Zeitgleich geht es Dir aber schlechter, je näher Du an sie heranrückst, denn sie will Dich da nicht. Konzentrier Dich auf Dich, konzentrier Dich auf Dinge die Dir Spass machen und Dinge die Dir gut tun - ohne sie.

 
diese, die du führst, kann ich niemals im Leben auch führen. Jede Verbindung /also Beziehung ist etwas ganz einmaliges.

von daher, mhm. bei dem Einen vielleicht ja, bei dem anderen nein. Ich würde schauen, was es mit mir macht und was passiert.

aber ich lasse mich heute nicht mehr zu lange von falschen Vorstellungen geiseln.

edit

Spielt das 'ne Rolle was Rosenkatze gerne würde oder was nicht?
:D hat ja gepasst
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Natürlich mache ich mir große Sorgen. Es ist aber dennoch Liebe, die mich in der Beziehung hält. Aber wie soll man sich aus einer Beziehung distanzieren, wenn man zusammenlebt, sie liebt und dennoch jeden Tag erlebt, dass jemand anderes wichtiger ist? Und selbst wenn es gelänge, dann haben wir beide uns distanziert und leben nur nebeneinander her? DAVOR habe ich Angst, denn sowas könnte ich nie auf Dauer ertragen.

Ich habe euch insofern verstanden, dass ich an ihrem Verhalten scheinbar nichts ändern kann. Aber was geht in ihr vor? Der Druck von mir kam ja erst, nachdem sie angefangen hat sich so zu distanzieren... :(

Spielt das 'ne Rolle was Rosenkatze gerne würde oder was nicht?
Ich hab halt totalen Kopfsturm, kann in der Sache nicht mehr klar denken. :mauer: Deswegen ist es schon wichtig für mich, wie andere das Verhalten sehen und ob sie es tolerieren oder wie sie reagieren würden. Das ist genauso wichtig, wie die Erkenntnis dass jeder letztlich für sich entscheiden muss. Ich möchte aber wissen, ob ihr ihr evtl Unrecht tue.
 
Hallo Duncan_Idaho

Etwas Zentrales kann ich aus deinem Anfangspost nicht herauslesen: habt ihr beide noch Sex miteinander? Falls das auch nicht mehr der Fall ist, seh ich bereits die roten Alarmleuchten, und die leuchten nicht, wenn es höchste Zeit ist das Schiff über Wasser zu halten, sondern wenn es Zeit ist, dieses aufzugeben. Ich kenn dein Szenario leider gut aus eigener Erfahrung sowie mehrfach aus dem kollegialen Umfeld und sehe nicht, wie man hier noch was retten sollte. Gib ihr klar zu verstehen dass du unzufrieden bist und diese Beziehung so nicht weiter führen bzw. sie eben verlassen wirst, wenn das so weiter geht. Rechne damit, dass das dann auch so geschehen wird; aber diesen letzten Schuss vor den Bug musst du ihr geben, um für klare Verhältnisse zu sorgen.

 
wieso sollte er ihr jetzt einen letzten Schuss vor den Bug setzen? Das ist im Moment unrealistisch.

Es ist aber dennoch Liebe, die mich in der Beziehung hält.
es gibt nichts Höheres für Jemanden, als die Überzeugung der Liebe. Und dennoch hast du dich dein ganzes Leben lang schon verändert, auch in Bezug auf das, was wir Liebe nennen. Früher sah sie anders für dich aus, als gestern und heute. Du nimmst sie also auch als Veränderung wahr.

Aber was geht in ihr vor?
In ihr geht das vor, was überall vor geht. Leben und Veränderung. Sie folgt ihrer Spur sozusagen.

Vielleicht führt die von dir weg, oder von eurer Beziehung. Aber das Entscheidende ist doch, dass es so ist. Dass es von Selbst so ist.

Was für einen Grund gibt es für dich, das aufzuhalten?

