Welcher Weg ist der Richtige?

OneLady

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12. Juni 2014
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Manchmal steht man vor einer Entscheidung und man weiss wirklich nicht welchen Weg man gehen sollte. Jetzt gerade bin ich in solch einer Situation und obwohl ich weiss egal welchen Weg ich eingehen werde, es wird in diesem Moment ziemlich sicher auf beiden Wegen nicht schlecht gehen.

Seit kurzer Zeit bin ich in einer Beziehung und da sollte man doch so richtig verliebt sein und einfach nur glücklich sein. Doch schon seit Anfang an habe ich manchmal Zweifel ob dies das Richtige für mich ist. Und so sollte dies doch einfach nicht sein?

Klar ich bin unheimlich gerne mit ihm zusammen und wenn ich mit ihm zusammen bin geniesse ich jeden Moment auch, es ist dann wirklich Wundervoll wie man sagen könnte und auch die "Schmetterlinge im Bauch" sind vorhanden. Aber sobald ich alleine bin und das Ganze von aussen betrachten kann, gibt das Ganze für mich manchmal nicht wirklich Sinn.

Vielleicht bin ich einfach noch nicht bereit eine Beziehung zu führen, obwohl ich schon seit 4 Jahren Single bin oder war.

Ich bin wenn ich es so betrachte lieber alleine und bin auch zufrieden damit. Obwohl ich mir immer eine Beziehung mehr gewünscht habe als alleine zu sein. Denn wer ist schon wirklich gerne alleine.

Klar ich habe wirklich Gefühle für ihn, aber ich glaube nicht genug damit ich dies vielleicht fortfahren könnte. Auch aus diesem Grund das es gegenüber ihm definitiv nicht Fair wäre. Ich könnte dies mit ihm jetzt so weiter führen und schauen wohin dies führt. Ich habe in diesem Sinn nichts zu verlieren.

Aber genau deshalb ist diese Situation nicht Fair gegenüber ihm, denn ich glaube dass sich meine Gefühle in der nächsten Zeit nicht ändern werden und dass sich für mich selbst das Allein sein momentan sinnvoller erscheint. Denn in dieser Zeit wo ich versuche herauszufinden, ob sich nicht doch noch was ändern wird, stehe ich ihm vielleicht im Weg, damit er genau diese Frau finden würde, die keine Bedenken hat und wirkliche Gefühle gegenüber ihm hegt.

Klar ich weiss auch das ich eigentlich mehr Gefühle in diese Sache reinstecken könnte oder zumindest dazu denke ich fähig wäre. Doch irgendwie bin ich nicht bereit dazu mich einfach fallen zu lassen, wegen einiger Dinge aus meiner Vergangenheit die mich sehr geprägt haben.

Ich weiss auch dass wenn ich nichts Riskiere und mich einmal fallen lassen werde, nie wirklich eine Beziehung führen kann, doch ich weiss einfach nicht ob ich dies in diesem Moment zulassen kann.

Von daher bin ich irgendwie in meinem eigenen Teufelskreis gefangen und weiss eigentlich nicht was ich tun soll.

Daher dachte ich frage ich einfach einmal ausserhalb nach einem Ratschlag? Denn manchmal sieht man den Wald voller Bäume einfach nicht mehr.

Vielen Dank schon einmal fürs durchlesen und um die Ratschläge die vielleicht folgen werden.  :super:

 
Denn manchmal sieht man den Wald voller Bäume einfach nicht mehr.
Wald? Bäume?

Da ist nix. Herrlich grüne Wiese, blauer Himmel und klare Sicht.

Und Jemand der unbedingt Bäume und Wälder sehen will und pflanzt und pflanzt und pflanzt um nachher sagen zu können - ich verlauf mich hier.

Zurück zur grünen Wiese.

Willst nun Deine Beziehung mit ihm oder nicht?

 
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Muss eine Beziehung immer gleich sinnvoll sein? Oder darf sie einfach mal auch Beziehung sein?

Du wirkst für mich zu verkopft. Du suchst nach einem Problem und baust Dir damit eines. Du warst jetzt einige Zeit Single und hast Dich daran gewöhnt. Vielleicht einfacher die Flinte ins Korn zu werfen als sich voll und ganz auf das neue Abenteuer einzulassen.

Sind es wirklich die fehlenden Gefühle oder einfach nur die Angst wieder verletzt zu werden, die dich hindern?

Liebst Du ihn?

 
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Vielen Dank Charlies_Berta und Minusch für euer Antworten.

