Wie kann ich besser damit umgehen, dass er kein Problem mit der Enfernung hat?

Filliz

Neuer Benutzer
22. Juli 2012
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Erst mal bin ich froh hier gelandet zu sein :)

Fühle mich im Moment sehr einsam auch weil es mir gesundheitlich nicht gut geht und hoffe hier auf Gleichgesinnte und auf wertvolle Tips. Unsere Fernbeziehung läuft jetzt seit fast 2 Jahren mit einer Enfernung von 200 km. Wir haben uns im Internet kennen gelernt und mir war schon klar das es nicht einfach werden würde. Zu Anfang bin ich immer gefahren, weil wir so mehr Zeit zusammen verbringen konnten. Er kam an langen WE immer zu mir. Doch da ich Momentan körperlich sehr angeschlagen bin kann ich nicht mehr fahren und muss immer warten bis mein Freund Zeit für mich hat um zu kommen, das macht mich auch psychisch sehr fertig. Mit diesem Gemütszustand hat er auch so seine Probleme und sagt immer nur zu mir wenn ich traurig bin " das ist verboten ". Auch um das Thema Zukunft macht er einen großen Bogen. Ich weiß das er schlechte Erfahrungen gemacht hat und ich weiß auch das er nicht so weit nach vorne sehen möchte, doch ich habe ein großes Problem damit. Immer dieses Bangen und Hoffen, dieser Zustand zwischen Vorfreude und Angst, ich komme nicht wirklich damit klar. Ich liebe ihn sehr, da er für mich etwas ganz besonderes ist und möchte ihn auch nicht verlieren. Brauche deshalb einen Rat wie ich besser damit umgehen kann, will ihn durch mein Drängen nicht verunsichern so dass er sich zurück zieht.

 
Liebe Filiz,

Herzlich Willkommen im Liebeskummer-Forum!

Du bist laut Profil 37 Jahre alt. Ich nehme an, dass er etwa im gleichen Alter ist?

Mit Ende 30 bist du wahrscheinlich weitgehend unabhängig. Das blöde an deiner jetzigen Situation ist, dass du davon abhängig bist, dass er zu dir kommt damit ihr euch seht. Kann es sein, dass dir das zu schaffen macht?

Lässt er dich denn über sein Kommen im Unklaren? Oder ist er da zuverlässig?

Eine Fernbeziehung benötigt besonders viel oder gutes Vertrauen. Meistens kann man gut vertrauen, wenn man selbstsicher ist. Kann es sein, dass du das im Moment durch deine gesundheitliche Situation nicht bist?

Ansonsten lies dir mal http://www.liebeskummer.ch/fernbeziehungen/leitfaden-fernbeziehung-was-allgemein-entsteht-und-welche-probleme-auftauchen_t24249.html und http://www.liebeskummer.ch/fernbeziehungen/fernbeziehung-so-faehrt-man-billig-und-oefter_t22828.html durch.

Ich wünsche dir Gelassenheit,

pitsch

 
Hallo pitsch!

Danke erst einmal für die Anwort und die aufbauenden Worte.

Mein Freund ist 41 und beruflich sehr eingespannt und deshalb ist es bei unserer Trennung nie klar, wann wir uns wieder sehen und das macht mir echt zu schaffen. So ganz unabhängig bin ich nicht. Bin Alleinerziehend mit einem 15 jährigen Sohn was nicht so ganz einfach ist, da er schwierig ist. Deshalb brauchte ich ja auch die kleinen Auszeiten zum Auftanken, habe es immer richtig genossen bei ihm zu sein, das fehlt mir natürlich jetzt. Es ist schon blöd darauf angewiesen zu sein zu warten bis er Zeit hat. Ich weiß ja, das er sein Leben hat und möchte es ihm ja auch absolut nicht wegnehmen, doch so ein bisschen Klarheit mit Planung wäre schon nicht schlecht. Doch das umgeht er sehr charmant. Als ich es mal zur Sprache brachte, das ich keine Probleme hätte und mein Sohn nach seiner Schule übrigens auch nicht, hier alles hinter mir zu lassen um bei ihm im Ort neu zu beginnen, war er nicht ganz so begeistert. Ich will nicht gleich mit ihm zusammen ziehen, das würde, so lange mein Sohn noch zu Hause lebt nicht gut gehen, nur allein schon der Gedanke dann auch mal etwas spontaner zu sein und ohne diese ganzen Umstände sich treffen würde mir schon helfen mich gut zu fühlen. Ich vertraue ihm zu hundert Prozent und bin auch überhaupt nicht Eifersüchtig sonst würde ich das gar nicht so aushalten. Doch durch meinen gesundheitlichen nicht gerade guten Zustand macht mir das alles noch viel mehr zu schaffen.

