[SIZE=medium]Ich muss meine Geschichte auch mal loswerden und entschuldige mich schon jetzt für den langen Text J[/SIZE]
[SIZE=medium]Wir waren 10 Jahre zusammen, 7 davon verheiratet. Immer wieder gab es Hoch’s und Tief’s, wie in jeder Beziehung. Vor drei Jahren als wir mal wieder Probleme hatten miteinander (ja, ich habe meinen Teil auch dazu beigetragen) hat er mich betrogen. Die „Schuld“ das er fremd gegangen ist, lag einzig und alleine bei mir… das redete er mir ein und ich Idiot glaubte ihm (ich war nicht gut genug im Bett, ich war zu wenig für ihn da, ich war nicht gut genug im Haushalt, ich hätte ihn zu wenig unterstützt…). Ich gelobte Besserung unter der Bedingung, dass er die Affäre sofort beenden würde. Das hat er dann auch gemacht und ich wurde das brave Hausfrauchen welches er gerne gehabt hätte. [/SIZE]
[SIZE=medium]Trotzdem ist damals etwas in mir zerbrochen, was nicht mehr geflickt werden konnte. In den nächsten Monaten wurden mir diverse Dinge zu viel und ich konnte auch nicht mehr alles einfach so akzeptieren. Ich war immer 100% arbeiten, hatte nebenbei noch ein Pferd (das war mit ihm abgesprochen) und zahlte alles. Wohnung, Strom, Wasser, TV, Internet, Telefon, Versicherungen, Essen, Urlaub… Er konnte sein Einkommen für sich und seine Autos aufwenden. Mein Tag sah so aus, dass ich nach der Arbeit direkt in den Stall gefahren bin, dann nach Hause und für ihn kochen, dann Abwasch. Er beklagte sich, dass ich nach einer Stunde auf dem Sofa einschlafen würde, das sei doch nicht normal.. er beklagte sich, dass ich zu wenig im Haushalt machen würde…usw. usw. [/SIZE]
[SIZE=medium]Wir zogen dann auch noch in ein Haus zur Miete (das wollte er unbedingt). Natürlich zahlte ich da auch alles. Mein Geld wurde ganz schön knapp und dann kam es zur Katastrophe. Wie bei jeder Arbeitsstelle vorher wurde er auch jetzt wieder entlassen (natürlich waren auch da immer nur die Anderen schuld). Er fiel in ein tiefes Loch und konnte sich nicht aufraffen Bewerbungen zu schreiben und sich beim RAV zu melden. Die letzten beiden Male als er Arbeitslos war, habe ich seine Bewerbungen geschrieben und dafür gesorgt dass er Gelder vom RAV bekommen hat (ohne Bewerbungen gibt es Einstelltage). Dieses Mal jedoch nicht. Ich verlangte von ihm, dass er selber mal den Arsch in Bewegung setzt. Seine Aussage: Ich kann nicht, mir wird alles zu viel… [/SIZE]
[SIZE=medium]Von da an wurde alles nur noch schlimmer. Nichts konnte ich mehr recht machen. Ich sollte neben dem Arbeiten und dem Pferd auch noch kochen, putzen, waschen. Alles habe ich versucht unter einen Hut zu bringen, jedoch mit einer riesen Wut im Bauch.. leider jedoch habe ich nicht auf den Tisch gehauen sondern die Faust im Sack gemacht. [/SIZE]
[SIZE=medium]Dann kam es zum Show-Down: Durch einen Schlag meines Pferdes war mein Oberschenkel gebrochen und ich musste 4 Wochen zu Hause bleiben. In dieser Zeit habe ich dann auch erfahren, dass er wieder eine Affäre hatte, dieses Mal mit einer Stallkollegin. Ich wollte von ihm erneut eine Entscheidung, welche er nicht treffen konnte (sie oder ich). Er wollte Beides… wieder war ich die Schuldige warum er fremdgehen musste. Als er sie dann eines Tages auch noch nach Hause gebracht hat als ich dort war, war es auch für mich genug. Ich zog zu meinem Vater und danach dann in eine eigene Wohnung. Seine Affäre zog zu ihm ins Haus. Da die beiden den Mietvertrag nicht überschrieben bekommen haben (sie ist auch arbeitslos…) mussten sie dann in eine neue Wohnung umziehen. Für mich war das nur gut, da ich so ebenfalls aus der Solidarhaftung entlassen worden bin.[/SIZE]
[SIZE=medium]Heute geht es mir psychisch und auch finanziell viel besser. Ich geniesse mein Leben, treffe Freunde und lerne etwas egoistischer zu werden. Ich flirte mit anderen Männern und entdecke meine Sexualität neu. Mein Helfersyndrom und mein ewiges „ich bin an allem schuld“ lege ich so langsam ab. [/SIZE]