Zum einen ja eigentlich möchte ich diese Beziehung. Sonst wäre ich sie auch nicht wirklich eingegangen, denn ich treffe meist nicht sehr spontan Entscheidungen. Auf jeden Fall wenn es um solche geht.

Dann zum einen ja ich habe mich sehr an mein Single leben gewöhnt und bin oder eher war auch sehr glücklich damit. Ich habe kein Problem ein Single zu sein. Hatte bis da hin auch nur eine Beziehung bis jetzt. Und da kann es schon sein das ich damit jetzt noch nicht ganz umgehen kann und lieber weglaufen möchte.

Eigentlich geht es mir hier auch nicht das es mich verletzten könnte, denn ich bin eher ein nüchterner Mensch und weiss dass immer etwas passieren kann und Schmerz halt einfach zum leben gehört. Ich habe aber in der Vergangenheit viel Schmerz erlebt und bin eher so das ich Angst habe das ich jemals Jemandem so weh tun könnte und ich habe eher davor Angst.

Ob ich ihn liebe? In diesem Zeitpunkt würde ich sagen so viel empfinde ich noch nicht für ihn das ich von Liebe reden könnte. Und liebe entsteht meist erst wenn man aus dem verliebt sein hinaus ist und nicht mehr die "Rosa Brille" trägt. Liebe ist für mich ein sehr schwieriges Wort denn ich habe was dies anbelangt einige Abstufungen, bis es dann einmal Liebe sein könnte. Und ich würde dies auch erst sagen wenn ich für mich wirklich so empfinde.

Vielen Dank noch einmal für eure Antworten :)  

 
Nun gut, Liebe OneLady

In welcher Abstufung würdest Du es denn zur Zeit genau sehen?

Ich habe aber in der Vergangenheit viel Schmerz erlebt und bin eher so das ich Angst habe das ich jemals Jemandem so weh tun könnte und ich habe eher davor Angst.
Das ist auch eine Angst, die Dich hindern lassen will. Das Problem mit der Angst jemandem weh tun zu können ist, dass man es nicht immer einschätzen kann, wann man es wirklich tut. Angst ist hindert Dich in diesem Falle nur. Lass mal die Angst beiseite und schau was sonst da ist.  Denn da ist:

Zum einen ja eigentlich möchte ich diese Beziehung.
und da sag ich nur: lebe sie! Mit allen Hochs und Tiefs. ;)

Alles Gute

Minusch

 
Ich habe aber in der Vergangenheit viel Schmerz erlebt und bin eher so das ich Angst habe das ich jemals Jemandem so weh tun könnte und ich habe eher davor Angst.
Also möchtest Du grundlos alles beenden um ihm nicht weh zu tun?

Der Plan könnte aufgehen wenn er es absolut hasst mit Dir zusammen zu sein.

 
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hallo,

Ich verstehe einige deiner sätze nicht so genau, vielleicht magst du drauf eingehen:

Klar ich weiss auch das ich eigentlich mehr Gefühle in diese Sache reinstecken könnte oder zumindest dazu denke ich fähig wäre
Das klingt für mich so, als könnte man Gefühle vorsätzlich hervorrufen oder eben nicht. Ist das so bei dir? Also bei mir kommen oder gehen sie von selbst, ohne mein dazutun ...:)

Klar ich habe wirklich Gefühle für ihn, aber ich glaube nicht genug damit ich dies vielleicht fortfahren könnte
Na dann ist doch alles klar, oder glaubst du das ändert sich (von der Intensität der Gefühle) noch? Eher das Gegenteil ist doch meist der Fall.

 Ich könnte dies mit ihm jetzt so weiter führen und schauen wohin dies führt. Ich habe in diesem Sinn nichts zu verlieren.
Das sehe ich aber anders- es wäre ein wenig vergeudete zeit und wie du auch sagst, eigentlich nicht fair ihm gegenüber- du würdest zeit verlieren einen anderen, für dich passenderen mann zu finden- und ihm machst du eigentlich was vor.

Ich weiss auch dass wenn ich nichts Riskiere und mich einmal fallen lassen werde,  nie wirklich eine Beziehung führen kann
Ich würde das nicht so schwarz sehen, das Fallenlassen kommt beim richtigen Partner von selbst- da denkt man auch nicht groß drüber nach...das ist einfach da!!

Aber ehrlich gesagt denke ich, dass du einfach nicht ausreichend verliebt bist, um die Beziehung fortzuführen. Du klingst mir hier eher gleichgültig, was ihn angeht, du sagst zwar, du machst dir Gedanken um ihn,  aber ich erkenne wenig Liebe, Euphorie, Leidenschaft und die schuld daran suchst du bei dir- schon mal dran gedacht, dass er einfach nicht der richtige für dich ist? Eher ein guter Partner auf dem Papier? Aber etwas fehlt?