Den Leitfaden habe ich mir ausgedruckt, liegt auf dem Nachtschrank. So kann ich jederzeit ein Blick reinwerfen ;) Ein Punkt hat mich da ganz besonders angesprochen mit dem ich ein Problem habe. Das mein Partner, auch wenn er über Tag mal nichts von sich hören lässt, an mich denkt. Das muss ich verinnerlichen :)

 
@Filliz

Ähm, das hört sich gar nicht so gut an. Er ist nicht so begeistert, wenn du zu ihm in den Ort ziehen würdest? Er liebt dich doch und sollte froh sein, wenn du zu ihm ziehen willst. Ja, du hast einen Sohn, aber das macht doch nix. Teenager sind schwierig, aber wenn er dich liebt, dann nimmt er auch deinen Sohn an.

Ganz ehrlich, für mich hört sich das an, als wolle er nur seinen Spaß mit dir, aber keinerlei Verpflichtungen. Zeigt er ja auch ganz offen. Spaß, ja, aber keine Verantwortung. Und kann er ja auch haben, du machst das ja mit. Versuch mal fordernder zu sein. Sag mal ganz deutlich, du hast ein Recht darauf, deine Zukunft zu planen und wenn er eine Zukunft mit dir will, sollte er MIT dir planen. Sag ihm das mal ganz deutlich.

Es hört sich nämlich stark danach an, dass er nur die Kirschen will, aber nicht den Baum kaufen will. Er ist unabhängig, die Bezeihung gefällt ihm so-aber nicht dir. Sag ihm das, und zwar ganz deutlich. Wer weiß, ob er nicht zweigleisig fährt und noch jemaden in seinem Ort hat..

 
Hallo Milene!

Ich glaube nicht das er zweigleisig fährt. So viel Vertrauen habe ich schon in ihm. Er hat ja nicht komplett etwas dagegen das ich zu ihm ziehe. Nur findet er es Quatsch das ich mir dort eine Wohnung mit meinem Sohn zusammen suchen möchte. Er kann sich schon eine Zukunft mit mir vorstellen, doch im Moment überwiegen einfach auch noch die Probleme mit meinem Sohn und die möchte ich nicht zu unseren Beziehungsproblemen werden lassen. Wenn er bei mir ist gibt er sich schon viel Mühe auf meinen Sohn einzugehen und ihn zu motivieren. Klappt ganz gut, er kam in letzter Zeit schon mal öfter mit uns mit. Ich denke sie mögen sich, jeder auf seine Weise. Ich habe das Gefühl das er einfach etwas länger braucht um sich mit dem Gedanken anzufreunden. Klar ist das im Moment noch ein herraus picken der schönen Seiten und intensiven Zeiten, doch ich glaube daran das es gut gehen könnte. Ich habe ihm das schon einmal deutlich zu verstehen gegeben, das ich mir einfach mehr Nähe und Zeit wünsche für meine Zukunft. Ich denke auch das er es verstanden hat. Denn als ich mich angefangen habe etwas zurück zu ziehen, kam er von allein auf mich zu. Nur ernsteren, festeren und vor allem Gefühlsthemen weicht er noch aus. Ich weiß das er einmal sehr stark verletzt worden ist und ich denke er hat auch einfach Angst vor einer zu schnellen, festen Bindung. Vor nächstes Jahr im Sommer hatte ich eh nicht vor hier weg zu gehen. Mal sehen wie es sich bis dahin entwickelt.

