Wie definiert man Beziehung? Was ist erlaubt, was nicht?

ulli

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05. Nov. 2003
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Hallo an alle!

Mir stellt sich immer wieder die Frage: Wie lebe ich eine Beziehung? Wie funktioniert eine Beziehung? Was ist erlaubt, was nicht? Gibt es überhaupt so etwas wie eine 100% glückliche Beziehung? Wie lebt man miteinander ohne einander zu nerven, anzuecken oder unglücklich zu machen?

Ich möchte diese Fragen gleichzeitig benutzen, um mir den ganzen Frust meiner Beziehung von der Seele zu schreiben, um wieder Licht in mein "Beziehungsleben" zu bringen.

Ich lebe sei 2,5 Jahren mit einem Mann zusammen, der genauso wie ich schon einige Male bitter enttäucht wurde und der - genauso wie ich - sich wahnsinnig schwer tut, wieder Vertrauen zu fassen. Ich habe 2 Kinder, die aus 2 früheren gescheiterten Beziehungen stammen. Der eine Vater konnte mit der Krankheit unserer Tochter nicht umgehen, der 2. Vater ist verstorben. Beide Beziehungen waren nicht einfach. Dazwischen lernte ich einen Mann kennen der mich - hinterher gesehen - mehr als nur benutzt hat und mich als finanzielle Melkkuh benutzte und auch noch heute benutzt (gemeinsamer Kredit). Ich habe 2 "Freundinnen" verloren, die sich in meine Partner verliebten und meine Partner sich in sie. Mein jetziger Partner hat genauso wie ich mehrere Beziehungen hinter sich (2 Kinder von 2 2 Frauen) die auch alles andere als schön waren.

Mittlerweile leben wir zusammen in 2 Wohnungen. Am Wochenende in seiner und unter der Woche in meiner Wohnung. Wir möchten nicht zusammenziehen, weil wir beide schon mehrmals alles verloren haben, was wir besaßen.

Mein Vertrauen würde reichen, um mit ihm ein gemeinsames Leben führen zu können. Sein Vertrauen in mich leider nicht. - :mauer:

Weiters ist es ihm nicht möglich mir seine Liebe zu zeigen bzw. einmal ein "Ich liebe Dich" auszusprechen. Über Gefühle kann er nicht reden und sie auch nicht zugeben. Ich empfinde das als persönlichen Verrat an mir - sehe ich das falsch?

Unser Leben ist durch die Kinder sehr stressig - einmal ist das zu besuchen, dann das andere, wobei das andere unregelmäßig kommt und nur zu der Großmutter meines Freundes - welches er dort besuchen darf - und dann immer total kurzfristig bekanntgebeben wird, wann es da ist, sodass man selber nichts planen kann. - macht mich fertig :mauer:

Wie weit kann man in einer Beziehung gehen, ohne sich eingeschränkt, eingeengt und als Eigentum des anderen zu fühlen? Diese Frage stelle ich mir des öfteren, da sich mein Freund durch meine Kinder und mich ständig beengt fühlt. Da wir beide arbeiten und er früher von der Arbeit nach Hause gehen kann haben wir uns bei meinem Arbeitsbeginn geeinigt, dass er meine kleine Tochter vom Kindergarten abholt. - die erste Einschränlkung (er kann dann erst später sein Kind besuchen, wenn es mal wieder kurzfristig zu Oma kommt) . Ich habe aber nur ihn und eine alte Tante in Wien, da ich urspr. aus Kärnten kommen und die Großeltern in Kärnten wohnen.

Weiters fühlt er sich in seiner Freiheit derart eingeschränkt durch die Kinder, dass er mind. 1x die Woche auch noch bei sich daheim schlafen möchte, obwohl wir eh keine Zeit für uns haben, als am Abend, wenn die Kinder im Bett sind und wenn beide hundemüde sind. Ich möchte ihm gerne den Freiraum geben, wenn er sich mir dann auch mitteilen könnte - ohne dass ich nachbohren muss, was er getan und gemacht hat.

Zur Zeit nervt ihn alles - und mich langsam auch - dass alles nur negativ bekrittelt wird und ich schon Angst habe, überhaupt irgendetwas zu tun, um ihn nicht noch mehr aufzuregen. Er mag es nicht, wenn ich ihn anrufe und empfindet es als Kontrolle (rufe 1x am Tag an), er schiebt mich bei seinen Freunden vor, dass er keine Zeit hat - obwohl das nicht stimmt - er sitzt nur vor dem PC am Wochenende und unternimmt nichts mit uns, es nervt ihn mit uns einkaufen zu fahren, ......

Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Drum stelle ich mir diese Beziehungsfragen. Was könnten wir besser machen. Will er überhaupt etwas ändern? Ach ja, auch hängt er total an seiner Mutter, die ihm noch immer Gewand kaufen geht und kontrolliert, ob seine Wäsche auch OK ist, die für ihn die Wohnung putzt, etc... und die über mich lächelt wenn ich sage, dass ich einfach keine Zeit habe meine Wohnung zu putzen und mir darum eine Putzfrau leisten werde.