 
Der Schuss vor den Bug war in dem Sinne gemeint, dass hier das Spiel wahrscheinlich bereits zu Ende ist, der Schuss aber dafür sorgt, dass man für sich selbst klare Tatsachen schafft, um dann auch abspringen zu können. Wie oft haben Leute ihre unbefriedigenden Beziehungen nicht loslassen können, obwohl sie genau wussten, dass diese ihnen nicht mehr gut tun? Der Schuss vor den Bug schafft eine Deadline für sich selbst, die man dann (sofern man konsequent ist) auch wahrnehmen kann und wird. Selbsthilfe so zu sagen. Wahrscheinlich magst du diese "negativen" Aussagen jetzt wohl nicht lesen Duncan, aber es ist nun mal das, was ich so an Erfahrungen in diesem Bereich ausgraben kann. Besser jetzt abspringen als weiterhin unglücklich dahin zu vegetieren.

 
Hallo,

über Weihnachen habe ich das Thema ruhen lassen, sie war an den Feiertagen auch krank und ich hab mich um sie gekümmert. Zu der Zeit kuschelte sie sich auch an mich wenn sie Schmerzen hatte und ich schöpfte Hoffnung. An den freien Tagen zum Jahreswechsel war sie aber wieder nur im Arbeitszimmer. Am neujahrstag haben wir geredet. Ich hatte Peters Worte schon nicht mehr im Kopf, aber ich tat letztlich das was er sagte, ich machte klar ich sei unzufrieden und dass das doch keine Beziehung sei. Letztlich kam bei raus, dass ihre Gefühle für mich seit einiger Zeit Monaten abgenommen haben und wohl nicht mehr da sind.

Haben mit einem gemeinsamen Freund darüber geredet, er fungierte quasi als Vermittler. Sie sagt, sie braucht mehr Freiraum. Ich sah 3 Alternativen: 1. gemeinsam an der Beziehung arbeiten, 2. Auszug und Trennung oder 3. Auszug und an der Beziehung arbeiten, wenn es vielleicht wieder aufflammt.

Sie sagte 2 oder 3. Jetzt waren wir Wohnung für sie suchen, Zu Anfang März wäre eine frei.

Während der letzten Monate, seit sie die Ausbildung begann entfremdete sie sich, hatte zu der zeit aber nie die Möglichkeit gesehen, in eine eigene Wohnung zu ziehen, die Vergütung allein ist dafür zu klein. Habe mit meinem Freund ihr die Möglichkeit aufgezeigt und jetzt will sie es.

Durch das Gespräch und weitere kurze Gespräche mit mir ist mir jetzt folgendes bewusst:

- normale Aussage von mir hat sie oft als harte Kritik verstanden (sie wurde von ihrer Mutter immer nur kritisiert, kein postives Wort, vielleicht liegts daran)

- sie dachte, bei einer Trennung würde ich sie auf die Straße setzen, wo sie keine Perspektive sah, weil sie dachte eine eigene kleine Wohnung könnte sie sich nicht leisten, deswegen versuchte sie wohl unsere Beziehung in eine Art WG zu wandeln und hoffte das Beste

- einfache kurze 5-Minuten-Diskussionen ohne ein lautes Wort empfand sie schon als Streit, ich dachte nie, dass da ein Problem wäre. Hab letztlich auch oft gemacht was sie gewünscht hat oder zumindest einen Kompromiß gesucht. Sie fühlte sich aber trotzdem manchmal übergangen, vielelciht weil ich halt dan auch es so wie sie gewünscht gemacht habe, es aber nicht nochmal extra gesagt habe dass sie Recht hat.