 
"Nur ernsteren, festeren und vor allem Gefühlsthemen weicht er noch aus".
Das sind aber sehr wichtige Dinge in einer Beziehung, die geklärt werden sollten-und nach 2 Jahren auf jeden Fall.

Ich bin mir sicher, dass er positive und liebe Eigenschaften hat und dass er ein netter Mensch ist. Aber anscheinend machen dir ja gewisse Dinge große Probleme. Denn das Wort "Problem" taucht in deinem ersten post sehr häufig auf.

Ich denke, dass er so zufrieden ist, wie es ist-du aber nicht. Sonst wärst du ja nicht hier. Du schreibst, er hat Probleme mit deinem Gemütszustand, er hat Probleme zuw eit in die Zukunft zu schauen und du hast große Probleme damit. Steht alles in deinem ersten post. ich weiß nicht, ob sich bis jetzt da was geändert hat-aber offensichtich hast du ja ein Problem mit seiner Einstellung, weil es dich belastet. Schreibst du ja selbst.

Und warum es quatsch sein soll, wenn du und dein Sohn dir eine Wohnung sucht in dem Ort, wo er wohnt verstehe ich nicht ganz. Wäre doch toll, näher zusammen zu sein. Sorry, abe rich finde das Verhalten nicht ok. Würde mich auch stören. Aber er ist ja dein Partner und ich hoffe, dass du mit seinem doch recht-ob nun berechtigt oder nicht-eher zögerlichen Verhalten zurecht kommst. Hoffe alles wird gut für euch beide. Aber sag ihm sofort, wenn dich was stört, nur so können Misverständnisse und Probleme gelöst werden.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaube so richtig zufrieden ist er auch nicht mit der Situation, sonst würde er nicht die meiste Zeit bis spät am Abend arbeiten. Ich denke es fehlt ihm schon das zu Hause keiner wartet, nur so richtig vorstellen kann er es sich noch nicht, dass es irgendwann auch wieder so sein könnte.

Ich weiß nicht ob es mal eine gute Idee wäre seiner Mutter zu schreiben ( wir kennen uns und sie ist total nett ), um ein bisschen mehr aus seiner Vergangenheit zu erfahren, warum er so eine Angst vor fester Bindung hat, einfach nur um ihn besser verstehen zu können, denn verlieren möchte ich ihn auf keinen Fall.

Als sie bei einem Ausflug mal ein wenig mehr erzählen wollte, hat er gleich abgeblockt und auf eine spätere Frage von mir, was denn damals passiert ist wollte er nicht antworten. Da macht er komplett dicht, ich weiß nur das er schon mal verlobt war und dann war plötzlich alles aus und er hat sehr gelitten... 10 Jahre hat er gebraucht um sich wieder auf Beziehungen einlassen zu können. Er ist der erste Mann der mich so nimmt wie ich bin und nichts von mir fordert oder mich unterschwellig versucht zu verbiegen. Er tut mir gut und mir fehlen die kleinen Miniurlaube bei ihm am WE doch sehr. Bin sehr froh das er verstanden hat das ich ihn brauche, weil es mir nicht gut geht und er alle 2 Wochen am WE nun zu mir kommt.

Ich würde mir schon wünschen das er ein wenig aus sich rauskommt, nur erzwingen kann man so etwas nicht. Vielleicht brauche ich einfach bei ihm mehr Geduld als normal ist.

Wenn es mir gesundheitlich besser gehen würde, wäre das auch nicht so eine große Belastung, doch in meinem jetzigen Zustand ist es echt schwer das auszuhalten. Ablenkung hilft auch immer nur für kurze Zeit. Doch hier zu schreiben tut sehr gut.

 
Oh nein, das hört sich an, als ob er ein ziemliches Trauma erlitten hat. Er war verlobt und abprupt war alles aus. Und er konnte 10 jahre keine Beziehung eingehen danach-das ist sehr, sehr heftig. Ich meine, Herzschmerz und Liebekummer kennen wir ja alle-jeder hat schon schlimme Sachen erlebt, wenn ich da nur an eine Freundin von mir denke, wie die gelitten hat, als sich ihr langjähriger Freund von ihr getrennt hat oder ein Bekannter, der verlobt war und deren freundin ist fremd gegangen und war dann von dem anderen schwanger. Alles sehr traumatisch für diese Leute gewesen. Aber 10 Jahre haben die auch nicht getrauert und sie haben auch darüber geredet.

