Wie drückt ihr euren Schmerz aus?

mimimi

Neuer Benutzer
14. Sep. 2010
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Wer ist ihr schon mal begegnet? Sie ist unbeschreiblich, unendlich und eigentlich nicht zu definieren. Man spürt ein Druck auf der Brust, wenn sie nicht erwidert wird. Man erstickt daran, empfindet Neid und Wut, warum das Leben es nicht gut mit einem meint. Es reist einem innerlich auf. Vielleicht tröstet eine Träne den Schmerz? Aber man kann nicht weinen, der Körper lässt es nicht zu, den Schmerz loszulassen. Verschwinde doch einfach aus meinem Leben, ich will neues erfahren! Man stellt sich vor , ein neuer Mensch durch einen anderen zu werden, möchte nicht das Leben weiter führen mit dem man doch eigentlich außerordentlich zu frieden war. Und warum? Wenn einem die Liebe begegnet, merkt man, dass schon immer die andere hälfte der Seele fehlte. Man fühlt sich vollständig. Und umso bewusster man sich wird, dass die Seele nicht zu einer wird, desto kränker fühlt man sich.

---LIEBESKUMMER---

mimimi

 
Geht dem Schmerz nicht immer ein großes Glück vorraus? Je größer das Glück umso größer auch der Schmerz. Ich finde den Schmerz unverzichtbar, zeigt er doch die wahren Gefühle, die man für jemanden empfindet.

Kein Königreich für die eine Liebe,

ChinaHerz

 
Oh Mann, welch passender Nickname! :rolleyes: Ist das Selbstironie oder Unwissenheit?

Wie wäre es, wenn man einfach mal schaut, was einem fehlt und warum man sich ohne diese andere Person als halber Mensch fühlt?

Das liegt dann nämlich unter Garantie an irgendwelchen Defiziten, meistens im Selbstwertgefühl.

Kein Mensch braucht die Seele eines zweiten, um vollständig zu sein. Wäre ja extrem traurig und unbefriedigend, wenn dem so wäre. Dann wäre man ja sein ganzes Leben auf der Suche und würde vielleicht doch nie "ganz" werden oder könnte sich gleich umbringen, wenn der andere stirbt.

Von daher wurde es von vornherein schon anders eingerichtet: Man kann sehr gut alleine glücklich sein, wenn man nur will.

Der "Schmerz" ist temporär. Und jemand, der nicht mit einem zusammen sein will, hat es eigentlich gar nicht verdient, dass man ihm hinterherheult. Plenty of fish in the sea.

 
Ich bin mal so mutig und widerspreche einem allmächtigen Moderator...

Rein biologisch zu sehen ist unsere einzige Aufgabe, ein gegenüber zu finden und die Hälfte unserer Gene gesund aufwachsen zu sehen, ihnen einen perfekten Start in die Zukunft zu geben. Das ist das einzig wahre Glück auf diesem Planeten, Liebe und Glück sind Werkzeuge des Lebens. Mit diesen Werkzeugen wird sicher gestellt, dass unsere Spezies und das Leben an sich nicht aufhört, zu existieren.

Gibt es etwas extremeres als mütterlicher Altruismus? Eine Affenmutter, die sich schützend zwischen ihr Kind und die Giftschlange wirft? Gibt es etwas traurigeres als den Verlust eines Kindes?

Ist es nicht das größte Glück, die Liebe seines Lebens gefunden zu haben? Ist es nicht noch ein größeres Glück, wenn man das eigene Kind in den Armen hält?

Wir haben ganze Seelen, ja, aber wir sind alleine nicht vollkommen, das kann niemand so sagen. Ich bin der Meinung, dass das Männliche und das Weibliche im Zusammenspiel die Vollkommenheit darstellen.

Lieben Gruß,

ChinaHerz

 
Ich bin mal so mutig und widerspreche einem allmächtigen Moderator...
Rein biologisch zu sehen ist unsere einzige Aufgabe, ein gegenüber zu finden und die Hälfte unserer Gene gesund aufwachsen zu sehen, ihnen einen perfekten Start in die Zukunft zu geben.
Also wenn du mir schon widersprichst, dann aber bitte auch korrekt:

Rein biologisch gesehen geht es um die Fortpflanzung und den Erhalt des entstandenen Lebens.

Da ist nicht die Rede von Seelenkomplettierung.

Das ist das einzig wahre Glück auf diesem Planeten, Liebe und Glück sind Werkzeuge des Lebens. Mit diesen Werkzeugen wird sicher gestellt, dass unsere Spezies und das Leben an sich nicht aufhört, zu existieren.
Das ist -mit Verlaub- Müll. Es braucht keine Liebe für die Fortpflanzung.

Und Glück braucht es nur im Sinne von "Schwein haben", aber nicht im Sinne von "glücklich sein".

Da geht's nur darum, möglichst viele Kinder in möglichst kurzer Zeit zu zeugen und diese am Leben zu erhalten. Partner sind dafür austauschbar, interessant sind nur Samen, Eier, Ernährung und Schutz.

Also danke, dass du die Biologie aufgebracht hast, bestärkt mein Ausgangsargument. :)

Gibt es etwas extremeres als mütterlicher Altruismus? Eine Affenmutter, die sich schützend zwischen ihr Kind und die Giftschlange wirft?
Purer Instinkt. Was willst du mir damit jetzt sagen?

Dass das aus Liebe geschieht? Ich bitte dich. Das ist Arterhaltung und der Wunsch, dass die Zeit, die der Affe damit verbracht hat, das Kind zu zeugen, auszutragen und zu hegen und zu pflegen, nicht sinnlos war.

Gibt es etwas traurigeres als den Verlust eines Kindes?
Es gibt viele traurige Dinge, man kann da nicht pauschal sagen, was am traurigsten ist. Das empfindet wohl jeder anders.

Ist es nicht das größte Glück, die Liebe seines Lebens gefunden zu haben?
Liebe des Lebens? Gibt es nicht. Das ist eine Erfindung, so wie der Coca-Cola-, ach ich meine natürlich Weihnachtsmann.

Ist es nicht noch ein größeres Glück, wenn man das eigene Kind in den Armen hält?
Kann jetzt nicht dein Ernst sein, oder?

Ja, es gibt 1000 Dinge.

Biologisch gesehen vor allem, dass das Kind überlebt und sich ebenfalls fortpflanzt.

Aber da wir heute keine Affen mehr sind, gibt es für sehr viele Menschen sehr viel Wichtigeres als ein (eigenes) Kind im Arm zu halten.

Wir haben ganze Seelen, ja, aber wir sind alleine nicht vollkommen, das kann niemand so sagen. Ich bin der Meinung, dass das Männliche und das Weibliche im Zusammenspiel die Vollkommenheit darstellen.
Das ist deine Meinung und von mir aus behalt sie.

Ich möchte mein Leben nicht in dem Glauben leben, von einer anderen Person (auch noch nur einer einzigen, der "Liebe meines Lebens" und die muss dann auch noch das andere Geschlecht haben) abhängig zu sein.

Und ich kenne eine Menge Menschen, die das gottseidank genauso sehen und daher um einiges entspannter ihr Leben leben als diejenigen, die sich allein unvollständig fühlen und vor Schmerzen vergehen.

 
Roya ich unterschreibe alles!

Der Mensch als Körper-Geist-Seele ist vollkommen und eigenständig, da fehlt gar nichts!

Es gibt keine "Seelenverwandte", das ist ebenfalls Coca-Cola äh Weihnachtsman Erfindung! :D

 
Rein biologisch zu sehen ist unsere einzige Aufgabe, ein gegenüber zu finden und die Hälfte unserer Gene gesund aufwachsen zu sehen, ihnen einen perfekten Start in die Zukunft zu geben. Das ist das einzig wahre Glück auf diesem Planeten, Liebe und Glück sind Werkzeuge des Lebens. Mit diesen Werkzeugen wird sicher gestellt, dass unsere Spezies und das Leben an sich nicht aufhört, zu existieren.
Wo hast du das abgeschrieben? :eek:

Da hast du wohl in Biologie in der Schule nicht so ganz aufgepasst. ;) Und den Begriff "perfekte Zukunft" müsstest du mal definieren. :rolleyes: Klingt ein bissel elitär. :cool:

Man stellt sich vor , ein neuer Mensch durch einen anderen zu werden, möchte nicht das Leben weiter führen mit dem man doch eigentlich außerordentlich zu frieden war. Und warum? Wenn einem die Liebe begegnet, merkt man, dass schon immer die andere hälfte der Seele fehlte. Man fühlt sich vollständig.
Na halleluja!! :eek: :eek: :eek: Wenn du dich bloß über einen anderen Menschen definieren kannst, hast du aber gewaltige Defizite. Dann wundern mich auch nicht deine "Symptome" des Trennungsschmerzes. Logisch, denn dir wird mit dem anderne Menschen die Existenzgrundlage entzogen - und da kommt es halt zu ner Stressreaktion. :rolleyes:

Du lebst gesündern, wenn du ein eigenständiges Leben führt und die Liebe ein Bestandteil dessen ist. ;)

 
Gibt es etwas traurigeres als den Verlust eines Kindes?
Es gibt viele traurige Dinge, man kann da nicht pauschal sagen, was am traurigsten ist. Das empfindet wohl jeder anders
ich schliesse mich ohne wenn und aber dem ersten zitat an.sicher gibt es viele traurige begebenheiten, die ein menschen erlebt. aber Roya, frage eltern, die ein kind verloren haben und auch andere schicksalschläge erleiden mussten, was am traurigsten war: es ist der verlust des kindes. weil man wohl kaum ein innigeres verhältnis zu einem anderen menschen haben kann als zum eigenen kind.

quatsch - es geht nicht immer und nur um das eigene kind, eigentlich jedes kind, welches man wie ein eigenes betrachtet

 
Naila,

es tut mir leid, aber deine Argumentation entbehrt jeglicher Grundlage.

Du gehst von Situation X aus und schiebst einfach beiseite, dass es Situation A, B, C in Kultur R, O, P gibt.

Ich bleibe dabei: Man kann eine solche Aussage nicht pauschal treffen.

Menschen sowie Empfindungen sind a) individuell und trotzdem B) (z.B. kulturell, sozial etc.) geprägt.

Aus diesem Grund ist dein Beitrag (d)eine Meinung, aber keine allgemeingültige Tatsache.

 
nein Roya - das tut es nicht.

aber ich gebe zu, das mein horizont derzeit ein wenig eingeschränkt ist und ich es ganz einfach nur auf unsere kultur bezogen habe.

der rest tut hier nichts zur sache - richtig erkannt

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So leid mir das für dich tut, aber das bist DU und das ist DEINE Situation und für DICH ist das so.

Das kannst du doch aber jetzt nicht allen Ernstes auf jeden anderen Menschen und jede andere Situation übertragen wollen. :confused:

Die eigenen Empfindungen basierend auf dem eigenen Erfahrungsschatz können nie Grundlage pauschalisierender Aussagen sein.

Selbst bei naturwissenschaftlichen Experimenten muss doch das Setup genau definiert sein. Das ist hier nichts anderes.

Aber darum geht es in dem Thread eigentlich nicht, sondern um den Schmerz, den man empfindet, wenn man sich ohne einen anderen Menschen unvollständig fühlt.

 
Die eigenen Empfindungen basierend auf dem eigenen Erfahrungsschatz können nie Grundlage pauschalisierender Aussagen sein.
Ich geb dir zwar Recht, Roya, dass es auch noch andere schmerzhafte Erfahrungen gibt, aber z.B. in der Psychologie wird wirklich davon ausgegangen, dass der Verlust eines Kindes das schlimmste Ereignis ist. Wobei ich wiederum der Meinung bin, dass es vom eigenen Horizont abhängt (oder "sozial geprägt" ;) ), wie schlimm man diesen Verlust einstuft. Und das das auch eine Momentaufnahme ist. Aber ich denke auch, dass es weitaus prägendere Erlebnisse gibt.

 
Es tut mir leid, aber ich möchte mit euch nicht diskutieren.

Ich könnte es tun, da ich in meinem Biologie studium bereits sehr fortgeschritten bin und mich auch explizit mit evolution, instinkten und der menschlichen Psyche befasse.

(wieso sind säugetiere so erfolgreich? Weil sie familienverbände bilden)

Aber ich möchte hier nicht diskutieren, weil dies ein ort ist, wo menschen trost und ein offenes ohr suchen. Sie wollen nicht objektiv in den boden geschlagen werden, sie wollen nicht an die wand argumentiert werden, sie wollen nicht hören, dass ihre gefühle nichtig sind, und sie einfach kalt und sachlich bleiben sollten. Und sie wollen bestimmt nicht lesen, wie ihre beiträge auseinander genommen werden, nur weil andere ihr ego pushen wollen und sich auf ihrem standpunkt festbeißen.

Ich verstehe nicht, wie das den Menschen helfen soll, die hier sind, um über ihre gefühle zu sprechen. Ansonsten könnten sie auch einem Debattierclub beitreten.

 
Ich verstehe nicht, wie das den Menschen helfen soll, die hier sind, um über ihre gefühle zu sprechen.
Ich schreib jetzt nicht, was für Gefühle bei diesem Satz BEI MIR hochschlagen... :cool:

Kann es sein, dass du irgendwie den Sinn des Forums verkennst? Auch wenn man über Gefühle sprechen will, sollte man nem Debattierclub beitreten. Und auch der Schmerz bei einem Verlust, wie ihn Naila und Roya beschreiben, gehören hier zu dem Thema.

Und da du dich auch mit Psychologie befasst, wirst du sicherlich wissen, dass sich jeder anders äußert. Auch wenn Säugetiere Familienverbände bilden, bleibt jedes für sich doch ein eigenes Individuum. ;)

 
Ich kenne keine Frau welche sagt, nach dem sie einen Kind bekommen hat, das ihr Leben würde nicht komplett anders verlaufen. Nur jede Frau reagiert anders, manche wenn sie damit nicht klar kommen, sogar toten ihren Kind, anstatt ihn weg zu geben. Die andere verzichten lieber auf ihren egoistischen Mann und die andere probieren alles auf eine Hut zu bekommen. Wenn die Kinder großer sind, dann viele Frauen wieder ihr eigenes Weg gehen und suchen die Liebe oder wie es heißt, bei Männer, weil sie würden nicht mehr für ihre Kinder gebrauchen, dazu gibt auch viele andere Gründe. Oder viele Frauen können überhaupt einfach nicht ohne ein Mann sein und wechseln ihre Männer, wie Handschuh und der Kind von klein an, bekommt das alles mit. Aber das ist die einzige Liebe welche bleib und wird dich dein ganzes Leben begleiten. Du kannst hundert Männer im dein Leben lieben, aber keine hunderte Kinder und du wirst auch nie für einen Mann dein Leben komplett umändern nur für dein eigenes Kind. Die Liebe des Lebens gibt, aber nur nicht jeder hat sie getroffen genauso, wie ein 6 im Lotto.

 
Danke Tylli, genau darum geht es.

Jeder ist ein Individuum und deswegen agieren und reagieren und antworten wir auch unterschiedlich.

Und genau DAS macht das Forum und die Diskussionskultur aus.

Es gibt hier Leute, die wollen keine Ratschläge, die möchten nur ihren Kummer vortragen und dann verbal in den Arm genommen werden, genauso gibt es hier Leute, die an einer Problemlösung interessiert sind oder solche, die Erfahrungen oder Meinungen austauschen und es gibt auch viele andere und dazu auch noch die Schnittmengen.

"Man" und "sie" gibt es nicht.

Es gibt Tendenzen, ja, und da hört es auch schon auf.

Und solange ich immer wieder mitbekomme, wie Frauen (und Männer) komplett desinteressiert ihr Kind verlassen oder weggeben oder verhungern lassen oder zu Tode prügeln etc., werde ich nie nie niemals pauschal sagen "Der Verlust eines Kindes ist der schlimmste Schmerz im Leben."

Man kann ja noch nicht mal pauschal sagen "Nachts ist es dunkel draußen." wie soll ich da eine pauschale Aussage bezüglich eines GEFÜHLs treffen?

Und deswegen bleibe ich auch dabei, dass es die "Liebes des Lebens" für mich so pauschal nicht gibt. Schon allein, weil jeder "Liebe" anders definiert und empfindet und überhaupt erst mit dem letzten Atemzug die "Größe" der einzelnen Lieben beurteilen kann, aber gewiss nicht mittendrin.

Das hat nichts mit "Sturheit" zu tun, sondern damit Dinge differenziert zu sehen.

Lustigerweise haben genau die Leute, die meine Meinung vertreten, es nicht nötig, ihr eigenes Ego zu pushen, davon besitzen wir schon genug. Und das macht uns frei, weil wir nicht von anderen emotional abhängig oder auf der Suche nach emotionaler Abhängigkeit sind, sondern angekommen.

Um zum eigentlichen Thema zurückzukehren: Das Leben allein ist schön und lebenswert, ein Partner aber ein Sahnehäubchen.

Nicht nur, aber gerade hier im Forum stelle ich immer wieder fest, dass man weitaus gesünder lebt (um es mit Tyllis Worten zu sagen), hat man diese Ansicht verinnerlicht.

Und deswegen ist das mein Rat für die Threaderstellerin. Eben weil ich das Beste für sie will.

 
Roya rockt mal wieder die Hütte :>

Viel zu ergänzen gibt es nicht, aber ich beantworte mal die Frage im Titel, das wurde hier nämlich noch gar nicht getan.

Schmerz verarbeite ich, indem ich Musik mache, höre und zeichne. Und das Beste ist: je schlechter es mir geht, desto besser werden die Ergebnisse. So hat auch dieser Gefühlszustand etwas Positives.