[SIZE=medium]Eigentlich könnte ich sehr zufrieden in die Zukunft blicken. Wäre da nicht mein Ex… dieser hat nun wohl erkannt dass es mit der Neuen nicht so einfach läuft wie mit mir. Er will unbedingt zurück zu mir (oder meinem Portemonaie?). Ich möchte das nicht, habe das auch gesagt. Mein Problem ist, dass ich noch immer nicht wirklich Klartext sprechen kann mit ihm. Noch immer habe ich ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber (warum eigentlich??). Noch immer habe ich das Gefühl, dass ich schuld bin daran wenn es ihm schlecht geht. Ich will ihn auf keinen Fall zurück! Warum zur Hölle kann ich das nicht artikulieren? Warum habe ich Angst davor ihn zu verletzen? Er bombardiert mich mit SMS, Whatsapp usw. er betont immer wie schlimm das für ihn ist, dass er das Wichtigste in seinem Leben verloren hat, das er niemanden hat ausser mir, das er keinen Menschen auf der Welt jemals so lieben könnte wie mich… [/SIZE]
[SIZE=medium]Mit keinem Wort fragt er wie es mir dabei geht. Er ist und bleibt der Ich-bezogenste Mensch den es gibt auf der Welt. Andere, auch ich, sind ihm sch…egal. Das alles weiss ich vom Verstand her. Trotzdem kann ich ihn einfach nicht verletzen. [/SIZE]
[SIZE=medium]Ich möchte mich fair verhalten, das würde aber bedeuten, dass ich endlich Tacheles spreche und ihm klipp und klar sagen müsste: Stopp! Es gibt kein Zurück, lern dein Leben selber auf die Reihe zu kriegen und sieh deine eigenen Fehler endlich mal ein! [/SIZE]
[SIZE=medium]Dass er bei einer solchen Ansage beleidigt, eingeschnappt und wütend werden würde, weiss ich. Für mich wäre es aber das Beste… nur bringe ich es einfach nicht fertig. Ich sage mich selber, was ist so schlimm daran wenn er böse wird? Wir sind ja nicht mehr zusammen.. trotzdem schaffe ich es einfach nicht. [/SIZE]
[SIZE=medium]Sorry für den langen Text, es hat gut getan das alles Mal auf Papier zu bringen und evtl. hat ja jemand einen Tipp für mich, wie ich lernen kann härter zu werden?[/SIZE]
[SIZE=medium]Wir waren 10 Jahre zusammen, 7 davon verheiratet. Immer wieder gab es Hoch’s und Tief’s, wie in jeder Beziehung. Vor drei Jahren als wir mal wieder Probleme hatten miteinander (ja, ich habe meinen Teil auch dazu beigetragen) hat er mich betrogen. Die „Schuld“ das er fremd gegangen ist, lag einzig und alleine bei mir… das redete er mir ein und ich Idiot glaubte ihm (ich war nicht gut genug im Bett, ich war zu wenig für ihn da, ich war nicht gut genug im Haushalt, ich hätte ihn zu wenig unterstützt…). Ich gelobte Besserung unter der Bedingung, dass er die Affäre sofort beenden würde. Das hat er dann auch gemacht und ich wurde das brave Hausfrauchen welches er gerne gehabt hätte. [/SIZE]
[SIZE=medium]Trotzdem ist damals etwas in mir zerbrochen, was nicht mehr geflickt werden konnte. In den nächsten Monaten wurden mir diverse Dinge zu viel und ich konnte auch nicht mehr alles einfach so akzeptieren. Ich war immer 100% arbeiten, hatte nebenbei noch ein Pferd (das war mit ihm abgesprochen) und zahlte alles. Wohnung, Strom, Wasser, TV, Internet, Telefon, Versicherungen, Essen, Urlaub… Er konnte sein Einkommen für sich und seine Autos aufwenden. Mein Tag sah so aus, dass ich nach der Arbeit direkt in den Stall gefahren bin, dann nach Hause und für ihn kochen, dann Abwasch. Er beklagte sich, dass ich nach einer Stunde auf dem Sofa einschlafen würde, das sei doch nicht normal.. er beklagte sich, dass ich zu wenig im Haushalt machen würde…usw. usw. [/SIZE]
[SIZE=medium]Wir zogen dann auch noch in ein Haus zur Miete (das wollte er unbedingt). Natürlich zahlte ich da auch alles. Mein Geld wurde ganz schön knapp und dann kam es zur Katastrophe. Wie bei jeder Arbeitsstelle vorher wurde er auch jetzt wieder entlassen (natürlich waren auch da immer nur die Anderen schuld). Er fiel in ein tiefes Loch und konnte sich nicht aufraffen Bewerbungen zu schreiben und sich beim RAV zu melden. Die letzten beiden Male als er Arbeitslos war, habe ich seine Bewerbungen geschrieben und dafür gesorgt dass er Gelder vom RAV bekommen hat (ohne Bewerbungen gibt es Einstelltage). Dieses Mal jedoch nicht. Ich verlangte von ihm, dass er selber mal den Arsch in Bewegung setzt. Seine Aussage: Ich kann nicht, mir wird alles zu viel… [/SIZE]
[SIZE=medium]Von da an wurde alles nur noch schlimmer. Nichts konnte ich mehr recht machen. Ich sollte neben dem Arbeiten und dem Pferd auch noch kochen, putzen, waschen. Alles habe ich versucht unter einen Hut zu bringen, jedoch mit einer riesen Wut im Bauch.. leider jedoch habe ich nicht auf den Tisch gehauen sondern die Faust im Sack gemacht. [/SIZE]
[SIZE=medium]Dann kam es zum Show-Down: Durch einen Schlag meines Pferdes war mein Oberschenkel gebrochen und ich musste 4 Wochen zu Hause bleiben. In dieser Zeit habe ich dann auch erfahren, dass er wieder eine Affäre hatte, dieses Mal mit einer Stallkollegin. Ich wollte von ihm erneut eine Entscheidung, welche er nicht treffen konnte (sie oder ich). Er wollte Beides… wieder war ich die Schuldige warum er fremdgehen musste. Als er sie dann eines Tages auch noch nach Hause gebracht hat als ich dort war, war es auch für mich genug. Ich zog zu meinem Vater und danach dann in eine eigene Wohnung. Seine Affäre zog zu ihm ins Haus. Da die beiden den Mietvertrag nicht überschrieben bekommen haben (sie ist auch arbeitslos…) mussten sie dann in eine neue Wohnung umziehen. Für mich war das nur gut, da ich so ebenfalls aus der Solidarhaftung entlassen worden bin.[/SIZE]
[SIZE=medium]Heute geht es mir psychisch und auch finanziell viel besser. Ich geniesse mein Leben, treffe Freunde und lerne etwas egoistischer zu werden. Ich flirte mit anderen Männern und entdecke meine Sexualität neu. Mein Helfersyndrom und mein ewiges „ich bin an allem schuld“ lege ich so langsam ab. [/SIZE]
[SIZE=medium]Eigentlich könnte ich sehr zufrieden in die Zukunft blicken. Wäre da nicht mein Ex… dieser hat nun wohl erkannt dass es mit der Neuen nicht so einfach läuft wie mit mir. Er will unbedingt zurück zu mir (oder meinem Portemonaie?). Ich möchte das nicht, habe das auch gesagt. Mein Problem ist, dass ich noch immer nicht wirklich Klartext sprechen kann mit ihm. Noch immer habe ich ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber (warum eigentlich??). Noch immer habe ich das Gefühl, dass ich schuld bin daran wenn es ihm schlecht geht. Ich will ihn auf keinen Fall zurück! Warum zur Hölle kann ich das nicht artikulieren? Warum habe ich Angst davor ihn zu verletzen? Er bombardiert mich mit SMS, Whatsapp usw. er betont immer wie schlimm das für ihn ist, dass er das Wichtigste in seinem Leben verloren hat, das er niemanden hat ausser mir, das er keinen Menschen auf der Welt jemals so lieben könnte wie mich… [/SIZE]
[SIZE=medium]Mit keinem Wort fragt er wie es mir dabei geht. Er ist und bleibt der Ich-bezogenste Mensch den es gibt auf der Welt. Andere, auch ich, sind ihm sch…egal. Das alles weiss ich vom Verstand her. Trotzdem kann ich ihn einfach nicht verletzen. [/SIZE]
[SIZE=medium]Ich möchte mich fair verhalten, das würde aber bedeuten, dass ich endlich Tacheles spreche und ihm klipp und klar sagen müsste: Stopp! Es gibt kein Zurück, lern dein Leben selber auf die Reihe zu kriegen und sieh deine eigenen Fehler endlich mal ein! [/SIZE]
[SIZE=medium]Dass er bei einer solchen Ansage beleidigt, eingeschnappt und wütend werden würde, weiss ich. Für mich wäre es aber das Beste… nur bringe ich es einfach nicht fertig. Ich sage mich selber, was ist so schlimm daran wenn er böse wird? Wir sind ja nicht mehr zusammen.. trotzdem schaffe ich es einfach nicht. [/SIZE]
[SIZE=medium]Sorry für den langen Text, es hat gut getan das alles Mal auf Papier zu bringen und evtl. hat ja jemand einen Tipp für mich, wie ich lernen kann härter zu werden?[/SIZE]