Ja, ihr Selbstbewusstsein ist nicht das Stärkste. Aber das werfe ich ihr nicht vor. Ich kenne die Gründe aus der Vergangenheit dafür. Aber ich bin so enttäuscht und traurig, das sie alles in sich reingefressen hat und nicht mit mir darüber geredet hat, dass ihre Gefühle nachlassen so dass ich erkannt hätte, das ich manche Dinge bei ihr nicht ernst genug nehme und das Dinge, die sie in sich reingefressen hat meistens nur Missverständnisse oder Überinterpretationen aus Angst oder Vorsicht waren. Ich bin enttäuscht, weil ich denke ansonsten hätten wir beide positiv an der Beziehung arbeiten können. Es schmerzt so sehr, dass sie die beziehung beenden will bzw. das für sich wohl schon getan hat. Danach Freunde bleiben? Wie soll das gehen? Ich habe aber gleichzeitig Angst den Kontakt abzubrechen, aber momentan wohnen wir eh noch zusammen. Ich helfe ihr auch. Sie sagt sie braucht Freiraum. Dann soll sie ihre Wohnung haben und auch selbst bewältigen. Daran kann ich nichts ändern.

Bin am Boden zerstört und es geht mir elend. Sie sagt, es fällt auch ihr nicht leicht, vielleicht denkt sie, ich würde denken dass es ihr nichts ausmacht.

Wie soll es weitergehen?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eben noch mal mit ihr geredet bzw. dies versucht. Sie sagte, in der Zeit (wo ich um mehr gemeinsame Zeit bat), dass sie jedesmal enttäuscht darüber war, dass wenn sie zu mir kam und ich dann dennoch unzufrieden war. Ich sagte ihr, dass muss doch irgendwie verständlich sein, dass wenn sie eine halbe Stunde vom Tag mit mir verbringt, dass das doch nicht unbedingt zufriedenstellend ist...

Sie will über das Thema nicht mehr reden. Es rege sie auf und "sie müsse morgen arbeiten". (Ich wohl nicht?)

Ich stehe die ganze Zeit unter Strom, dieses ununterbrochene Summen im Körper, frage mich was falsch gelaufen ist, was ich aus ihrer Sicht hätte besser machen können, welche Dinge ich vielleicht nicht hätte tun dürfen. Auf diese Fragen suche ich Antworten, hoffte, dass sie mir ein paar davon geben kann.

 
Lieber Duncan, tut mir leid für dich. Soetwas passiert, da brauchst du keinen Schuldigen suchen.

Gut, dass ihr die Aussparche miteinander gefunden habt. Ich hoffe für dich, dass die Zeit bis März nicht noch einen oben draufsetzt bei dir. Getrennt zu sein und dennoch zusammen zu wohnen ist ne fiese Folter. Wenn ihr s nicht anders hinbekommt, geh doch öfter mal in dieser Zeit bei deinen Freunden übernachten. Distanzier Dich von ihr. Zwei Monate können lang sein. :trost:

 
Naja, bei der Aussprache ging es mehr um die aktuelle Situation und wie es weitergehen könnte. Auf die Frage, wass ursprünglich die Distanzierung auslöste, habe ich weiterhin keine Antwort. Denn ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Punkte, die ich in Post #10 aufschreib, bei einem Menschen zu einer solchen Disatanzierung führen kann. Sie meinte ja auch, ansonsten war sie ja in der Beziehung glücklich, bis eben wohl die Distanzierung anfing.

Ich weiß nicht recht, wie ich zu Hause mit ihr umgehen soll, bis jetzt bin ich so wie früher, freundlich, helfe ihr, auch wenn es mir schwerfällt, Kosenamen und Annäherungen zu unterdrücken. Die meiste Zeit sind wir aber in unterschiedlichen Zimmern. Es wird ja auch immer Kontaktabbruch empfohlen, ich weiß nicht, wie es nach ihrem Auszug weitergehen soll. Kontaktabbruch kann ja erst dann wirklich stattfinden. Ich will eigentlich keinen Kontaktabbruch, weil sie mir soviel bedeutet, so wie ich es aber hier lese, muss es wohl sein. Ich will aber nicht :-(

Wie sieht das aus? "Ich war die letzten zwei Monate nach der Trenunng freundlich zu dir, aber jetzt will ich keinen Kontakt mehr." Ich kann das nicht einordnen, das ist doch irgendwie inkonsequent...

 
Hi,

für diejenigen, die es interessiert, wie es weiterging:

wir wohnten ab Januar eben wie eine WG zusammen, bis sie ausziehen konnte. Jeder machte sein Ding.

Im Februar traf sie sich mit einer Freundin, die sie in den Monaten wo sie sich von mir distanzierte, jeden Tag in der Berufsschule sah. Jedenfalls traf sie sich mit ihr im Februar, abends kam dann eine SMS wo sie total aufgelöst darum fragt, ob ich sie von der U-Bahn abholen kann. Sie war total fertig und fing an zu weinen. Ich fragte was ist los? Sie meinte, dass ihre Freundin drüber gemeckert habe, dass sie immer noch bei mir wohne (auch in Berlin findet man nicht in sechs Wochen eine neue Wohnung) und ihre Freundin ihr gesagt hätte, das sie mich ja noch wohl noch lieben würde und sie hätte ihr das überhaupt alles erst eingeredet. Darauf fragte sie mich "würdest du mich denn überhaupt noch zurückhaben wollen?" BAMM. Ich war platt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich wohl noch was für sie gefühlt, hatte aber mich innerlich aber bereits schon etwas distanziert aus Selbstschutz. Dennoch: ich sagte "ich denke schon." Abends meinte ich noch zu ihr, es würde nicht leicht werden, das emotionale hat sich ja durch die Ereignisse bereits distanziert. Das war der erste Abend, wo sie wieder in meinen Armen einschlief, Sex hatten wir keinen, dafür waren wir bzw. zumindest ich völlig durcheinander und es kam mir daher nicht richtig vor. In den nächsten Tagen fiel sie aber wieder in ihr altes Muster zurück. Sie griff es auch nicht wieder auf, also war es für mich klar, dass das keine Zukunft hat.

Im April ist sie dann in eine eigene Wohnung gezogen. Kontaktabbruch war keiner nötig. Irgendwie war die Gewissheit über den Ausgang der Situation für mich deutlich heilsamer.

Wir sind jetzt quasi Bekannte, wir telefonieren zwar gelegentlich und ich habe ihr zusammen mit einem Kumpel in der neuen Wohnung geholfen. Ich habe keine Bedürfnis nach einer Beziehung mit ihr, denn ich denke, es würde wieder passieren. Freundschaft ja, aber selbst da kommt von ihr nur selten was, meistens nur wenn sie was braucht. Sie war dieses Jahr zweimal im Krankenhaus. Da war ich dann regelmäßig bei ihr, aber eben aus Freundschaft. Es war ja sonst keiner da, da sie allein zu mir nach Berlin gezogen ist.

Rosenkatze, Berta und Peter: Ihr hattet letztlich recht, auch wenn man das in solchen Stresssituationen erst nicht wahrhaben will. Ich danke euch. :]

 
Und was ist mit der Skype-Bekanntschaft geworden, die sie so unterstützte und in den Bann zog?

 
Sie hat zwar Kontakt, aber es scheint sich nichts draus entwickelt zu haben. Es besteht die Möglichkeit, dass sie sich mal getroffen haben (er wohnte in einem anderen Bundesland) und er dann das Interesse an ihr verloren hat. Sie hatte dann später einen anderen kenngelernt, mit dem sie jetzt glaube ich zusammen ist. Das stört mich aber nicht mehr. Ich hab mich in den letzten 12 Monaten erstmal wieder selbst gefunden. :)

 
Lieber Duncan Idaho,

vielen Dank für Deinen Bericht über den Fortgang und Dein persönliches Resümee.

Es freut mich, dass Du für Dich damit abschließen konntest!

Alles Gute für Deine Zukunft,

pitsch