Ich glaube, dass das Problem bei deinem freund ist, dass er irgendetwas traumatisches erlebt hat mit seienr Ex-Verlobten und er versucht das zu verdrängen. Er redet ja auch nicht darüber. Ich würde mal versuchen, ganz vorsichtig nachzufragen, was denn passiert ist. Im Vertrauen kannst du auch mal mit seiner Mutter reden, aber das Wesentliche sollte er dir sagen. Ich glaube er hat ein ganz großes Problem-und dass hat etwas mit seinem Verhalten zu tun.....aber wenn er nicht redet und sich helfen lässt, wird das irgendwann zum Problem für euch..

 
Er sagt von sich das er damit abgeschlossen hätte? Ich denke eher abgelegt... ganz verarbeitet wird er es nicht haben, sonst würde er sich anders verhalten. Deswegen habe ich ja auch so viel Verständnis, doch ich hoffe nicht das es einmal zu einem großen ernsten Problem wird. Meine Geduld ist auch nur begrenzt und ihn immer nur mit Samdhandschuhen anfassen kann und will ich nicht, da bleibe ich auf der Strecke. Leider ist die nur wenig miteinander verbrachte Zeit zu kurz und ich will sie so intensiv wie möglich genießen und trau mich ehrlich gesagt auch nicht bestimmte Themen anzusprechen um das WE nicht kaputt zu machen. Auch nicht der richtige Weg, ich weiß :( Oh Mann... ist das kompliziert so eine Fernebeziehung. Ich hatte vorher noch keinerlei Erfahrung damit.

 
Das Komplizierte ist nicht die Fernbeziehung in eurem Fall, sondern sein "Trauma". Ich glaube 100% nicht, dass er es verarbeitet hat. Sonst könnte er auch drüber reden und nach 10 jahren sollte das drin sein. Und du bist seine Partnerin, gearde da sollte er sich nach 2 Jahren öffnen.

Es kann nicht sein, dass er etwas, dass 10 jahre her ist, nicht mit dir darüber reden kann. Da stimmt was nicht und ich glaube er hat ein ganz großes Problem-aber das wird, das kann ich dir auch zu 100% sagen, irgendwann euer Problem ( ist es ja jetzt schon) und das wird schlimmer. Wenn er traumatisiert ist, von dem was damals war, muss er sich helfen lassen. Sei es durch Gespräche oder durch einen Therapeuten. Anderenfalls habt ihr irgendwann ein dickes Problem-denn er kann so nicht ewig weitermachen und du solltest ihn auch nicht mit Samthandschuhen anfassen müssen. Er ist ein erwachsener Mann, der einen Mund hat und reden kann und sich helfen lassen kann-wenn er will....

 
Liebe Filliz,

Wie hast du denn in bisherigen Partnerschaften schwierige Themen angesprochen? Ist es dir da auch schon schwer gefallen?

Ich bin damals auch in diese Falle hineingetappt, dass man bei einer Fernbeziehung die gemeinsame Zeit nicht belasten mag. Man hat so wenig davon also soll es doch so schön wie möglich sein. Das blöde dabei war, dass ich am Telefon es auch nicht angesprochen habe, weil es Themen waren, bei denen ich schon ganz gerne die volle Reaktion des anderen sehen möchte. Schweigen am Telefon ist sehr schwer zu verstehen. Und es ist so wahnsinnig schwer, nichts hinein zu interpretieren nur weil man es befürchtet. ... Also habe ich es weder persönlich noch telefonisch angesprochen solange es nur ein Thema war, dass ich gerne geklärt hätte. Irgendwann war es ein Problem und da habe ich es erst recht nicht mehr angesprochen.

Letztlich ist das nichts anderes als wenn man in einer Partnerschaft aufgehört hat miteinander zu reden. Das Ergebnis ist, dass man sich auseinanderlebt.

Ich würde mit ihm reden und ihn fragen ob er dieses Dilemma kennt und ob er dafür eine Idee hat. Was ist, wenn sein Trauma genau auf so etwas beruht? Dann wäre es doch ziemlich blöd, wenn es sich jetzt wiederholt. Und wenn, sollte es dann nicht anders ausgehen? ;)

Alles Gute, pitsch

 
Du hast ja Recht, doch ich weiß noch nicht so wirklich wie und wo ich ansetzen soll. Ich habe etwas auf dem Herzen kann es aber meinem Freund gegenüber oft nicht in Worte fassen. Bisher habe ich immer geschrieben, weil es mir leichter fällt, doch nie wirklich Reaktionen drauf erhalten, zumindest nicht solche die ich erhofft habe. Meistens kam nur " Du weißt doch das ich Dich lieb habe " oder " Lass es nicht an Dir zehren, wird alles gut " ??? Ich habe das Gefühl er vergräbt sich in seiner Arbeit. Mal sehen wie ich es noch mal hin bekomme :confused:





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)





Hallo Pitsch!

Ja, das war irgendwie schon immer auch ein Problem von mir, bzw. ist ein Problem für mich geworden. Meine bisherigen Partnerschaften haben mich traumatisiert. Mein Ex-Mann hat eine Borderline-Persöhnlichkeitsstörung und ich habe mich vor 13 Jahren von ihm getrennt als mein Sohn 2 Jahre alt war. Ich war dem nicht gewachsen. Mein Partner danach war gewalttätig und ich hatte große Angst vor ihm.

War dann auch 8 Jahre alleine bis ich meinen jetzigen Freund im April vor 2 Jahren über Internet kennen gelernt habe und es ist einfach nur schön und für mich perfekt, weil alles anders ist als ich es bisher erlebt habe :) Ich bekomme Zuneigung und Liebe, ganz egal wo wir sind, er lässt mich, wenn wir beisammen sind immer spüren wie sehr er mich liebt... doch mit dem Reden, das bekommen wir nicht hin :(

Zu Anfang hat er mir schon gesagt das er nicht der große Redner ist und das er es mit Gefühlen nicht so hat, doch da wußte ich ja nicht das es mal zu einem Problem werden könnte.

Bisher wenn Dinge mir ganz sehr auf der Seele gebrannt haben, habe ich eine Mail oder einen Brief verfasst, doch immer nur über meine Gefühle geschrieben und ihn nicht angegriffen dabei. Nur das was ich gerade dachte, fühlte oder was mir Sorgen machte zu Papier gebracht. Klar, habe ich ihn auch gefragt " Wie es ihm damit geht? oder " Wie er es sich vorstellt? " Doch meistens kam dann nur " Arme Maus, was machst Du denn für Sachen? " oder " Mach Dir nicht zu viele Sorgen, es wird doch alles gut, du weißt doch das ich Dich lieb habe "

Ich bin im Moment auch sehr empfindlich und sehr nah am Wasser gebaut, auch deshalb fällt es mir schwer zu reden. Ich möchte einfach nur seine Nähe genießen, wenn er bei mir ist, doch sobald er fort ist, fängt mein Gedankenkarussel an sich zu drehen :confused: Ich weiß das es auf Dauer nicht gut geht so... doch im Moment kann ich es einfach auch nicht ändern. Ich weiß nicht wie?

Am WE kommt er mich wieder besuchen, mal sehen ob ich den Mut aufbringen kann etwas anzusprechen.

 
Na nun wird sich vielleicht doch noch etwas ändern? Oder hat es sich das schon?

Ich fahre in gut 2 Wochen in Reha und bin dann ganz in seiner Nähe, nur gut 4 km :)

Es war mein Wunsch, da es sich um einen wohl etwas längeren Aufenthalt handeln könnte und dann evtl. noch weiter weg von ihm sein zu können, würde zu meiner Genesung ja nicht unbedingt beitragen :]

Auf Grund seines bisherigen Verhaltens und seiner Distanziertheit habe ich mit einer ganz anderen Reaktion von ihm gerechnet, doch... er freut sich auf die Zeit und wollte von mir sofort wissen wann usw. und äußerte sogar die Sorge, das es evtl. in die Zeit reinfallen könnte in der er beruflich in Frankreich ist. Auch meinte er ich könne ihn dann ja sogar auf Arbeit besuchen, revidierte das zwar fast im gleichen Atemzug, naja besser nach der Arbeit... doch ich höre auch zwischen die Zeilen und das gefiel mir echt gut. Ich habe mich soooo gefreut. Mal sehen was diese Zeit bringt und vielleicht hat er ja danach gar nichts mehr dagegen, das ich mit meinem Sohn in den gleichen Ort ziehe? Drückt mir die Daumen das sich alles zum positiven entwickelt :D

 
Liebe Filiz,

Ich wünsche Dir erfolgreiche Genesung und Klärung mit dem Mann!

Alles Gute, pitsch

 
Ach ja ich habe in dem Buch von Hans Kruppa "Das goldene Buch der Liebe" eine passende Geschichte gefunden :)

Der Verstand und die Liebe

Der Verstand begegnete der Liebe und sagte zu ihr: "Ich habe schon oft über dich nachgedacht, aber ohne ein befriedigendes Ergebnis. Deshalb möchte ich dich geraderaus fragen: Was ist dein Sinn?" Bevor die Liebe antworten konnte, fügte der Verstand hinzu: "Sag mir aber nicht, dein Sinn bestehe darin, die Menschen glücklich zu machen. Ich habe zu oft gesehen, daß du sie unglücklich machst."

"Mein Sinn besteht darin, das Menschen an mir wachsen und zu sich selbst finden", antwortete die Liebe. "Durch mich werden sie erst zu denen, die sie sein können. Ich erwecke das Beste in ihnen und bringe es zur Entfaltung. Und ich schenke ihnen Glück. Daß dieses Glück vergänglich ist und sich auch in Unglück verwandeln kann, darfst du mir nicht anlasten. Nichts ist von Dauer in dieser Welt. Und weder du noch ich haben die Macht, das Gesetz der Vergänglichkeit zu brechen."

"Ich weiß", sagte der Verstand, "allerdings verstehe ich nicht, warum die Menschen sich im allgemeinen vor dir fürchten, obwohl du ihnen angeblich so viel Gutes zu geben hast, während sie zu mir volles Vertrauen haben."

"Das liegt daran," antwortete die Liebe, "daß ich die Menschen ins Unbekannte führe, während du mit ihnen auf Wegen gehst, die sie gut kennen."

"Aber du sagtest doch gerade" , wandte der Verstand ein, "daß du ihnen hilfst, zu sich selbst zu finden."

"Das tue ich auch", erwiderte die Liebe, "aber ihr wahres Selbst ist den meisten Menschen unbekannt und macht ihnen deshalb angst. Und daran bist du nicht ganz unschuldig."

"Wieso?"

"Du bringst sie dazu, Schutzmauern gegen mich aufzubauen, indem du ihnen einredest, wie gefährlich ich sei und wie groß die Schmerzen und Enttäuschungen sein können, die ich ihnen bereite. Du lehrst sie, mich zu fürchten."

"Und habe ich nicht recht damit?" fragte der Verstand.

"Nein, du hast unrecht. Die Menschen verletzen sich nicht an mir, sie verletzen sich gegenseitig. Sie sind nicht enttäuscht von mir, sie enttäuschen sich gegenseitig. Und die Schmerzen, die sie erleiden, stammen nicht von mir, sondern daher, das sie mein Wesen nicht tief genug verstehen. Wie sollten sie es auch können, wenn du sie unentwegt daran hinderst, sich ganz und gar auf mich einzulassen? Denn nur so können sie mich wirklich kennen lernen - und damit sich selbst."

"Dieses Gespräch hat keinen Sinn", sagte der Verstand. "Wir reden aneinander vorbei."

"Weil du nicht schweigen kannst", erwiderte die Liebe.

Ein wunderschöne Geschichte und ein wundervolles Buch! :]





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)





Und Danke pitsch für die Wünsche :D