Hallo,
warum schreibe ich überhaupt...?
Es geht mir nicht gut, seelisch gesehen. Ich bin jetzt 22 Jahre alt und studiere, erstmal zu meiner Vergangenheit: lange zeit war ich in der Schule depressiv, da ich gemobbt wurde. Meine Eltern wussten davon und haben nichts getan, bzw. erst zu spät. Es gab keine Freude oder Freunde bis ich 16 oder 17 war (die Details spar ich euch, nur so viel: das ist noch sehr freundlich ausgedrückt). Dann kam ich auf eine andere Schule und dort war man zumindest nett, ich war sogar auf ein paar Geburtstagsfeiern eingeladen (hört sich jetzt komisch an, aber mir hat das was bedeutet). Nach dem Abi habe ich leider den Kontakt zu allen verloren und stand wieder ohne Freunde da. Dann hab ich angefangen zu studieren und lernte ein paar Leute kennen, ja, ich hatte zeitweise sogar Freunde. Eine Kommilitonin (nennen wir sie mal T*) hat mich in ihre Freundesgruppe "integriert", ich hab ein Jahr lang fast jedes Wochenende mit ihnen was gemacht, das ist jetzt vorbei (später mehr), von denen höre ich fast gar nix mehr, vielleicht einmal im Monat trifft man sich, es geht aber immer von T* aus, mit den anderen, die immer dabei sind, habe ich ansonsten nix zu tun. Im nachhinein frage ich mich, ob das überhaupt Freunde waren oder nur Leute die mich zwangsweise akzeptiert haben?
Bekannte hab ich dagegen sehr sehr viele, fast überall wo ich bin kenne ich Leute, warum daraus nie Freundschaften werden weiß ich auch nicht.
Dummerweise hab ich mich in einen andere Kommilitonin (nennen wir sie mal G*) verschaut - die Tina zwar kennt und hin und wieder was mit uns gemacht hat, aber sie nicht sonderlich mag. Wir verstehen uns wirklich gut, manchmal habe ich das Gefühl das sie mehr als nur Freundschaft will. Seit T* aber gemerkt hat, dass ich mich mit G* verstehe macht sie (fast, einmal im Monat vielleicht) nichts mehr mit mir. Für die Chance auf eine Beziehung habe ich alle "Freunde" verloren, die ich hatte, jetzt sitze ich wieder daheim und denke mehr nach als ich sollte.
Hätte ich nicht darauf eingehen sollen? Hätte ich sagen sollen ich will mit G* nichts zu tun haben? Das hätte ich mir selbst nicht antun können, ich musste es riskieren und jetzt sieht es so aus, als ob ich alles verliere. Mit G* "nur" befreundet zu sein, halte ich nicht aus, das tut mir zu sehr im Herzen weh.
Das ist eigentlich alles, was ich mir wünsche, eine Partnerin, die mich in den Arm nimmt, weil sie will. Ein bisschen Liebe und Zuneigung in meiner trostlosen Welt. Ich hatte noch nie eine Freundin, aber trotzdem das Bedürfnis nach Nähe - ich kann es nicht erklären, es ist einfach... da. Meine Eltern haben mich selten in den Arm genommen und später wollte ich es auch nicht mehr, weil sie mich mit ihren "Ratschlägen" und "Tipps" nur enttäuscht haben.
