wie können außenstehende helfen?

Crazy1

Neuer Benutzer
09. Juli 2007
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hallo ihr lieben.

es gibt da eine junge frau die wie ich denke ein problem hat das so einige von euch nachvollziehen können.

ich habe gesehen, dass kurzfassungen hier angebracht sind also gibts die auch von mir

- sie und er ein paar

- er schlägt sowohl verbal als auch körperlich

- er hat sie in die hörigkeit getrieben

- sie spricht nicht mit ihrer mutter, was ihm die möglichkeit gibt sie zu hause zu besuchen.

- es hat sogar unfreiwilliger sex stattgefunden. sie hat geschlafen er hats ausgenutzt

- er hat sie betrogen sie weiss davon

- sie waren sehr oft getrennt sie hat sich wieder bequatschen lassen

das (größte) problem an der sache ist, dass sie es für sich behält... oder fast für sich behält. sie muss ihrer mutter davon erzählen, damit sie "ihn" nicht nach hause einlädt und "sie" zumindest a sicher ist. hinter verschlossenen türen passieren dinge die wir uns vorstellen können aber nicht wollen. sie muss ihn anzeigen - aber da sie sich immer noch mit ihm trifft wäre das sehr sehr gefährlich.

sie hat eine solche angst vor ihm, dass sie sich nicht einmal traut nichts mehr mit ihm zu tun zu haben.

sie tut mir wirklich leid, aber was bringt einem menschen in not mitleid wenn man doch handeln kann? ich frage mich jetzt - wie kann eine außenstehende person eine betroffene person zu dem mut zu bringen nein zu sagen? gutes zureden, bei sich übernachten lassen, bis in die nacht alles von der seele reden lassen... anscheinend hat nichts geholfen... ich hab so etwas gott sei dank nie erlebt. das bringt aber mit sich, dass ich nur raten kann was sie sich wünscht und was sie braucht. es muss doch mehr geben als worte... und eins steht fest. auch wenn es am lehrreichsten ist sie noch mehr auf die nase fallen zu lassen bis sie merkt dass es gar nicht mehr gehr, kommt nicht in frage. sie hat genug durchgemacht...

jetzt ists doch ein endlos text geworden aber ich denke der war nötig.

im vorfeld möchte ich mich schon einmal bedanken. für jede antwort und jede anregung. ihr seid so lieb zueinander und geht ganz toll aufeinander ein. gebt euch gegenseitig kraft und vor allem nehmt dieses angebot auch an, denn das ist das schwerste daran...

alles liebe an euch

eure crazy

 
ach herrje. irgendwie ist das doch wie mit drogenabhängigen, oder ...?

keiner kann helfen wenn sie selbst es nicht sehen und wollen. das ist sehr schwer fürs umfeld. in diesen zeiten gehen leider auch einige freundschaften kaputt, was man dann erst hinterher - wieder bei klarem verstand - begreift und bereut.

ich denke, es gibt bei jedem menschen eine schmerzgrenze. auch wenn diese aus außenstehender sicht schon längst erreicht ist ... für die betroffene person offenbar ja noch nicht!

was man da tun kann? hm. sehr schwierig.

ihrer mutter das stecken? dann bist du zwar der buhmann erstmal, aber es hat hoffentlich einem guten zweck gedient!

ich finds wichtig, das auf den tisch zu bringen. wie bei mobbing auch, im übrigen. so viele leute wie möglich über die zustände informieren. ich sehe ehrlich gesagt keinen grund, mit solchen dingen hinterm berg zu halten.

er schlägt sie? solls jeder wissen!

ne anzeige wär zwar auch nich schlecht, aber wenn sie (noch) nicht mitzieht, dann sagt sie womöglich noch gegen den anzeigenden aus und deckt ihn ...

schwierig im direktem umgang mit ihr auch. hm. also wenns geht, würd ich sagen, weiterhin für sie da sein, ihr zuhören, damit sie nicht aufhört, sich anzuvertrauen. hörige isolieren sich ja sowieso schon mehr als gut für sie ist.

tatkräftige unterstützung anbieten, nicht NUR zuhören. konkrete lösungsvorschläge überlegen und unterbreiten, z.b. auch mit ihrer mutter zusammen abklären. wo kann sie hin, wie kann man sie schützen?

wenn sie über trennung nachdenkt, ihr mut machen. in der ersten zeit sollte sie idealerweise NIE alleine sein ... ablenken, sie reden lassen ... usw ... aber eben auch was unternehmen, sie vielleicht bei gängen zum amt, polizei oder whatever begleiten.

hörige sind in gewisser weise wie absolut unmündige kinder und müssen dann wirklich liebevoll, aber bestimmt an die hand genommen werden. sie müssen erst wieder lernen zu laufen, im übertragenen sinn.

schwierig find ich vor allem die gratwanderung, dass man dabei nicht zuviel druck auf sie ausübt, sonst kanns ja echt noch nach hinten losgehen ... und sie schmiedet sich noch mehr an ihn.

ja, das ist alles was mir einfällt. es ist manchmal leider einfach nicht möglich, irgendetwas hilfreiches zu tun ... aber ich glaub, es ist auch nicht richtig, gar nichts zu tun, ihr NUR zuzuhören und den dingen zuzusehen. das grenzt ja dann fast schon an unterlassene hilfeleistung?!

im übrigen find ich das forum auch super. das beste, das ich kenne, so, musste auch mal gesagt werden :)

lg yolanda