wie soll ich entscheiden

Barbara

Neuer Benutzer
14. Okt. 2009
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Hallo Zusammen

Ich wende mich an dieses Forum, weil ich echt nicht weiss, welche Richtung ich einschlagen soll. War 22 Jahre verheiratet habe drei erwachsene Kinder und drei Enkelkinder. Nach der Scheidung bin ich nach Basel gezogen und hatte dort eine neue Beziehung mit allen Hochs und Tiefs. Bin dann zu ihm gezogen und zu seinem Sohn. Leider bin ich mit seinem Sohn überhaupt nicht klar gekommen worauf ich mir eine eigene Wohnung suchte. Inzwischen sind die Enkelkinder gekommen und meine Kinder haben mich überredet wieder in die Nähe zu ziehen und auch mein Exmann wollte, dass ich wieder in die Nähe komme. Da es in meiner jetztigen Beziehung gekrieselt hat war für mich die Entscheidung klar und bin von Basel in den Solothurn umgezogen und dachte so die Beziehung von Basel besser zu vergessen. Das böse erwachen kam kurz nachdem ich umgezogen war und ich merkte, dass ich immer noch in den Mann verliebt bin, den ich in Basel zurückgelassen habe und habe auch oft Heimweh nach Basel. Zudem muss ich noch erwähnen, dass ich mich sehr oft mit ihm treffe und auch noch viel unternehme mit ihm. Meine Gefühle sind in Basel, meine Familie im Solothurn. Entscheide ich mich für Basel verliere ich meine Familie, entscheide ich mich für meine Familie handle ich gegen meine Gefühle.

Was soll ich machen?????

 
Hallo Barbara,

schwere Entscheidung, muss ich ehrlich sagen.

Ich denke nicht das ich dir da direkt raten kann.

Vielleicht können ich u. auch andere User dir aber ja helfen durch unsere Gedankengänge auf eine für dich richtige Lösung zu kommen.

Ich kann mir vorstellen wie du Daheim sitzt u. grübelst u. grübelst.

Ich persönlich spiele auch schon seid Jahren mit dem Gedanken mal ganz woanders alleine für mich neu anzufangen, durch einen beruflichen Neustart.

Zugleich hält mich aber dann der Gedanke an meine Enkelin u. meine Söhne zurück. Ich weiß aber auch das meine Söhne, obwohl es ihnen schwer fallen würde, meine Entscheidung akzeptieren würden. Einfach, weil sie wollen das ich glücklich bin. In den letzten zwei Jahren kommen dann aber auch immer wieder meine Eltern dazwischen, vom leichten Schlaganfall, der lange nicht entdeckt worden ist seitens Muttern, künstliche Gelenkeinsätzen op-technisch bei Vatern, einer von ihnen liegt immer in irgendeiner Klinik, u. ich wüßte das ich weit entfernt gar keine Ruhe finden würde wenn ich wüßte das sie eigentlich gerade meine Unterstützung bräuchten. Auch hätte ich grosse Angst das meine Enkelin ( 4 ) sich mir entfremdet, wir sind ein tolles Team, wir Beide.

Egal ob beruflich oder wegen der grossen Liebe, ich habe mir vorgenommen wenn es hier einmal keine Arbeit mehr für mich gibt, bekomme ja immer nur Einjahres - Zeitverträge in meinem Seniorenheim, mich wohl auch weiter weg zu bewerben, alles mal ein wenig hinter mich zu lassen, mal die Nase in Neues zu stecken, aber nur so weit....das ich innerhalb von 1,5 Std. bei meinen Lieben sein kann wenn es hier brennt oder evtl. ein nächstes Enkelkind das Licht der Welt erblicken möchte. Solch tolle emotionale Erfahrungen, wie damals, als mein Sohn mich abholte, weil er wollte das ich vor dem Kreißsaal auf ihn warte falls er mich braucht, ab u. an rauskam um eine zu rauchen, zu erleben wie fix u. fertig er war emotional, zum verlieben dieses grosse Kind, u. mir dann gleich ein paar Min. nach der Geburt seine Tochter in den Arm legte, die nächste Liebeswelle mich überschwemmte, ein kleines Wesen mein Herz im Sturm eroberte :verliebt: .......auf all so etwas würde ich wegen einem Partner nicht verzichten.