Was mich noch stört und zu den Fragen über eine Beziehung kommen lässt ist das, das er seine Wohnung als sein totales Eigentum ansieht - man darf nichts machen ohne Rücksprache mit ihm - und das nach 2,5 gemeinsamen Jahren.

Auch unterstützt er mich weder im Haushalt noch bei den Kindern, wobei ich letzteres noch eher einsehe, weil es nicht seine sind. Doch wenn ich mich beklage, dass mir alles auf den Kopf fällt und ich keine Zeit habe, dann ist seine Standardantwort die, dass ich mir das vor 10 Jahren (so alt ist meine Älteste) überlegen hätte müssen. Ich kann nicht in seine Wohnung fahren und mir einen netten Abend machen. Ich muss warten bis meine beiden im Bett sind und kann erst dann einmal ausgehen - wenn er da ist. Etc.....

Ich stelle mir die Frage, ob meine Beziehung noch Sinn macht. Trotzdem, ich liebe ihn, weil er mir am Anfang meinen Mut, mein Leben und meinen Glauben an eine neue Liebe zurückgegeben hat (und jetzt macht er all das wieder kaputt), weil er sich meiner Kinder annahm, als wären sie seine eigenen (und jetzt stören sie), weil er mir das Gefühl gegeben hat - komme und koste es was es wolle - dass ich liebenswert, begehrenswert und toll bin (und jetzt rührt er mich alle 6 Wochen nur mehr an) und weil ich damals bei ihm zu Hause war und mich verlassen konnte.

Wie weit kann ich gehen ohne ihn einzuengen und ihm das Gefühl zu geben, dass das so ist? Hätter er sich das nicht vorher überlegen können, dass Kinder nunmal nicht immer das Gelbe vom Ei sind? Was mache ich nur immer wieder falsch?

Ich habe immer gedacht, dass man gemeinsam alle Höhen und Tiefer erklimmt und erkundet. Er nimmt mich weder mit auf seine Höhen noch auf seine Tiefen - momentan.

Auch wenn er Stress bei der Arbeit hat (Die Kündigungswelle - ihr wisst schon), so muss sich das ja nicht auf unser Leben auswirken.

Ich bin auch nicht unfehlbar. Ich bin eifersüchtig. Durch das, dass er mir nie sagt, dass er mich liebt, durch seine wenigen Liebesbekundungen, durch sein ständiges Gereiztsein und sein Überfordert sein - ich weiß nicht woran ich bin. Und er schaut mir ins Gesicht und sagt mir, dass auch er nciht weiß, wie sehr er mich mag.

Ich habe ihm letzte Woche freigestellt zu gehen und ihm gesagt, dass ich so nicht mehr kann. Er will aber nciht gehen und sagt mir auch nocht, dass er nicht weiß, warum er nicht geht.

BITTE, was soll ich tun?

Ich dachte Beziehung ist Geben und Nehmen, ist Vertrauen und Wohlfühlen. Momentan tue ich weder das Eine noch das Andere und er auch nicht. Und trotzdem schafft es keiner zu gehen.

Langsam zweifle ich an mir, ob ich überhaupt beziehungsfähig bin. Drum, ich weiß nicht mehr, wie es ist, eine Beziehung zu leben, die auch Bestand hat und funktionieren kann.

;( :( :heulen:

 
hallo ulli,

hmmm... schwieriges thema. besonders über die fragen, die du zu eingangs stellst, schreiben manche leute ganze bücher drüber... :) )

ich denke, eine 100% glückliche beziehung wird es nie geben. 100% glücklich kann man/frau immer nur für eine bestimmte zeit sein. doch in jeder beziehung gibt es höhen und tiefen, den alltag und all die vielen alltagssorgen, beziehungskrisen, konflikte, missstimmungen - die frage ist nur, wie man/frau damit umgeht, vor allem mit den konflikten, missstimmungen und krisen. findet man/frau einen weg, der da gemeinsam rausführt? ?(

er sagt dir nicht, dass er dich liebt. das finde ich nicht soooo schlimm, sofern er dir auf andere weise zeigt, dass er dich liebt. achte mal bewusst auf diese kleinigkeiten, mit denen er dir indirekt zeigt, dass er dich liebt. gibt es sie noch? komisch finde ich, dass er nicht mal zugeben kann/mag, dass er dich liebt. fühlst du dich denn von ihm geliebt?

offensichtlich ist es so, dass es ihm auch nicht allzu gut geht in der beziehung, warum auch immer. vielleicht ist ihm das mit den kindern und dem alltagsstress zu viel. vielleicht fühlt er sich unter druck gesetzt (wodurch auch immer). ich sehe aber keinen fehler, den du machst. offensichtlich zieht er sich im moment von dir/euch zurück, nimmt wenig bzw. unwillig an eurem leben teil und lässt dich/euch nur wenig/unwillig an seinem leben teilnehmen. das kann verschiedene ursachen haben, es kann auch reversibel sein, aber in jedem fall klingeln bei mir da alle alarmglocken. bei dir ja offenbar auch.

