Liebe Forumsmitglieder,
ich habe mich heute hier angemeldet, um euch um einen Rat zu bitten, weil ich mich momentan ziemlich verzweifelt und hilflos fühle. Am besten fange ich vorne an: Mein Freund und ich sind seit fast drei Jahren zusammen, mit einer kurzen Unterbrechung, vielen Streitereien und dennoch auch sehr schönen und intensiven Momenten, die es uns möglich gemacht haben, noch mal zueinander zu finden.
Wir sind beide 21 Jahre alt, führen studienortbedingt seit Oktober letzten Jahres eine Fernbeziehung und sehen uns ca. alle drei Wochen und in den Semesterferien, was für mich ziemlich schwierig ist, weil ich sehr an ihm hänge und mir seine Nähe fehlt.
Dadurch habe ich mich wohl auch innerlich etwas „blockiert“ und mich nicht auf meinen neuen Wohnort, mein Studienfach und die Menschen hier eingelassen. Letztendlich habe ich doch beschlossen, es durchzuziehen, allerdings vorher ziemlich lange über einen Wechsel nachgedacht, um näher bei ihm sein zu können.
Er war von dieser Idee nicht sehr begeistert und hatte anscheinend Angst, dass ich ihm die Schuld geben würde, wenn ich trotz Veränderung auch nicht zufrieden wäre.
Wir haben in dieser Zeit besonders viel gestritten und ich habe mich wenig unterstützt gefühlt.
Mittlerweile ist er in einer ähnlichen Situation wie ich zuvor: Sein Studium macht ihm wenig Spaß und er besucht selten die Vorlesungen, möchte sich nicht so richtig festlegen, ob er weitermacht oder etwas anderes beginnt und lebt dadurch mehr oder weniger in den Tag hinein. Um ihm zu helfen, habe ich das Thema wiederholt angesprochen, bin jedoch auf eine Mauer gestoßen, da er nicht darüber reden wollte und ich ihn damit nur genervt habe, weil es ja die Harmonie unserer Beziehung gefährden würde.
Genau dort liegt unser Hauptproblem: Er ist der Meinung, ich solle doch bitte nicht ständig diese ewigen Grundsatzdiskussionen führen, sondern mich mal zurückhalten und ihn einfach machen lassen, weil es ja seine Probleme seien und nicht meine.
Mich verletzt und belastet dies allerdings, da ich finde, dass man sich in einer Beziehung unterstützen und auch unangenehme Themen besprechen können sollte. Zur Zeit fühle ich mich ausgeschlossen aus seinem Leben, zum einen, weil wir uns sowieso nicht oft sehen, zum anderen, weil diese Streitpunkte ständig auf uns lasten.
Es ist nicht so, dass ich es nicht schon versucht hätte, ihn damit in Ruhe zu lassen, über einen recht langen Zeitraum sogar. Doch gebracht hat es nichts, er ist immer noch auf der Stelle getreten, und es gab auch keine Anzeichen dafür, dass er sich ernsthaft damit auseinandersetzt.
Gestern ist ein simples Telefonat wieder ausgeartet, und er hat den Wunsch geäußert, bis Donnerstag eine Kontaktsperre einzulegen.
Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich noch machen soll. Wenn zwei Personen so unterschiedlich mit ihren Problemen umgehen, der eine will/braucht MEHR Unterstützung, und der andere eben genau das Gegenteil, nämlich gar keine: Lassen sich solche Auffassungen überhaupt unter einen Hut bringen?
Ich bin mehr als bereit, Kompromisse einzugehen, aber immer nur heile Welt spielen, das kann und möchte ich nicht. Habt ihr vielleicht einen Rat für mich?
Vielen Dank fürs Lesen. Ganz liebe Grüße, Marlit
ich habe mich heute hier angemeldet, um euch um einen Rat zu bitten, weil ich mich momentan ziemlich verzweifelt und hilflos fühle. Am besten fange ich vorne an: Mein Freund und ich sind seit fast drei Jahren zusammen, mit einer kurzen Unterbrechung, vielen Streitereien und dennoch auch sehr schönen und intensiven Momenten, die es uns möglich gemacht haben, noch mal zueinander zu finden.
Wir sind beide 21 Jahre alt, führen studienortbedingt seit Oktober letzten Jahres eine Fernbeziehung und sehen uns ca. alle drei Wochen und in den Semesterferien, was für mich ziemlich schwierig ist, weil ich sehr an ihm hänge und mir seine Nähe fehlt.
Dadurch habe ich mich wohl auch innerlich etwas „blockiert“ und mich nicht auf meinen neuen Wohnort, mein Studienfach und die Menschen hier eingelassen. Letztendlich habe ich doch beschlossen, es durchzuziehen, allerdings vorher ziemlich lange über einen Wechsel nachgedacht, um näher bei ihm sein zu können.
Er war von dieser Idee nicht sehr begeistert und hatte anscheinend Angst, dass ich ihm die Schuld geben würde, wenn ich trotz Veränderung auch nicht zufrieden wäre.
Wir haben in dieser Zeit besonders viel gestritten und ich habe mich wenig unterstützt gefühlt.
Mittlerweile ist er in einer ähnlichen Situation wie ich zuvor: Sein Studium macht ihm wenig Spaß und er besucht selten die Vorlesungen, möchte sich nicht so richtig festlegen, ob er weitermacht oder etwas anderes beginnt und lebt dadurch mehr oder weniger in den Tag hinein. Um ihm zu helfen, habe ich das Thema wiederholt angesprochen, bin jedoch auf eine Mauer gestoßen, da er nicht darüber reden wollte und ich ihn damit nur genervt habe, weil es ja die Harmonie unserer Beziehung gefährden würde.
Genau dort liegt unser Hauptproblem: Er ist der Meinung, ich solle doch bitte nicht ständig diese ewigen Grundsatzdiskussionen führen, sondern mich mal zurückhalten und ihn einfach machen lassen, weil es ja seine Probleme seien und nicht meine.
Mich verletzt und belastet dies allerdings, da ich finde, dass man sich in einer Beziehung unterstützen und auch unangenehme Themen besprechen können sollte. Zur Zeit fühle ich mich ausgeschlossen aus seinem Leben, zum einen, weil wir uns sowieso nicht oft sehen, zum anderen, weil diese Streitpunkte ständig auf uns lasten.
Es ist nicht so, dass ich es nicht schon versucht hätte, ihn damit in Ruhe zu lassen, über einen recht langen Zeitraum sogar. Doch gebracht hat es nichts, er ist immer noch auf der Stelle getreten, und es gab auch keine Anzeichen dafür, dass er sich ernsthaft damit auseinandersetzt.
Gestern ist ein simples Telefonat wieder ausgeartet, und er hat den Wunsch geäußert, bis Donnerstag eine Kontaktsperre einzulegen.
Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich noch machen soll. Wenn zwei Personen so unterschiedlich mit ihren Problemen umgehen, der eine will/braucht MEHR Unterstützung, und der andere eben genau das Gegenteil, nämlich gar keine: Lassen sich solche Auffassungen überhaupt unter einen Hut bringen?
Ich bin mehr als bereit, Kompromisse einzugehen, aber immer nur heile Welt spielen, das kann und möchte ich nicht. Habt ihr vielleicht einen Rat für mich?
Vielen Dank fürs Lesen. Ganz liebe Grüße, Marlit