Wenn das Leben an einem vorbeizieht...

Blizz

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21. Okt. 2018
23
16
3
Schmerz... Ist nur ein Gefühl!

Ja, genau das ist das Problem. Es kann ein tiefer seelischer Schmerz sein, der mit nichts anderem gleichzusetzen ist. Es ist kein Gegenstand, kein Zahlungsmittel oder ein Ort. Er ist immer präsent. Mal mehr und mal weniger. Doch in letzter Zeit leider zu oft an erster Stelle und nicht mehr wegzudenken. Er begleitet dich überall hin und egal was du auch tust oder versuchst... Er ist dein ständiger Begleiter. Er ist tief in dir verankert, weil du es irgendwann, in einem Moment der Schwäche, zugelassen hast. Du fühlst ihn permanent und er kontrolliert dich vollkommen. Du möchtest das gar nicht und hast keine Kraft mehr, dieser psychischen Belastung stand zu halten. Es vergingen schon viel zu viele Monate mit diesem furchtbaren Gefühl, als das es jemals besser werden könnte. Du hast es versucht, immer wieder, Tag für Tag, doch ohne Erfolg. Zu viele Momente, die dich erneut an die Grenzen bringen und dich immer wieder an schöne und zeitgleich traurige Momente erinnern. Du kannst dich aus deiner jetzigen Situation nicht befreien und fühlst dich gefangen obwohl du eigentlich frei bist. Der Alltag, die Arbeit und das Umfeld lassen dich jedes Mal wieder in den Abgrund stürzen. Du spürst nicht nur den Schmerz, sondern begegnest ihm auch ständig. Denn nur so kannst du deinen Alltag hinter dich bringen.
Du bist nicht perfekt und begehst Fehler, aber keine die unverzeilig wären. Eventuell nur aus der Wut heraus, weil du schlecht gelaunt bist und es dich ärgert, dass es diese Person nicht interessiert.
Das ist dein Leben.

Es kommt schleichend. Nicht von jetzt auf gleich. Nein, es vergehen bestimmt Monate, bis einem das Gefühl plötzlich überrannt. So etwas plant man nicht. Wenn es geschieht, ist man völlig machtlos. Es ist einem vorher gar nicht klar oder bewusst, was es mit einem anstellen kann, wenn man es zu lässt. Du denkst dir nichts dabei und ahnst nicht wie schlimm es werden könnte. Schließlich passierte es ja die ganze Zeit nicht. Doch auf einmal wird dir klar, was eigentlich mit dir los ist und warum du ständig diese Gedanken an diese eine Person hast. Du bist verliebt!!!
Verdammt, jetzt ist es zu spät um jegliche Gefühle zu unterdrücken. Das funktioniert nur für einen gewissen Zeitraum. Bis es dich überkommt und du alles rauslassen musst. So sehr du auch versuchst diese betroffene Person zu hassen oder zu ignorieren, auf Dauer schaffst du es einfach nicht und würdest dir am liebsten selber in den Hintern treten. Dir ist vielleicht sogar bewusst, dass dieser Mensch dich gar nicht verdient hat. Doch du kannst auf Dauer keinen klaren Gedanken fassen und hinterher ärgerst du dich wieder nur über dich selbst. Es kommt dir vor wie ein nie enden wollender Alptraum. Es ist ein Teufelskreis. Du hörst Musik die dir wie aus einem Märchen vorkommen. So wunderschön und mit so viel Gefühl. Nur stimmen sie dich zusätzlich traurig. Es ist kein Gesang der die Stimmung heben könnte. Du hast auf etwas fröhliches aber keine Lust mehr. Du fühlst dich leer, verlassen und allein. Ohne Dich ist alles doof. Es ist wie ein Virus oder eine Infektion die du nicht mehr los wirst. Du bist in deiner Welt gefangen und nimmst das Umfeld nur zwangsweise wahr. In Wirklichkeit würdest du dich am liebsten verkriechen und möchtest mit anderen Menschen keinen großen Kontakt mehr pflegen. Zumindest im Moment nicht, weil die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt und du dir immer noch einredest, dass es bald vorbei sei und du wieder ganz normal am Leben teilnehmen kannst. Doch dies scheint ein Irrglaube zu sein. Du bemerkst mit der Zeit, dass diese Person auch wunderbar ohne dich zurecht kommt. Sie dich nicht vermisst oder ein Gedanke an dich verliert. Du bist völlig uninteressant und all die Hoffnung die einem Kraft gegeben hatte um weiter zu machen, ist plötzlich verschwunden...