ich hab selbst ne 2,5-jährige beziehung hinter mir, deren ende sich daran abzeichnete, dass er mich immer mehr aus seinem leben ausschloss (und je mehr ich drum bettelte, dass er mich doch bitte wieder einschliessen möge, schloss er mich aus - mein drängen nach nähe, mein fordern empfand er als extremen druck). er zog sich immer mehr in sich selbst zurück, es gab immer weniger gemeinsamkeiten, immer mehr kritik, gegenseitige verletzungen, immer weniger miteinander wohlfühlen, immer weniger nähe. zuletzt war eigentlich nur noch der sex gut (was auf dauer ein bisschen wenig war ;) ). ich hab mir monatelang überlegt, was ich wohl alles falsch mache, hab mir den mund fusselig geredet (weil ich die probleme "ausdiskutieren" wollte), hab schlaue bücher und beziehungsratgeber gelesen - hat leider alles nix gebracht. hab´s vor gut 10 monaten nicht mehr ausgehalten und die beziehung beendet. er hat bis zum schluss beteuert, er würde mich lieben, aber ich bin mir heute sicher, dass das in den letzten 6-8 monaten unserer beziehung nicht mehr die wahrheit war, denn da hatte er bereits aufgehört, mich zu lieben. lieben heisst, den anderen annehmen, den anderen achten, sich dem anderen (zumindest zum teil) zu öffnen. eigentlich war´s schon lange keine beziehung mehr, sondern ein aneinander festklammern zweier ängstlicher, verletzter menschen, die versucht hatten, mit hilfe des anderen die eigenen defizite zu stillen (was zwangsläufig scheitern musste). heute bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob ich ihn überhaupt je geliebt habe, oder ob ich nicht einfach bloss schrecklich bedürftig war nach meiner langsam und qualvoll gescheiterten ehe. er hat mir das geile gefühl gegeben, dass ich liebenswert, begehrenswert und schön bin, er hat mir das gefühl gegeben, dass ich mich auf ihn verlassen kann. aber hab ich ihn nicht dazu benutzt, die defizite aufzufüllen, die ich nach meiner kaputten ehe hatte? ("er" hatte sich übrigens auch noch nicht von seiner mutter gelöst, auch sie kontrollierte noch auf vielfältige art sein leben)

deine zweifel an deiner eigenen beziehungsfähigkeit kann ich also gut nachvollziehen. ich stelle mir nach 3 gescheiterten beziehungen (3, 16,5 und 2,5 jahre) dieselbe frage. ich bin jetzt 42. ich mag die hoffnung noch nicht aufgeben, dass ich irgendwann einem mann begegne, den ich lieben kann (und der mich liebt), ohne dass ich ihn zum heilen meiner wunden und zum anheben meines selbstwertgefühles bräuchte oder mich selbst verbiegen müsste.

ich glaube, das geheimnis einer intakten, guten beziehung ist, die gratwanderung zwischen nähe und distanz zu beherrschen. eins sein und doch zwei. eine beziehung braucht beides: nähe und distanz. man ist ein paar, aber ein paar besteht immer auch noch aus zwei einzelnen menschen, und zwischen diesen beiden menschen gibt es grenzen, die man gemeinsam definieren muss. klingt super, ich weiss... (tröste dich, ich hab´s auch noch nicht geschafft :) ) )

du fragst: will er überhaupt was ändern?

nun, diese frage musst du IHM stellen. und mach dir bitte bewusst, dass du ihn nicht ändern kannst. auch gedanken wie "wenn ich dies oder jenes anders mache, wird er sich ändern" sind selbstbetrug. er wird sich nämlich nur dann ändern, wenn er selbst das wirklich will. und darauf hast du glaube ich relativ wenig einfluss... :(

tja, das klingt jetzt vielleicht irgendwie alles nicht sooo optimistisch, was ich geschrieben habe. ich mein´s aber gar nicht so negativ und hoffe, meine gedanken können dir trotzdem eine kleine anregung sein. however: best wishes... :trost:

 
Hallo Judy!

Danke für deine antwort. ganz trösten kann es mich nicht, aber zumindest sehe ich, dass es anderen auch nicht besser geht, bzw. diese situation öfter vorkommt, als man annimmt - ich zumindest.- leider :schief:

genau wie du habe und wälze ich bücher, haue mir schlaflose nächte um die ohren und zweifle, zweifle, zweifle :mauer:

ich fühle mich mom. nicht geliebt - wenn du fragst. ich kann dir nicht sagen woran das liebt - 7.sinn - aber mom. fühle ich mich alles andere als geliebt. das schlimme ist, ich kann gar nichts dagegen tun - ich kann ihn nicht zwingen, mich zu lieben.

ich frage mich nur, hat er mich je geliebt???

(traurig, sich diese frage überhaupt stellen zu müssen)

du könntest ich sein. wirklich. auch bei mir ist es so - je mehr ich ausdiskutieren möchte, desto mehr macht er zu. je mehr ich kuscheln möchte - desto mehr blockt er ab. er weiß sehr genau, dass er mich verletzt und gibt das auch zu - warum ändert er dann nichts daran? ist es die bequemlichkeit, dass er noch nicht gegangen ist? ;(

irgendwie möchte ich den hut drauf hauen auf diese art von beziehung, doch immer wieder kommen mir zweifel, ob es das richtige ist. nachlaufen würde er mir sicher nciht - und ich bin mir noch nicht im klaren, ob ich überhaupt auf ihn verzichten möchte. aber andererseits so leben kann ich auch nicht. ?(

ich gebe dir recht mit der gratwanderung zwischen nähe und distanz. es ist nicht einfach das richtige mittelmaß zu finden. ich bin eine frau, die mehr nähe als distanz braucht und bei ihm denke ich mir ist das genau umgekehrt. das muss einem zwangsläufig weh tun - beiden.