Nach "reiflicher" Überlegung, warum ich eigentlich keine Freundin habe bin ich zu einem Ergebnis gekommen: ich bin zu nett und zu schüchtern. Ich sehe nicht so schlecht aus, ich bin nicht arm - meine Eltern zahlen im Prinzip alles - ich bin nicht dick, ich bin nicht arrogant, ich bin lustig, ich bin ehrlich und ich bin nett. Aber Nett will sich wie es aussieht nunmal niemand antun. Wenn ich da die Typen an der Uni sehe, die jedes Semester eine andere anschleppen - muskulös (gut, ich bin einigermaßen muskulös, ich ziehe aber keine hautengen T-Shirts an - wenn man mich nicht wegen meinem Charakter mag, braucht man mich nicht zu mögen), macho-mäßig und draufgängerisch - im Prinzip der genaue Antityp zu mir. Und ich bin schüchtern. Ich bin extrem schüchtern im Bezug auf Frauen. Ich hab fast keine Ängste, aber wenn es darum geht einer Frau körperlich näher zu kommen, stelle ich mich vermutlich unmöglich an. Gut möglich, dass es auch in Zukunft daran scheitern wird, dass ich sie nicht umarme oder küsse oder was-weiß-ich-denn. Das typische Frauen ansprechen, was schüchterne Männer oft haben, kenne ich nicht. Ich komme oft mit Leuten ins Gespräch und es fällt mir auch nicht schwer auf Frauen zuzugehen. Manchmal denke ich mir, die Erfahrungen, die andere mit ihrer ersten Freundin, so mit 16/17 gemacht haben, fehlen mir.
Daraus resultieren enorme Selbstzweifel, die der ein oder andere als unnötig einstufen würde, oder als unangebracht, ich beschäftige mich leider damit. Ihr kennt das "was wäre wenn" Spielchen? Wenn ich tatsächlich eine Freundin hätte, könnte ich sie überhaupt körperlich befriedigen (-> Sex)? Ich weiß es nicht. Und irgendwann wird auch das in einer Beziehung eine Rolle spielen. Bin ich überhaupt liebenswert? Die beiden Fragen stehen für mehrere ähnliche, ich will jetzt nicht alles aufzählen, was mich so beschäftigt, ich denke die beiden reichen um einen groben Eindruck zu erhalten und Selbstzweifel sind ja im Prinzip alle gleich, oder nicht?
Man hat mir mal gesagt ich wirke stellenweise kalt und unnahbar - ich kann das nicht einordnen, kann sein, kann auch nicht sein...
Irgendwie kommt es mir nicht richtig vor, mich zu beschweren, ich brauche mir um Geld keinen Gedanken machen und körperlich kann ich auch nicht klagen, seelisch bin ich aber so unzufrieden. Ich wünsch mir doch nur ein kleines Stückchen Glück für mich, dass es mal nicht schlecht ausgeht, dass ich mich einfach mal auf den nächsten Tag freuen kann. Wenn ich an die Zukunft denke? Keine Freunde mehr, keine Aussicht auf eine Beziehung. Ich stehe wieder so da wie zuvor. Mein Wunsch nach einer Beziehung hat meine "Freundschaft(en)" zerstört. Ich selbst habe sie zerstört.
Langsam beginne ich mich wieder zu fragen, ob ich überhaupt für irgendwen etwas bedeute oder bedeutet habe. Manchmal denke ich darüber nach wer nach einem Jahr an mein Grab kommen würde oder an mich denken würde, wenn ich jetzt sterben würde - außer meinen Eltern... Niemand. Nur ganz wenige würden es überhaupt mitbekommen, was ist man denn noch, wenn man nicht mehr ist? Ein kleines Bild in der Zeitung mit einem Satz darunter, man trauere um mich. - oder - die weniger harte Variante: wer an mein Krankenbett kommen würde, wenn ich jetzt im Krankenhaus wäre. Ich war schon ein paar mal im Krankenhaus und ein paar mal sagten die Ärzte meinen Eltern sie müssen damit rechnen, dass ich morgen nicht mehr lebe, außer den üblichen Verwandten war nie jemand da.
(ihr merkt schon, dass es mit G* was wird, habe ich schon fast abgeschlossen, ich glaube einfach nicht mehr dran.)
Tut mir Leid, wenn das verwirrend geschrieben ist, ich kann meine Gefühlswelt nicht sinnvoll zu Papier bringen.
lg
Plaetzchen
warum schreibe ich überhaupt...?