In dieser langen Zeit der Trauer, verändert man sich selbst zum negativen. Man wird vorsichtiger, zeigt weniger Gefühle und jemanden zu Vertrauen fällt schwer. So lange dieser Mensch in deinem Leben noch eine Rolle spielt, bist du nicht der jenige, der du einmal warst. Lebenslustig, spontan, gut gelaunt oder einfach nur witzig.

In dieser langen Zeit der Trauer, zeigen sich die wahren Freunde. Wer fragt was mit dir los ist? Wer schreibt einfach nicht, wenn du es auch nicht tust? Wer kommt dich besuchen, weil sie sich Gedanken um dich machen? Wer versucht dich aufzubauen wenn du es am nötigsten brauchst? Erwarte nichts, dann wirst du auch nicht enttäuscht.





 
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Ja, er ist aktuell. Nein, keine wahren Freunde. Man dachte die ganze Zeit nur welche zu haben. 

 
Ich finde du beschreibst den Liebeskummer und den Schmerz gut. Leider sagt der Post nicht viel über die aktuelle Person aus. Wieso hast Du versucht die Person zu hassen oder ignorieren? Wart ihr zusammen oder bist Du "nur" (nicht verniedlichend gemeint) unglücklich verliebt? 

Weisst Du was das grosse Problem bei Freundschaft ist? Wir alle idealisieren diese zu sehr. Dabei haben wir viel zu grosse Erwartungen an andere Personen. Dabei sind wir im Grunde genommen immer alleine unterwegs. Zeitweise werden wir von Menschen begleitet, zeitweise nicht. Manchmal taucht jemand auf, von dem wir es gar nicht erwartet hatten, dass dieser für einen da ist. Gib nicht den Glauben an Freundschaft auf, aber den Glauben daran, dass Freundschaft bedeutet, immer für einen da zu sein. 

Fühl Dich gedrückt.

 
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Ich finde du beschreibst den Liebeskummer und den Schmerz gut. Leider sagt der Post nicht viel über die aktuelle Person aus. Wieso hast Du versucht die Person zu hassen oder ignorieren? Wart ihr zusammen oder bist Du "nur" (nicht verniedlichend gemeint) unglücklich verliebt? 

Weisst Du was das grosse Problem bei Freundschaft ist? Wir alle idealisieren diese zu sehr. Dabei haben wir viel zu grosse Erwartungen an andere Personen. Dabei sind wir im Grunde genommen immer alleine unterwegs. Zeitweise werden wir von Menschen begleitet, zeitweise nicht. Manchmal taucht jemand auf, von dem wir es gar nicht erwartet hatten, dass dieser für einen da ist. Gib nicht den Glauben an Freundschaft auf, aber den Glauben daran, dass Freundschaft bedeutet, immer für einen da zu sein. 

Fühl Dich gedrückt.
Danke für deine Worte!

Nein, wir sind nicht zusammen. Ich weiß nicht so recht wie ich den folgenden Text formulieren soll...

Das größte Problem : Sie ist meine Arbeitskollegin. Ich kenne sie jetzt seit drei Jahren. Sie ist meist gut gelaunt und redet auch gerne. Nur redet sie sehr wenig über sich selbst oder private Dinge. Erst Anfang des Jahres, als ich sie besucht habe, ist sie aufgetaut. Hat viel von sich geredet und auch Gefühle gezeigt. So kennt man sie von der Arbeit überhaupt nicht. Sie zeigt sonst keinerlei Gefühl und ist recht kalt. Glaube sie schützt sich vor Enttäuschungen. Jedenfalls hatten wir ein gutes Verhältnis zueinander. Mit niemanden hat sie so geredet wie mit mir. Einmal hatten wir Streit wegen der Arbeit. Nichts schlimmes, aber sie war so sauer auf mich, dass sie seitdem leider nur über die Arbeit redet und wenn ich ein anderes, privates Thema anspreche blockt sie ab. Ich habe mich schon tausendmal entschuldigt und sie ist eigentlich gar nicht mehr sauer auf mich. Nur mittlerweile denke ich, dass sie nur mit den Menschen spielt. Das sie es nicht wert ist. Ich habe sie oft gefragt, ob wir mal wieder was unternehmen möchten. Sie sagt nicht nein aber auch nicht ja. Sie lässt mich in der Luft hängen. An der Arbeit sucht sie den Kontakt aber außerhalb der Arbeit bin ich nur noch Luft für sie???? why... Deswegen möchte ich sie am liebsten weitestgehend ignorieren. Ich werde aber irgendwann wieder schwach und küsse sie einfach. Sie möchte das nicht, lässt es aber zu...??? Ich bin einfach nur total bescheuert. Sie sagte wir wären Freunde, aber eine Freundschaft sieht für mich anders aus. Jedenfalls habe ich mich dann vor paar Monaten in sie verknallt und ich kann es nicht abstellen. Sie ist auch etwas älter als ich. Was für mich auch nicht typisch ist, aber ich bin in ihrer Nähe komplett neben der Spur. Sie kann schon sehr selbstgerecht sein und ich weiß, dass es nie etwas werden wird. Frage mich nur, wie es wirklich in ihr aussieht. Sie gibt sich immer so lebensfroh, aber ich weiß das sie auch viel traurig ist.

Ich habe jedenfalls nichts mehr zu verlieren und ich habe vor am kommenden Dienstag ihr einfach zu sagen das ich sie liebe... Weißt du, ich glaube das es mir einfach besser gehen könnte wenn sie es weiß. Denn schlimmer kann es nicht mehr kommen. Sie ist permanent in meinem Kopf. Bin froh wenn ich meine Arbeit noch auf die Reihe bekomme. Sie weiß das ich sauer bin, weil sie mir nie zu oder absagt. Sie versucht es aber zu vertuschen und tut so als wenn nichts wäre.

Ich denke wirklich, dass es mir besser geht, wenn es raus ist. Dann kann ich vielleicht eher damit abschließen. Oh man, was ein Drama um nichts... Kann es nicht abstellen. Ich bin so verrückt nach ihr.

 
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Hui, was für eine Leidenschaft die vorallem eines schafft, Leiden.

Sie ist so nahe und doch so fern. Tausend Gedanken schwirren in dir rum. Du malst dir alles mögliche aus. Vermutest, dass es nie was wird, aber doch ist da die leise Hoffnung, dass du dich täuschst. Aber willst du diese Hoffnung wirklich aufgeben? Ein Grund warum du deine Gefühle ihr gegenüber noch nicht offen gestanden hast, denn wenn sie dir klar eine Abfuhr geben wird, dann ist auch diese schöne Hoffnung zerstört... Und doch, genau diese lässt dich fast verzweifeln. Dieses oszillieren zwischen Hoffnung und Entäuschung. Ach, wie ich solche Gefühle hasse... und wie ich sie gleichzeitig auch liebe. Ich kann dich also einbisschen verstehen :)  

Aber du leidest nun mehr als was anderes. Dein Kopf ist nicht mehr frei, du bist nicht mehr frei und so muss man sich irgendwann wirklich die Frage stellen, ist es das alles wert? Nein ist es nicht.

Deine Überlegung ihr deine Gefühle endlich zu gestehen, halte ich darum für sehr vernünftig. Nur das wird dir Gewissheit geben und dich von diesem schmerzlichen, verrücktmachendem Hin und Her befreien können. Also, lass es raus und setz die Hoffnung bewusst aufs Spiel.

Viel Erfolg dabei!

 
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Hui, was für eine Leidenschaft die vorallem eines schafft, Leiden.

Sie ist so nahe und doch so fern. Tausend Gedanken schwirren in dir rum. Du malst dir alles mögliche aus. Vermutest, dass es nie was wird, aber doch ist da die leise Hoffnung, dass du dich täuschst. Aber willst du diese Hoffnung wirklich aufgeben? Ein Grund warum du deine Gefühle ihr gegenüber noch nicht offen gestanden hast, denn wenn sie dir klar eine Abfuhr geben wird, dann ist auch diese schöne Hoffnung zerstört... Und doch, genau diese lässt dich fast verzweifeln. Dieses oszillieren zwischen Hoffnung und Entäuschung. Ach, wie ich solche Gefühle hasse... und wie ich sie gleichzeitig auch liebe. Ich kann dich also einbisschen verstehen :)  

Aber du leidest nun mehr als was anderes. Dein Kopf ist nicht mehr frei, du bist nicht mehr frei und so muss man sich irgendwann wirklich die Frage stellen, ist es das alles wert? Nein ist es nicht.