"lieben heisst, den anderen annehmen, den anderen achten, sich dem anderen (zumindest zum teil) zu öffnen. eigentlich war´s schon lange keine beziehung mehr, sondern ein aneinander festklammern zweier ängstlicher, verletzter menschen, die versucht hatten, mit hilfe des anderen die eigenen defizite zu stillen (was zwangsläufig scheitern musste)" - das gefällt mir. Dieser Ausspruch trifft sicher auf uns zu. im gegensatz zu dir weiß ich jedenfalls, dass ich mich sehr wohl in ihn verliebt habe - und leider kann ich in ihn nicht hineinschauen, ob das auch bei ihm der fall war ( seine mutter sagt immer wieder, dass wir nicht zusammen passen - auch das glaube ich arbeitet in ihm) .

ich hoffe, ich habe bald die nötige kraft um etwas zu ändern - und es beherrscht mich nicht mehr die angst ihn zu verlieren. verloren habe ich sowieso - entweder meine würde und kraft, weil ich ihm nachlaufe und nicht aufgeben will - oder ihn.

doch wie gesagt, es ist nicht einfach und wird auch nicht einfacher, je länger ich zuwarte.

danke trotzdem für deine worte - hat mich gefreut

:]

 
Führe eine gute Kommunikation! Dies ist das wichtigste Werkzeug um eine Beziehung aufzubauen und zu erhalten.

Hebe die guten Dinge deines Partners hervor.

Jeder möchte bewundert werden. Wenn du jemandem Zuneigung zeigst und das hervorhebst, was du an deinem Partner bewunderst, so kann das eine Beziehung beträchtich verbessern. Es ist wichtig, die guten Dinge anzuerkennen und nicht die Schlechten.

Vermeide deinen Partner zu kontrollieren.

Jeder möchte frei sein. Eine Beziehung kann manchmal wie ein Gefängnis sein. Vermeide deinem Partner etwas aufzuzwingen. Dein Partner ist nicht dein Besitz. Lasse deinem Partner den Freiraum, den er/sie benötigt. Das fängt schon an, wenn man seinen Partner umarmt oder die Hand hält. Lasse deinem Partner immer die Möglichkeit sich leicht von der Umarmung oder dem Griff deiner Hand zu lösen. Wenn z.B. die Umarmung zu stark ist, entsteht ein Impuls der Zurückweisung und man möchte demnächst so eine Situation vermeiden, in der man sich nicht frei bewegen kann. Genauso ist es mit der Beziehung im Allgemeinen. Lasse deinem Partner immer die Möglichkeit sich leicht von deiner Liebe zu lösen und biete deine Liebe als eine Möglichkeit an, von der sich dein Partner bedienen kann, wenn er möchte. Aufgezwungene Liebe ist selten angenehm.

Betrachte deinen Partner als einen wirklichen Partner. Siehe deinen Partner als jemanden, mit dem du über alles sprechen und mit dem du alles erleben kannst. Jemanden, dem du völlig vertrauen kannst. Jemand der gut für dich ist. So eine Einstellung kann vieles verändern.

Vermeide deinen Partner zu beurteilen. Die meisten Leute wollen im Recht sein. Gerade deshalb verachten sie es, wenn jemand sie kritisiert oder versucht sie zu verbessern. Wenn du schon deinen Partner beurteilen willst, dann mache es vorsichtig und sage es in einer kurzen Form, ohne deinen Partner zu verletzen. Versuche es doch mal indirekt in Frageform, ohne unhöflich zu sein.

Finde und betone die Dinge, die du gemeinsam hast. Versuche in Übereinstimmung mit deinem Partner zu gehen. Versuche eine gemeinsame Wirklichkeit aufzubauen. Versuche über die Dinge übereinzustimmen, über die ihr die gleiche Meinung habt. Wenn ihr wenig gemeinsam habt, so lohnt sich die Mühe, die Dinge herrauszufinden, die ihr gemeinsam habt. Irgendetwas lässt sich immer finden.

Zeige deinem Partner, dass du ihn gern hast. Es gibt viele Wege, um dies zu tun. Schon alleine wenn du lächelst oder du in seiner/ihrer Nähe sein möchtest. Aber auch wenn du deinem Partner sagst, dass du ihn liebst oder einfach nur wenn du deine Stimmlage veränderst, indem du ruhiger und harmonischer sprichtst und ihm dadurch signalisierst, dass du ihm freundlich gesinnt bist.