Es geht mir nicht gut, seelisch gesehen. Ich bin jetzt 22 Jahre alt und studiere, erstmal zu meiner Vergangenheit: lange zeit war ich in der Schule depressiv, da ich gemobbt wurde. Meine Eltern wussten davon und haben nichts getan, bzw. erst zu spät. Es gab keine Freude oder Freunde bis ich 16 oder 17 war (die Details spar ich euch, nur so viel: das ist noch sehr freundlich ausgedrückt). Dann kam ich auf eine andere Schule und dort war man zumindest nett, ich war sogar auf ein paar Geburtstagsfeiern eingeladen (hört sich jetzt komisch an, aber mir hat das was bedeutet). Nach dem Abi habe ich leider den Kontakt zu allen verloren und stand wieder ohne Freunde da. Dann hab ich angefangen zu studieren und lernte ein paar Leute kennen, ja, ich hatte zeitweise sogar Freunde. Eine Kommilitonin (nennen wir sie mal T*) hat mich in ihre Freundesgruppe "integriert", ich hab ein Jahr lang fast jedes Wochenende mit ihnen was gemacht, das ist jetzt vorbei (später mehr), von denen höre ich fast gar nix mehr, vielleicht einmal im Monat trifft man sich, es geht aber immer von T* aus, mit den anderen, die immer dabei sind, habe ich ansonsten nix zu tun. Im nachhinein frage ich mich, ob das überhaupt Freunde waren oder nur Leute die mich zwangsweise akzeptiert haben?
Bekannte hab ich dagegen sehr sehr viele, fast überall wo ich bin kenne ich Leute, warum daraus nie Freundschaften werden weiß ich auch nicht.
Dummerweise hab ich mich in einen andere Kommilitonin (nennen wir sie mal G*) verschaut - die Tina zwar kennt und hin und wieder was mit uns gemacht hat, aber sie nicht sonderlich mag. Wir verstehen uns wirklich gut, manchmal habe ich das Gefühl das sie mehr als nur Freundschaft will. Seit T* aber gemerkt hat, dass ich mich mit G* verstehe macht sie (fast, einmal im Monat vielleicht) nichts mehr mit mir. Für die Chance auf eine Beziehung habe ich alle "Freunde" verloren, die ich hatte, jetzt sitze ich wieder daheim und denke mehr nach als ich sollte.
Hätte ich nicht darauf eingehen sollen? Hätte ich sagen sollen ich will mit G* nichts zu tun haben? Das hätte ich mir selbst nicht antun können, ich musste es riskieren und jetzt sieht es so aus, als ob ich alles verliere. Mit G* "nur" befreundet zu sein, halte ich nicht aus, das tut mir zu sehr im Herzen weh.
Das ist eigentlich alles, was ich mir wünsche, eine Partnerin, die mich in den Arm nimmt, weil sie will. Ein bisschen Liebe und Zuneigung in meiner trostlosen Welt. Ich hatte noch nie eine Freundin, aber trotzdem das Bedürfnis nach Nähe - ich kann es nicht erklären, es ist einfach... da. Meine Eltern haben mich selten in den Arm genommen und später wollte ich es auch nicht mehr, weil sie mich mit ihren "Ratschlägen" und "Tipps" nur enttäuscht haben.