Deine Überlegung ihr deine Gefühle endlich zu gestehen, halte ich darum für sehr vernünftig. Nur das wird dir Gewissheit geben und dich von diesem schmerzlichen, verrücktmachendem Hin und Her befreien können. Also, lass es raus und setz die Hoffnung bewusst aufs Spiel.

Viel Erfolg dabei!
Vielen Dank. Das gibt mir etwas Kraft. :') 

 
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Ich habe jedenfalls nichts mehr zu verlieren und ich habe vor am kommenden Dienstag ihr einfach zu sagen das ich sie liebe... Weißt du, ich glaube das es mir einfach besser gehen könnte wenn sie es weiß. Denn schlimmer kann es nicht mehr kommen. Sie ist permanent in meinem Kopf. Bin froh wenn ich meine Arbeit noch auf die Reihe bekomme. Sie weiß das ich sauer bin, weil sie mir nie zu oder absagt. Sie versucht es aber zu vertuschen und tut so als wenn nichts wäre.

  

Ich denke wirklich, dass es mir besser geht, wenn es raus ist. Dann kann ich vielleicht eher damit abschließen. Oh man, was ein Drama um nichts... Kann es nicht abstellen. Ich bin so verrückt nach ihr.
Lieber Pasibo,

Schlimmer als noch die letzte Möglichkeit mit diesem Geständnis ist es gar nicht erst versucht zu haben. Ich sehe es wie Tsunade: in Deinem Fall ist es vernünftig und vielleicht auch ganz gut. Wenn es raus ist, ist auch Klarheit da - für alle. Und dementsprechend kann man danach auch aushandeln wie es weitergehen soll. Bis dahin ist immer ein Fünkchen Hoffnung und ein Was wäre wenn vorhanden. 

Alles Gute!

Minusch

 
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hey ihr lieben...

möchte mich nach langer zeit mal melden. mittlerweile bin ich zwar fast komplett darüber hinweg, aber es schockiert mich, was in der zwischenzeit passiert ist.

habe am ende versucht viel mit ihr darüber zu reden, ohne erfolg. scheinbar bin ich der böse und nicht sie... habe sie völlig falsch eingeschätzt und wirklich geglaubt, dass sie auch eine gute seite hat. doch diese war wohl nur gespielt. denn in wirklichkeit hat sie mich in den letzten monaten versucht bei meiner chefin, arbeitskollegen und kunden schlecht zu machen. NUR weil ich ihr keine aufmerksamkeit mehr schenke und sie komplett ignoriere...

natürlich rede ich nur mit ihr, wenn es die arbeit verlangt, mehr aber auch nicht. doch dies scheint sie zu stören.

doch vorher hat sie auch nicht wesentlich mehr zugelassen, also was soll das?

an der arbeit kann sie niemand leiden, weil sie so von sich überzeugt ist und ich habe sie immer in schutz genommen... ich finde es "krass" wie sehr man sich in einem menschen täuschen kann. man meint ihn selbst privat zu kennen und stellt hinterher fest, dass man selber völlig verkehrt lag. kein bisschen authentisch, zwei völlig verschiedene gesichter. traurig, dass es solche menschen gibt.

meine beste freundin sagte zu mir, dass sie selber wohl so unzufrieden mit sich sei, dass sie alles an der arbeit rauslassen muss.

in zukunft kann mich zumindest nichts mehr so extrem erschüttern. eine erfahrung die niemand machen sollte.

 
Hallo Blitz

habe am ende versucht viel mit ihr darüber zu reden, ohne erfolg. scheinbar bin ich der böse und nicht sie...
Was war es, was Du mit ihr ohne Erfolg bereden wolltest? Deine Gefühle oder Deine Probleme, die sich die letzten Monate aufgetan haben?

hat sie mich in den letzten monaten versucht bei meiner chefin, arbeitskollegen und kunden schlecht zu machen.
Hast Du diese Punkte schon konkret bei ihr angesprochen? Manchmal sollte solche Dinge gleich direkt angesprochen werden, wenn man den Verdacht hat oder etwas weiss...

NUR weil ich ihr keine aufmerksamkeit mehr schenke und sie komplett ignoriere...
Wo liegt der Grund, dass Du sie komplett ignorierst? So kann man auch schlecht zusammen arbeiten... Leider kann das jeweils zum Problem werden, wenn Gefühle bei der Arbeit entstehen... Wehe denn, wenn sie nicht mehr da sind oder gar umschwenken...