Sei du selbst. Verhalte dich, wie du wirklich bist. Sei natürlich!!! Du siehst viel ruhiger und gelassener aus, wenn du dich nicht verstellen mußt. Versuche nicht etwas vorzuspielen oder falsche Emotionen zu zeigen. In der Regel würde man so etwas spüren und dir negativ auslegen. Auch solltest du dich nicht dazu zwingen mit ihm zu kommunizieren, wenn du es nicht möchtest.

Gehe deinem Partner nicht aus dem Weg. Ignoriere deinen Partner nicht. Sei da für deinen Partner und zeige ihm bzw. ihr, dass du nah sein möchtest.

Sei treu. Untreue ist einer der Hauptgründe für eine Trennung. Ein Moment der Lust kann ein ganzes Leben zerstören, schon alleine wegen der schlecht zu heilenden Geschlechtskrankheiten oder dem Verlust des Partners, mit dem man vielleicht sogar ein ganzes Leben verbracht hätte.

Lüge nicht. Lügen kann eine Falle sein, aus der man schlecht wieder herauskommt.

Wenn einmal das Vertauen verloren ist, wird es schwierig sein, es wieder zu bekommen. Wenn du aber beständig damit fortfährst, die Wahrheit zu sagen, kannst du ein grosses Potenzial an Vertrauen aufbauen, welches absolut notwendig für eine Beziehung ist.

Sage deinem Partner, was du falsch gemacht hast. Es ist eine grosse Erleichterung, über die Dinge zu sprechen, die man so nicht sagen würde, die aber einem auf dem Herzen und Gewissen liegen. Befreie dich von dieser Last und baue Vertrauen auf.

Erlaube deinem Partner etwas zurückzugeben. Eine gute Partnerschaft besteht aus "Geben" und "Nehmen". Überwältige deinen Partner nicht mit deiner Liebe. Gebe ihm die Möglichkeit, auch seine Liebe auszudrücken. Sei offen und geduldig, das zu empfangen, was dein Partner dir zu geben hat.

Sei vertrauensvoll. Halte die Dinge ein, die du einmal zugesagt hast. Wenn sich dein Partner auf dich verlassen kann, hast du viel Vertrauen gewonnen. Und Vertrauen ist eine der Hauptsäulen einer guten Beziehung.

Versuche deinen Partner so zu behandeln, wie auch du behandelt werden möchtest.

Anstatt die ganze Zeit darüber nachzudenken, was gutes und was schlechtes Verhalten ist, solltest du mehr darüber nachdenken, wie du selbst behandelt werden möchtest und wie man das eigene Verhalten vermeidet, das man selbst auch bei anderen nicht mag.

Sei loyal. In schwierigen Momenten möchte sich dein Partner auf dich verlassen können. Gebe ihm Unterstützung, Zuversicht und Wärme sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten.

Spreche gut über deinen Partner. Deinem Partner ist es für gewöhnlich sehr wichtig ein gutes Bild bei anderen zu hinterlassen. Du kannst dazu beitragen, indem du gut über deinen Partner sprichst und ihn oder sie bei anderen wertschätzt. Jeder hat einmal schlechte Momente, jedoch ist das noch lange kein Grund, um sich über den Partner bei anderen zu beschweren und ihn schlecht zu machen. Trage dazu bei, dass dein Partner bei anderen gut angesehen ist. Er wird es dir danken.

Höre den Bedürfnissen deines Partners zu und versuche diese zu erfüllen. Ignoriere die Bedürfnisse deines Partners nicht. Überlege dir sehr genau, ob die Bedürfniss deines Partners berechtigt sind und ob diese erfüllt werden können.

Habe ein gutes Erscheinungsbild. Deinem Partner ist es normalerweise wichtig, mit jemandem zusammenzusein, der ein gepflegtes Äusseres hat. Dazu gehört seinen Körper reinlich zu halten, einen gute Mundhygiene zu haben, sich gesund zu ernähren, genügend zu schlafen, sich gut zu kleiden und seinen Besitz in einem guten Zustand zu halten.

Halte deine Beziehung aufrecht. Nichts geschieht von allein. Es ist gut an seiner Beziehung zu arbeiten, um sie zu verbessern. Versuche deine eigenen Fehler zu finden und zu vermeiden. Wenn du deine Beziehung immer wieder förderst, indem du die Punkte in dieser Liste einhälst, so steht einer glücklichen und harmonischen Partnerschaft weniger im Wege. Viel Erfolg!

 
n´abend ulli,

setz dich bitte nicht unter zeitdruck. wenn du dir heute noch nicht sicher bist, dann warte noch ein weilchen. es gibt für alles die richtige zeit, und irgendwann wirst du wissen, was richtig und gut für dich ist. setz dich also bitte nicht selbst unnötig unter druck.