B.

 
Vielen Dank noch einmal für eure Antworten und Anregungen.. :)

@Minusch: Ich würde sagen das es gegen das verliebt sein geht, aber sagen wir eher ein nüchternes verliebt sein. Ich weiss das ich es eigentlich fühle, aber im Kopf zerbröckle ich es dann eher wieder. Weil ich irgendwie glaube es sollte sich trotzdem anders anfühlen.

Mein Problem ist eher das ich eine Vorstellung im Kopf habe wie man ist wenn man verliebt ist oder liebt.

@Charlies_Berta: Ich weiss das ich ihm schon jetzt weh tun würde wenn ich ihn jetzt verlassen würde, dies ist mir klar, ich hatte nur denn Gedanken, vielleicht besser jetzt als ich ihm vielleicht in einem späteren Zeitpunkt noch mehr weh tun könnte.

@B52: Mit meinen Gefühle ist dies so, ich habe schon in jungen Jahren gelehrt wie man Gefühle unterdrückt. Und sobald mir etwas zu Nahe geht versuche ich diese somit zu unterdrücken, das Problem da ist ich unterscheide eben leider da nicht von Guten wie Schlechten Gefühlen. Dies ist einfach bei mir wie ein Mechanismus geworden.

Ich bin dann eher Emotional nüchtern, nicht eben in dem Sinne kalt, sondern meine Aussagen über meine Gefühle wirken einfach sehr durchdacht, ich bin nicht der Mensch der sehr spontan in Liebesdingen sein kann. Aber ich bin im Grunde genommen aber trotzdem ein sehr herzlicher Mensch und denke zu erst einmal meistens mehr an Andere als an mich. 

Im Grossen und Ganzen, merkt man das ich ja eher zu viel Denke. Das hatte ich schon immer so. Aber ein anderes Problem hatte ich eher auch schon immer ich hatte immer das Gefühl das ich es nicht verdient hätte wirklich in allen Lebenslagen für einen Moment glücklich zu sein, weil bei mir immer mal wieder was kam was mich sehr aus der Bahn geworfen hatte. Und somit habe ich mir dann irgendwie nie Zugestanden das ich es vielleicht verdient hätte, oder habe mir ein Problem gesucht damit ich eins hatte. Weil dies einfach das war was ich kannte.

Und das ist wohl auch jetzt mein grösstes Problem, denn bei allen Lebenslagen die mir wichtig sind läuft alles toll, einen tollen Job, tolle Familie, Tolle Freunde, tolle Wohnung und dazu einen tollen Freund. Und weil er eher das letzte war was in mein Leben getreten ist, sabotiere ich mich da wieder selbst in meinen Gedanken, ob wohl ich wohl eher anders fühle.

Aber dieses hin und her finde ich einfach langsam ziemlich unfair gegenüber ihm und ich glaube es ist auch nicht einfach somit mit mir zusammen zu sein. 

 
Ich würde sagen das es gegen das verliebt sein geht, aber sagen wir eher ein nüchternes verliebt sein. Ich weiss das ich es eigentlich fühle, aber im Kopf zerbröckle ich es dann eher wieder. Weil ich irgendwie glaube es sollte sich trotzdem anders anfühlen.
Was hat der Kopf hier zu suchen? Lass Dein Herz sprechen. Verliebt sein ist doch schon mal was. Ein Plan wie es sich anfühlen muss oder wie schnell es vorwärtsgehen muss, ist unnötig. Damit machst Du es Dir nur schwerer.

Mein Problem ist eher das ich eine Vorstellung im Kopf habe wie man ist wenn man verliebt ist oder liebt.
Schmeiss die Vorstellung mal aus Deinem Kopf. Es ist nur Deine Vorstellung. Man ist so wie man ist, wenn man vierliebt ist und da gibt es keine Regel dafür. Du darfst sein, wie Du bist. Mit dieser Vorstellung unterdrückst Du doch auch nur, das was wirklich da ist - egal welche Richtung. Lass mal das da sein, was ist.

Im Grossen und Ganzen, merkt man das ich ja eher zu viel Denke. Das hatte ich schon immer so. Aber ein anderes Problem hatte ich eher auch schon immer ich hatte immer das Gefühl das ich es nicht verdient hätte wirklich in allen Lebenslagen für einen Moment glücklich zu sein, weil bei mir immer mal wieder was kam was mich sehr aus der Bahn geworfen hatte. Und somit habe ich mir dann irgendwie nie Zugestanden das ich es vielleicht verdient hätte, oder habe mir ein Problem gesucht damit ich eins hatte. Weil dies einfach das war was ich kannte.

