"Weine nicht, weil es aus ist, sondern lächele, weil es schön war.",war der Satz meiner besten Freundin, als ich ihr von der Trennung erzählte.
Im ersten Moment musste ich kurz darüber nachdenken, ob sie mir überhaupt zugehört hatte, aber ihr Nachsatz: "Ich weiß, dass sich das jetzt doof anhört, aber das geht vorbei.", machte mir endgültig klar, dass sie mir zugehört hatte.
So wie die Tränen über mein Gesicht strömten, so strömten auch die Worte über meine Lippen, berichtend was sich knapp einen Tag zuvor zugetragen hatte.
Das darauf folgende "Schnuggi, es wird dir jetzt erstmal beschissen gehen, aber das geht vorbei und wenigstens habt ihr euch wie Erwachsene verhalten und es nicht unnötig schwer gemacht.", stellte meine Stimmung nun auch nicht wieder her. Wir redeten noch ein paar Stunden miteinander und sie probierte mich zu trösten, was ihr mehr oder weniger gut gelang. Nachdem ich mich halbwegs beruhigt hatte, fragte sie mich nach dem Trennungsgrund, den mir meine Ex schwammig mit; sie hätte keine Kraft mehr, um ihr Abitur, die Trennung ihrer Eltern, die Ungewissheit wegen ihrer Knieverletzung und die seit 1 Monate kriselnde Beziehung zu handeln.
Auf die Frage, wie ich damit umgehen wollte, war die für mich einzig mögliche Antwort, dass ich meine Ex zurückerobern wollte.
"Das wird schwer.", sagte meine beste Freundin nur, "aber ich werde dich dabei nur unterstützen, wenn wir wissen, ob du sie auch wirklich noch liebst oder ob du nur Angst vor dem Alleinsein hast."
Ich muss sagen, dass die Überwindung von Liebeskummer meiner Vorstellung von einem kalten Drogenentzug doch recht nahe kommt. Die erste Zeit war hart, aber ich habe es geschafft meiner Ex weder hinterherzurennen noch sie auf Facebook etc. zu stalken. Ich hatte für mich eine Kontaktsperre verhängt und sie aus meinem Leben gestrichen.
In der Zeit bin ich oft mit Freunden aus und beim Sport gewesen. Ich habe wieder viel gelesen und für mein eigenes Abitur und Kochen gelernt. Kurz und bündig gesagt habe ich mich abgelenkt und es geschafft, dass meine Ex mein Denken nicht mehr beherrscht. Ich hatte wieder Spass am Leben.
Auch meiner besten Freundin schien aufgefallen zu sein, dass es mir wieder besser ging, denn sie sprach mich eines Abends, als ich sie zum Essen bei mir eingeladen hatte auf meine Ex-Freundin und den Trennungsgrund an. Ich sagte ihr, dass ich mir aus dem, was mir von meiner Ex gesagt wurde, nicht wirklich erschließen könne was der eigentliche Grund für die Trennung sei, bis mir ein Satz wieder ins Auge sprang.
"Ich habe das Gefühl dich nicht mehr zu kennen."
9 Worte, die ich niemals aus dem Mund meiner Freundin nach 2,5 Jahren erwartet hätte, aber als ich genauer darüber nachdachte, fiel mir doch so Einiges ein.
Ich hatte mich verändert, war ich zu Beginn der Beziehung noch lebensfroh gewesen, hatte ich noch viel gelacht, war nachsichtig mit meinen Fehlern und denen anderer, so hatte ich all das in den letzten 2 Monaten der Beziehung missen lassen. Aber warum, war mir das zuvor nicht aufgefallen ?
Nun, die Krankheit Krabs ist so eine Sache. Der Vater meiner Freundin wäre fast daran gestorben, also habe ich mich nie getraut meiner Freundin von dem in meinem Handgelenk zu berichten, aus Angst, dass sie mich verlassen würde und dass ich sie damit belaste und alter Erinnerungen wecke. Und mit Beginn der Medikationsphase und der Routine in diesem Zeitraum brachte ich auch Routine in die Beziehung. - Die Liebe begann darunter zu leiden. Diese irrationale Angst, hatte mich aber auch schon zuvor beherrscht. So hatte ich immer das Gefühl alles perfekt machen zu müssen und war nie mit mir und anderen zufrieden. Sicherlich habe ich auch geklammert.
Aber woher kam diese Angst kam, die mir aber nie zuvor so bewusst geworden war, wusste ich. Meine vorherige Freundin hatte mich mit meinem Kindheitsfreund betrogen und mich wegen ihm verlassen. Begründet hatte sie dies nur mit: "Du warst nicht gut genug !"