weisst du, ich kann dich gut verstehen. die angst, ihn zu verlieren, ohne ihn leben zu müssen, war bei mir auch lange sehr gross. ich hatte unheimliche angst vor dem, was mir fehlen wird ohne ihn. sie hat mir manchmal fast die brust zugeschnürt. auch er hatte angst, und auch er wusste ganz genau, wie weh er mir tat (und auch seine mutter fand mich als partnerin für ihr söhnchen absolut indiskutabel, wobei sie mich nicht mal persönlich kennt, denn er hat mich ihr nie vorgestellt). und ich hoffte trotzdem und kämpfte, und je beschissener die beziehung wurde, desto mehr hab ich mich verbogen und versucht, mich noch mehr zu verbiegen, um zu retten, was nicht mehr zu retten war, und hab dabei allen stolz und auch viel von meiner würde über bord geworfen, während er immer mehr zurück wich von mir (so fühlte es sich zumindest für mich an). ich fühlte mich ungeliebt und zurückgewiesen. als ich das letzte mal bei ihm war (das war im dez. 02), hat er mich wieder so mies, lieblos und distanziert behandelt, das hat das stetig gefüllte fass zum überlaufen gebracht, und ich wusste: ich muss es beenden, um wieder frei zu werden von dieser zerstörerischen kraft und stattdessen meine kräfte anderweitig zu nutzen, um mich nicht mehr im kreis zu drehen. tja, er hatte (wie er sagte) leider nicht die kraft, etwas zu ändern an sich selbst und an der beziehung. doch irgendwie mag ich das nicht gelten lassen, denn ich denke mir, wenn man wirklich liebt, hat man immer auch die kraft, um den anderen zu kämpfen bzw. an der beziehung zu arbeiten. aber vielleicht liege ich da ja auch völlig falsch - ich sollte nicht von meiner eigenen gescheiterten beziehung auf andere schliessen... ;)

diese ausgeprägten selbstzweifel sind übrigens sehr übel, ulli, und sie gehen schnell an die substanz (folge bei mir damals: schwere depressionen). sie sind wie ein nagendes, hässliches etwas, das dir einredet, dass du schon wieder versagt hast. versager. du versemmelst jede beziehung. versager. hast schon wieder einen mann in die flucht gejagt. versager. bei dir hält´s doch auf dauer keiner aus. versager... irgendwann glaubt man das auch, und spätestens dann ist das selbstwertgefühl völlig im eimer. doch man kann niemanden wirklich lieben, wenn man sich selbst nicht liebt. und man ist nicht frei, sondern in einem zwangskorsett gefangen, weil man den balsam für´s geschundene ego beim anderen sucht und das eigene wohlergehen von dessen zuwendung abhängig macht. ich zumindest habe das eine zeitlang getan - doch das funktioniert einfach nicht. ich hab gelernt, dass man sich selbst nur in sich selbst findet, und nicht in einem partner. bin immer noch dabei mich zu finden, hab aber auch schon ein schönes stück des weges geschafft. jedenfalls geht´s mir heute ohne ihn deutlich besser als die letzten 12 monate mit ihm. 8)

ich finde also, du solltest (ganz unabhängig vom weiteren verlauf deiner beziehung) etwas dagegen tun, dass du gedanklich und emotional nur in der beziehung festhängst und in selbstzweifeln und selbstvorwürfen versinkst. vielleicht solltest du dich auf alte stärken besinnen, auf dinge, die DIR gut tun? was machst DU gerne? was tut DIR gut? was findest DU schön? gönn es dir! tu was für DICH, ulli, wenn er nichts mit dir (und den kindern) unternehmen will (das war bei mir übrigens genauso, hab auch ein kind). wie du sehr richtig sagst, kannst du ihn nicht dazu zwingen, dass er dich liebt, oder dass er dich mehr einbezieht. aber druck auf ihn auszuüben (sei es direkt oder indirekt, sei es bewusst oder unbewusst) bringt´s auch nicht, das kann ich dir aus meiner erfahrung sagen. nach der trennung habe ich insgeheim ja noch einige zeit gehofft, dass er sich besinnt, wenn der druck weg ist, und anfängt, doch noch um unsere beziehung zu kämpfen. aber denkste... ganz im gegenteil, es kommt mir fast so vor, als sei er froh drum gewesen, dass ich ihm die unangenehme entscheidung abgenommen habe, jedenfalls von kampf keine spur. männer können verdammt feige sein... :mauer:

naja, jedenfalls denke ich, eure beziehung hat - wenn überhaupt - nur eine chance, wenn es dir gelingt, ihn loszulassen, und trotzdem ein stück von deinem inneren gleichgewicht wiederzufinden. schätzungsweise ist das nicht einfach, weil das gleichgewicht ja nicht erst durch die krise in der jüngsten beziehung aus dem takt geraten ist, sondern schon durch die vorherigen gescheiterten beziehungen. sowas geht enorm ans selbstwertgefühl, das hab ich an mir selbst gemerkt... vielleicht gelingt es dir ja so doch noch, behutsam wieder einen draht zu ihm zu finden? ich würd´s dir sehr wünschen... :trost:

ich weiss nicht, ob´s dich überhaupt interessiert, was ich hier vor mich hinfasle. however, sag bescheid, wenn du überhaupt noch mehr von mir lesen willst, und schreib dir hier gerne von der seele, was dir weh tut, woran du (ver-)zweifelst, wie es dir geht. das hilft manchmal... :]

p.s. darf ich dich fragen, wie alt du bist, wie alt dein freund, und deine kids? (nur wenn du magst ;) )

best wishes

 
Hallo Ulli,

ich kann mir gut vorstellen, daß einem zwei Kinder schon mal zu viel werden können, wenn man von der Arbeit kommt und einfach nur einen ruhigen Abend verbringen will. Sei mal ehrlich, geht es Dir nicht auch manchmal so?