Es sollte doch noch mehr Lösungsmöglichkeiten für dich geben. Wie eben, sich mittig einigen auf einen Wohnort, oder er zieht in deine Stadt falls es beruflich machbar ist. Oder wie es eine Nachbarin meiner Eltern seid vielen, vielen Jahren macht, eine Holländerin. Sie hat damals zu ihrem heutigen Mann gesagt, da waren Beide schon Anfang 40 als sie sich zum heiraten entschlossen u. sie hat ihre erwachsenen Kinder in Holland gelassen: Okay, ich ziehe zu dir nach Niedersachsen, aber nur wenn wir uns einigen können dahingehend, ich wohne drei Monate im Norden, drei Monate in Holland......

.....u. so machen sie es seid ca. 20 Jahren u. es klappt.

Du darst dir nicht den Kopf darüber zerbrechen was die Norm ist, worüber andere Menschen vielleicht den Kopf schütteln...sicherlich gibt es Lösungen, auch wenn sie anfangs ein wenig verquer rüberkommen.

Aber ganz u. gar alles für einen Mann aufgeben bein dem du schon einmal ausgezogen bist weil sein Sohn nicht mit dir klar kommt, na, ich weiß nicht.

Aber Lösungen gibt es für Alles wenn man wirklich will. Dafür muss aber auch er voll an deiner Seite stehen u. auch gemeinsam mit dir Lösungen suchen wollen. Einzusehen ist ja nun nicht, dass nur du alles aufgeben sollst u. für ihn ändert sich nichts.

Was dein Exmann will, auch wenn er wie bei mir, vielleicht zu deinen besten Freunden gehört, sollte dich nun wirklich nicht in deinen Planungen beeinflussen.

Leider kann ich dir nicht mehr dazu schreiben,

sageslaut2002!

 
Ich habe gerade mal gegoogled, weil ich mich in der Schweiz nicht auskenne.

Solothurn und Basel sind ja gerade mal 70km auseinander, das ist doch nichts. 45 Minuten Fahrt.

Ich verstehe nicht, wieso du jemanden verlierst, wenn du dich für einen der beiden Orte entscheidest.

 
Barbara,

da ich vorher nicht wusste was Roya an Entfernung gerade gegoogelt hat, ich bin davon ausgegangen das es sich um Stunden über Stunden an Entfernung handelt, muss ich ihr Recht geben, 70 km sind doch nichts, nicht mal nichts.

Beinhaltet ja nicht einmal die 1,5 Std. Reiseweg die ich mir als Grenze gesetzt habe falls es mal bei mir soweit kommt.

Ich frage dann auch: Wo genau liegt dann das Problem? Was geben deine Angehörigen als Gründe an?

Oder ist irgendetwas schwerwiegenderes in Basel damals vorgefallen wobei deine Lieben ein schlechtes Gefühl haben? Dich aus irgendeine Art von Schutz wieder Daheim haben wollten?

sageslaut2002!

 
hallo Sageslaut2002

Ich danke dir vielmals für deinen lieben Beitrag. Du hast das so schön geschildert, dass ich die ganze Sache von einem ganz anderen Blickwinkel betrachte. Es sind nicht die Kilometer die mich belasten. Vielmehr ist es mein Exmann, der sich falsche Hoffnungen macht. Ich dachte auch, dass die Liebe wieder zurückkommt, denn ich war mal sehr verliebt in Ihn aber es will einfach nicht mehr funken, es geht einfach nicht mehr. Es ist einfach, dass ich dieses Doppelleben nicht ertrage für die Liebe fahre ich nach Basel und für die Familie bin ich in Solothurn immer auf abruf bereit. Es ist nicht, dass ich meinen Exmann hasse, nein ich mag ihn sehr gut als guter Kollege nur eben weiss ich, dass mein Ex mehr verlangt von mir und ich es nicht geben kann. Ich möchte nicht sagen, dass ich todunglücklich wäre, denn wie du hänge ich wahnsinnig an meinen Enkelkinder und ich möchte sie um keinen Preis verlieren. Gerade dein Beitrag hat mich sehr nachdenklich gemacht.