Auch viel es mir schwer mich anderen zu öffen, aus Angst, dass ich dann wie ein Krüppel behandelt und umso mehr Kraft kostet mich auch dieser Post.
Hierbei möchte ich allerdings anmerken, dass ich mir nicht anmaße, dass ich alle Trennungsgründe zwischen mir und meiner Ex erkannt habe, aber das der Attraktivitätsverlust meinerseits durchaus einer der größten Faktoren war, denn gestritten haben wir uns fast nie.
Danach arbeitete ich nur noch härter an mir und meinem Selbstvertrauen. Ich ging mehr aus flirtete wieder und habe mich sogar getraut den Jungs-Schwarm meines Jahrgangs auf ein Date einzuladen und mit ihr zur flirten. Aus diesem einen Treffen wurden mehrere und dann eine Freundschaft.
Kurz und gut, ich hatte meinen Alltag und mein Gefühlsleben wieder im Griff, bis mir meine Ex eine SMS schrieb und mich treffen wollte.
Wir verabredeten uns also und tranken Kaffe und redeten und lachten viel. Sie schien sich in meiner Gegenwart wohl zu fühlen und ich flirtete spielerisch mit ihr und sie mit mir.
Sie fragte mich, was ich in der Zeit so unternommen hätte und ich antwortete wahrheitsgemäß und auch sie erzählte mir, dass sie oft feiern war und schien auch noch stolz auf diverse Kotz-Arien ihrerseits zu sein, was doch sehr untypisch für sie ist.
Ich brachte sie noch nach Hause. Seitdem haben wir noch ab und zu geschrieben, aber hatten keinen regen Kontakt. Dennoch ist mir aber während des Gespräches nur noch deutlicher geworden, dass sie diejenige ist, die ich liebe und dass ich sie immer noch zurückerobern will.
Gleichzeitig macht Liebe aber auch blind und darum möchte ich gerne auch eine Meinung von aussen einholen, eure Meinung.
Seht ihr noch eine Chance für mich und soll ich meine Ex beim nächsten Treffen direkt auf meine Gefühle ansprechen ?
-Jonathen-
( PS: Ich habe LRS und bitte deshalb darum über eventuelle Fehler hinwegzusehen.)
Im ersten Moment musste ich kurz darüber nachdenken, ob sie mir überhaupt zugehört hatte, aber ihr Nachsatz: "Ich weiß, dass sich das jetzt doof anhört, aber das geht vorbei.", machte mir endgültig klar, dass sie mir zugehört hatte.
So wie die Tränen über mein Gesicht strömten, so strömten auch die Worte über meine Lippen, berichtend was sich knapp einen Tag zuvor zugetragen hatte.
Das darauf folgende "Schnuggi, es wird dir jetzt erstmal beschissen gehen, aber das geht vorbei und wenigstens habt ihr euch wie Erwachsene verhalten und es nicht unnötig schwer gemacht.", stellte meine Stimmung nun auch nicht wieder her. Wir redeten noch ein paar Stunden miteinander und sie probierte mich zu trösten, was ihr mehr oder weniger gut gelang. Nachdem ich mich halbwegs beruhigt hatte, fragte sie mich nach dem Trennungsgrund, den mir meine Ex schwammig mit; sie hätte keine Kraft mehr, um ihr Abitur, die Trennung ihrer Eltern, die Ungewissheit wegen ihrer Knieverletzung und die seit 1 Monate kriselnde Beziehung zu handeln.
Auf die Frage, wie ich damit umgehen wollte, war die für mich einzig mögliche Antwort, dass ich meine Ex zurückerobern wollte.
"Das wird schwer.", sagte meine beste Freundin nur, "aber ich werde dich dabei nur unterstützen, wenn wir wissen, ob du sie auch wirklich noch liebst oder ob du nur Angst vor dem Alleinsein hast."
Ich muss sagen, dass die Überwindung von Liebeskummer meiner Vorstellung von einem kalten Drogenentzug doch recht nahe kommt. Die erste Zeit war hart, aber ich habe es geschafft meiner Ex weder hinterherzurennen noch sie auf Facebook etc. zu stalken. Ich hatte für mich eine Kontaktsperre verhängt und sie aus meinem Leben gestrichen.
