Ich bin mal so mutig und widerspreche einem allmächtigen Moderator...
Rein biologisch zu sehen ist unsere einzige Aufgabe, ein gegenüber zu finden und die Hälfte unserer Gene gesund aufwachsen zu sehen, ihnen einen perfekten Start in die Zukunft zu geben.
Also wenn du mir schon widersprichst, dann aber bitte auch korrekt:
Rein biologisch gesehen geht es um die Fortpflanzung und den Erhalt des entstandenen Lebens.
Da ist nicht die Rede von Seelenkomplettierung.
Das ist das einzig wahre Glück auf diesem Planeten, Liebe und Glück sind Werkzeuge des Lebens. Mit diesen Werkzeugen wird sicher gestellt, dass unsere Spezies und das Leben an sich nicht aufhört, zu existieren.
Das ist -mit Verlaub- Müll. Es braucht keine Liebe für die Fortpflanzung.
Und Glück braucht es nur im Sinne von "Schwein haben", aber nicht im Sinne von "glücklich sein".
Da geht's nur darum, möglichst viele Kinder in möglichst kurzer Zeit zu zeugen und diese am Leben zu erhalten. Partner sind dafür austauschbar, interessant sind nur Samen, Eier, Ernährung und Schutz.
Also danke, dass du die Biologie aufgebracht hast, bestärkt mein Ausgangsargument.
Gibt es etwas extremeres als mütterlicher Altruismus? Eine Affenmutter, die sich schützend zwischen ihr Kind und die Giftschlange wirft?
Purer Instinkt. Was willst du mir damit jetzt sagen?
Dass das aus Liebe geschieht? Ich bitte dich. Das ist Arterhaltung und der Wunsch, dass die Zeit, die der Affe damit verbracht hat, das Kind zu zeugen, auszutragen und zu hegen und zu pflegen, nicht sinnlos war.
Gibt es etwas traurigeres als den Verlust eines Kindes?
Es gibt viele traurige Dinge, man kann da nicht pauschal sagen, was am traurigsten ist. Das empfindet wohl jeder anders.
Ist es nicht das größte Glück, die Liebe seines Lebens gefunden zu haben?
Liebe des Lebens? Gibt es nicht. Das ist eine Erfindung, so wie der Coca-Cola-, ach ich meine natürlich Weihnachtsmann.
Ist es nicht noch ein größeres Glück, wenn man das eigene Kind in den Armen hält?
Kann jetzt nicht dein Ernst sein, oder?
Ja, es gibt 1000 Dinge.
Biologisch gesehen vor allem, dass das Kind überlebt und sich ebenfalls fortpflanzt.
Aber da wir heute keine Affen mehr sind, gibt es für sehr viele Menschen sehr viel Wichtigeres als ein (eigenes) Kind im Arm zu halten.
Wir haben ganze Seelen, ja, aber wir sind alleine nicht vollkommen, das kann niemand so sagen. Ich bin der Meinung, dass das Männliche und das Weibliche im Zusammenspiel die Vollkommenheit darstellen.
Das ist deine Meinung und von mir aus behalt sie.
Ich möchte mein Leben nicht in dem Glauben leben, von einer anderen Person (auch noch nur einer einzigen, der "Liebe meines Lebens" und die muss dann auch noch das andere Geschlecht haben) abhängig zu sein.
Und ich kenne eine Menge Menschen, die das gottseidank genauso sehen und daher um einiges entspannter ihr Leben leben als diejenigen, die sich allein unvollständig fühlen und vor Schmerzen vergehen.