Nach "reiflicher" Überlegung, warum ich eigentlich keine Freundin habe bin ich zu einem Ergebnis gekommen: ich bin zu nett und zu schüchtern. Ich sehe nicht so schlecht aus, ich bin nicht arm - meine Eltern zahlen im Prinzip alles - ich bin nicht dick, ich bin nicht arrogant, ich bin lustig, ich bin ehrlich und ich bin nett. Aber Nett will sich wie es aussieht nunmal niemand antun. Wenn ich da die Typen an der Uni sehe, die jedes Semester eine andere anschleppen - muskulös (gut, ich bin einigermaßen muskulös, ich ziehe aber keine hautengen T-Shirts an - wenn man mich nicht wegen meinem Charakter mag, braucht man mich nicht zu mögen), macho-mäßig und draufgängerisch - im Prinzip der genaue Antityp zu mir. Und ich bin schüchtern. Ich bin extrem schüchtern im Bezug auf Frauen. Ich hab fast keine Ängste, aber wenn es darum geht einer Frau körperlich näher zu kommen, stelle ich mich vermutlich unmöglich an. Gut möglich, dass es auch in Zukunft daran scheitern wird, dass ich sie nicht umarme oder küsse oder was-weiß-ich-denn. Das typische Frauen ansprechen, was schüchterne Männer oft haben, kenne ich nicht. Ich komme oft mit Leuten ins Gespräch und es fällt mir auch nicht schwer auf Frauen zuzugehen. Manchmal denke ich mir, die Erfahrungen, die andere mit ihrer ersten Freundin, so mit 16/17 gemacht haben, fehlen mir.
Daraus resultieren enorme Selbstzweifel, die der ein oder andere als unnötig einstufen würde, oder als unangebracht, ich beschäftige mich leider damit. Ihr kennt das "was wäre wenn" Spielchen? Wenn ich tatsächlich eine Freundin hätte, könnte ich sie überhaupt körperlich befriedigen (-> Sex)? Ich weiß es nicht. Und irgendwann wird auch das in einer Beziehung eine Rolle spielen. Bin ich überhaupt liebenswert? Die beiden Fragen stehen für mehrere ähnliche, ich will jetzt nicht alles aufzählen, was mich so beschäftigt, ich denke die beiden reichen um einen groben Eindruck zu erhalten und Selbstzweifel sind ja im Prinzip alle gleich, oder nicht?
Man hat mir mal gesagt ich wirke stellenweise kalt und unnahbar - ich kann das nicht einordnen, kann sein, kann auch nicht sein...
Irgendwie kommt es mir nicht richtig vor, mich zu beschweren, ich brauche mir um Geld keinen Gedanken machen und körperlich kann ich auch nicht klagen, seelisch bin ich aber so unzufrieden. Ich wünsch mir doch nur ein kleines Stückchen Glück für mich, dass es mal nicht schlecht ausgeht, dass ich mich einfach mal auf den nächsten Tag freuen kann. Wenn ich an die Zukunft denke? Keine Freunde mehr, keine Aussicht auf eine Beziehung. Ich stehe wieder so da wie zuvor. Mein Wunsch nach einer Beziehung hat meine "Freundschaft(en)" zerstört. Ich selbst habe sie zerstört.
Langsam beginne ich mich wieder zu fragen, ob ich überhaupt für irgendwen etwas bedeute oder bedeutet habe. Manchmal denke ich darüber nach wer nach einem Jahr an mein Grab kommen würde oder an mich denken würde, wenn ich jetzt sterben würde - außer meinen Eltern... Niemand. Nur ganz wenige würden es überhaupt mitbekommen, was ist man denn noch, wenn man nicht mehr ist? Ein kleines Bild in der Zeitung mit einem Satz darunter, man trauere um mich. - oder - die weniger harte Variante: wer an mein Krankenbett kommen würde, wenn ich jetzt im Krankenhaus wäre. Ich war schon ein paar mal im Krankenhaus und ein paar mal sagten die Ärzte meinen Eltern sie müssen damit rechnen, dass ich morgen nicht mehr lebe, außer den üblichen Verwandten war nie jemand da.
(ihr merkt schon, dass es mit G* was wird, habe ich schon fast abgeschlossen, ich glaube einfach nicht mehr dran.)
Tut mir Leid, wenn das verwirrend geschrieben ist, ich kann meine Gefühlswelt nicht sinnvoll zu Papier bringen.
lg
Plaetzchen
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: