Es fing alles an mit einem Spaziergang um den Kleinhesseloher See im Englischen Garten. Ich hatte eine anstrengende Nacht hinter mir, die ich mir der frischen Luft aus dem Kopf treiben wollte. Ich ging auf den See zu, nahm Brot aus meiner Tasche und warf es in Richtung der Enten. Ich war noch etwa drei, vier Meter entfernt und warf es so gedankenverloren in das Wasser. Ich fühlte ein größeres und härteres Stück in meiner Hand und entgegen meiner Gewohnheit es an den Steinen am Rand zu zerschlagen und dann ins Wasser hineinzubröseln, schmiss ich es zum Wasser hin. Aber es gelangte nicht derthin, sondern an den Kopf einer Joggerin. Sie kam aus dem Tritt und fiel ins Wasser. Der Kleinhesseloher See ist zum Glück nicht sehr tief und von daher wurde sie Nass, aber konnte nicht ertrinken. Sie lag darin etwas benommen von dem "Steinwurf" und wusste erst gar nicht, wo sie war. Dann raffte sie sich langsam hoch und sah mich böse an. Sie stand da in Ihrem roten Bayern-Shirt und blinzelte mich böse durch die Sonne an. Ich weiß nicht, ob sie mich sehen konnte, aber ich musste so lachen, wie diese kleine blonde, so furchtbar nass, mich anblickte, als ob sie mich auffressen würde. Irgendwann erstickte mein Lachen aus Scham, sie in diese blöde Situation gebracht zu haben und sie dann auch noch ausgelacht zu haben. Sie stieg über die Steine hinweg auf mich zu und wie ihre nassen Turnschuhe über das Gras quietschten, da musste ich wieder lachen. Sie lief auf mich zu, als ob sie mich gleich beissen würde. Ich musste so sehr lachen, dass ich anfing zu weinen und mich auf dem Boden krümmte. Ich musste immer mehr lachen, weil die Situation so peinlich und lustig zugleich war. Als sie sah, wie mir das Brot aus der Hand fiel, sah sie, dass ich ihr Brot an den Kopf geworfen hatte und sie, die grade anfangen wollte zu schreien, fing selber an zu lachen. Es muss so peinlich gewesen sein, dass ein erwachsener Mann auf dem Boden liegt und sich kaputt lacht.
Irgendwann hörten wir auf zu lachen und sie sagte: " Arschloch!", aber da mussten wir beide wieder lachen. Und mitten im Lachen boxte sie mich. Genau aufs Zwerchfell. Da musste ich lachen und weinen und Atmen zugleich und richtete mich auf, um mich zu strecken um wieder zu Atem zu kommen. Da sprang auch sie und schubste mich ins Wasser.
Da lag ich nun und hörte ihr helles Lachen.Ich sah sie durch ein leichten Wasserschleier langsam ruhiger werden und als ich mich selber langsam aufrichtete, da begann sie weiterzujoggen. Ich lief ihr direkt hinterher und als sie das bemerkte lachte sie leise und zog das Tempo an. Je näher ich an sie rankam, desto schneller lief sie. Irgendwann waren wir aus dem Englischen Garten raus. Unsere Kleider inzwischen von der Sonne getrocknet. Ich in meiner Jeans und keuchend mit meiner Raucherlunge, sie in ihrer kurzen Hose und dem Bayern-Shirt. Ich war schon fast am Ende meiner Kräfte, als sie an einer Tür stehen blieb, mich herankommen ließ und fragte: "Käffchen?"
Sie grinste, sie lächelte und die Sonne spielte in Ihrem Haar ein Lichtorchester. Aus ihren Augen blinzelten zwei kleine Narren in mein Gesicht. Ich fühlte meinen Durst und sagte: "Wasser". Sie sah mich an und zeigt auf ein Café gegenüber und sagte: "Da gibts Wasser" Ich blies ihre eine Strähne aus dem Gesicht zur Antwort wir gingen zu ihr hoch.
Und was dann kam...
Drei absolut wunderschöne Jahre...
Jetzt musste sie heim nach Australien...
Dort wird sie die Farm ihrer Eltern übernehmen...
Auch ich bin aus unserer Stadt gegangen...
Unserer Stadt, in der wir drei Jahre lang wie an diesem Tag gelebt haben...
Ob wir uns wiedersehen?
Ob ich ihr nachreise?
Nein, ich glaube nicht, mein Leben ist hier.
Und ihres dort.
In dem Film "Nirgendwo in Afrika" heißt es einmal: Einer liebt immer mehr als der andere.- Nun, ich denke, dass wir beide gleichviel und gleichwenig geliebt haben. Und irgendwo haben wir uns selbst immer ein wenig mehr geliebt. Vielleicht ging es deswegen so gut.
Mir fehlt was. Aber ich bin nicht traurig. Nur ein wenig desorientiert. Aber es wird sich mit der Zeit geben. Alles was bleibt ist die Erinnerung. und das wissen, dass es in der Not einen Menschen geben wird, der bei mir ist. Und ich bei ihr.
Denn letztlich wird es niemals vorbeigehen, wenn man liebt.
Selten so was, ein neues Leben ohne Partner, aber nicht unglücklich.Und froh. Und mit einem Boden unter den Füßen.
Sorry, aber es ist mal eine glücklichere Geschichte, als sonst...
Gehört die hier rein?
Irgendwann hörten wir auf zu lachen und sie sagte: " Arschloch!", aber da mussten wir beide wieder lachen. Und mitten im Lachen boxte sie mich. Genau aufs Zwerchfell. Da musste ich lachen und weinen und Atmen zugleich und richtete mich auf, um mich zu strecken um wieder zu Atem zu kommen. Da sprang auch sie und schubste mich ins Wasser.
Da lag ich nun und hörte ihr helles Lachen.Ich sah sie durch ein leichten Wasserschleier langsam ruhiger werden und als ich mich selber langsam aufrichtete, da begann sie weiterzujoggen. Ich lief ihr direkt hinterher und als sie das bemerkte lachte sie leise und zog das Tempo an. Je näher ich an sie rankam, desto schneller lief sie. Irgendwann waren wir aus dem Englischen Garten raus. Unsere Kleider inzwischen von der Sonne getrocknet. Ich in meiner Jeans und keuchend mit meiner Raucherlunge, sie in ihrer kurzen Hose und dem Bayern-Shirt. Ich war schon fast am Ende meiner Kräfte, als sie an einer Tür stehen blieb, mich herankommen ließ und fragte: "Käffchen?"
Sie grinste, sie lächelte und die Sonne spielte in Ihrem Haar ein Lichtorchester. Aus ihren Augen blinzelten zwei kleine Narren in mein Gesicht. Ich fühlte meinen Durst und sagte: "Wasser". Sie sah mich an und zeigt auf ein Café gegenüber und sagte: "Da gibts Wasser" Ich blies ihre eine Strähne aus dem Gesicht zur Antwort wir gingen zu ihr hoch.
Und was dann kam...
Drei absolut wunderschöne Jahre...
Jetzt musste sie heim nach Australien...
Dort wird sie die Farm ihrer Eltern übernehmen...
Auch ich bin aus unserer Stadt gegangen...
Unserer Stadt, in der wir drei Jahre lang wie an diesem Tag gelebt haben...
Ob wir uns wiedersehen?
Ob ich ihr nachreise?
Nein, ich glaube nicht, mein Leben ist hier.
Und ihres dort.
In dem Film "Nirgendwo in Afrika" heißt es einmal: Einer liebt immer mehr als der andere.- Nun, ich denke, dass wir beide gleichviel und gleichwenig geliebt haben. Und irgendwo haben wir uns selbst immer ein wenig mehr geliebt. Vielleicht ging es deswegen so gut.
Mir fehlt was. Aber ich bin nicht traurig. Nur ein wenig desorientiert. Aber es wird sich mit der Zeit geben. Alles was bleibt ist die Erinnerung. und das wissen, dass es in der Not einen Menschen geben wird, der bei mir ist. Und ich bei ihr.
Denn letztlich wird es niemals vorbeigehen, wenn man liebt.
Selten so was, ein neues Leben ohne Partner, aber nicht unglücklich.Und froh. Und mit einem Boden unter den Füßen.
Sorry, aber es ist mal eine glücklichere Geschichte, als sonst...
Gehört die hier rein?