Und statt Dir eine Putzfrau zu leisten, könntest Du doch die Zeit ohne ihn für die Dinge nutzen, zu denen Du so nicht kommst - z.B. zum Putzen. Das Geld, das Du dadurch einsparst, könntest Du doch für einen Babysitter ausgeben. Dann hast Du auch mal wieder Gelegenheit, mit ihm abends wegzugehen und einen schönen, unbeschwerten Abend zu verleben.

Du bist unzufrieden, und das ist auch verständlich. Aber es sind nun mal nicht seine Kinder sondern deine. Und daß er nach seinen Enttäuschungen eine eigene Wohnung behalten möchte, finde ich sehr vernünftig. Vielleicht traut er sich selbst nicht zu, eine richtige Beziehung zu führen. Ich meine, wenn Mami immer noch die Wäsche macht und zum Putzen vorbeikommt!?

Wenn es Dir nicht reicht, was er zu geben bereit ist, wirst Du vielleicht die nächsten 10 Jahre unzufrieden sein.

Also liegt es wohl an Dir, die Beziehung zu beenden oder sie in solche Bahnen zu lenken, daß auch Du dich wohlfühlst. Als alleinerziehende Mutter zweier Kinder solltest Du Meisterin im Managen sein ;-)

Tina

 
Hallo Tina.

Danke für deine Worte. Du hast recht . Es reicht mir nicht, was er mir gibt.

Mir fehlt es an Verständnis, Zärtlichkeit undEinfühlungsvermögen.

Das hatte er aber am Anfang unserer Beziehung.

Und das mit der Putzfrau, ich brauche eine, weil ich die Zeit mit meinen Kindern verbringen möchte und so wie Du schreibst, Zeit mit ihm haben möchte.

Ich arbeite von 7.30 bis 16.30, dann kommt das Aufgaben machen, die Kleine will nach dem Kindergarten beschäftigt werden, Kochen und zusammenräumen - also für den Grobputz reicht die Zeit nicht.

Und weil Du sagst, ich solle das Geld nutzen um mit ihm wegzugehen - er ist zu müde, zu krank, ihm ist zu heiß, zu kalt,..... etc. Nur wenn er mit seinen Freunden weggeht, dann kann die Welt zusammenbrechen.

Und die restliche Zeit ist er für seine Mutter da oder seiner Schwester.

Ist klar, dass meine Kinder meine Kinder sind - hab auch nicht von ihm verlangt, dass er sie erziehen muss oder etwas zu deren Unterhalt beisteuern sollte.

Ich war nur hin und weg, dass er am Anfang soviel mit ihnen unternommen hat und jetzt kommt ausser Schimpfen nichts mehr?

Und das habe ich nicht nötig - mit meinen Kindern schreien kann ich auch alleine.

Weißt, ich habe mir halt mehr Unterstützung und Liebesbekundungen erwartet. Und darauf werde ich noch lange warten können.

Trotzdem ein Dankeschön an Dich!

 
:heulen: :schmatz: Hallo Judy

Als erstes einmal Danke für Deine Anteilnahme. Schön zu wissen, dass einem einer zuhört (und wenn es "Fremde Personen" sind). Und vorallem, dass man auch verstanden wird!

Um auf Deine Fragen zurückzukommen. Ich bin 33 und mein Freund 35 Jahre alt.

Meine Kinder sind 2 Mädchen und 3 und 9 Jahre - toller Altersunterschied (also 2 Einzelkinder).

Sich nicht unter Druck zu setzen ist gut. Ich will ja nicht, dass das ewig so weitergeht. Ich möchte wieder fröhlich sein und mein Leben unbeschwert genießen können, ohne ständig im Hinterkopf zu haben, was für eine beschissene Beziehung ich mom. lebe.

Weißt Du, ich habe hier auf dieser Webseite schon einige Beiträge gelesen, die sich total gut anhören und wo ich weiß, ich habe mom. nicht die Kraft diese umzusetzen. Ich will es aber umsetzen. :mauer: Am liebsten würde ich sowieso alles tun, damit wir wieder glücklich werden miteinander. Doch auf der anderen Seite frage ich mich, warum immer ich? Warum soll ich auf ihn zugehen. Warum soll ich freundlich sein und seine Kälte ertragen? Warum soll ich ihn mit einbeziehen und er mich nicht? Versteh mich nicht falsch, das hat nichts mit Stolz zu tun, sonder mit der dauernden Angst, wieder weggestoßen und verletzt zu werden.

:heulen:

Genauso wie du hoffe und kämpfe ich - und ich sehe, wie ich ein anderer Mensch werden. Ich beginne mich zu verstellen - ich bin nicht mehr ich. Ich will ihm gefallen, nicht ungut auffallen, ihm nicht im Weg stehen, etc........ und werde immer mehr ein anderer Mensch. - und wir drehen uns im Kreis :schief:

Es ist auch ganz meine Meinung, dass man wenn man liebt, niemanden absichtlich verletzt. Da will man sich doch gegenseitig beschützen und lieb haben? Oder sehe ich das nicht richtig? ?(

Einerseits fühle ich schon, dass da noch was da ist zwischen uns - doch uns fehlt es denke ich mir beiden an Abstand herauszufinden, ob das reicht um wieder miteinander glücklich zu werden. Er ist ja bei mir - den größten Teil - wenn er nicht da wäre, dann würden wir ihm ja auch nichts bedeuten. Er kann ja gehen weil er eine eigene Wohnung hat - niemand ist in Wirklichkeit auf den anderen angewiesen - was das Finanzielle, die Arbeit und so weiter betrifft. Er will mir ja eine Freude machen, indem er "da" ist. Doch dass er dann auch nur auf seinem Anwesenheitsplatz sitzt und in die Glotze schaut, das ist ein anderes Thema. Oder dass er das Geschicht verzieht, wenn etwas nicht so passt. Ich glaube, ich habe mich ihm wieder viel zu viel untergeordnet und so wie "waiting" schreibt - sei du selbst, das habe ich vergessen, einfach unterwegs verloren. Ich verstelle mich, um seiner Mutter zu gefallen, ich verstelle mich, um seiner Schwester genüge zu tun - du musst wissen, die beiden sind gewichtige Personen im Familienclan - hahaha - und jeder Fehler, jedes ungeputzte Drum was wir in seiner Wohnung stehen lassen ist ein Fall für das Familiengericht. Nein, mir ins Gesicht sagt keiner was und ihm sagen sie es auch nicht. Doch wie oft betonen die Beiden, wie schnell man meinen Freund um den Finger wickeln kann, damit er das tut, was die Beiden wollen? Ich habs noch nie zusammengebracht. :mauer:

Vermeide Deinen Partner zu kontrollieren - super!!!!!!!! Ich kontrolliere ihn nicht - für alle Männer ist das schon Kontrolle wenn man auch nur fragt, wo er gewesen ist. Und ich hasse es auch, angelogen zu werden - wenn er sagt, er macht das und ist dort und dann ist er nicht dort? Zumal ich sicher nicht von seiner Mutter benachrichtigt werde, falls etwas passieren sollte (kurzes Beispiel: er musste ins Spital und hat dort als zu benachrichtigende Person - seine Bezugsperson - vor mir seine Mutter angegeben) :heulen: Weißt, und immer sagen sie einem nur, was man falsch macht und nie, das hast du aber gut gemacht - meinen freund loben sie auf das Äußerste. Und ich denke mir, das ist auch so ein Punkt - ich will meinen Freund nicht ständig loben und Hónig ums Maul schmieren - er tuts umgekehrt ja auch nicht.

Und schon wieder sind wir beim Punkt: Stur sein. Ich finde, das hat nichts mehr mir Sturheit zu tun, obwohl das einige so sehen. Ich sag mir halt, auch der Partner muss einem entgegenkommen und eine Beziehung gehen beide was an und nicht nur einen.

Mir hat ganz gut Deine Aussage mit dem Selbstfinden gefallen - mom. liebe ich mich auch nicht, weil alles auswegslos erscheint, ich durch den ewigen geschlechterkampf nicht mehr toll und gut fühle, ausgepowert und unausgeglichen bin. Und so ergibt es sich wieder, dass sich die Katze in den Schwanz beisst.

Trotzdem, ich war noch nie ein ausgeglichener Mensch. Und ich setze mir es heute zur Aufgabe, wieder ich zu werden und nur mehr nebenbei um ihn zu kämpfen. Sollte ja auch nicht meine Hauptaufgabe sein, die sind meine Kinder und ich - klingt irgendwie egoistisch.

Trotzdem kann ich meine Hoffnung noch nicht aufgeben, weil ich mir immer sage, ich habe ihm die Wahl gelassen zu gehen und mein Freund ist der Typ, wenn etwas aus und vorbei ist, dann ist es aus und vorbei - das macht er mit seinen ehem. Freunden so und mit vielen anderen Dingen. Und er wollte nicht gehen. Ich hoffe ich gehe den richtigen Weg, wenn ich wieder mehr aus meinem Leben mache und versuche, wieder zufriedener zu werden mit dem was ich habe und tue. Er wird sicher nicht um mich kämpfen, wenn ich gehe. Er wird auch nicht zurückkommen, wenn er geht. Dafür ist er zu stolz, zu tief gekränkt, oder was weiß ich was.

Es erniedrigt mich irgendwie zu wissen, dass er so ist und reagieren würde. Tut verdammt weh.

Aber auch so tut es mir weh - in meiner Seele, meinem Herzen und in meinem Körper. Ich vermisse ihn so sehr - obwohl er da ist. Ich vermisse all die schönen Stunden.

So meine Liebe, ich muss jetzt gehen! Ich bin schon neugierig, was du mir antwortest. Ich lese Deine Zeilen sehr gerne, weil Du nicht versuchst, mir irgendwelche Punkte aufzudrängen oder zu sagen, dass musst du tun. Ich freue mich, auch an Deinen Erfahrungen teilhaben zu können. Danke.

Danke fürs Zuhören. Komme am Sonntag wieder.

Ulli :trost: :schmatz: