Hallo Ihr!
Ich bin 26 und seit Mai letzten Jahres mit einem Mädchen zusammen, das ich im Chat kennengelernt hab. Sie ist meine erste Freundin! Das heißt, bis zum 25. Lebensjahr lief bei mir gar nix, aber auch überhaupt nix (außer ein paar anderen, aber ergebnislosen, Chat-BlindDates). Wir trafen uns nachdem wir etwa 2 Wochen gechattet und 4-5 mal telefoniert hatten, also ziemlich schnell. Beim ersten Treffen blieb ich gleich 4 Tage bei ihr (sie wohnt 3 Stunden Autofahrt entfernt). Diese Tage werde ich wohl nie vergessen: der erste Kuss, das erste Mal gestreichelt werden usw. (nein, noch kein Sex). Überhaupt mit einem Mädchen Zeit zu verbringen, war so etwas unglaubliches für mich. Ich lebte bis dahin absolut in Einsamkeit, vor allem was Frauenkontakte angeht, und war (bin es noch) sehr schüchtern. Von Anfang an trafen wir uns dann fast jede Woche, und immer blieb ich mehrere Tage. Alle 3-4 Wochen setzen wir eine Woche aus.
Nun zu meinem Problem: Ich weiß beim besten Willen nicht, ob ich sie liebe, oder ob ich sie einfach nur mag.
Ich hatte niemals Bauchkribbeln oder sonstige körperliche Reaktionen, von denen doch immer so berichtet wird als Verliebtheitsindikator, und die meine Freundin mir gegenüber auch bekundet hat schon nach den ersten paar Treffen. Etwa zwei Monate nach dem ersten Treffen sagte sie mir dann zum ersten Mal die berühmten drei Worte. Ich erwiderte dies nicht direkt. Entweder, weil ich vor solch großen Worten allgemein eher zurückschrecke, oder weil ich es vielleicht einfach doch nicht so empfand. Einige Wochen später sagte ich es dann aber auch zu ihr, nur von mir heraus, aber mir reiflicher Überlegung. Aber ich weiß noch heute nicht, ob es tatsächlich so ist, ob ich sie wirklich liebe.
Oft kam es schon am Anfang der Beziehung vor, dass ich bereits auf dem Heimweg im Auto, spätestens jedoch nach dem Ankommen zuhause, richtiggehend negative Gedanken hatte. Automatisch aufkommende Gedanken, die sich auf für mich negative Eigenschaften von ihr konzentrierten. Ich ging dann jedoch immer selbst gegen diese Gedanken an, ich wollte sie nicht zulassen. In der Folge war ich oft wirklich verzweifelt, weil ich nicht begriff wieso ich alles so schlecht machte. Woher kam aber dieser Antrieb, die Schlechtmacherei nicht zulassen zu wollen?
Es ist immer schwankend: es gibt Momente, da finde ich sie so süß, dass ich sie nur umarmen und drücken will. Dann wieder sitzen wir z.B. im Cafe, ich sehe ihr in die Augen und fühle mich von ihr distanziert.
Ein weiterer Punkt: es hängt alles manchmal sehr vom Äußeren ab. Gefällt sie mir mal gerade nicht so sehr, etwa weil sie die Haare anders hat (hört sich blöd an), werden alle negativen Gedanken, die im Hintergrund schwelen, befeuert und treten hervor. Sieht sie für mich süß aus, bin ich positiv gestimmt. Müsste man nicht eigentlich die Frau, die man liebt, immer und in jeder Lage anhimmeln?
Ich bin voller Schwankungen: mal überlege ich, in ihre Stadt zu ziehen, weil ich es mir schön vorstelle, bei ihr zu wohnen, und habe fast schon die Kündigung für meine Wohnung hier geschrieben, dann wieder kommt mir neuerdings unaufhörlich der Gedanke, Schluß zu machen, um endlich meine Ruhe zu haben und eine Liebe zu finden, die "echter" sein soll. Vorausgesetzt, diese Liebe jetzt ist tatsächlich nicht echt! Aber woher soll ich das nur wissen?
Ihr könntet euch jetzt fragen, wieso ich so lange mit ihr zusammen bin, wo ich doch so unsicher bin. Das kann ich nur damit begründen, dass ich für mich nicht ausschließe, dass meine Negativität der Grund für alle Zweifel ist, und damit, dass es ja immer wieder Momente gibt, in denen ich sie einfach nur unendlich knuddeln möchte. Außerdem zeige ich Symptome wie Eifersucht, wenn Namen von irgendwelchen Typen auftauchen, und Traurigkeit, wenn ich von ihr weg nach Hause fahre...das kommt doch nicht von irgendwo?
Letztes Mal als ich bei ihr war, lag sie eines Abends bei mir im Arm auf dem Bett, und ich war am überlegen, wie ich wohl Schluß machen könnte. Das ist doch traurig! Aber ich weiß jetzt schon, wenn ich nächste Woche wieder mit dem Zug zu ihr fahre, werde ich kurz vor der Ankunft Herzklopfen haben, und wenn ich sie am Bahnhof in den Arm nehme, werde ich mich glücklich fühlen, so wie es dann immer ist. Allerdings weiß ich auch, dass ich mich spätestens Abends am gleichen Tag wieder mit Gedanken a la "das kann es nicht sein" und "Schluß machen?" herumschlagen muss.
Zu meiner Schulzeit war ich ein Mal verliebt(hatte nie den Mut, diejenige anzusprechen). Daran denke ich in letzter Zeit öfter. Denn das Sehnsuchts-Gefühl damals habe ich mit meiner jetzigen Freundin nie gehabt. Es ist alles anders. Ich weiß eben nur nicht, ob es nun meinerseits echte Liebe ist, oder nicht. Manchmal denke ich, ich muss Schluß machen, um mich auf die Suche begeben zu können und evtl. richtige Liebe zu finden. Sonst würde ich die Zweifel doch nie los. Ich müsste darauf vertrauen, dass es jetzt Liebe ist, aber das kann ich nicht, die Gedanken, die die Zweifel verursachen, werde ich nicht los.
Danke für die Geduld...
Ich bin 26 und seit Mai letzten Jahres mit einem Mädchen zusammen, das ich im Chat kennengelernt hab. Sie ist meine erste Freundin! Das heißt, bis zum 25. Lebensjahr lief bei mir gar nix, aber auch überhaupt nix (außer ein paar anderen, aber ergebnislosen, Chat-BlindDates). Wir trafen uns nachdem wir etwa 2 Wochen gechattet und 4-5 mal telefoniert hatten, also ziemlich schnell. Beim ersten Treffen blieb ich gleich 4 Tage bei ihr (sie wohnt 3 Stunden Autofahrt entfernt). Diese Tage werde ich wohl nie vergessen: der erste Kuss, das erste Mal gestreichelt werden usw. (nein, noch kein Sex). Überhaupt mit einem Mädchen Zeit zu verbringen, war so etwas unglaubliches für mich. Ich lebte bis dahin absolut in Einsamkeit, vor allem was Frauenkontakte angeht, und war (bin es noch) sehr schüchtern. Von Anfang an trafen wir uns dann fast jede Woche, und immer blieb ich mehrere Tage. Alle 3-4 Wochen setzen wir eine Woche aus.
Nun zu meinem Problem: Ich weiß beim besten Willen nicht, ob ich sie liebe, oder ob ich sie einfach nur mag.
Ich hatte niemals Bauchkribbeln oder sonstige körperliche Reaktionen, von denen doch immer so berichtet wird als Verliebtheitsindikator, und die meine Freundin mir gegenüber auch bekundet hat schon nach den ersten paar Treffen. Etwa zwei Monate nach dem ersten Treffen sagte sie mir dann zum ersten Mal die berühmten drei Worte. Ich erwiderte dies nicht direkt. Entweder, weil ich vor solch großen Worten allgemein eher zurückschrecke, oder weil ich es vielleicht einfach doch nicht so empfand. Einige Wochen später sagte ich es dann aber auch zu ihr, nur von mir heraus, aber mir reiflicher Überlegung. Aber ich weiß noch heute nicht, ob es tatsächlich so ist, ob ich sie wirklich liebe.
Oft kam es schon am Anfang der Beziehung vor, dass ich bereits auf dem Heimweg im Auto, spätestens jedoch nach dem Ankommen zuhause, richtiggehend negative Gedanken hatte. Automatisch aufkommende Gedanken, die sich auf für mich negative Eigenschaften von ihr konzentrierten. Ich ging dann jedoch immer selbst gegen diese Gedanken an, ich wollte sie nicht zulassen. In der Folge war ich oft wirklich verzweifelt, weil ich nicht begriff wieso ich alles so schlecht machte. Woher kam aber dieser Antrieb, die Schlechtmacherei nicht zulassen zu wollen?
Es ist immer schwankend: es gibt Momente, da finde ich sie so süß, dass ich sie nur umarmen und drücken will. Dann wieder sitzen wir z.B. im Cafe, ich sehe ihr in die Augen und fühle mich von ihr distanziert.
Ein weiterer Punkt: es hängt alles manchmal sehr vom Äußeren ab. Gefällt sie mir mal gerade nicht so sehr, etwa weil sie die Haare anders hat (hört sich blöd an), werden alle negativen Gedanken, die im Hintergrund schwelen, befeuert und treten hervor. Sieht sie für mich süß aus, bin ich positiv gestimmt. Müsste man nicht eigentlich die Frau, die man liebt, immer und in jeder Lage anhimmeln?
Ich bin voller Schwankungen: mal überlege ich, in ihre Stadt zu ziehen, weil ich es mir schön vorstelle, bei ihr zu wohnen, und habe fast schon die Kündigung für meine Wohnung hier geschrieben, dann wieder kommt mir neuerdings unaufhörlich der Gedanke, Schluß zu machen, um endlich meine Ruhe zu haben und eine Liebe zu finden, die "echter" sein soll. Vorausgesetzt, diese Liebe jetzt ist tatsächlich nicht echt! Aber woher soll ich das nur wissen?
Ihr könntet euch jetzt fragen, wieso ich so lange mit ihr zusammen bin, wo ich doch so unsicher bin. Das kann ich nur damit begründen, dass ich für mich nicht ausschließe, dass meine Negativität der Grund für alle Zweifel ist, und damit, dass es ja immer wieder Momente gibt, in denen ich sie einfach nur unendlich knuddeln möchte. Außerdem zeige ich Symptome wie Eifersucht, wenn Namen von irgendwelchen Typen auftauchen, und Traurigkeit, wenn ich von ihr weg nach Hause fahre...das kommt doch nicht von irgendwo?
Letztes Mal als ich bei ihr war, lag sie eines Abends bei mir im Arm auf dem Bett, und ich war am überlegen, wie ich wohl Schluß machen könnte. Das ist doch traurig! Aber ich weiß jetzt schon, wenn ich nächste Woche wieder mit dem Zug zu ihr fahre, werde ich kurz vor der Ankunft Herzklopfen haben, und wenn ich sie am Bahnhof in den Arm nehme, werde ich mich glücklich fühlen, so wie es dann immer ist. Allerdings weiß ich auch, dass ich mich spätestens Abends am gleichen Tag wieder mit Gedanken a la "das kann es nicht sein" und "Schluß machen?" herumschlagen muss.
Zu meiner Schulzeit war ich ein Mal verliebt(hatte nie den Mut, diejenige anzusprechen). Daran denke ich in letzter Zeit öfter. Denn das Sehnsuchts-Gefühl damals habe ich mit meiner jetzigen Freundin nie gehabt. Es ist alles anders. Ich weiß eben nur nicht, ob es nun meinerseits echte Liebe ist, oder nicht. Manchmal denke ich, ich muss Schluß machen, um mich auf die Suche begeben zu können und evtl. richtige Liebe zu finden. Sonst würde ich die Zweifel doch nie los. Ich müsste darauf vertrauen, dass es jetzt Liebe ist, aber das kann ich nicht, die Gedanken, die die Zweifel verursachen, werde ich nicht los.
Danke für die Geduld...