Hallo, Leute!
Ich möcht eure Aufmerksamkeit auf ein Thema lenken, das für die meisten von euch noch so was von irrelevant ist, und zwar, weil sie jung sind.
Die meisten von euch haben Eltern, die in äußerst agilem und leistungsfähigem Alter stehen. Sie sind durchwegs in der Lage, und das noch lange, für sich selbst zu sorgen, und ihr habt kein Problem damit.
Das wird aber nicht ewig so bleiben. Auch eure Eltern werden alt werden.
Meine sind es schon. Sie sind 81 bzw. 82 Jahre alt. Sie leben noch gemeinsam in ihrer Wohnung und bis vor kurzem kamen sie durchaus allein zurecht. Natürlich gab es häufige wechselseitige Besuche, mehrmals wöchentliche Telefonkontakte usw., also wir liessen meine Eltern nicht allein. Es war aber nicht nötig, ihnen besonders unter die Arme zu greifen.
Bis vor kurzem hatten sie noch einen Garten mit einem kleinen Sommerhäuschen, allerdings ca.70km von Wien entfernt, das mussten sie aufgeben, da es ihnen zu beschwerlich wurde. Sie fuhren auch jedes Jahr mit dem eigenen Auto nach Kroatien auf Urlaub.
Das alles geht jetzt nicht mehr. Sie sind zwar, wie ärztliche Untersuchungen ergaben, organisch für ihr Alter erstaunlich gesund. Natürlich hat man in dem Alter öfter mal Erkrankungen wie Blasenentzündungen, harmlosere Darmleiden, hartnäckige Erkältungen u.dgl. Aber sonst ging es ihnen ganz gut. Meine Mutter hatte immer schon ein wenig mit der Wirbelsäule zu tun. Das hat sich inzwischen derart gesteigert, dass sie höchstens ein paar Meter gehen kann, ohne heftige Schmerzen bis in die Beine zu haben. Auch die Küchenarbeit oder sogar die Körperpflege ist ein Problem, da sie bei Tätigkeiten mit "freischwebenden" Armen Schmerzen im Schultergürtel und der Halswirbelsäule bekommt. Das führte dazu, dass sie meinem Vater kaum mehr etwas kochen kann. Er ging ins Gasthaus, vertrug aber auf Dauer das Gasthausessen nicht. Jetzt kocht er teilweise selber.
Stärkere Schmerzmittel verträgt meine Mutter allerdings magenmäßig nicht.
Mein Vater nimmt meiner Mutter momentan viele Arbeiten im Haus ab. Er laboriert aber seit einiger Zeit an immer wieder kehrenden Muskelentzündungen in den Beinen. Es ist abzusehen, dass er das nicht auf immer wird machen können. Das Einkaufen erledigt inzwischen eine andere Hausbewohnerin, das Fensterputzen ein Bewohner des Nachbarhauses. Meine Mutter leidet auch - vor allem psychisch - darunter, dass sie ihre beliebten Handarbeiten nicht mehr tun kann. Sie fabrizierte wunderschöne Figuren aus gesteckten Nadeln (ich weiß nicht, wie das heißt), die in der ganzen Verwandt- und Bekanntschaft beliebt waren.
Meine Eltern wollen, so lange es noch möglich ist, weiter in ihrer Wohnung wohnen. Sie haben sich deswegen auch für kein Pensionistenheim angemeldet. Doch was geschieht, wenn sie pflegebedürftig werden? Wir könnten sie, sofern unsere Kinder bis dahin ausgezogen wären, im Obergeschoss unseres Hauses unterbringen, aber wer kümmert sich um sie? Wir sind beide berufstätig und müssen das auch bleiben, da wir nicht unbedeutende Kredite für unser Haus zurück zu zahlen haben.
Pflegeheim? Zu zweit? Leute, die ich gefragt habe, haben sich diesbezüglich skeptisch geäußert. Das wird noch ein Problem.
Aber das haben die meisten von euch ja Gott sei dank (noch) nicht.
Gruß
plofre
Ich möcht eure Aufmerksamkeit auf ein Thema lenken, das für die meisten von euch noch so was von irrelevant ist, und zwar, weil sie jung sind.
Die meisten von euch haben Eltern, die in äußerst agilem und leistungsfähigem Alter stehen. Sie sind durchwegs in der Lage, und das noch lange, für sich selbst zu sorgen, und ihr habt kein Problem damit.
Das wird aber nicht ewig so bleiben. Auch eure Eltern werden alt werden.
Meine sind es schon. Sie sind 81 bzw. 82 Jahre alt. Sie leben noch gemeinsam in ihrer Wohnung und bis vor kurzem kamen sie durchaus allein zurecht. Natürlich gab es häufige wechselseitige Besuche, mehrmals wöchentliche Telefonkontakte usw., also wir liessen meine Eltern nicht allein. Es war aber nicht nötig, ihnen besonders unter die Arme zu greifen.
Bis vor kurzem hatten sie noch einen Garten mit einem kleinen Sommerhäuschen, allerdings ca.70km von Wien entfernt, das mussten sie aufgeben, da es ihnen zu beschwerlich wurde. Sie fuhren auch jedes Jahr mit dem eigenen Auto nach Kroatien auf Urlaub.
Das alles geht jetzt nicht mehr. Sie sind zwar, wie ärztliche Untersuchungen ergaben, organisch für ihr Alter erstaunlich gesund. Natürlich hat man in dem Alter öfter mal Erkrankungen wie Blasenentzündungen, harmlosere Darmleiden, hartnäckige Erkältungen u.dgl. Aber sonst ging es ihnen ganz gut. Meine Mutter hatte immer schon ein wenig mit der Wirbelsäule zu tun. Das hat sich inzwischen derart gesteigert, dass sie höchstens ein paar Meter gehen kann, ohne heftige Schmerzen bis in die Beine zu haben. Auch die Küchenarbeit oder sogar die Körperpflege ist ein Problem, da sie bei Tätigkeiten mit "freischwebenden" Armen Schmerzen im Schultergürtel und der Halswirbelsäule bekommt. Das führte dazu, dass sie meinem Vater kaum mehr etwas kochen kann. Er ging ins Gasthaus, vertrug aber auf Dauer das Gasthausessen nicht. Jetzt kocht er teilweise selber.
Stärkere Schmerzmittel verträgt meine Mutter allerdings magenmäßig nicht.
Mein Vater nimmt meiner Mutter momentan viele Arbeiten im Haus ab. Er laboriert aber seit einiger Zeit an immer wieder kehrenden Muskelentzündungen in den Beinen. Es ist abzusehen, dass er das nicht auf immer wird machen können. Das Einkaufen erledigt inzwischen eine andere Hausbewohnerin, das Fensterputzen ein Bewohner des Nachbarhauses. Meine Mutter leidet auch - vor allem psychisch - darunter, dass sie ihre beliebten Handarbeiten nicht mehr tun kann. Sie fabrizierte wunderschöne Figuren aus gesteckten Nadeln (ich weiß nicht, wie das heißt), die in der ganzen Verwandt- und Bekanntschaft beliebt waren.
Meine Eltern wollen, so lange es noch möglich ist, weiter in ihrer Wohnung wohnen. Sie haben sich deswegen auch für kein Pensionistenheim angemeldet. Doch was geschieht, wenn sie pflegebedürftig werden? Wir könnten sie, sofern unsere Kinder bis dahin ausgezogen wären, im Obergeschoss unseres Hauses unterbringen, aber wer kümmert sich um sie? Wir sind beide berufstätig und müssen das auch bleiben, da wir nicht unbedeutende Kredite für unser Haus zurück zu zahlen haben.
Pflegeheim? Zu zweit? Leute, die ich gefragt habe, haben sich diesbezüglich skeptisch geäußert. Das wird noch ein Problem.
Aber das haben die meisten von euch ja Gott sei dank (noch) nicht.
Gruß
plofre