Und das ist wohl auch jetzt mein grösstes Problem, denn bei allen Lebenslagen die mir wichtig sind läuft alles toll, einen tollen Job, tolle Familie, Tolle Freunde, tolle Wohnung und dazu einen tollen Freund. Und weil er eher das letzte war was in mein Leben getreten ist, sabotiere ich mich da wieder selbst in meinen Gedanken, ob wohl ich wohl eher anders fühle.
So, und hier ist etwas woran Du arbeiten könntest: Deinem Selbstwert und Deinem Zugeständnis Dir selbst gegenüber glücklich sein zu dürfen. Das hat alles nichts mit ihm zu tun.  Du hast kein Problem mehr zum festkrallen, also schaffst Du Dir eines. Ich finde das etwas anstrengend, da brauchst Du ganz schön viel Energie dafür, wo Du doch jetzt einen Moment haben könntest, in dem Du Dich zurücklehnst und mal das Gute geniesst und akzeptierst, dass es da ist.

Aber dieses hin und her finde ich einfach langsam ziemlich unfair gegenüber ihm und ich glaube es ist auch nicht einfach somit mit mir zusammen zu sein. 
Hat er sich denn darüber beschwert oder glaubst Du einfach, dass es mit Dir nicht einfach ist. Wie ist seine Sichtweise? Lass ihn doch entscheiden, ob er - so wie Du bist - mit Dir zusammen sein will oder nicht. Vielleicht findet er es ja gar nicht so schwierig.  Es ist Deine Beurteilung und Du setzt die Beurteilung auf Dich selbst entsprechend.

 
Das Konzept des Selbstboykotts ist eines der wenigen was ich zwar rational nachvollziehen kann aber wohl nie wirklich verstehen werde. Ob ich Dir also irgendwie weiterhelfen kann, weiß ich nicht. Ich kann Dir lediglich sagen, dass es sich sehr lohnt das irgendwann hinter sich zu lassen.

Alle Antworten stehen bereits in Deiner letzten Nachricht. Du hast das Problem ziemlich treffsicher auf den Punkt gebracht. Ob Du bereit bist es ernsthaft anzugehen musst Du wissen.

Das unterdrücken von Gefühlen zu lassen kann man erlernen. Auch das Einlassen auf das Abenteuer Beziehung. Das Singlesein nimmt Dir niemand weg, denn auch in einer Beziehung geht Dein Leben um Dich. Das muss man dann eben auch erlernen das ein wenig aufzudröseln.

Ich hab so meine Erfahrungen mit Menschen die so ticken. Kenne auch dieses - ich lege mal eben fest, dass mein Partner es scheisse findet mit mir zusammen zu sein, ohne ihn überhaupt zu fragen und aufgrund meiner Wahrheitsfindung trenne ich mich dann. Ich steh dann immer mit zuckenden Schultern daneben und denk innerlich - Mann hast Du 'ne Macke, weiss aber auch dass man da nicht ran kommt.

Was dem allem zugrunde liegt ist so viel Angst die oft nichtmal bekannt ist, dass es schwierig ist da überhaupt Ansatzpunkte zu finden.

Das Beziehungsthema was Du gerade hast ist aber nur ein Sympthom, nicht das Problem. Es ist im Grunde egal ob Du Dich trennst oder nicht. Trennst Dich nicht, wirst weiter mit Deinen Ängsten konfrontiert und wirst irgendwann lernen müssen - oder besser gesagt - können, wie es wäre sich mal auf die grüne Wiese zu legen und den blauen Himmel zu geniessen, statt möglichst schnell wieder 'n Dschungel draus zu machen. Die entstehende Unruhe gilt es dann erstmal auszuhalten ohne gleich den Baseballschläger rauszuholen oder weg zu rennen. Dahinter könnte sich dann etwas verbergen, was Du mit Sicherheit als wünschenswert empfinden könntest.

Du kannst Dich aber genau so gut trennen, dann ist die Unruhe weg und Du wirst nicht mehr mit Deinen Ängsten konfrontiert. Bis dann die Reue über das verlorene kommt oder der nächste Beziehungsversuch. Dann geht es von vorne los.

Die Frage ist also nicht trennen oder nicht - sondern die Frage ist, weiter sich selbst aus dem Weg gehen oder mal ernsthaft was riskieren.

Ein Dritter wird Dir das nicht beantworten können.

 
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