In der Zeit bin ich oft mit Freunden aus und beim Sport gewesen. Ich habe wieder viel gelesen und für mein eigenes Abitur und Kochen gelernt. Kurz und bündig gesagt habe ich mich abgelenkt und es geschafft, dass meine Ex mein Denken nicht mehr beherrscht. Ich hatte wieder Spass am Leben.
Auch meiner besten Freundin schien aufgefallen zu sein, dass es mir wieder besser ging, denn sie sprach mich eines Abends, als ich sie zum Essen bei mir eingeladen hatte auf meine Ex-Freundin und den Trennungsgrund an. Ich sagte ihr, dass ich mir aus dem, was mir von meiner Ex gesagt wurde, nicht wirklich erschließen könne was der eigentliche Grund für die Trennung sei, bis mir ein Satz wieder ins Auge sprang.
"Ich habe das Gefühl dich nicht mehr zu kennen."
9 Worte, die ich niemals aus dem Mund meiner Freundin nach 2,5 Jahren erwartet hätte, aber als ich genauer darüber nachdachte, fiel mir doch so Einiges ein.
Ich hatte mich verändert, war ich zu Beginn der Beziehung noch lebensfroh gewesen, hatte ich noch viel gelacht, war nachsichtig mit meinen Fehlern und denen anderer, so hatte ich all das in den letzten 2 Monaten der Beziehung missen lassen. Aber warum, war mir das zuvor nicht aufgefallen ?
Nun, die Krankheit Krabs ist so eine Sache. Der Vater meiner Freundin wäre fast daran gestorben, also habe ich mich nie getraut meiner Freundin von dem in meinem Handgelenk zu berichten, aus Angst, dass sie mich verlassen würde und dass ich sie damit belaste und alter Erinnerungen wecke. Und mit Beginn der Medikationsphase und der Routine in diesem Zeitraum brachte ich auch Routine in die Beziehung. - Die Liebe begann darunter zu leiden. Diese irrationale Angst, hatte mich aber auch schon zuvor beherrscht. So hatte ich immer das Gefühl alles perfekt machen zu müssen und war nie mit mir und anderen zufrieden. Sicherlich habe ich auch geklammert.
Aber woher kam diese Angst kam, die mir aber nie zuvor so bewusst geworden war, wusste ich. Meine vorherige Freundin hatte mich mit meinem Kindheitsfreund betrogen und mich wegen ihm verlassen. Begründet hatte sie dies nur mit: "Du warst nicht gut genug !"
Auch viel es mir schwer mich anderen zu öffen, aus Angst, dass ich dann wie ein Krüppel behandelt und umso mehr Kraft kostet mich auch dieser Post.
Hierbei möchte ich allerdings anmerken, dass ich mir nicht anmaße, dass ich alle Trennungsgründe zwischen mir und meiner Ex erkannt habe, aber das der Attraktivitätsverlust meinerseits durchaus einer der größten Faktoren war, denn gestritten haben wir uns fast nie.
Danach arbeitete ich nur noch härter an mir und meinem Selbstvertrauen. Ich ging mehr aus flirtete wieder und habe mich sogar getraut den Jungs-Schwarm meines Jahrgangs auf ein Date einzuladen und mit ihr zur flirten. Aus diesem einen Treffen wurden mehrere und dann eine Freundschaft.
Kurz und gut, ich hatte meinen Alltag und mein Gefühlsleben wieder im Griff, bis mir meine Ex eine SMS schrieb und mich treffen wollte.
Wir verabredeten uns also und tranken Kaffe und redeten und lachten viel. Sie schien sich in meiner Gegenwart wohl zu fühlen und ich flirtete spielerisch mit ihr und sie mit mir.
Sie fragte mich, was ich in der Zeit so unternommen hätte und ich antwortete wahrheitsgemäß und auch sie erzählte mir, dass sie oft feiern war und schien auch noch stolz auf diverse Kotz-Arien ihrerseits zu sein, was doch sehr untypisch für sie ist.
Ich brachte sie noch nach Hause. Seitdem haben wir noch ab und zu geschrieben, aber hatten keinen regen Kontakt. Dennoch ist mir aber während des Gespräches nur noch deutlicher geworden, dass sie diejenige ist, die ich liebe und dass ich sie immer noch zurückerobern will.
Gleichzeitig macht Liebe aber auch blind und darum möchte ich gerne auch eine Meinung von aussen einholen, eure Meinung.
Seht ihr noch eine Chance für mich und soll ich meine Ex beim nächsten Treffen direkt auf meine Gefühle ansprechen ?
-Jonathen-
( PS: Ich habe LRS und bitte deshalb darum über eventuelle Fehler hinwegzusehen.)