Gut habe ich nicht auch noch Probleme mit meinen Eltern. Mein Vater ist vor vier Jahren gestorben und meine Mutter hat sich von ihrer Apoplexie sehr gut erhohlt. Arbeitest du etwa auch in der Pflege dann hätten wir ja noch etwas gemeinsam.

Liebe Grüsse Barbara

 
Na denn: Hallo Kollegin :)

Zu deinem Problem. Wenn ich richtig kombiniere, bist du zurückgegangen weil dein Exmensch noch nicht mir euch abgeschlossen hat, wohl auch euren Kindern zu verstehen gibt das er gerne wieder mit dir zusammen sein würde, eure Kinder verständlicherweisen nichts lieber sehen würden als eben das....u. du dir einredest der Buhmann zu sein der allem Glück der Familie im Wege steht?! Also versuchst du dir selber einzureden das es doch möglich sein muss, die verlorengegangene Liebe zum Glück aller zurückzufinden. Und weil eben das von deiner Seite her nicht klappt empfindest du dich als Zerstörerin deiner Familie wenn du zurück nach Basel gehst.

So zumindest stelle ich mir deine schweren Gedanken vor.

Und da machst du einen Denkfehler.

Klar, meine Familie kommt immer an erster Stelle, erst Recht wenn es bei einem von ihnen brennt. Und das ist keine Selbstaufopferung, sondern mein ureigenstes Bedürfnis um selber glücklich sein zu können. Ob das ein Partner versteht oder nicht ist mir ziemlich egal. Versteht er es nicht, wäre er nicht der passende Partner für mich.

Aber.....an allererster Stelle in deinem Leben stehst du u. zwar nur du. Deine Kinder sind erwachsen. Sie müssen ihr tägliches Leben alleine Leben können. Sie würden ihre Partner sicherlich auch nicht aufgeben nur weil dir einer von ihnen nicht passt weil er zu weit entfernt wohnt o.ä.

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus das du deine Kinder liebevoll umsorgt u. erzogen hast, sonst würdest du dir heute nicht so viele Gedanken um ihre Wünsche machen. Was sie angeht u. deine Enkelkinder lassen sich sicherlich Lösungen finden. Ähnlich z.B. wie das oben von mir erwähnte Holland - Modell.

Was deinen Exmenschen angeht, ich weiß wie schwer es ist sie immer wieder zu verletzen, aber wenn sie nicht verstehen wollen geht es eben nicht anders, meiner hat mir letztes Jahr im Sommer erst einen erneuten Heiratsantrag gemacht, zwar auf lustige Art, aber trotzdem.....nach 12 Jahren Trennung.

Ich habe dann geantwortet: Frag mich noch mal wenn ich 68 bin, dann können wir unsere Renten ja evtl. zusammenlegen :D

Unsere Kinder lieben uns Beide, sehen aber nun im Erwachsenenalter selber, dass wir absolut nicht zusammenpassen, akzeptieren es so wie es ist u. grinsen sich ab u. an einen u. ich grinse breit zurück.

Sie verstehen, weil sie meine Einstellung zu dem Ganzen kennen. Weil wir offene u. ehrliche Gespräche darüber in den vergangenen Jahren geführt haben.

Und das solltest du auch tun. Wenn es für dich richtig ist, ihnen erklären das deine Liebe in Basel wohnt u. nicht in Solothurn.

Und wie gesagt, was dein Exmensch möchte spielt keine Rolle mehr, er ist dein Exmensch. Und gerade wenn er dir ein guter Freund sein möchte würde er wollen das du glücklich bist. Will er das nicht ist er kein guter Freund, sondern ein Egoist.

Folge dem was dein Herz dir sagt. Du warst immer für deine Lieben da, wirst es auch aus der kurzen Entfernung sein, aber du hast ein Recht auf ein eigenes erfülltes glückliches Leben.

Auch wenn deine Kinder erst motzen, es pendelt sich alles mit der Zeit ein wenn sie dich genauso lieben wie du sie.

Herzlicher Gruss v. sages!